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Bitte um Meinung: Rute als Hobby für längere Reise gesucht

ArneB.

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2 September 2020
Beiträge
4
Hallo,

meine Erdfahrung umfasst nur eine handvoll Angeltripps mit meinem Vater in Deutschland und Schweden vor gut 15 Jahren. Ansonsten ist mir Angeln, auch bedingend der Anforderungen, Kosten und Gewässer in Deutschland bisher fremd geblieben. Nichts desto trotz hat mich Angeln seit jeher gereizt und bei unserem kürzlichen Urlaub in Norwegen juckte es mich immer mehr in den Fingern beim zuschauen der anwesenden Angler.
Nun steht uns nächstes Jahr 4 Monate (Juni - Sep) Norwegen bevor und wir werden von Kristiansand bis Tromso unterwegs sein. Kurz; dieses mal muss eine Angel mit! Ich möchte nicht möglichst viele Fische fangen, sondern einfach nur am Meer bei Lust und Laune vom Ufer aus spinnen und hoffentlich, gelegentlich zum Abendbrot beisteuern. Ziel vornehmlich Meerforelle mit Blinker und Wobblern um 20g.

Beim Herumstöbern bin ich über die Shimano Dialuna gestolpert. Für einen Anfänger wahrscheinlich viel zu schade und teuer, aber was macht man gegen Liebe auf den ersten Blick?
Nun bin ich zwiegespalten zwischen der S96M (2,9m 8-45g) und der S90ML (2,74m 6-32g). Zu welcher Rute würdet ihr mir raten?

Viele Grüße
ArneB.
 
Erstmal Willkommen hier im Forum.

Ohne die Rute zu kennen würde ich als " unerfahrener Norwegenangler", der Du ja zu sein scheinst, mir erstmal einige Tips für die bevorzugte Angelart hier von den Profis holen.
Ich meine mich zu erinnern, daß man auch am Ufer wohl einige Fische ans Band bekommen kann, die die von Dir genannte Rute schnell zu einer Reiserute machen können.

Also vielleicht erstmal Input holen ... :a010:
 
Danke :)
Die Rute soll trotz dem Wurfgewicht ein recht starkes Rückgrat haben. Zusammen mit einer größeren Bremse sollte dann doch im schlimmsten Fall auch ein guter Dorsch machbar sein? Ich wollte auch hauptsächlich im oberen Bereich bleiben und extra nicht zu tief im Fjord mein Glück versuchen.
 
Der Ansatz mit den max 20 gr Blinkern ist gut,wenn du bei dem Zielfisch bleiben willst.Vom Ufer aus würde ich dir eine 3m Rute nahe legen.
Mein Setup besteht da aus einer SG Parabellum Travel 301 cm 12-35 gr+ 2500 Rarenium mit 0,2mm STROFT Gtm.
Solltest du auch noch Pollack,Dorsch,etc mit kleinen Gummis und Pilkern vom Ufer aus fangen wollen rate ich dir zu einer Rute mit mind 50 gr Wurfgewicht.
Nützlich beim Uferangeln auf Mefo ist auf alle Fälle ein teleskopierbarer Kescher und Watstiefel bzw.Wathose.Du hast vor vielen Stellen die geeignet sind oft Blasentang.Einen gehakten Fisch verlierst du häufig wenn dieser sich im Tang verfängt.
 
Ich wuerde auch zu etwas robusterem Geraet raten. 50g Wg fuer 20-30g Bleikoepfe plus gummi sollten es schon sein. Blinker funktioniert zwar auch sehr gut, allerdings wuerde ich nicht auf die Jigs verzichten wollen. Ich benutze bspw eine 3-teilige Greys Spinnrute mit 30-100g Wg, damit lassen sich auch Blinker um 20g wunderbar weit werfen.
 
