Dingja, oder eine Reise mit Hindernissen

Fjordschorsch

Auswanderer CH
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Wie schon bei meiner Abmeldung bereits geschrieben, mach ich Euch einen anständigen Bericht.
Abfahrt war der 06.09 16 Uhr
2 PKWs und ein Hänger mit Boot
geplant war das wir gemeinsam hochfahren.
Aber dies war nur geplant.
Das andere Auto fuhr schon ein wenig früher los und wir wollten uns auf der Strecke treffen, so zwischen Nürnberg und Würzburg.
Also fuhr mein Kumpel und ich mit Fjordschorsch hinten dran dem vorrausfahrenden Fahrzeug hinter her.
so um 17 Uhr meldeten sich unsere Mitfahrer per Handy mit der Botschaft das bei Nürnberg Feucht ein Stau wäre und sie 20 Minuten drin festgehangen haben. Wir waren natürlich noch nicht soweit und nützten die Gelegenheit aus um über Bamberg zu fahren, damit wir den Stau umfahren konnten. Am Kreuz Schweinfurt sind wir ja wieder auf der selben Strecke.
Kurz vor dem Autobahnkreuz klingelte wieder das Handy mit der Nachricht, Wir sind jetzt am Rasthof Großenmoor.
Hm Großenmoor:? :?
Die sind ja schon gut 150 Kilometer weiter als wir.
Ich sagte unseren Angelkollegen, das sie ruhig eine etwas größere Pause einlegen könnten, da wir doch recht weit hinter Ihnen sind und wir ja noch genügend Zeit für den Rest der Strecke haben.
Ja ist gut.
So tuckerten mein Spezl und ich mit etwas überhöhter Geschindigkeit weiter (100 bis 110 trotz Hänger mit 80ziger Zulassung)
Kurz nach Fulda, also da wo es so schön Berg auf und ab geht, bemerkte ich einen komischen Geruch und sagte zu meinem Kumpel
Der Lastwagen vor uns stinkt ganz schön, ich glaub dem seine Bremsen kochen.
Dann ging es wieder ein wenig gerade weiter und der Geruch war verschwunden, kann aber auch daran liegen das wir den Lkw überholt haben.
Nach ein paar Kilometer so kurz vor Guxhaben kam wieder so ein Geruch auf, leicht nach verbrannten Gummi und überhitzten Bremsen.
Darauf meinte ich, schon wieder ein Lkw mit heißgelaufenen Bremsen.
Kumpel Roland schaute ein wenig verdutzt, da ja kein Lkw vor uns zu sehen war und schaute in den Seitenspiegel. Da ja hinter uns Verkehr war und die Straße hinter uns ausleuchtet sagte er,
Du bei uns Raucht was gewaltig
Ich blickte daraufhin auch in den Seitenspiegel und bemerkte auch diese weise Rauchfahne.
Kurz entschlossen lenkte Roland dann unsere Gefährt auf den Seitenstreifen und da machte es kurz Bling, der Motor ging aus ein lautes piep piep ertönte im Fahrzeug das uns mitteilen wollte das wir keinen Öldruck mehr haben. Vom Motorraum her kam Qualm der aus allen Ritzen trang um uns darauf aufmerksam zu machen, das da was nicht stimmen kann.
Raus vom Auto und Haube auf
Mensch das Stinkt ja gewaltig und der Qualm ist auch nicht ohne. (Uhrzeit ca. 22 30)
Scheiße!!!!!!!!!!!!!
Handy raus und schnell die Kollegen anrufen.
Leutchen wir haben einen Motorschaden wo seit Ihr???
Wir sind gerade in Hamburg
Wo bitte
In Hamburg
Äh das sind ja 300 Kilometer schon weiter als wir.
Gut ich mach schnell Schluß und ruf den ADAC, bin ja Plusmitglied mit Auslandschutz und Rückholschutz und und und.
ADAC wir schicken sofort einen Abschleppdienst
Ja aber ich brauche auch umgehend ein Ersatzfahrzeug mit Anhängekupplung, da ich ein Boot im Schlepptau haben.
Darauf der Mann vom ADAC, ja da muß sich unser Mann erst mal das Auto anschauen und dann können wir was mit einem Leihfahrzeug machen.
Ja ist gut aber fangt schon mal an ein Leihfahrzeug zu organisieren, da der Motor im Arsch ist.
So und nun wieder die Angelkollege im anderen Fahrzeug anrufen, die müßen wieder zurückkommen, da ich ja deren Angelsachen und auch die Reiseunterlagen bei mir im Auto habe. Mensch die Guten können ja sonst gar nicht Fischen bzw. habe die Buchungsunterlagen nicht für die Fähre zur Hand. Zeit ist ja noch genügend.
Die Antwort war
Warten wir mal noch ein wenig, vielleicht klappt es ja gleich mit dem Ersatzauto.
So gegen 22 45 kam dann der Pannenservice und das war, muß ich gestehen recht schnell.
Aber von nun an ging es nur mehr Bergab.
Das Pannenfahrzeug nahm uns Huckepack und den Trailer im Schlepp mit zu Ihrer Niederlassung in Guxhagen.
Dort bekam ich vom Chefe gleich die Meldung
Leihfahrzeug ja aber Anhängekupplung is nicht.
Mensch wir brauchen aber eins mit Anhängekupplung
Leihfahrzeuge gibt es schon lange nicht mehr mit einer Kupplung und die die wirklich noch eine dran haben sind sehr selten und Hertz hat so ein Auto sowieso nicht.
Aha:? :? :?
Also wieder den ADAC angerufen und die Sachlage nochmals erklärt.
Ja so so Ja ja hm da müßen wir mal schauen wir rufen sie zurück.
