Das leidige Thema Müll

[Heinzi]

Man sollte davon ausgehen, dass insbesondere die touristische Bootsangelei von verschiedenen Seiten mit sehr kritischen Augen gesehen wird. Da kommt so ein Müllargument natürlich gerade recht.

Ich fahre schon Jahrzehnte nach Norwegen. Man muß ja dort gar nicht ins Wasser schauen um Müll zu sehen, an Land liegt auch genug. Ich habe schon ganze Autoleichen verrottet im Wald gesehen. Da machen die wenigen Pilker den Kohl nicht fett. Im Video wurde 2000 kg oder 200 kg pro Jahr genannt, ich weiß es nicht mehr genau. Das ist nicht schön und sollte auch vermieden werden. Allerdings steckt da auch viel Wirtschaft hinter. Bei angenommenen 4 € pro 100g abgerissenen Pilker kommt da eine hübsche Summe zusammen die jedes Jahr dann wegfallen würde. Aber solange noch tonnenweise ballistische Raketen zu "Übungszwecken" abgeschossen und im Meer versenkt werden verursachen mir die Pilker kein Kopfzerbrechen.

 

[da Beppe]

wie immer
sind die
andren schlimmer

 

[blaumeise]

Wenn man das Angeln regulieren sollte um den Müll an den Spots zu reduzieren, wird mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Angelverbot an bestimmten Stellen kommen, wo Leute immer wieder Köder verlieren

Sicher, was zB konkret den Straumen betrifft; allerdings sehe ich diesen Hängermüll weniger als tatsächliches Umweltproblem denn als eine Facette in der allgemeinen, zT politisierten Debatte.
Die Uferangelei als solches fliegt da eher unter dem Radar.

 

[smolt]

Sicher, was zB konkret den Straumen betrifft; allerdings sehe ich diesen Hängermüll weniger als tatsächliches Umweltproblem denn als eine Facette in der allgemeinen, zT politisierten Debatte.
....

Kannst du das begründen? Welche politisierte Debatte meinst du?

Ich sehe da nen Haufen abgerissenen Angel-Müll am Grund des Saltstraumens, und auf dieses konkrete Problem wird in dem Vidio hingewiesen.
Von irgendeiner politisierten Debatte habe ich da nichts gehört.

Übrigens sehe ich in diesem Müll schon ein Problem, genau so wie in all dem anderen Plastik- und Metallscheiss der im Meer landet.

Hat so`n bisschen was mit der Einstellung, die jeder einzelne an den Tag legt zu tun: Der eine schmeisst halt ein paar Tau-reste in`s Wasser, der nächste irgendwelche Plastikflaschen und ein anderer hält es für absolut unproblematisch wenn an bestimmten Stellen Unmengen von Blei- und Angelködern und Schnur am Grund hängen. ^^ (....Menschen sind halt verschieden).

Gruss
Smolt

 

[MagkeinSpam]

Kannst du das begründen? Welche politisierte Debatte meinst du?

Ich sehe da nen Haufen abgerissenen Angel-Müll am Grund des Saltstraumens, und auf dieses konkrete Problem wird in dem Vidio hingewiesen.
Von irgendeiner politisierten Debatte habe ich da nichts gehört.

Übrigens sehe ich in diesem Müll schon ein Problem, genau so wie in all dem anderen Plastik- und Metallscheiss der im Meer landet.

Hat so`n bisschen was mit der Einstellung, die jeder einzelne an den Tag legt zu tun: Der eine schmeisst halt ein paar Tau-reste in`s Wasser, der nächste irgendwelche Plastikflaschen und ein anderer hält es für absolut unproblematisch wenn an bestimmten Stellen Unmengen von Blei- und Angelködern und Schnur am Grund hängen. ^^ (....Menschen sind halt verschieden).

Gruss
Smolt

schreib das doch bitte dem norwegischen Staat, denn es sind hauptsächlich Einheimische und sonstige Touristen vom Campingplatz die dort am Ufer stehen und ihre Blinker/Pilker ins Wasser werfen und das machen sie, weil sie es können und weil sie Spaß daran haben.

 

[zander67]

Um ein bisschen beim Thema zu bleiben:
Für Dorsch und Heilbutt ist das einfach keine Option.

Für Leng und Lumb meistens auch nicht, darum geht es auch nicht,
ich verzichte halt einfach auf die Fische die ich nur fangen kann mit einem hohem Risiko Material zu verlieren,
mich nerven Materialverluste halt mehr als ein nicht gefangener Fisch.
Das ist aber mein persönliches Ding, für mich passt es, andere müssen ihren eigenen Weg finden, da misch ich mich nicht ein.

