Chinas Trawler fischen Afrikas Küsten leer – für unseren Lachs aus Norwegen

Da brauchen wir die Chinesen nicht dafür,Fischereiboote aus der EU fischen auch illegal an der Westküste Afrikas,nehmen der dortigen Bevölkerung die Lebensgrundlage-aber wehe wenn die Westafrikaner sich dann auf den Weg machen nach Europa auf der Suche nach einer neuen Perspektive.....
 
Das Problem entsteht in der Nachfrage.
Mehrere Kilo Fisch für ein Kilo Fischmehl plus noch mehr Fisch für das Öl. Alles für Pellets. Diesen Ländern werden die Grundlagen kaputt gemacht egal ob Fisch oder Landwirtschaft. Der Staat macht da nix weil fast alle korrupt sind.
Auch da spielt wie überall das Geld die größte Rolle.
Ganz zu schweigen vom Plastikmüll in den Meeren die über 40% aus der Fischerei stammen. Das wird alles schön totgeschwiegen. Schlimm.
 
Glaube jetzt nicht, dass dass die Europäer illegal dort Fischen. Die westafrikanischen Staaten haben für ein Butterbrot die Fischereirechte an die EU verscherbelt. Und jetzt fangen die Einheimischen mit ihren kleinen Booten nichts mehr.
 
einmal mehr Stimmungsmache - warrum erschliest sich mir nicht ganz. Na klar ist es nicht wirklich wünschenswert, das irgendwo auf der Welt Fischarten ausgerottet werden, da gehe ich mit. Was genau da an Afrikas kueste passiert entzieht sich meiner kentniss und bleibt mit nur diesem Bericht für mich nicht nachvollziehbar. Das Thema hatten wir die Tage hier schon einmal, unter anderem wurde da Norwegen Doppelmoral unterstellt, da auf der einen Seite solch ein Raubbau begangen wird und auf der anderen Seite mit nachhaltigkeit bei der Lachszucht geworben wird. Natürlich kann man immer das Haar in der Suppe suchen. Natürlich ist bei Tierzucht nicht immer alles gut und es gibt viele zu verbessern. Der normale Leser dieses und anderer Artikel mit ähnlichem Thema wird auch nicht so schnell hinterfragen was da geschrieben steht. Das besonders Norwegen aber schon einen gewaltigen Weg gegangen ist, wird nur all zu selten genannt. Beispielsweise wurden tatsächlich in den 90er Jahren bis zu 90% des Lachsfutters aus Fischmehl hergestellt. Hinzukommt das viel Fischfutter durch die Netze durch ging und entweder auf dem Meeresgrund landete oder wildfisch um die Lachsfarmen dieses gefressen haben. Da dies vor allem ein riesen økonomischer Verlusst war, sieht man mal von negativen Umwelteffekten ab wie zum Beispiel der Verbrauch von im Wasser gelösten Sauerstoff und der Bildung von Metan beim natuerlichen Abbau von Futterresten (organischen materialen) was wiederrum erheblichen negativen Einfluss auf die Lachse in den Netzen hat und zum Massen sterben führen kann, steht ausser Frage. Durch moderne Fütterungsüberwachung ist es in den letzten Jahren gelungen den Futterbedarf so weit zu senken, das für die Produktion von 1 KG Lachs nur noch etwa (die zahlen schwanken etwas) 1,03 - 1,2 kg Futter verwendet wird. Trotz der enorm gestiegenen Produktionszahlen von Lachs seit den 90 ern wird heutzutage nicht mehr Fischmehl verwendet wie zuvor. Der bedarf ist annähernd gleich geblieben. Dies wird erreicht durch die Hinzugabe von Pflanzlichen Stoffen beim Fischfutter. Im Jahr 2018 wurden nur noch 12,5 % fischmehl im Lachsfutter verwendet - tendenz fallend. Mir sind Forschungen bekannt, mit ersten positiven Ergebnissen, den Lachs vollständig als Vegetarier zu züchten.
Wie gesagt, Tierzucht hat immer negative Seiten, diese will ich auch gar nicht bestreiten. Jedoch würde es so manchem Journalisten gut tun, das offensichtlich negative mal besser zu hinterfragen. Fischmehl beispielsweise wird nicht unerheblich bei der Tierzucht an Land eingesetzt. Hinzu kommt das Norwegische Lachsfutterproduzenten sich verpflichtet haben, kein Fisch aus den Fängen bedrohter Fischarten (IUCN - IUCN – Wikipedia) zu verwenden. Lieferanten werden durch Revisionen und Herkunftsnachweisen kontrolliert. Man kann also sagen - das Fischmehl was aus den fängen an Afrikas Kuesten hergestellt wird entspricht entweder den regeln der IUCN oder aber dieses Fischmehl kommt in Norwegen nicht zum Einsatz. Deshalb ist der Artikel so wie er Aufgemacht wird, mit dieser Überschrift, einfache Stimmungsmache gegen die Norwegische Lachszucht!
 