Roland was machen wir nun, die anderen müßen wir nochmals anrufen und Bescheid geben.
Jungs es sieht schlecht aus, Ihr müßt nochmals zurück und euch die Ruten und die Unterlagen holen, danach könnt Ihr ja wieder weiter fahren und Ihr kommt auf die Fähre und könnt zumindestens so lange vom Steg aus fischen bis wir nach kommen. Dies wird dann zwei Tage später sein, da wir ein anderes Fahrzeug holen müßen und die Fähre für uns Umbuchen werden.
Ne Du wir sind schon wieder auf dem Sprung und weiter nach Flensburg.
Wie den wo den was den:? :? :?
Ihr fahrt schon wieder weiter????
Ja und Euere Sachen.
Ach laß mal wir kaufen uns ein paar Ruten dann in Norwegen
A hm, ja gut dann versucht am Fähranleger das Ihr die Bordkarten bekommt, wir werden wahrscheinlich doch wieder nach Hause fahren können und ich werde mich gleich in aller frühe bei Colorline melden und auch bei Vöglers, damit das Ganze Reibungslos über die Bühne geht.
Gut die Sache ist erst mal geklärt, nun zurück zu meinem Problem.
Wie liegt jetzt die Sachlage mit einem Leihfahrzeug mit Kupplung
Gibts nicht
Schitt dann bleibt uns nur die möglichkeit ein anderes Fahrzeug zu nehmen und in Dingja ein Boot chartern.
Was für ein Leihfahrzeug ist es denn?
Steht draußen ein Ford
Raus in den Hof und
ach du Dickes Ei, was soll das nun wieder.
Dies ist ja ein Kleinwagen und da bekommen wir unser Gepäck mit den Angelruten nie unter.
Was anderes hab ich nicht
Nochmal Handy raus und den ADAC angerufen (24 Uhr Fähre geht um 11 und noch 800 Kilometer)
Mensch wir brauchen ein größeres Fahrzeug oder einen Bus habt Ihr nichts in der Art???
Wir schauen mal und rufen sie zurück.
Jetzt verklickerte mir Chefe (Abschleppdienst)
Ihr wollt ins Ausland damit
Ja nach Norwegen
Das wird aber jetzt ein Problem
Wieso
Ja Ihr bekommt das Auto nur für eine Woche gestellt
ÄHHHHH eine Woche wieso:? :? :?
Ja weil der ADAC nur eine Woche bezahlt
Aha und wo liegt jetzt das Problem
Wer zahlt dann die zweite Woche
Ja wir selber aus eigener Tasche
Ach so ja dann ist es ja gut kostet aber so um die 300 Euros
Pech gehabt da müßen wir durch.
Ja und was ist dann mit Eueren Gefährten, sollen die hier am Hof stehen bleiben???
Ne ich bin doch Plusmitglied und habe den Rückholservice und somit geht der Rücktransport über den ADAC.
Nein nein mein Lieber, dein Fahrzeug ist Schrott
Was hat dies damit zu tun??????
Ja die Reperaturkosten übersteigen den Restwert es Fahrzeugs.
Wie bitte X( X(
Ja dein Auto hat Motorschaden und der Motor ist definitiv im Ars....
Was hat dies damit zu tun
Ja glaubst du denn wir fahren Schrott durch die Gegend
Ja aber ich hab doch den Schutzbrief:?
Der hilft Dir aber bei Schrott nicht weiter
Das darf doch nicht Wahr sein
Ist es aber
Für was brauch ich dann den ADAC (Bin jetzt seit 24 Jahren Mitglied)
und was soll das Ganze wenn mir die Sache jetzt in Norwegen passiert wäre????:? :? :?
Dann hättest Du Pech gehabt, auch hier würde dein Schrott nicht mehr nach Hause gebracht werden. (Bin jetzt schwer am überlegen ob ich meine Mitgliedschaft nach dem Urlaub beim ADAC kündige)
Gut Roland hilft nichts jetzt gibt es erst mal wichtigeres wir müßen nach Norwegen kommen.
0 15 Uhr der ADAC hat sich noch nicht gemeldet im Bezug auf ein größeres Auto.
Mensch mein Schwager den schnell anrufen, der soll die 400 Kilometer mit seinem BMW raufdüsen, der hat eine Kupplung und soll dann mit dem Leihauto wieder nach Hause fahren.
Ja aber die Fäöhre erwischen wir so nicht mehr.
Macht nichts, schauen wir erst mal das wir hoch kommen Richtung Fähranleger. Vielleicht kriegen wir ja auch die Schnellfähre und fahren übern Hardangervida, so dürften wir zur selben Zeit in Dingja sein wie die andern und dann haben sie auch ein Boot, das müßten sie sonst auch noch chartern.
Roland meinte dann und dein Auto
Las ich stehen
Geht doch Chefe
Ja geht schon kostet aber 10 Euro am Tag
Ok is halt mal so
Also kurz meinen Schwager aus dem Bett geworfen und Ihn kurz vorgewarnt, könnte ja noch was mit dem ADAC werden.
0 30 Uhr immer noch keine Nachricht vom ADAC
Scheiß drauf wir rufen nochmals Fritz an
Fritz wie sieht's aus kannst Du dich ins Auto schwingen und rauffahren.
Du das sieht schlecht aus ich muß ja wieder zur Arbeit und ich schaff dies Zeitlich doch gar nicht.
Ja is OK
Jetzt läuft uns aber langsam die Zeit weg, was machen wir bloß
ADAC keine Meldung mehr Fritz kann nicht
Chefe wir nehmen den kleine da und fahren nach Hause
Ja und dein Schrott
Las ich halt stehen
Chefe ruft ADAC an und bricht die Aktion mit dem größeren PKW ab.
Roland wir machen das so
