Boot gekentert vor Senja, Mai 2019

Wàhre aber auch fùr so eine Art TÙV.
da selber schon Lenkungsseilbruch, Ausenborder Ausfall wegen korodierte Kontakte und einen angeblichen Totalschaden vom Diesel erlebt habe.
Waren alles Kassboll Alu Boote.
Wenn noch schlechtes Wetter dazu kommt wenn so was passiert, dann ist es schnell vorbei und es wird mal wieder ùber dumme Angler geschrieben die selber Schuld am Ihrem Untergang sind.
 
Spricht nichts dagegen eine Art verbindliche Mindeststandards für Vermietboote gesetzlich zu verankern. Allerdings muss ich leider auch sagen das der Hauptrisikofaktor vermutlich nicht bei den Vermietern zu suchen ist. Ich habe schon unterschiedliche Standards an Booten erlebt, letztlich liegt es dann an mir zu entscheiden was ich mit den Booten machen kann - oder auch nicht. Den gesunden Menschenverstand und achtsames Handeln kann dir keine Behörde ersetzen.
Auch glaube ich das, sieht man sich die Zahlen der Unfälle mal genauer an, dass nur ein verschwindend geringer Teil an schweren Zwischenfällen auf rein technisches Versagen zurückzuführen ist. Mir fällt da gerade ein Fall ein, während ich vermutlich auf wenigsten zehn komme wo schlicht und einfach bei miesem Wetter gefahren wurde und es dann schief ging.

Wir hatten im Frühjahr einen Gast der das Boot kaum vernünftig im Hafen ausparken konnte und dann meinte 20 km vor die Küste fahren zu müssen an Tagen an denen wir die Guidings wg Wetter abgesagt haben. Ich habe die Tracklinien im nachhinein gesehen und mir ist ganz schlecht geworden.

Kürzlich ging hier ein Boot in der Region "verloren" (zum Glück ohne Personenschaden) dort war ein technisches Problem mit dem Motor der Ausgangspunkt, aber der weitere Verlauf pure Idiotie: Gäste von uns waren in der Nähe. Die Betroffenen haben keinerlei Zeichen gegeben, sich auf einen Felsen zutreiben lassen und selbst dort total unbeteiligt gewartet bis der Guide der Anlage kam. Das Boot lag in der Brandung bis es kenterte und sank. Als ich mit unseren Leuten gesprochen habe meinte sie die hätten anfangs gedacht das sie dort anlegen wollen und als das Boot dann in der Brandungszone war wurde es zu gefährlich..... aber selbst da gab es ja von den Betroffenen nicht mal ein Handzeichen. Die Sache wäre doch vermeidbar gewesen wenn sie auf sich aufmerksam gemacht hätten und sie wenigsten kurz in eine sichere Drift hätten schleppen lassen können. Ob ein Anker an Bord war weiß ich nicht. Vermutlich hätten sie den ja aber dann auch nicht benutzt.

Jedenfalls wird solche kleinen und teils auch schweren Zwischenfälle kein TÜV vermeiden können. Trauriger Fakt ist das ein nicht unbedeutender Teil der Angeltouristen keine grundlegende Ahnung von Seemannschaft hat und zusätzlich die Achtung vor dem Umgang mit den Naturgewalten komplett fehlt.

Manchmal glaube ich das es gerade das Vertrauen auf Behörden und Kontrollinstanzen ist, dass uns dazu verleitet das den eigenen Verstand auf Sparflamme zu fahren.

Also, selber nachdenke, hinterfragen, Anlagenbetreuer und Guides ansprechen wenn Zweifel bestehen. Wie korrekterweise ja schon geschrieben wurde, erreichen die Diskussionen hier ja leider nicht die Norwegenneulinge und Uninteressierten - vielleicht wäre da ein verbindlicher, einmaliger Sicherheitskurs für Entleiher von Booten irgendwann, in ferner Zukunft, mal eine gute Sache. Könnte mir Vorstellen das würde wenigstens ebenso viel zur Vermeidung beitragen wie techn. Check der Vermietboote.
 
Auch wenn jetzt manche sagen, das wäre wieder mal typisch Deutsch alles regulieren zu wollen. Aber ich bin der Meinung, Boote die vermietet werden sollten regelmäßig einer technischen Abnahme unterliegen. Also so wie bei uns der TÜV. Auch wenn ich weiß dass dann die Boote für uns teurer werden würden. Aber ich glaube das wär's wert. Sicherheit geht vor!

Bitte nicht aus Norwegen ein zweites Deutschland machen wollen.
Mit einem TÜV fängt es an, irgendwann hat dann jeder Wanderweg Gitterstäbe rechts und links und überall gibt es Verbots und Gebotsschilder.

Gerade Norwegen hat für mich den Reiz, dass ich oft selber entscheiden kann, was ist für mich gefährlich und was nicht.
Das ist eine gewisse Freiheit, die ich weiterhin in Norwegen genießen möchte.

Und um bei den Booten zu bleiben, schaut euch mal die große Anzahl der vermieteten Boote an und wie wenig Unfälle passieren,
obwohl da oft auch Neulinge mit unterwegs sind.
Und mal ehrlich, ein Motor kann auch ausfallen, wenn der TÜV noch daneben steht, dass ist mir auch schon bei einem nagelneuen Motor passiert.