Und trotzdem benötigt man mehrere Kilo Futterfisch für ein Kilo Lachs. Und genau das ist das Problem. Dieser Fisch fehlt an anderen Stellen in der Kette. Völlig egal welche Zusätze noch drin sind.
Und diese ganzen tollen Siegel sind meistens Schwindel was sie selber zugeben weil keine Nachhaltigkeit garantiert werden kann. Auch da spielt Geld die entscheidende Rolle.
 
Die unglaubliche Produktionsmenge und die Geldgier ist hier wie so oft leider das Problem. Lachs ist kein Luxusartikel mehr. Warum kann die Produktion nicht der Umwelt zuliebe halbiert werden und der Preis verdoppelt?
Ich persönlich esse keinen Lachs und kaufe auch sonst keinen Fisch.
 
....nur mal so interessehalber, was isst du denn so den ganzen Tag über (ausser selbstgefangenen Fisch)?

Gruss
Smolt
 
Neben Fleisch gibt es ja auch noch viele andere Dinge die man so essen kann.
Aber wie gesagt. Ich bin kein großer Fischesser und bei Fleisch versuche ich schon länger auf Menge und Produktion zu achten.
 
Ok.

Ich versuche es genau andersherum und es der Umwelt zu liebe viel Fisch, auch Farmfisch.

Muss aber leider gestehen das ich auch Fleisch liebe und regelmäßig in mich reinstopfe, dazu kommen noch Süßigkeiten, Wein und Bier, Früchte aus allen Ländern der Welt, Brot, Brötchen, Pizza usw.

Die angesprochene Doppelmoral, wirst du bei mir aber nicht erleben, ich bin mir absolut im Klaren darüber, das meine und auch jegliche andere Art der Ernährung seinen Fußabdruck in der Umwelt hinterlässt.

Zuchtlachse zu essen ist was die Energiebilanz und den CO2-Ausstoß betrifft, immer noch deutlich günstiger als Schweine und Kühe.




Gruss
Smolt
 
...für unseren Lachs in Norwegen..., da fragt man sich doch wer will da wem eine reinwürgen??? Da sind doch noch viele viele andere am Start die die guten Fischmehlpellets fressen dürfen. Wolfsbarsche, Doraden, Forellen, Garnelen etc. etc. aus aller Herren Länder. Um mal nur im Wasser zu bleiben. Stellvertretend für vieles hier nur ein Link Wo kommen eigentlich Garnelen her? | Schrot&Korn
 
Norwegen produziert wohl nicht mehr nur im eigenen Land. Garnelen und co kommen ja auch nicht nur aus der Nordsee aber viele wollen sie auf dem Teller haben. Wenn du dir diese Aquakulturen mal anschaust wird dir schlecht. Also bei vielen dieser Anlagen.
 
Wieso Angler keine großen Fischesser sind, hab ich noch nie verstanden....

