Dead Bait - Mit dem Köderfisch auf eiskalte Räuber

Nordkind

Lang-Länger-Leng!
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Ldkr. Günzburg
Hallo Gemeinde,
da die Meeresficherei bei den meisten ruht und der Winter im Lande Einzug gehalten hat, eröffne ich diesen Thread. Es mag vielleicht in den Hochzeiten von Jigs, Hardbaits und Finess-Rigs etwas albern und überholt klingen, aber gerade im Winter hat das ansitzen auf Hecht und Co mit (natürlich toten) Köderfischen seinen Reiz.
Der Thread soll Plattform für alle Raubfischangler der "alten Schule" sein (aber nicht nur diese), die sich zu diesem Thema mit Gewässern, Montagen, Ausrüstung und Ködern austauschen wollen.
 
Hechtangler im Norwegen-Forum? :a0155:
 
:a0155:Gibt doch auch Quappenangler?

War doch nur Spaß, ...bist doch auch bei den Binnenfischern. :wink:

Bei uns in Brandenburg ist auf Hecht ab Februar 2 Monate Schonzeit, ...imho viel zu kurz (war früher die ersten 4 Monate im Jahr).
Man kann diese Erfahrungen ja auch für Eisangeln in Schweden nutzen, ab 75cm ist eh C&R.

Na mal schauen, wer hier anbeißt. :biglaugh:
 
:a010:Hab ich auch nicht anders verstanden. Bei uns geht der Spaß auch nur noch bis 15.02 und dann ist Ruhe bis 01.05.
Ja, mal sehen wer anbeißt!
 
Im übrigen ist Hechtangeln in Norwegen gar nicht so abwegig.
 
War eher der esox lucius damit gemeint und nicht der Merluccius merluccius. aber es soll ja um die Angelei im heimischen Binnengewässer gehen.
 
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Reaktionen: Eli
wenn ich ehrlich binn habe ich hier im see vor der tür bestimmt schon 25 jahre nicht mehr geangelt , mein letzter hecht aus dem bodden liegt auch schon 3 jahre zurück und war auf blinker , mir ist das hier zu stressig mit den ganzen vereinskram und gewässerkarten , deshalb habe ich das sein lassen , als schicht arbeiter bleibt einem auch wenig zeit wenn mann nur jedes 2. wochenende frei hat
 
Wohne auch an meinem alten DAV-See, ...dort angeln ist aber durch viele Faktoren Geschichte.
Habe direkten Zugang und auch aus o. g. Gründen keine Ambitionen mehr, ...eigentlich schade. :a045:
 
Das tut mir leid für euch allerdings kenne ich nicht eure "bürokratischen Hürden". Bei uns im Verein ist es glücklicher Weise sehr unkompliziert. Nun wurde letztes Jahr beschlossen, alle Gewässer (drei Baggerseen und 12 Kilometer kleiner Fluss) unter Berücksichtigung der jeweiligen Schonzeiten ab 01.01 freizugeben. Deshalb kam ich auf die Idee mit dem Trööt.
 
ja in früheren zeiten war vieles unkomplizierter hnd auch günstiger , zur zeit hole ich mir die fischereiabgabe marke , die bodden karte und nen dänischen jahres fischereischein , dann gehts hier an der ostsee auf hering und auf hornhecht 1 oder 2 mal , einmal zum gelben riff und zum öresund , dann das higlith 14 tage norge , vieleicht im winter noch mal auf barsch im hafen , so sieht mein angelleben im moment aus , eigentlich habe ich gar keine zeit mehr um hier im see zu angeln was mit verein und gewässerkarten um 200 euro kosten würde , wäre rausgeschmissenes geld , vereinsstunden müssten auch noch gemacht werden
 
So schlecht sieht dein "Anglerleben" im Moment doch gar nicht aus? Da ich auch in der Schicht arbeite komme ich auch die Welt nicht so in dem Umfang ans Wasser wie ich es gerne hätte, aber ich habe keinen Grund mich zu beschweren da mein Frauchen die Faszination fürs angeln mitteilt.
 
So schlecht sieht dein "Anglerleben" im Moment doch gar nicht aus? Da ich auch in der Schicht arbeite komme ich auch die Welt nicht so in dem Umfang ans Wasser wie ich es gerne hätte, aber ich habe keinen Grund mich zu beschweren da mein Frauchen die Faszination fürs angeln mitteilt.

ich beschwere mich ja auch gar nicht , aber ich würde auch gern mal wieder nen hecht , zum beispiel im bodden angeln, aber im moment fehlt mir echt die zeit dazu , es konzentriert sich jetzt mehr auf (zu) wenige 2-3 tage angelausflüge , früher war man abends oder nach der arbeit mal am see zum entspannen , das ist nun nicht mehr , vieleicht kommt das wieder wenn ich rentner bin
 
Ha, meine Runde hier :wave::wink:

Der Hecht und das Raubfischangeln im Allgemeinen sind meine Leidenschaft.
Meist mit Kunstködern, aber zwischendurch auch gerne mal mit Köfi.
In Baden-Württemberg hat der Hecht Schonzeit vom 15. Februar bis zum 15. Mai.
In Bayern, wo wir auch Gewässer gepachtet haben hat der Hecht nur Schonzeit bis zum 01. Mai.
Ich fahre wegen Esox ein bis zwei mal im Jahr an die Müritz um den alten Hechtdamen auf die Schuppen zu rücken.
Da mich der Fisch so fasziniert, habe ich vor ein paar Jahren einen 10 cm Baby-Hecht in einem 350 Liter-Aquarium
bis auf ca. 50 cm Hochgepäppelt. War echt interessant, dem beim fressen zuzusehen.
Nachdem er zu groß wurde für das Becken, habe ich ihm wohl genährt die Freiheit geschenkt.
Ich würde mich jetzt nicht als Profi-Raubfischangler bezeichnen, wenngleich ich einen gewissen
Erfahrungsschatz habe. Aber wann ist man ein Profi? Wenn man nichts mehr dazu lernen kann???
Ich lerne gerne dazu und freue mich über regen (und ehrlichen) Erfahrungsaustausch.
Richtig gute Raubfischangler sind auch "die Maisel´s"
Wolfgang und Jana sind "Wetterfeste" und begeisterte Raubfischangler.