Leihfahrzeug bring ich zum Fritz und schnapp mir dafür den BMW und rauf gehts nach Norge.
Ja aber dein Auto?
Das schleppen wir ins nächste Siedlungsgebiet auf eine Parkplatz und lassen es stehen. Hol ich dann nach dem Urlaub.
Find ich aber nicht so gut, wenn dir einer die Kiste aufbricht, schon wegen dem Nafi.
Ist doch egal.
Ne ne den bringen wir schön brav zu dir nach Hause.
Ok Autotransporter hat ja der Bend, den kriegen wir schon und dann fahren wir die Kiste Huckepack nach Hause.
Also rein ins kleine und runter nach Töging.
kurz vor 4 Uhr meldete sich das Handy und die anderen Kollegen meldeten sich wieder.
Du wir sind jetzt am kurz vor Hirthals, wollten nur Bescheid sagen.
Ok
Äh 4 Uhr und die sind schon oben!!! Mensch Roland die müßen ja gefahren sein wie die Bekoppten
Satte 1200 Kilometer in 12 Stunden und das noch mit einem Stau und guten 300 Kilometer in Dänemark. Das haben wir noch nicht geschafft.
Um 4 15 Uhr waren wir dann wieder bei mir zu Hause.
Schnell rein ins Internet und Fähren durchgeklappert wann die nächste geht.
Schnellfähre wäre was nur is dann der Schlauch in Norwegn noch zu bewältigen und hier die Berge in kauf nehmen ist doch recht heikel mit einem Hänger hinten dran.
Gut dann nehmen wir die Fähre am Samstag um 18 Uhr, dann haben wir auch genügend Zeit das Auto zu holen.
Wann fahren wir los
10 Uhr
Ok bis dahin hab ich Autotrailer und das Auto vom Schwager organisiert.
Versuch ein wenig zu schlafen ich hol dich dann ab meinte ich zu Roland.
Im Auto genehmige ich mir dann ein wenig Schlaf.
So gegen 5 Uhr legte ich mich dann auch etwas aufs Ohr bis um 8 Uhr, mußte ja dann schauen das ich die Sache mit der Fähre und der Umbuchung noch über die Bühne bringe. Damit die anderen keine Probleme haben.
Colorline war dann um 8 30 zur erreichen und ich versuchte die Sachlage zu klären.
Hier kam dann das nächste Problem
Ja ein Buchung liegt uns vor aber nur für einen PKW und drei Personen
Nein Nein kam nicht sein ich hab die Unterlagen vor mir liegen und hier ist nochmals die Buchungsnummer.
Hier hab ich aber nur eine Buchung vorliegen für 2 Erwachsene und ein Kind mit PKW.
Egal kriegen wir schon noch, ist für Samstag 18 Uhr noch Platz auf Ihrem Schiff 2 Personen PKW mit Hänger?
Ja ist noch
Gut reservieren ich ruf im Anschluß noch bei Vöglers an und las die Sache mal klären.
Um 9 Uhr war dann das Büro bei Vöglers belegt und ein Herr Weiß war am anderen Ende.
Kurz die Sachlage erklärt und Herr Weiß meinte nur kurz das kriegen wir schon, hier können nur die andern aus versehen euch storniert haben, aber ich regle das schon und eine Umbuch kriegt Ihr auch noch.
Ja aber die Motoren laufen doch schon auf Hochturen bei der Fähre und nicht mal zwei Stunden vor Abfahrt geht das denn noch.
Las mich mal ruhig machen ich regle das schon, ruf in einer halben Stunde zurück.
Keine zehn Minuten später meldete sich Herr Weiß wieder und sagte
Alles in Ordnung Ihr habt die Fähre um 18 Uhr Umbuchungskosten wären 108 Euro, da es ja auch eine Wochenendüberfahrt ist, ansonsten ist alles gleich.
Hier einen besonderen Dank an Vögler's Angereisen und vor allem an Herrn Weiß, der das Ganze so schnell geregelt hat.
Gut um 10 Uhr fuhren Roland und ich dann wieder nach Guxhagen und holten den Schrott ab. Um 21 30 stand dann mein Auto wieder zu Hause und wir gönnten uns dann einen Erholsamen Schalf, damit wir Heute um 22 Uhr wieder fitt sind für den zweiten Anlauf ins gelobte Land.
Nur noch kurz zum Schluß:
Heute Nachmittag hab ich mir meinen Schrott noch etwas genauer angeschaut und festgestellt, das sich das Spannradlager für den Zahnriemen gefressen hat. Dadurch scheuerte sich der Zahnriemen durch und somit war keine Verbindung mehr zur Ölpumpe Dieselpumpe und zur Nockenwelle, Somit kann kein Motor mehr laufen.
Die Kosten für einen neuen Zahnriemen und einer neuen Spannrolle belaufen sich auf 68 Euro der Einbau liegt bei ca. 150 Euro und danach läuft die Kiste wieder. Da ja bei einem Abriß des Zahnriemes die Nockenwelle in ein Position springt in der die Kolben auf kein Ventil schlagen können.
Soviel zum Thema Schrott und Instandsetzungskosten bzw. Zeitwert des Autos.
Naja aber dies ist ein anderes Thema und da wird der ADAC noch einen schönen Brief von mir bekommen. Dies ist ja schon fast reif für Günther Jauchs Stern TV.
So und nun mach ich für den ersten Bericht schluß, fahr ja in drei Stunden zum zweiten Versuch. Melde mich aber wieder um Euch den Rest zu berichten. Dies wird aber erst so hoffe ich in 14 Tagen sein
Gruß Fjordschorsch
Anbei noch zwei Fotos vom Übeltäter und deren Folgen.




