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Das Projekt vorm Projekt Teil II - die Umsetzung

Sieht gut aus, wenn ich überlege, das ich seit fast 10 Jahren auf meiner selbst gezimmerten Holzauflage ohne Motorkraft wickel. Nur zum trocknen habe ich mir nach der 3ten Rute was mit Discokugelmotor gebaut.
Mfg
 
Respekt, … da bekommt man glatt Lust zum Nachbauen. :a020:
PS: Beim Antrieb bin ich mal gespannt, wie er sich so macht. Plan B ist dann ggf. aber auch schnell umgesetzt bei der soliden Basis.
 
Respekt, … da bekommt man glatt Lust zum Nachbauen. :a020:
PS: Beim Antrieb bin ich mal gespannt, wie er sich so macht. Plan B ist dann ggf. aber auch schnell umgesetzt bei der soliden Basis.

Der Antrieb ist seeehr feinfühlig. Habe den Weg des Tasters am Akkuschrauber über die volle Pedalbewegung gesteuert. Dadurch hat man sehr viel Gefühl:dance4:
 
Großen Respekt für die Wickelstation - aus meiner unfachmännischen Perspektive gesehen könnte da ggf. so manch ein professioneller Rutenbauer ins "haben-will" verfallen.
Ich bin da aber auch bei @mecklenburg38 - trotz meiner erst 14-monatigen Historie als Angelruten-Einzelteile-Zusammenbastler fühle ich mich mit meiner 10€-Gesamtpreis-MDF-Konstruktion mit 5€-Diskokugel-Motor sauwohl und ausreichend versorgt.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg bei der Nutzung der Station :a020:
 
Hier noch eine kurze zum Bau der Wickelbank....

Habe aus gebrauchten Alu-Profilen das Grundgerippe gefertigt. Die Auflager der Ruten sind durch trapezförmige Nutensteine (selbst zugeschnitten) an jeder x-beliebigen Position zu entfernen und wieder einzusetzen.
In der Höhe ist auch alles frei justierbar - lediglich Rändelmutter lösen, verstellen - fertig is.
Die Auflager selbst sind aus 10mm PE-Platten geschnitten und mit einem Freässtift schön verrundet.
Für die Garnstation habe ich das 50x50 Profil auf 20x50 geteilt. Die Garnspulen sind ebenfalls auf eine PE-Platte geschraubt.
Die Gewindestangen sind geschlitzt - dadurch sind die federn gegen Verdrehung gesichert. Die Spannung der Spulen lässt sich aufgrund der Federlänge auch sehr fein justieren.
Es ist aber auch ein Fadenspanner verbaut.
Um die Fadenspannung zu halten, wenn man leicht zurückdrehen muss, ist ein Federstahldraht mit einer kleinen Rolle verbaut.
Die kleine Rolle und die Kunsttoffscheiben sind mit einem Kreisschneider ausgeschnitten und im Bohfutter einer Handbohrmaschine mittels Holzbeitel "zurechtgedrechselt".

Für die Garnführung habe ich 4er und 5er Edelstahlstäbe im Schraubstock zurechtgebogen und die Gewinde geschnitten.

Alle Bauteile sind im Handumdrehen verstellbar........

Der Schlitten ist mit sechs Kugellagern geführt - läuft wie geschmiert.

Als Antrieb dient ein Akkuschrauber - das Gaspedal ist aus Multiplex-Platten geschnitten. Scharnier und Feder aus dem Baumarkt.
Der 3m Bowdenzug kommt aus dem Fahrradladen.
Dadurch, dass das Gaspedal vom Weg her genau auf den Akkuschrauber abgestimmt ist, ist die Betätigung wirklich sehr gefühlvoll und präzise zu steuern.

In der Garage steht noch ein Steckteil. Damit kann ich die Wickelbank nochmals um 95cm verlängern.

Von den Kosten her hält es sich soweit in Grenzen.

Hier mal grob aufgeführt:

Schrauben 15€
Rändelmuttern 15€
10er PE-Platte €
15er HML-Platte 5€
Dreibackenfutter 155€
Bowdenzug 12€
Edelstahlstäbe 4€
Rohrschellen 4€
Federn 5€
Gewindestange 2€

Aluprofile und Rollen waren vorhanden.

Insgesamt bin ich mit Preis-Leistung sehr zufrieden.

Beim Dreibackenfutter liegt das größte Sparpotenzial wenn man etwas einfacher und kostengünstiger bauen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Großen Respekt für die Wickelstation - aus meiner unfachmännischen Perspektive gesehen könnte da ggf. so manch ein professioneller Rutenbauer ins "haben-will" verfallen.
Ich bin da aber auch bei @mecklenburg38 - trotz meiner erst 14-monatigen Historie als Angelruten-Einzelteile-Zusammenbastler fühle ich mich mit meiner 10€-Gesamtpreis-MDF-Konstruktion mit 5€-Diskokugel-Motor sauwohl und ausreichend versorgt.