 

[smolt]

schreib das doch bitte dem norwegischen Staat, denn es sind hauptsächlich Einheimische und sonstige Touristen vom Campingplatz die dort am Ufer stehen und ihre Blinker/Pilker ins Wasser werfen und das machen sie, weil sie es können und weil sie Spaß daran haben.

....spielt es ne Rolle wer diesen Müll im Wasser lässt?

Das ist Angelmüll, egal ob Einheimischer oder du, mit der Problematik sollten sich alle auseinandersetzten.
Habe übrigens in keinster Weise rausgehört das man da eine bestimmte Gruppe Angler angsprochen hat.

(....aber klasse das du nochmal darauf hinweisst, von wem der Müll genau stammt ) ^^

 

[WalKo]

Wo ist das Problem?
Die Angler verlieren im Saltstraumen Köder.
Die Taucher holen die wieder raus. Problem beseitigt.
Können die ja wieder verkaufen damit sich der Aufwand lohnt. Bei den Preisen in Norwegen.
Außerdem, es gibt Müll der schädlich ist, wie Plastik das zerfällt in die Nahrungskette und in den Körper gelangt oder die Umwelt durch Schadstoffe schädigt .
Und es gibt Müll der unschädlich ist und nur im Auge manches Betrachters nicht schön aussiht, wozu wohl die abgerissenen Angelköder gehören wenn keine Schnur oder Beifänger dran hängen die Tiere gefährden. Die liegen da nur herum wie Steine.
So gesehen sind die Angelköder da nur Müll im Auge des Betrachters der das als Müll einstuft.
Man könnte anstatt das Angeln auch das Tauchen dort verbieten,
dann gäbe es keine Betrachter die die Agelköder als Müll Qualifizieren und damit auch kein Problem mehr.
Alles Sache des Blickwinkels.

 

[da Beppe]

Sicher, was zB konkret den Straumen betrifft; allerdings sehe ich diesen Hängermüll weniger als tatsächliches Umweltproblem denn als eine Facette in der allgemeinen, zT politisierten Debatte.
Die Uferangelei als solches fliegt da eher unter dem Radar.

Naja - da gibts paar Leute, die in Ihrer Freizeit, ich nehme an unentgeltlich und ehrenhalber, das Gewässer dort aufräumen. Die werden sicher auch andren Müll der nicht spezifisch den Anglern zuzuordnen ist mitnehmen.

Ganz einfach, weil sie das Gewässer dort sauber haben wollen. Im Video wird ja ganz klar auf den sehr reichhaltigen Biokosmos hingewiesen.

Und das wollen die schützen.

Und hier liest man eigentlich nur Ausreden die das eigene Tun bagatellisieren.

Ich war einmal dort, hab dort auch gefischt, hab dort auch mehr Köder verloren als bisher bei den Bootsausfahrten. Ich hab natürlich nicht darüber nachgedacht, habe jetzt aber schon ein schlechtes Gewissen. Falls ich nochmal dorthin komme werd ich jedenfalls anders fischen. Gummifischlein, Einzelhaken, Chebu, dann ist die Hängergefahr deutlich minimiert.

Falls es verboten wird dort zu fischen (was ich nachvollziehen kann) dann ists eh vorbei.

 

[WalKo]

Sicher bewertet man das eigene tun aus seiner Perspektive, genauso wie man auch das tun der aderen aus seiner Emotionalen, Kulturellen Welt subjektiv bewerten tut.
Deswegen ist vieles was wir machen neutral ohne Eigeninteresse und Kulturelle Zwänge betrachtet nicht logisch. Wie z.B irgenwas verbieten, weil es der Mehrheit nicht gefällt, ohne Nutzen zu Schaden nüchtern zu betrachten.
Dafür gibt es genung Beispiele auch als Angler.

 

[blaumeise]

Kannst du das begründen? Welche politisierte Debatte meinst du?

Jo mei, alles olle Kamellen:
Ausfuhrquote, Fischschmuggel, Tierschutzaspekte, zusammenbrechender Dorschbestand… versus Tourismusdevisen; und jetzt eben auch mal Hängermüll.

 

[blaumeise]

Naja - da gibts paar Leute, die in Ihrer Freizeit, ich nehme an unentgeltlich und ehrenhalber, das Gewässer dort aufräumen. Die werden sicher auch andren Müll der nicht spezifisch den Anglern zuzuordnen ist mitnehmen.