Zum Meerforellenfischen würde ich tatsächlich auch auf Ruten um die drei Meter zurückgreifen. Da auf den Meerforellenwobbler jederzeit auch ein guter Dorsch einsteigen kann und das Terrain nicht immer sauberer Sandgrund sein kann, würde ich persönlich auch eine eher schwerere Rute wählen. Ich hab eine Shimano Speedmaster 300xh daheim. Die ist definitiv zu schwer für dein Einsatzgebiet. Aber mit einer 300h oder 300mh deckt man auch noch die leichte Gummifischerei ab.

Zumindest hat die 300h von einem Freund sowohl Meerforellenblinker und -Wobbler, als auch Gummis bis 20g Kopfgewicht sauber verkraftet. Und vor einem mittleren Dorsch muss man sich mit so einem Gerät auch nicht fürchten.

Eine ordentliche 3500er Shimano oder 3000er Daiwa Rolle an die Rute, J-Braid in 0,13mm oder 0,16mm, davor 1,5m Fluorocarbon als Vorfach und schon geht nix mehr schief.
 
Dank euch für die vielen Ratschläge! :a020:
Auf Gummis wollte ich gedanklich erst mal verzichten und das Köder Sortiment lieber etwas schlanker halten.
Die größere Dialuna dürfte also noch gerade passen mit 2,9m und 45g. Schilderungen von Besitzern sagen das das Wurfgewicht durch aus realistisch und eher unterdimensioniert angegeben ist. Ich kann mir ja auch aussuchen, ob ich bei den Bedingungen vor Ort die Rute auswerfe. Mir gehts eher darum, das wenn ich mal an einem schönen, passenden Platz bin auch angeln zu können.
Bestücken wollte ich sie mit einer 4000er Shimano / Daiwa und passendem Geflecht mit Fluo.
 
@ArneB , mir wäre die von Dir favorisierte Rute (ohne diese im Detail zu kennen) für die Uferangelei in Norge auch auf Dorsch u Pollack ein ticken "untertackelt"
Wie u. a. Mephisto schon schrieb wäre meine empfohlene "Range" ne Spinnrute 3,xx m mit einem WG >50 gr.

Und btw eine 4000er Shimano und eine 4000er Daiwa sind i.d.R. Zwei unterschiedlich große Rollen

Viel Erfolg
 
Mal als Denkanstoß...ich fische, auch in Norwegen, an der Küste seit 20 Jahren eine Quantum Energy Sea Spin Heavy (3,15 m; 25-65 gr WG). Overtackled kam ich mir noch nie vor, selbst ein Hornhecht oder eine Makrele machen Spaß und einen schönen Pollack oder Dorsch fürchtet die Rute, dank des kräftigen Rückgrats, auch nicht.
Was ich sagen will ist, lieber einen Ticken kräftiger, als einen halben Ticken zu schwach. Du betreibst ja keine UL Angelei auf Barsch oder Forelle, sonder das Küstenspinnfischen in Norwegen. :genau:
 
@ArneB. Soll es eine Reise/Kofferangel sein, oder ist die Transportlänge nebensächlich?
Denke auch, dass eine 20-50g gute das meiste abdecken wird. Die dialuna liegt wohl um 200€, wenn ich schätzen müsste. Dafür gibts ne ordentliche Auswahl an "seabass"ruten, wie sie auf neudeutsch heissen.
 
Es gibt diese Momente, da hilft alles nichts und es muss das Ding sein. Wenn dem so ist würde ich die längere und schwere der beiden nehmen. Solltest Du Dir aber noch die Töchter anderer Mütter anschauen wollen, dürftest Du da auch Schönheiten finden, die Dir evtl. besser gefallen. Mehr WG macht sie sicher vielseitiger, wenn es nur eine sein soll. Aber so lange Du nicht zu starke Schnur nimmst, wird auch Deine Wunschrute nicht brechen. Allerdings musst Du dann Verluste bei Köder und Fisch einplanen. Aber für sehr viele Bereiche wird auch 8-45g WG locker ausreichen. Mein Tipp, schaue Dir mal ein paar Alternativen an und nimm das was DIR am besten gefällt und in der Hand liegt. Du hast ja noch 9 Monate Zeit.
 