 
Junge junge, so ne Odyssee möcht ich nicht erleben!!

Wünsch euch trotzdem noch nen schönen Urlaub!!
 
Wat für eine Story-Junge Junge!!

Dann mal VIEL GLÜCK BEIM ANLAUF Nr.2 und ich hoffe für euch das alles klappt und ihr mit reichlichen positiven Norge-erlebnissen entschädigt werdet!!
 
Mein Gott,
absolutes
Horror-Szenario
8o8o8o8o8o8o8o8o8o8o

Wünsche auch das Allerbeste für den Rest der Reise

:baby::baby::baby::baby::baby::baby::baby::baby::baby::baby:

Tull
 
Alles gute für den rest der Reise:}

Trotz alle dem nen schöner Bericht,dem ADAC würd ich aber ganz gewaltig den Kessel heiß machenX(
Viel spaß am Sognefjord,grüß mir schön die Arse Lene.
War im Juni auch in Dingja.

Gruß Stereodorsch
 
Junge, Junge,
dicker kann's wohl nicht mehr kommen.
Nach diesem Fehlstart kann's ja nur noch ein super Urlaub mit ganz dicken Fischen werden :D

Ich wünsche Euch viel PETRI HEIL ;<

Der Saalefischer :<-
 
Bei dem Stress hat der Mann noch Zeit das hier ins Naff zu setzen:?
 
Junge, Junge sich dann an den Rechner zu setzen und das zu schreiben .... RESPEKT !!!!

Du solltest Dir nen Job als Krisenmanager suchen!