Gruß
Andreas
 
Servus Schwabe,
schön das du dich einklinkst. Ich angele,seit ich angele (und das auch schon 29 Jahre - Kinder wie die Zeit vergeht...) am liebsten auf Hecht. "Früher" gab es nicht die Welt an Methoden. Es gab 1.den Köderfisch, 2.den Köderfisch, 3. den Köderfisch...nein ich übertreibe.Blinker,Spinner,Wobbler usw gab es schon auch. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Köder und Methoden auf den Markt was die Raubfischangelei sehr bereichert wenn nicht revolutioniert hat.
Komischerweise bin ich aber trotzdem immer wieder beim Köderfisch gelandet. Natürlich nicht mehr mit Vollglasstecken, massiver Rolle, dickem Korkproppen, Monoschnur (die sich beim Werfen gekringelt hat wie ein Stahlseil), steifsten Stahlvorfächern und kindsfaust-großen Drillingen (die trotzdem stumpf wie ein Winkeleisen waren). Wenn ich daran denke muss ich schmunzeln.
Das Prinzip ist aber über die Jahre das gleiche geblieben- kleiner Fisch fängt großen Fisch. Und das hat nach all den Jahren immer noch nicht seinen Reiz verloren! Auf jedenfall nicht für mich.
 
:baeaeaeaeaeaeaeaeae:Jetzt im Winter geht auch Kunstköder, ein Kumpel hatte die letzten Tage und Wichen richtig gute Erfolge! Nur mal so zum Vergleich: hatte im Oktober in einem Hafengebiet mit Gummi geangelt! Parallel dazu hatte ich einen Köfi ausgelegt! Ergebnis: 4:0 für den Gummi! Ich habe nicht den Platz gewechselt oder so! Ich angele aber gerne mal auf Hecht mit Pose, möchte sooooh gerne mal wieder die Pose abtauchen sehen...! :bindafuer:
 
Ich fische seit frühester Kindheit (über 30 Jahre) mit Köfis oder auch Kunstködern auf Hecht. Die Fischerei mit dem Köderfisch habe ich von beiden Opas, 3 Onkeln und einem Cousin und natürlich meinem Vater vermittelt bekommen.
Früher war es einfacher, da wurde ein handlanges Rotauge oder eine Portionsforelle (lebend) am Korkstoppen und ziemlich groben Montagen & Ruten im Eder- oder Biggesee entlassen und in der Regel ist man nicht ohne Fisch zurück gekommen. Es wurde auch so gut wie alles (meist im Backofen) verwertet.
Mit dem Verbot des lebenden Köderfisches & des vermehrten Aufkommen des Zander wurden die Hechtfänge deutlich schlechter und ich musste mir andere Möglichkeiten suchen.
Da der Zander ja auch immer ein gerne gesehener Gast in der Pfanne gewesen ist, versuchte ich dich Fischerei auf beide Arten zu vereinen. Ich stieg um auf etwas leichtere, moderne Ruten & Rollen, geflochtene Schnur, kleinere Haken und ausgefeiltere Methoden.
Hierbei kam mir auch etwas die Erfahrung durch die Spinnfischerei in unzähligen Familienurlauben in Schweden zu Gute.


Um das ganze mal etwas abzukürzen -
Heute fische ich sehr häufig mit einer Grundmontage. 70-100g Laufblei an einem kurzen Anti-Tangle auf der (wieder Monofilen) Hauptschnur, Karabinerwirbel, 5-8kg 7×7 Stahlvorfach (mindestens 70cm!) mit 0/10 -0/6er Drilling am Ende. Auf das Stahlvorfach ziehe ich mit dem Kopf voran den Köderfisch ( Ukelei oder Rotauge) komplett auf.
Das ganze hat den Grund: im Stillwasser (gehe jetzt mal vom Edersee aus) sind die Fische einem sehr hohen Befischungsdruck ausgesetzt und es wird mittlerweile auch viel releast. Bei jeden auch noch so kleinen Wiederstand wird der Köder sofort ausgespuckt, von daher immer mit geöffnetem Bügel (nix Freilauf, gibt Fehlbisse), und auch der Grund für die (wieder) monofile Schnur.
Die kleinen Drillinge sind mir noch nie aufgebogen und haben bisher auch jedem Hecht (bis 116cm)& Zander (99cm) stand gehalten. Als Beifang gab es bisher große Barsche & richtig fette Raubaale!
Als Bissanzeiger dient mir das gelbe Innenleben vom Überraschungsei.
 
Das ist ja ein interessantes Thema, wo man immer dazulernen kann und je nach Gewässersituation solche Tricks auch anwenden kann.Werde mir auch mal Zeit nehmen und paar Erfahrungen beisteuern, so zb. wie man Raubfische anlocken kann mit Brot und Futterkorb und über Geräusche und Bewegung im Wasser. Damit fange ich meine Raubfische auch noch in stark beangelten überschaubaren Gewässern. Aber Müritz und Bodden ist da ein ganz anderes Ziel. Doch bei diesem Neuschnee muß ich erst mal den Wildschweinen mit der Kamera hinterherjagen, und um die 0°C werde ich die Raubfische wieder suchen und anlocken. Ja ja Rentner haben nie Zeit !
 
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