Ganz einfach, weil sie das Gewässer dort sauber haben wollen. Im Video wird ja ganz klar auf den sehr reichhaltigen Biokosmos hingewiesen.

Dieses Engagement will ich ganz sicher nicht kleinreden. Hut ab, wunderbar.
Wir fahren seit etwa acht Jahren ins Saltstraumengebiet zum Uferangeln. Der Straumen selbst spielt dabei überhaupt keine Rolle (ja, der Ausgang zum Saltfjorden war mal gut, wenn auch aufwändig zu erreichen - so ein Felseninselchen, auf das man nur bei Ebbe kommt; aber seit ein paar Jahren nicht mehr ergiebig).

 

[RÖSTI]

Es entwickelt sich halt alles weiter... Auch im Verständnis..... Auch bei den Norwegern;

Was haben wir früher die Köpfe geschüttelt bei Hausabflüssen direkt in den Fjord oder die Autowäsche am Hafen....

Wie entsetzt waren wir zu sehen, wie der Müll der Gemeinde eingesammelt und auf eine Schäre zum verbrennen gebracht wurde.... Die Reste wurden bei Flut hinfort gespült.


Im Laufe der Jahre fand ein Umdenken statt.... Eine positive Entwicklung.

Die Leute entscheiden, was in ihrem Land geschieht - nicht wir...

Wir sind Gäste

 

[Heinzi]

wie immer
sind die
andren schlimmer

Insgesamt werden unsere Meere sehr stark verschmutz, aber hier wird klar ein sehr kleiner Spot herausgestellt. Alle Angler in Norwegen, ob Touristen oder Einheimische, lassen große Mengen an "Müll" aller Art im Wasser liegen. Halt nur breiter verteilt und dadurch nicht konzentriert sichtbar. Ändert aber nichts daran dass das so ist. Abgerissene Pilker halte ich auch nicht für schön, viel schlimmer ist die Schnur die im Wasser landet. Allerdings verursacht die Berufsfischerei viel mehr an Umweltschäden als die Angler jemals machen können. Und das nur weil wir Fisch essen wollen. Wenn deine moralischen Vorstellungen echt sind, dann dürftest du weder in Norwegen noch sonst wo angeln und auch keinen Fisch mehr essen. Ein Angler hinterlässt immer einen "Fußabdruck" egal, ob an Land oder auf dem Wasser. Das gilt aber nicht nur für Angler.
Laß deinen Blick mal schweifen und betrachte das Müllgeschehen insgesamt und global. Wir Deutschen schicken tonnenweise unseren Wohlstandsmüll nach Afrika weil dort die Entsorgung billiger ist. Ja, auch dein Müll landet da. Afrika wird den Müllbergen nicht mehr Herr und verbrennt den ganzen Kram offen ohne Rauchgasreinigung oder schmeißt den Müll ins Meer. So wird die Luft verpestet und deine Plastikflasche landet in Norwegen oder sonst wo in Europa wo sie dann die Meere verschmutz, schlimmer noch, sie wird zerrieben und es ensteht Mikroplastik. Das blenden viele aus und schauen nur dort, wo Licht ist und man direkt sieht was geschieht.
Also, das Pilkerproblem am Salttraumen mag in einigen Augen ein schlimmes sein, im ganzen gesehen ist es noch nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dennoch sollte jeder dazu beitragen den Mülleintrag zu vermeiden wo es geht. Aber wenn du das konsequent machen willst musst du zurück in die Steinzeit, aber natürlich zu Fuß und nicht mit dem Auto und dann verursacht dein Feuerchen auch wieder Co2, was auch nicht toll ist.
Nimms mir nicht übel und es ist auch nicht persönlich gemeint, aber man sollte die Situation realistisch und objektiv betrachten und nicht überbewerten.

 

[Heinzi]

Ganz einfach, weil sie das Gewässer dort sauber haben wollen. Im Video wird ja ganz klar auf den sehr reichhaltigen Biokosmos hingewiesen.

Und das wollen die schützen.

Da hilft nur ein klares Angelverbot, trifft allerdings auch die eigene Bevölkerung. Ob die das toll finden ist eine andere Frage. Aber das wäre die einzig logische Konsequenz wenn man wirklich schützen möchte.