Ich wünsch Dir alles Glück dieser Welt für den Törn, mit ganz dicken Fischen, Meerjungfrauen und alles was dazugehört.

es grüßt der halodri
 
Hoffe, das der Rest Eurer Tour im einiges angenehmer abgeht und Ihr gut enschleunigt und Stress abbaut.

Ich dachte immer, auf den ADAC ist in jeder Lage total Verlass, aber anscheinend sollte man selbst beim ADAC alles Kleingedruckte lesen.
 
Die Storry geht weiter;( ;( ;(
Was nun kommt hört sich an wie ein schlechter RomanX(
Wie Ihr seht bin ich jetzt wieder zurück.
Also bei unserem zweiten Anlauf ging ja am Anfang alles noch recht gut.
Roland stellte sein Auto zur Verfügung und so düsten wir am Freitag Abend so gegen 22 Uhr los. Rauf nach Guxhagen den Fjordschorsch an die Anhängekupplung und weiter gings nach Hirtshals. Am Fähanleger nur schnell noch die Umbuchungskosten beglichen und rauf ging es auf die Fähre. Endlich der Urlaub kann beginnen dachten wir uns und waren schon vor lauter Vorfreude auf unsere Fische und den damit verbundenen Bootsfahrten.
Aber zuerst machten wir die Fähre unsicher und ich war doch sehr überrascht vom Komfort der Princess Ranghild:baby: :baby: :baby: . Hier kann sich Fjordline, ganz ganz weit hinten anstellen.
Nach einem reichlichen Abendessen gings dann in die Kojen, die letzten Tage waren doch recht anstrengend.
Am Sontag morgen sahen wir dann auch schon Norwegisches Land und gingen zum Frühstücken um danach an Deck die Landschaft zu genießen.
Kurz nach 13 Uhr erreichten wir Bergen und ab ging es nach Dingja das wir so gegen 17 Uhr erreichten.
Ja und dann ging das Maleur schon wieder los.
Der erste Blick in die Runde, bestätigte die Befürchtung, das hier keine Anständige Slipmöglichkeit vorhanden ist.
Was nun:? :? :?
Keine geeignete Zufahrt zum Wasser nur mit Trecker oder Bergepanzer, oder wir fahren mit Schwung rückwärts die Karre ins Wasser und versenken sie am besten vor Ort.
Rausbringen ist kein Problem da können wir ja mit der Seilwinde arbeiten nur rein schien es uns mit einem PKW völlig unmöglich zu sein.
Aber dann kam Ase Lene und nach der üblichen herzlichen Begrüßung ging es ans Eingemachte.
Ase Lene sagte uns das kriegen wir schon auf die Reihe, das Boot schiebt euch mein Bruder morgen mit dem Tracktor rein und rausholen kann er es auch.
:-- :--
Wir waren Happy!!!!!!!
Unsere drei Mitreisenden waren ja schon seit Freitag vor Ort und übten sich im Stegangeln und dies mit Erfolg.
Ein paar Makrelen und Platte hatten sie schon gefangen.
Natürlich wollten wir den Sontag nicht ohne geangelt zu haben verstreichen lassen und so gingen wir nach dem Ausräumen des PKW's gleich mit runter zum Steg und versuchten unser Glück.
Makrelenfetzen ranfummeln und ab in die Fluten. Die ersten Bisse ließen auch nicht lange auf sich warten. Wir wurden mit ein paar Klieschen und einer Scholle belohnt und zur Überraschung hat sich auch noch ein Taschenkrebs im Vorfach verhettert (einfach lecker).
Am Montag so gegen 12 Uhr kam dann der Mann mit dem Trecker und Slipte unser Boot.
Ja und dann kam das nächste MaleurX(
Batterie alle, brach bei dem langen Transport einfach zusammen und is doch erst zwei Jahre alt.
Kein Problem, haben ja zur Sicherheit noch eine zweite mitgenommen;< der Kluge baut vor.
Batterie gewechselt und schon lief der Motor wie eine eins.
Jetzt hielt uns aber nichts mehr an Land und alle fünfe rauf aufs Boot und raus.
Wohin wollen wir zuerst ?
Ach laß uns doch mal kurz rüber zu den gegenüberliegenden Inseln fahren mal gucken was so läuft.
Im kleinen Dingjafjord war das Wasser ja ruhig nur als wir bei den Inseln waren war es schnell für unsere Jüngste (5 Jahre) zu heftig und sie verzog sich in die Kajüte um dort die Sache im Schlaf zu überstehen.
So nach einer viertel Stunde wurde mir die Sachlage doch etwas Spanisch und ich guckte nach der Kleinen, da ja Ihre Eltern unbeirrt der Fischerei nach gingen.
Sie schlief den Schlaf der Gerechten und ich dachte mir so nebenbei, las vielleicht ist sie ja wirklich müde.
Du Euere kleine schläft sagte ich zu meinen Reisbegleitern.
Ist gut laß die ruhig schlafen dann können wir ja ungestört weiter angeln!
Hmmm
Aber wie ist es nun mal wenn man selber noch einen Kleinen hat (4 Jahre)
irgendwie gefiel mir die Sache nicht und mit einem unguten Gefühl schaute ich nach ca. 10 Minuten noch mal nach, Ihre Eltern machen ja nichts der Gleichen.
Ja und da lag die Kleine nun, Käsebleich die Augen geöffnet und hilfesuchend den Blick zu mir gerichtet.
Ist Dir schlecht geht es Dir nicht gut war meine Frage.
Ja mir ist ganz komisch mir ist schlecht.
Ok wir fahren gleich wieder nach Hause bleib ruhig liegen das haben wir gleich.
Leutchen Euerer Kleinen geht es nicht gut, es ist besser ich bring Sie wieder auf festen Boden.
Darauf die Mutter die ja immer noch mit dem angeln beschäftigt war, ja mir ist auch nicht mehr so Wohl im Magen.
Und als ich dann zum Vater sah, mußte ich auch schon etwas Blässe feststellen.
Ruten raus und Motor an.
Ja und dann kurz vor der Einfahrt in den ruhigen Dingjafjord, war es dann soweit, für das Pech aller Peche.
Der Motor macht hust hust prust prust und aus war er
Hat irgendwie Spritzwasser angesaugt das er gar nicht so recht vertragen hat.;( ;( ;(
Er wollte und wollte einfach nicht mehr anspringen, selbst als ich die Zündkerzen rausgeschraubt und gereinigt hatte, das scheiß Ding lief nicht mehr an. Anlasser betätigt und so lange georgelt bis die Batterie lehr war.
Es half nichts;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(
Zum Glück kamen unsere Hausnachbarn auch gerade von den Inseln rüber und sie schleppten uns zur Unterkunft.
Hierfür möcht ich mich hier nochmals recht herzlich bedanken:baby: :baby: :baby:
Am Steg angelangt machte ich mich gleich ans Schrauben um den Motor wieder flott zu bekommen. Leider mußte ich dabei feststellen, das der zweite Zylinder keine Kompression mehr hat.
Scheiße :O :O :O :O :O da muß es mir doch die Kolbenringe durch das angesaugte Spritzwasser zerlegt haben.
Aus das wars der Urlaub ist gelaufen ich bin fertig
;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(
Erst geht die Karre kaputt und jetzt auch das noch, wo hab ich da nur hingelangt, so viel Dreck am Stecken kann man doch gar nicht haben;(
Rauf und rein mit Frust in die Hütte, jetzt wird es durstig zwei Bier und einen kurzen, der Apetit aufs Abendessen war mir schon lange vergangen und rein ins hinterste Eck.
Ich war fertig mit mir und dem Rest der Welt und versuchte im Bett wieder einen klaren Kopf zu bekommen, der bis in die frühen Morgenstunden auf hochturen arbeitet.
Morgen gibt es dann mehr von meiner Odysee
Wo?
Natürlich hier im NAF
Gruß Fjordschorsch
 
