So...ich habe im Anhang eine Seekarte, nicht meine eigene, hier gefunden:
https://img.webme.com/pic/r/renenitsche/seekarte.jpg
Lysoysundet ist nicht mehr mit drauf, würde sich allerdings unmittelbar rechts auf der Karte befinden. Der Tipp mit den Melsteinen ist tatsächlich gut und äußerst nützlich, allerdings habe ich nachgeschaut, von eurem Häuschen sind das ca. 20km die ihr größtenteils über ungeschützte See zurücklegen müsst...eine Strecke! Das ist machbar, allerdings nach meiner Meinung nur unter besten Bedingungen, konsultiert also den Wetterbericht gründlich und übernehmt euch nicht. Bei mehr als Windstärke 3 lege ich den Weg nicht zurück und für mich ist es nur die halbe Strecke. Geht sicher, dass euer GPS funktioniert und nehmt Telefone mit bzw. lasst auch den Haus- und Bootsvermieter wissen, wenn ihr vorhabt dort raus zu fahren. Mit den kleineren Fjorden im Umkreis kenne ich mich tatsächlich nicht so gut aus, meine aber gehört zu haben, dass unter guten Umständen Dorsch, Pollack und Makrelen gehen. Der Großteil der Angellei in dem Bereich südliches Fosen findet aber eher Offshore statt. Gute Stellen sind für mich erfahrungsgemäß rund um die Schären, normalerweise nehme ich mir dort die Kanten vor und lasse mich von 80-100m Tiefe ganz entspannt auf 15-20m Tiefe hochdriften, wenn Fisch steht, dann geht meistens was. Ganz in eurer Nähe befindet sich, wie auf der Karte zu sehen, Asen...dort kann man sich genügend rund um die Schären austoben, aber passt gut auf die Unmengen Untiefen auf, die sind zwar meist mit Pfählen markiert, aber Vorsicht ist trotzdem geraten. Wenn im unmittelbaren Küstenbereich oder an den Schären nichts geht, dann sucht euch Plateaus die weiter draußen liegen, auf der Karte sind ja einige vermerkt (nicht durch mich) aber die markierten Bereiche auf der Karte sind tatsächlich soweit stimmig. Am häufigsten werdet ihr wohl Dorsch, Pollack, Köhler und Makrele antreffen. Bei den Dorschen sind keine Riesen dabei, aber mit Glück kann man durchaus einen Metrigen verhaften. Bei Köhlern ist es sehr unterschiedlich, wenn man Pech hat, dann stößt man ausschließlich nur auf die Halbstarken, mit Glück sind aber 70cm+ drin...den Größten den ich gesehen habe hatte 1,12m. Pollacks liegen auch so bei 70-90cm und sind nicht selten wohl genährt und kampfeslustig...allerdings trefft ihr die nicht nur im flachen Bereich um die Schären an, vielmehr habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die gerne im Freiwasser über Plateaus stehen und dann auch mal bei 70-80m Tiefe. Zu Heilbutt kann ich keine Aussage machen, die scheinen dort eher zufällig zu beißen (aber ich kann mich auch irren und es gibt gute Spots), selbst habe ich nur einen Jungsspund von 60cm wieder ziehen lassen, aber auch schon bei anderen Gruppen Fänge bis 1,20m gesehen. Rechts von den Melsteinen gibt es eine Kante wo es weit runter geht, das müsste der Bereich von Flatholmen bis Tarva sein...an der Kante gibt es definitiv Rotbarsche in schöner Küchengröße. Zum NK Angeln auf Leng kann ich nichts sagen, mir ist nur zufällig ein metriger auf die Seehechtmontage eingestiegen, kleine Lengs können aber dafür sehr sicher Plagegeister sein. Lumb habe ich bis jetzt nur auf Gummiköder gefangen, meistens auf Twister und ungeplant. Zu Seehecht kann ich euch leider auch keine Angaben machen, da ich gerade selbst in der Probephase bin. Ihr werdet definitiv einen Driftsack brauchen, sonst ist man dort zu schnell über die Spots drüber. Light Tackle, Spinnfischen ist möglich...ich benutze an den Schären gerne Köder bis 40g, allerdings solltet ihr nicht vergessen schwereres Zeug mitzubringen...150g Köpfe und Pilker bis 250g kommen bei mir schon recht häufig zum Einsatz und werden Offshore auch dringend benötigt. Nochmal auf das Thema Wetter zurückzukommen....bisher hatte ich weitestgehend immer Glück was Ausfalltage betrifft, aber die See kann schon recht kabbelig sein und durch die offene Küstenlage ist das ganze mit Vorsicht zu genießen, ich mag da übervorsichtig klingen, aber bei Schaumkronen auf den Wellen bleibe ich drin. Tückisch ist auch spontan aufziehender Nebel....der muss im Wetterbereich nicht vermerkt sein und taucht plötzlich von einer Minute auf die andere auf und dann sieht man gar nix mehr, das birgt zwei Gefahren: einerseits die Untiefen (wir sind da dank Schritttempo und GPS immer heil durchgekommen) und andererseits der Schifffahrstweg...der zieht ziemlich nah an der Küste lang und ist auch eindeutig markiert, da fahren aber große Kähne (auch die Hurtigruten) lang und deshalb war es mir schon etwas unheimlich dabei die Fahrrinne im tiefsten Nebel kreuzen zu müssen. Das wäre erstmal alles was mir einfällt. Wenn du noch Fragen hast, dann kann ich die dir hoffentlich beantworten und ich hoffe dir ist schonmal ein wenig geholfen.