Ok - ich habe versucht mit den zu Verfügung stehenden Materialien und Werkzeug das Optimum rauszuholen - ob es gelungen ist, wird dann die Praxis zeigen.

Mir ging es weniger darum schneller oder besser wickeln zu können. Ich wollte einfach nur mal wieder richtig "basteln".

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg bei der Nutzung der Station :a020:

Danke - Bin mal auf die ersten Ruten gespannt....:lacher:
 
Mir ging es weniger darum schneller oder besser wickeln zu können. Ich wollte einfach nur mal wieder richtig "basteln".
Das ist ja wie bei mir mit dem Rutenteile-Zusammenbauen : Ich will ( und kann ) mit den Ruten ja nicht unbedingt angeln - aber das Zusammenbauen der Ruten macht so viel Spaß :a055:


Kurze Verständnisfrage an die Fachleute
Warum ist die Fadenspannung bzw. die mögliche Verstellung der Spannung so wichtig ?
Ich wickle mit einem an der Tischkante runterhängendem Bobbin. Meist halte ich das Garn dann beim Wickeln noch mit der Hand auf Spannung und gut is.
Die Endfestigkeit der Ringe an der Rute kommt ja nicht von der Spannung des Garns, sondern von der Festigkeit des Lackes nach dem Austrocknen.

Früher wurden die Rutenringe wohl nur gewickelt und nicht lackiert - da erscheint eine gute Spannung zur Festigkeit logisch - aber heute ???


Und zu den Kosten der Anlage : Mit welchem Betrag würden denn die Profile und Rollen beim Neukauf etwa ins Konto gehen ?
 
Das ist ja wie bei mir mit dem Rutenteile-Zusammenbauen : Ich will ( und kann ) mit den Ruten ja nicht unbedingt angeln - aber das Zusammenbauen der Ruten macht so viel Spaß :a055:


Kurze Verständnisfrage an die Fachleute
Warum ist die Fadenspannung bzw. die mögliche Verstellung der Spannung so wichtig ?
Ich wickle mit einem an der Tischkante runterhängendem Bobbin. Meist halte ich das Garn dann beim Wickeln noch mit der Hand auf Spannung und gut is.
Die Endfestigkeit der Ringe an der Rute kommt ja nicht von der Spannung des Garns, sondern von der Festigkeit des Lackes nach dem Austrocknen.

Früher wurden die Rutenringe wohl nur gewickelt und nicht lackiert - da erscheint eine gute Spannung zur Festigkeit logisch - aber heute ???

Man kann das genau so gut mit nem Bobbin machen. Aber wenn ich das Teil schon baue, dann richtig. Viel Spannung ist nicht erforderlich. Man hat aber nicht so viel Gefühl für die Fadenspannung, wenn man nicht mehr selber mit den Fingern die Rute dreht oder das Garn hält.
Dadurch, dass das Garn auf Spannung gehalten wird, kann man auch mal etwas zurückdrehen ohne das das Garn sich an der Wicklung löst.
 
Das ist dir auch wirklich gut gelungen. Besonders gut gefällt mir der Wickelschlitten. Aber auch der Antrieb ist top.
Hab mal einige Fotos davon gemacht.....Da kann man besser erkennen wie es ausgeführt ist. Das Teil läuft fast von selbst. Jeweils zwei Lager stützen unten und eins oben in der Nut ab.
Die Nut ist unten etwa 20mm breit, die Lager sind außen 19mm - Versatz zueinander abgestimmt auf etwa 1mm,IMG_0625.JPG IMG_0625.JPG IMG_0623.JPG IMG_0622.JPG IMG_0621.JPG IMG_0620.JPG IMG_0619.JPG IMG_0623.JPG IMG_0622.JPG IMG_0621.JPG IMG_0620.JPG
 

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Die Auflager für die Rute sind im Bereich der Befestigung jeweils links und rechts einfach angebohrt und mit M6 Innensechskantschrauben versehen. Der Kopf ist minimal unter 10mm. Daher erreicht man so eine gute Führung und die Stützen sind exakt ausgerichtet.IMG_0627.JPG IMG_0626.JPG
 
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Das Ding sieht aufwändiger aus als meine Diplomarbeit, für die ich 4 Monate Zeit hatte :a0155::a0155::a0155: Nochmal - GROSSES KINO :a020:
 
Feines Ding haste da gebastelt, Hut ab. Ja, nicht zwingend braucht man alles, was man so kauft oder baut, dies wird ja
in einem anderen Thread gerade diskutiert.
Einzig, für mich stellt sich die Frage, warum du bei dem Gesamtpreis (Profile und Akku-Schrauber mal mit eingerechnet)
nicht gleich ne fertige Bank gekauft hast? Oder sind die Kosten (ähnlich wie bei BER und Elbphilharmonie) erst während
des Baus "explodiert"?
Ich glaub für meine Paybay in der 3XL Version mit Alu Chuck Update hab ich knapp 300€ bezahlt.
 
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