Mensch-soviel Pech kann man doch garnicht haben.... Du solltest ein Buch darüber schreiben!
 
Pleiten Pech und Pannen und der Tag danach

Natürlich waren wir am nächsten Tag noch immer wie vom Dampfhammer getroffen und die Stimmung am absoluten Nullpunkt angelangt.
Aber wie ging das Liedchen doch noch:?
Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Kurzerhand entschloß ich mich ab zu warten bis Ase Lene um 10 Uhr in Ihrem Laden eintraf um mit Ihr über eine Chartermöglichkeit Ihrer Boote vor Ort zu plaudern.
Ja und irgendwie funktioniert in Norwegen die Presse etwas besser und wahrscheinlich auch schneller.
Den nach der Begrüßung fing Ase Lene schon an, was mit unserem Boots sei, ohne das ich vorher ein Wort davon sagen konnte.
Naja was soll ich sagen, der Motor ist kaputt und jetzt würde ich gerne ein Boot vor Ort chartern und ob dies möglich wäre.
Ase Lene verwies mich auf die Möglichkeit das Kleine 4,20 mit dem 9,9 Psler oder auf eine Dieselschnecke. Diese müßte Ihr Mann aber erst noch heute Nachmittag überprüfen und er kommt sowieso vorbei um sich meinen Motor anzuschauen.:) :} :) :} :) :}
Nach kurzer Überlegung habe ich dann den Entschluß gefast lieber auf die Dieselschnecke zurück zu greifen, da mir das andere doch zu klein erschien für vier Erwachsene und ein Kind.
Am Nachmittag kam dann Ase Lenes Mann und bestätigte das was ich mir schon von vorne herein dachte. Mein Motor ist zur Zeit nicht mehr zu gebrauchen und müßte repariert werden.
Danach machte er sich an die Arbeit und brachte die Dieselschnecke auf Vordermann, damit wir am nächsten Tag endlich zum Fischen fahren konnten.
Mitlerweilen haben wir ja schon 4 1/2 Tage verloren in der wir mehr oder weniger nur vom Steg aus fischen konnten. Die kurze Ausfahrt mit dem Fjordschorsch war ja nur zur Köderbeschaffung da und dann gab es saueren Regen.
Aber diese 4 1/2 Tage waren auch nicht um sonst. Wir nützte die Gelegenheit um unsere Taschenkrebsfangmaschinerie zu verfeinern und den Erfolg um 200% zu steigern.
Ach wenn Ihr wüßtet wie leicht man diese Köstlichkeit fangen kann, Ihr würdet Euere Köpfe gegen die Wand schlagen.
So und da ich ab und zu auch etwas gemein bin verate ich Euch meine Fangmethode. Ich will es Klopfen hören bis nach Bayern:lach :lach :lach
Ich muß gestehen das unsere Kleine dazu den meisten Beitrag geleistet hat und auch die meisten Schalentiere ans drockene beförderte.
Die Kleine wollte immer die Fischlein in Stegnähe ärgern und hängte sich an einen kleinen Zocker einen Makrelenfetzen. Sind fang das so lustig wie sich die Minnifische um jeden Happen rauften. Ja dann sah sie einen Krebs und lies Ihre Montage zum Grund. Natürlich entging dem Panzertier der Fischfetzen nicht und stürzte sich sofort darauf. Nur war der Kneifer so gierig auf das Stück Fisch, das er es nicht mehr loslassen wollte. Selbst dann nicht als die Kleine ihn hochkurbelte und ans drockene schaffte.
Natürlich war Ihr Geschrei groß und wir stellten uns die Frage wie Sie das wohl schaffte.
Ja so und so und so und dann war er da.
Kurzer Hand montierte ich an eine Rute ein kleines Laufblei um die fünf Gramm einen mittleen Drilling ran und ein Stück Makrele am Haken montiert.
Jetzt hies es nur noch Ausschau halten nach einem Panzer der Meere. Dies war gar nicht so schwer, man muß nur nach irgendwelchen Versteckmöglichkeiten im Wasser suchen und seinen Köder davor plazieren. Meist halten sich die Taschenkrebse darunter versteckt um in der Abenddämmerung aus ihrem Versteck auf Raubzug zu gehen.
Ein so präsentierter Köder am richtigen Platz weckt das Fressverhalten der Krebse auch am hellichten Tag und in der Abenddämmerung sieht man sie ja sowieso am Grund rumschleichen.
Die ersten Versuche brachten natürlich nicht gleich den erwünschten Erfolg und es gingen viele Krebse verloren.
Bis ich mir die Sache dann etwas genauer betrachtete und etwas experimentiert mit der Köderführung und dem Hochkurbeln.
Blei und Drilling waren OK, der Haken an der Sache war der Krebs.
