Genau, wie die Arbeitnehmer, die mit 1000,-€ /Monat nach Hause gehen und davon noch was für die Altersversorgung zurücklegen sollen.
Ob einem Arbeitnehmer die 1000€ im Monat reichen um etwas vorzusorgen möchte ich nicht beurteilen, allerdings sind 1000€ ja schon mehr als HarzIV
und er geht zumindest dafür arbeiten. Vielleicht kann er sich dann nicht den Ski- oder Norwegenurlaub leisten, oder nicht jeden Tag eine Schachtel Zigaretten
rauchen, aber das ist ein anderes Thema und wird vielleicht schon zu politisch.
Ein Kneiper kauft Bier und wenn keiner kommt, trinkt es auch keiner weg.
Auch Bier hat ein Verfallsdatum, aber darum geht es nicht, der Kneiper hat Angestellte und andere laufende Kosten, die er eben nicht mit Bier bezahlen kann.
Ein Bauer bestellt den Acker, dazu pflügt er, bringt Saat ein, düngt und hält den Acker sauber, was alles Kosten
verursacht und von der Ernte, nach so einem Sommer, kann er nicht mal die Kosten decken, geschweige noch Geld verdienen.
Ja, ein Bauer arbeitet für sein Geld und er arbeitet mit Sicherheit körperlich mehr als manch anderer, dann muss er sich seine Arbeit auch entsprechend bezahlen
lassen, gerade die kleinen "Bio-Bauern" machen doch auf Grund ihrer besonderen Qualität auch besondere Preise. Wenn er die notwendigen Erträge durch
seine Produkte nicht erzielen kann, dann hat er entweder das falsche Produkt oder den falschen Preis. Solange allerdings die Leute billige Produkte seiner
Sparte kaufen können, hat er natürlich ein Problem, aber auch das ist SEIN Problem. ER hat das Produkt gewählt, ER macht den Preis und letztlich kann nur ER
kalkulieren, was er am Ende des Jahres auf dem Konto haben will. Es zwingt ihn keiner sein Feld zu bestellen, er kann es an den Nachbarbauern verpachten,
kriegt seine 800€ Pacht und gut ist.
Vielleicht sollte hier auch differenziert werden, es geht dir Andre ja nicht um den landwirtschaftlichen Großbetrieb mit 1000ha, sondern um den Kleinstbauern, der
am Dorfrand 10 Schweine und 20 ha Land hat. Das kann nicht als Vollerwerbslandwirt funktionieren.
Solange der Konsument nicht bereit ist den notwendigen Preis zu zahlen, wird es Produzenten geben, die bankrott gehen.
Das ist völlig unabhängig von der Branche. Es sind so viele Nahrungsmittel im Umlauf bzw. produziert, da können wir alle satt werden, es ist vielleicht dann nicht
der exakt runde knallig grüne und knackige Eisbergsalat für 50ct das Stück, sondern der Weißkohl, der sich auch 2 Wochen lang hält.