Aber ich hab z.B. kürzlich in eine niederländische Insektenproduktion investiert.
Mehlwürmer sind seit 14 Tagen als Lebensmittel in der EU zugelassen. Das Verfüttern von wild gefangenen tierischen Proteinen wird über kurz oder lang verschwinden können 🐒
 
.....einmal mehr Stimmungsmache - warrum erschliest sich mir nicht ganz.....
Na ja, hier ist ein Angelerforum, das Hauptthema ist eben Norwegen. Ähnliche Probleme sind überall, auch bei uns, siehe aktuelles Besipiel Herr Gau aif Hiddensee und die Hechte auf Rügen, die in der Laichzeit abgechlagen werden, dann fast keiner sinnvollen Verwertung zugefügt. Trotzdem sollte man darüber sprechen dürfen.

Für meinen Opa war Hecht, Krapfen und Schleie ein edelfisch, aber auch Rotaugen und Brassen wurden verwertet.

Hier mal ein Bericht aus der Schweiz, habe ähnliche Artikel gelesen, da kauft man den Angler die Rotaugen ab und versucht man Zubereitungsmethoden zu finden, die einheimischen Fische sinnvoll zu verwerten.

Rotaugen - Berufsfischer

Brotauftsrich - Rotaugen
 
Jegliche Form von Massentierproduktion hat ihre dunklen Seiten, das ist so und ist unbestritten! Und ich will Massentierhaltung hier nicht das Wort reden!
Nichtsdestotrotz hat gerade die Lachzucht in den letzten 20 Jahren da gewaltige Fortschritte in die richtige Richtung gemacht und leider haut der Spiegel da immer wieder in die gleiche, längst nicht mehr wirklich aktuelle Kerbe der "Pellet-Produktion" für die Lachzucht.
Da liegt der Spiegel (den ich sonst durchaus schätze! ) bzgl. der Schuldzuweisung an die Lachszucht schlicht daneben und betreibt nur "Betroffenheits-Journalismus"
Und trotzdem benötigt man mehrere Kilo Futterfisch für ein Kilo Lachs.
Und genau da liegst Du nämlich falsch bzgl. der Pellet-Produktion für die Lachzucht und wenn Du den Post von Andy vorher intensiv und aufmerksam gelesen hättest, hättest Du diese Falschinformation vermeiden können!

Denn da steht von Andy
Trotz der enorm gestiegenen Produktionszahlen von Lachs seit den 90 ern wird heutzutage nicht mehr Fischmehl verwendet wie zuvor. Der bedarf ist annähernd gleich geblieben. Dies wird erreicht durch die Hinzugabe von Pflanzlichen Stoffen beim Fischfutter. Im Jahr 2018 wurden nur noch 12,5 % fischmehl im Lachsfutter verwendet - tendenz fallend. Mir sind Forschungen bekannt, mit ersten positiven Ergebnissen, den Lachs vollständig als Vegetarier zu züchten.
Wenn Du also richtig rechnest, beträgt die Quote von eingesetztem Fischmehl zu "geerntetem" Lachsfleisch nur noch 1 Kilo Fischfleisch zu 8 Kilo geerntetem Lachsfleisch, der Rest der Pellets sind aus pflanzlichen Produkten.
 
...... na wenn der Spiegel schon falsch liegt dann sitzen hier im Forum sicherlich nur Experten die eine Lachsfarm betreiben.
Es gibt schöne Bericht selbst von norwegischen Reportern die es etwas anders filmen und schreiben.
Da bin ich raus. Schön finde die Lachsfarmen nicht und erst recht nicht das die Anzahl noch deutlich steigen soll
 
Entschuldigt die vermutlich dumme Frage:
Wenn für ein Kilo Zuchtlachs die o.g. mehreren Kilos Futterfisch benötigt werden - wieviel Futterfisch benötigt eigentlich Wildfang jeglicher Art bis er ausgewachsen ist?
Wie ist diese Bilanz im Vergleich?
Oder wenn unsere Kühe soviel CO² ausstoßen - wie war das früher bei den Bisonherden im wilden Westen...