Solange nicht mal geklärt ist wie es überhaupt zu dem Unfall kam, halte ich die Diskussion über einen TÜV auch nicht für zielführend.
Bin mir nicht mal sicher, ob das überhaupt ein gemietetes Boot war.

VG
 
Hab ja schon geschrieben, dass sich mein Beitrag nicht auf diesen Fall bezieht. Und ihr habt ja auch alle Recht damit, dass es fasst immer die Schuld der Leute ist wenn irgendwelche Unglücke passieren. Aber trotzdem sollte es doch Grundvoraussetzung sein ein technisch einwandfreies Boot zu bekommen, wenn man dafür bezahlt. Egal ob klein oder groß von Länge und Motorisierung. Das Boot muss in Ordnung sein. Das ist halt nicht immer der Fall. Gehört auch zum Thema Sicherheit dazu. Und sollte nicht einfach so abgetan werden.
 
Hab ja schon geschrieben, dass sich mein Beitrag nicht auf diesen Fall bezieht. Und ihr habt ja auch alle Recht damit, dass es fasst immer die Schuld der Leute ist wenn irgendwelche Unglücke passieren. Aber trotzdem sollte es doch Grundvoraussetzung sein ein technisch einwandfreies Boot zu bekommen, wenn man dafür bezahlt. Egal ob klein oder groß von Länge und Motorisierung. Das Boot muss in Ordnung sein. Das ist halt nicht immer der Fall. Gehört auch zum Thema Sicherheit dazu. Und sollte nicht einfach so abgetan werden.

Klar ist es dein Recht ein technisch einwandfreies Boot zu bekommen, dass kannst Du mit deinem Vermieter vor Ort klären, Ihr seit beide Vertragspartner.
Schau Dir das Boot an, setze deine Maßstäbe in welchen Zustand das Boot sein soll, las Dir die für dein Sicherheitsgefühl notwendigen Funktionen vorführen
und dann nutze das Boot oder wenn Du Zweifel an der Seetüchtigkeit hast auch nicht oder las den Mangel abstellen.
Und der Vorteil gegenüber dem TÜV, Du bist aktuell vor Ort, bewertest das Boot bei der Übergabe mit allen Ereignissen
die seit dem letzten (eventuellen) TÜV-Besuch auf das Boot eingewirkt haben.

VG
 
Freiheit ist eine Sache.
Wenn der Vermieter/Reiseveranstalter so frei sind die Freiheit seiner Ahnungslosen Ģàste nicht durch Hinweise zur Gefàhrlichkeit auf dem Wasser und richtigem Verhalten darauf einzuschrànken und frei genug sind schlecht gewartetes Geràt zu vermieten. Dann kann es auch mal passieren das die Freiheit im Extemfall auch mal Leben kostet.
Bei meiner ersten Bootsfahrt im Leben mit gemietetem Motorboot in Kroatien und auch in Norwegen war ich der Meinung; wenn es gefàhrlich wàre dann hàtte man uns die Nussschale nicht vermietet oder zumindest was dazu gesagt und sind Blauàugig ins Meer gestochen, auch wenn das Gefùhl dabei schon etwas kommisch war.
Erst spàter habe ich erfahren wie es wirklich aussiht und finde aus dieser eigener Erfahrung das Vermieten von Booten einer gewissen Vergewisserung vom Kenntnisstand der Mieter Bedarf und bei Bedarf zumindest Aufklàrung ùber die Situation und Verhaltensregeln.
 
Respekt!

Ich weiss zwar nicht warum in einem deutschsprachigen Forum lateinische (oder auch englisch gedacht) Abkürzungen genutzt werden, wenn in Norwegen zwei Russen untergehen, aber okay, fast jeder weiss wohl was damit gemeint ist.
 
Respekt!

Ich weiss zwar nicht warum in einem deutschsprachigen Forum lateinische (oder auch englisch gedacht) Abkürzungen genutzt werden, wenn in Norwegen zwei Russen untergehen, aber okay, fast jeder weiss wohl was damit gemeint ist.

Haha.... das ist praktizierte Globalisierung würde ich sagen.


ਇਕ ਵਧੀਆ ਦਿਨ ਰੱਖੋ ("Einen schönen Tag noch" auf Punjabi)
 
Wieso finden bei uns die Leute cool mit Anglizismen um sich zu werfen das manche Ältere im eigenen Land die Hälfte nicht mehr verstehen?
Gibts ausser uns Deutschen noch ein anderes Volk das so Tickt und das eigene so wenig schätzt?
Komme gerade aus Südfrankreich, da kommst mit Englisch nicht weit, zumindest bei der Durschnittsbevölkerung.
Offensichtlich findet da die Globaliesierung und aufgeben der eigenen Identität nicht so statt wie bei uns.

Gruß
Waldemar
 
Hallo Walko,

selbst die schärfsten Kritiker von "Anglizismen" verwenden diese gern selbst in Ihren Beiträgen. Das finde ich nicht "cool"

Die Sprache verändert sich mit der Zeit, daran lässt sich wohl nichts ändern. Auf korrekte Rechtschreibung wird leider auch immer weniger Wert gelegt,
das liegt aber nicht an der Globalisierung.

VG
Jürgen
 
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