 

[da Beppe]

Insgesamt werden unsere Meere sehr stark verschmutz, aber hier wird klar ein sehr kleiner Spot herausgestellt. Alle Angler in Norwegen, ob Touristen oder Einheimische, lassen große Mengen an "Müll" aller Art im Wasser liegen. Halt nur breiter verteilt und dadurch nicht konzentriert sichtbar. Ändert aber nichts daran dass das so ist. Abgerissene Pilker halte ich auch nicht für schön, viel schlimmer ist die Schnur die im Wasser landet. Allerdings verursacht die Berufsfischerei viel mehr an Umweltschäden als die Angler jemals machen können. Und das nur weil wir Fisch essen wollen. Wenn deine moralischen Vorstellungen echt sind, dann dürftest du weder in Norwegen noch sonst wo angeln und auch keinen Fisch mehr essen. Ein Angler hinterlässt immer einen "Fußabdruck" egal, ob an Land oder auf dem Wasser. Das gilt aber nicht nur für Angler.
Laß deinen Blick mal schweifen und betrachte das Müllgeschehen insgesamt und global. Wir Deutschen schicken tonnenweise unseren Wohlstandsmüll nach Afrika weil dort die Entsorgung billiger ist. Ja, auch dein Müll landet da. Afrika wird den Müllbergen nicht mehr Herr und verbrennt den ganzen Kram offen ohne Rauchgasreinigung oder schmeißt den Müll ins Meer. So wird die Luft verpestet und deine Plastikflasche landet in Norwegen oder sonst wo in Europa wo sie dann die Meere verschmutz, schlimmer noch, sie wird zerrieben und es ensteht Mikroplastik. Das blenden viele aus und schauen nur dort, wo Licht ist und man direkt sieht was geschieht.
Also, das Pilkerproblem am Salttraumen mag in einigen Augen ein schlimmes sein, im ganzen gesehen ist es noch nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dennoch sollte jeder dazu beitragen den Mülleintrag zu vermeiden wo es geht. Aber wenn du das konsequent machen willst musst du zurück in die Steinzeit, aber natürlich zu Fuß und nicht mit dem Auto und dann verursacht dein Feuerchen auch wieder Co2, was auch nicht toll ist.
Nimms mir nicht übel und es ist auch nicht persönlich gemeint, aber man sollte die Situation realistisch und objektiv betrachten und nicht überbewerten.

Jo - das mit dem Realismus ist so ne Sache - dem kann man sich ja so lange verschließen so lange es noch jemanden gibt der noch ne größere "Sau" ist.

Weil - warum sollte ich auch an meinem frevelhaften Tun was ändern, wenns noch viel schlimmere Rabauken gibt.

Verstehst Du nicht, das die Relativiererei rein gar nix bringt? Nur das jeder mit seinem Schmarrn so lange weitermacht bis es dann verboten wird.

Das ist leider Fakt und wird sich auch nicht ändern, ganz egal was wir hier diskutieren.

Irgendwer hat mal geflaxt der Mensch wäre das einzige vernünftige Tier auf dem Planeten

 

[blaumeise]

Naja, mal sehen, wie sich das alles entwickelt.
Insgesamt fühle ich mich mit der Uferangelei schon ziemlich auf der Seite eines sanften, eher zukunftsfähigen Tourismus.
Auch von einer - wie auch immer gesetzten - Ausfuhrquote hängt jetzt nicht mein Urlaubsglück ab.
Ganz gerne würde ich tatsächlich mit den Öffis anreisen, damit bin ich momentan unzufrieden - aber viel langsamer UND viel teurer ist schon bitter.

 

[da Beppe]

Da hilft nur ein klares Angelverbot, trifft allerdings auch die eigene Bevölkerung. Ob die das toll finden ist eine andere Frage. Aber das wäre die einzig logische Konsequenz wenn man wirklich schützen möchte.

So wirds wohl auch kommen.

Is ja überall das selbe.

Ein paar Hirnies übertreibens und dann wirds für alle verboten.

Erlege ich grad seit 3 Jahren hier im Verein

 

[RÖSTI]

Davon ist gar nicht die Rede.... Die Einheimischen wissen in der Regel, zu welchen Zeiten sie auf welche Art sie Angeln...

Es wird auf etwas hinauslaufen, was mit der Erlaubnis Krabbenkörbe zu legen vergleichbar ist... So engstirnig wie die deutschen sind die nicht ;)

 

[blaumeise]

Es wird auf etwas hinauslaufen, was mit der Erlaubnis Krabbenkörbe zu legen vergleichbar ist... So engstirnig wie die deutschen sind die nicht ;)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Entwicklung des küstennahen Dorsches schon ziemliche politische Sprengkraft besitzt.
Da hängen nicht nur die Angler dran.
Aber ich verfolge die Presse dazu nicht wirklich.