Hier hat sich diese Methode als fängiste erwiesen.
Köder vor den Krebs
Dieser schnappt zu 90% unverzüglich zu und will damit zurückziehen um nicht Futterneider an zulocken. Hier sollte man dann den Köder leicht zurückziehen, worauf der Krebs versucht den Happen mit all seinen Gliedmasen fest zu halten und eine Seitwärtsbewegung einschlägt. Jetzt nur noch ein kleiner zupfer mit der Rute und der Krebs wird sauer und greift voll zu. Ja und dann ist er auch schon soweit um ihn hoch zu kurbeln, er läst einfach nicht mehr los, selbst auf dem drockenen mußte wir stellenweise feststellen das sie nur eins im Kopf hatten und das hies fressen.
Bestes Fangergebnis waren sechs Stück in einer Stunde.
So aber nun zurück zum eigentlichen fischen.
Am nächsten Tag fuhren wir dann das erste mal mit einer Dieselschnecke raus und hier bestätigte sich meine Befürchtung was eine Dieselschnecke und Ihr Verhalten auf dem wasser betraf.
Zum ersten sehr langsam und zum zweiten eiern die Schüsseln auf den Wellen umher schlimmer als eine Schiffsschaukel. Aber was soll's wir müßen uns damit begnügen, haben ja nichts anderes.
Durch das ewige geschaukle wurde unserer Jungfischerin natürlich ratz fatz wieder schlecht und sie wollte wieder nach Hause. Noch dazu kam das wir auf Grund schleppten und dies in einer Tiefe wo sie mit Ihrem Rütchen nicht hinkam. Ihr eine Schleppangel in die Hand zu drücken wäre grob fahrlässig gewesen, da man Angst haben mußte, das Sie durch das Grundblei über Bord gezogen würde.
Leider waren Ihre Eltern mit einer erneut vorzeitigen Rückfahrt nicht einverstanden und meinten nur Sie solle sich nicht so anstellen.
Nach ca. einer halben Stunde beruhigte sich die Lage wieder, dies lag aber auch daran das der Wellengang doch recht stark abnahm, was zur Genesung der Lütten beitrug. Nur wurde es Ihr jetzt auf einmal Langweilig, da sie keinen Fisch fing und sie unbedingt einen haben wollte.
Als ich dann noch einem schönen Dorsch an Bord zog (ca. 10 Pfund) war die Kacke am dampfen. Die Kleine entwickelte sich zur Furie und Ihr Geschrei wurde immer größer. Ihre anfängliche Blässe wich einer wütenden röte die selbst für einen Indianer zu rot war. Mam ging Ihrem Hobby nach, Dad versuchte krampfhaft einer Hänger zu lösen und die Göre schrie über den Fjord das ich befürchten mußte, in Kanada einen vorzeitig in Winterschlaf gegangen Bären zu wecken.
Ruhig Blut nur nicht aufregen:
Macht doch der Kleinen ein Makrelenvorfach ran damit sie was fängt war mein Komentar.
Und was bekam sie montiert?
Einen 120 Gramm Pilker und zwei Gummifische 12 Zentimeter das wars. Die alten fischten weiter die Kleine gab für ein Paar Minuten ruhe, bis ich meinen zweiten Fisch ( Lump ca. 6 Pfund) hatte.
Schnief Schnief warum fang ich keine so großen Fische ;( ;( ;(
ich fang überhaupt keine Fische;( ;( ;(
und ich will Fische fangen;( ;( ;(
Ja das war's dann schon wieder mit der erholsamen und gemütliche Ruhe hier im Sognefjord.
Sämtliche Seenotrettungskreuzer gingen in Alarmbereitschaft da das Geschrei des Mädchens Sirenengeschrei glich.
Rapums bei Roland bog sich die Rute und als er nach kurzer Zeit einen brauchbaren Schellfisch aus 80 Meter hoch brachte war die Kacke noch mehr am dampfen.
Zum ich will auch so große Fische fangen kam noch hinzu ich will heim mir ist schlecht. Allerdings schien dieses Zenober den Eltern gar nicht zu stören sie fischten unbeirrt weiter, wenn auch ohne nenneswerten Erfolg.
So nach ca. fünf Stunden machten wir uns dann auf den Heimweg, der zum Glück nicht so weit war.
Nur hörte man dieses mal nicht das monotone Geschnatter des Dieselmotors, sondern das Gemerker und gejammere der Kleinen.
An der Unterkunft angekommen machte mein Kumpel roland die Bemerkung jetzt einen frischen Kaffee.
Jo das ist Gut
Und genau diesen mach ich mir jetzt auch und melde mich mit dem weiteren Bericht heute Abend zurück
Anbei noch ein Foto vom Fjordschorsch am Fähranleger
Gruß Fjordschorsch
 