Versteht mich bitte richtig - ich will nicht provozieren, bin aber der Meinung, dass manchmal Dinge nicht zusammenhängend genug betrachtet werden.
Meint ihr, dass man die heutige Weltbevölkerung auch ohne Tierzucht ernähren könnte?
Dass diese Tierzucht kontrolliert, effizient und nachhaltig ein müsste, ist klar! Dass sie es heute nicht ist, ist ebenso klar.

Über das Thema könnte ich noch stundenlang palavern: ich z.B. brauche kein Wagyu, Hummer o.ä. Edelzeugs und bin nahe dran, es als dekadent zu bezeichnen. Wenn ich sowas auf dem Teller sehe, gehen bei mir im Kopf unweigerlich Bilder hungernder Kinder in Drittländern auf. Und wenn dann noch das T-Bone-Steak kpl. mit Blattgold bedeckt ist, platzt mir der Kragen...
just my two cents
 
Schön finde die Lachsfarmen nicht und erst recht nicht das die Anzahl noch deutlich steigen soll
Auch ich finde jegliche Massentierhaltung nicht schön, muss aber nicht dezidiert die Lachszucht als Hauptschuldigen ans "Kreuz nagelnl"
Und das mit der steigenden Anzahl ist auch nicht ganz richtig, denn nach meinen Informationen werden in NO aktuell keine zusätzlichen Farmen mehr genehmigt sondern nur eine abgebaute Farm wird ersetzt durch eine neue.
@smolt, habe ich das richtig in Erinnerung?:a010:
 
Seit 2014 steigt die Produktionsmenge an Lachs nur sehr gering (ca. 5% jährlich), der Grund sind die strengen Regularien aufgrund der Lachslausproblematik.


Seit Anfang 2020 wurde das sogenannte „Ampelsystem“ eingeführt wonach die einzelnen Produktionszonen durch wissenschaftliche Gutachten und gemeldete Lachslauszahlen als Grüne, Gelbe und Rote Gebiete eingestuft werden. In den Gebieten die als „Rot„ eingestuft werden muss die Produktion bis zu 5% reduziert werden, in „gelben“ Zonen bleibt die Produktionsmenge gleich in „grünen„ Zonen darf die Produktion bis zu 5% erhöht werden. Neue Konzessionen werden nur sehr begrenzt zugelassen. Es wird eher die maximal zulässige Biomasse (MTB), also praktisch die Anzahl an Lachsen die auf den einzelnen Anlagen jährlich produziert werden dürfen, erhöht bzw. reduziert.

Momentan boomt der Bau.bzw. die Projektierung landgestützter AquakulturAnlagen, Grossteil Kreislaufanlagen (RAS) bei denen das Wasser mit Hilfe mechanischer und Biologischer Filtertechnik rezirkuliert wird. Für diese Anlagen bedarf es natürlich auch Genehmigungen verschiedener Institutionen, sie fallen jedoch nicht unter das Konzessions- und „Ampelsystem“ wie die offenen Anlagen auf dem Fjord.

Aquakultur wird als einer der wichtigsten Industriezweige Norwegen gefördert. Es ist ein erklärtes staatliches Ziel die Produktion auf einem möglichst tragbarem Niveau auszubauen und zu erhöhen. Dabei setzt man auf strenge Regulierung der Branche.

Ich kann jedem nur empfehlen vielleicht etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Lebensmittelproduktion ist etwas was uns alle angeht. Sie hinterlässt immer einen ökologischen Fußabdruck in unserer Umwelt.

Ich persönlich bin froh das Teile der weltweiten Aquakulturproduktion (Lebensmittelproduktion) immernoch in Ländern wie dem reichen Norwegen, wo man sich einfach mal strenge Umweltauflagen leisten kann und will statt findet, und nicht in anderen Länder, die ganz anders eingestellt sind was Ökologie und Technologie in der Lebensmittelproduktion betrifft.

Hier mal eine Grafik (von 2017) wie sich die weltweite in der Aquakultur produzierte Menge auf die einzelnen Länder verteilt:


Gruss
Smolt
 
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