die blutige beute - Arte, 12.07., 22.50 Uhr

schwarzer

Well-Known Member
Registriert
13 September 2006
Beiträge
2.547
Ort
Augschburg
Website
www.rundphm.de
(Zitat von der Website http://dyninet.wdr.de/inetepg/ObjekteZurSendung.asp?Sendung=2497152&bookmark=&Pos):

Der Dokumentarfilm zeigt, wie einfache Fischer von der bretonischen Ile d'Yeu für
einige Stunden zu Helden einer dramatischen Handlung werden. Das Töten kündigt
sich ganz allmählich durch die immer präsenter werdende rote Farbe an (...)
(...) schaffen eine fantastische Atmosphäre, machen den Dokumentarfilm zu einem
Actionfilm und den Fischfang zu einem überraschend modernen Epos. (...)

Eigentlich bin kein Freund solch drastischer Worte, aber diese Beschreibung ist gequirlte
Scheisse. Dieser Streifen zeigt den abartigen Umgang der sogenannten Helden mit Haien
in der irischen See. Diese werden mit Langleinen gefangen, an allen erdenklichen Stellen
gegafft und danach in den Lagerraum geworfen, wo sie elendig ersticken müssen. Später
werden die Kadaver wie Kartoffelsäcke durch die Gegend geschoben.

Mir ist bei der Betrachtung dieses Machwerks einfach nur übel geworden. Wie kann ein
auch nur halbwegs gesunder Geist einen solchen Müll als "modernen Epos" bezeichnen ???


Zitat von http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=popup&sidnr=47641864 :

(...) Spektakuläre Bilder machen den Zuschauer zum Zeugen des Blutbades. Nachdem
die Fischer zu Sinnbildern des Raubtiers Mensch geworden sind, kehren sie heim.
Der Sieg über die als gefährlich geltenden Tiere befriedigt sie; nun werden sie wieder
zu gewöhnlichen Menschen (...)

"Der Sieg über die als gefährlich gelten Tiere..." - haben die einen anderen Film gesehen
als ich ? Da waren Haichen, manche nicht länger als 1 Meter, die grössten Haie, die ich
sehen konnte, waren bestensfalls 2,5 Meter lang. An 3-4 Gaffs hängend waren die armen
Viecher alles mögliche, aber kaum gefährlich.
Frage an die Statistiker unter uns: wieviele Haiangriffe wurden in Europa in den
letzten Jahren gemeldet ??
Die Fischer sind es, die als gefährlich gelten sollten.

Dass einem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein solches, dem deutschen Tierschutz-
gesetz zuwider laufendes Gemetzel vorgesetzt wird, ist für mich ein unerträglicher Zustand.
Dass dieser Mist dann aber auch noch derart reisserisch beworden wird, ist für mich ein
Skandal ohne Gleichen. Im Arte-Videotext wurde der Film ähnlich beschrieben, gleiches gilt
für die ARD- und ZDF-Sites, auf ARD-digitial.de ist das sogar einer von zwei Tagestipps
(neben "Das grosse Fressen").
 
kann deinen beitrag zur sendung nur voll und ganz unterschreiben !!! nicht nachvollziehbar das so ein gemetzel wie von dir geschrieben mit all seiner kreatur verachtenden brutalität als modernes epos und die hauptdarsteller als "helden" beschrieben werden. ich habe es nur ca. 10 min. mit ansehen können wie diese "einfachen fischer" ihrer "arbeit" nachgingen, und in einer, von mir bis dato nicht gesehenen art und weise mit dem tier umgegangen sind.
 
Oben