Mensch Fjordschorsch,

Du hast Nerven wie Drahtseile:}
Lass dich nicht unterkriegen wünsche dir alles gut da oben:]
 
Fjordschorsch

Bei plötzlichem Nebel hättest Du Dich bestimmt über die
Anwesendheit der Kleinen gefreut... :D

Diese Horrorgeschichte läßt mir die Haare zu Berge stehen. :(

Gruß
Heiko
 
Na du hast ja Nerven8)
Ich wär schon lange abgedreht;)
Freuh mich schon tierisch auf die Fortsetzung:baby:
 
Hallo Fjordschorsch!

Da kann man ja nur sagen ,dieser Urlaub war nur:

"Pleiten Pech und Pannen".

Ich wäre vermutlich schon nach der Motorpanne Richtung Heimat getuckert,da habe ich keine Nerven für wenn der urlaub schon so losgeht.

Für euren Optimismus,kann ich nur den Hut ziehen.

Ich wünsche euch ,das euer nächster Urlaub in Norge unter einen besseren Stern steht.

:--:--:--



gruss steinbit
 
armer Kerl 8o
wenn ich das so lese, hoffe ich nur, dass mir das in 16 Tagen nicht ähnlich geht ! aber ich denke für dieses Jahr hast Du alles Unheil gemietet. :rolleyes:
bin gespannt wies weiter geht !!!!!
 
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