Mal als Denkanstoß...ich fische, auch in Norwegen, an der Küste seit 20 Jahren eine Quantum Energy Sea Spin Heavy (3,15 m; 25-65 gr WG). Overtackled kam ich mir noch nie vor, selbst ein Hornhecht oder eine Makrele machen Spaß und einen schönen Pollack oder Dorsch fürchtet die Rute, dank des kräftigen Rückgrats, auch nicht.
Was ich sagen will ist, lieber einen Ticken kräftiger, als einen halben Ticken zu schwach. Du betreibst ja keine UL Angelei auf Barsch oder Forelle, sonder das Küstenspinnfischen in Norwegen. :genau:
Die Rute fische ich auch.Allerdings nur hierzulande und mit 15 bis 35 gr(Real fängt die ab ca.20 gr an und hört bei 50 gr auf.)Da biste ja gut straff unterwegs mit deiner Seaspin.

Es hängt natürlich auch vieles von den Ködern ab die man da benutzt,wenn ich nur mit 10 bis 18 gr Ködern Fische,kann ich nunmal keine Rute mit 50gr Wurfgewicht sinvoll nutzen.
Die wird sich mit einem 10 gr Köder wohl kaum vernünftig aufladen können.
Fische auf Mefo in Norwegen nicht zu gross was die Köder betrifft.

...
Und btw eine 4000er Shimano und eine 4000er Daiwa sind i.d.R. Zwei unterschiedlich große Rollen
....
Die neuen Daiwas(LT Modelle) entsprechen in den Grössenbezeichnungen den Shimanos.Sprich 4000 Daiwa=4000 Shimano
Alte Daiwarollen hast du recht,da war ne 3000 Daiwa etwa ne 4000/5000er Shimano .
 
Dank euch für die vielen Ratschläge! :a020:
Auf Gummis wollte ich gedanklich erst mal verzichten und das Köder Sortiment lieber etwas schlanker halten.

So sehr ich das als teilweise-minimalist verstehen kann würde ich beim Ufer angeln in Norwegen nicht auf Gummis verzichten.
Es ist dort vom Ufer teils sehr Hänger trächtig und der nach oben stehende Einzelhaken des Gummis kann eine Material Schlacht in Grenzen halten.
Auch mögen Ufer Dorsche und Pollack kleine Gummis einfach zu sehr.... :flaggen14:
 
@mephisto,
Ich habe auch noch eine Mefo-Rute mit Solitip dabei, mit echten 10-25 gr.
Die geriet allerdings auch schon an ihre Grenzen, als eine Makrele kurz vor dem Steg plötzlich quer zog und sich in einem Ankerseil festmachte. Da war nix mit vom Hindernis fernhalten, die war zu schnell und die Rute zu nachgiebig.
 
Wie schaut es denn ggf. mit einer Shimano Fishing STC Dual Tip aus, da hättest du 2 verschiedene Spitzen und könntest auch mal 'gröber' ans Werk gehen falls nötig. Ein Freund von mir nutzt die und ist voll zufrieden. Die liegt bei rd. 150 Euro und passt somit ins Budget.
 
Uferangeln kann je nach Standort auch bedeuten, dass zu den heissen Phasen ordentlich Wasser durch gedrückt wird. Dann ist ein Blinker oft nicht mehr sinnvoll zu führen und es muss was schweres her. Da ist dann eine Meforute schnell an ihren Grenzen.

Und wenn nebenan andere Angler mit Gummi oder Pilker (ggfs.andere Fische als Mefo) fangen und man kann nicht sinnvoll auf solche Köder wechseln, ist dass auch irgendwie doof.

Der Aspekt, dass man beim Uferangeln den Fisch auch mal vom Kelp/Gestein weghalten muss, wurde ja schon ausgeführt.

Bei der Rolle schau, dass de ne 2. Spule bekommst. Wenn die Geflochtene an nem tollen Spot mit scharfen Hindernissen reißt, wünschste Dir ne Spule mit normaler "Sehne" die sowas auch mal verkraftet.
 
Statt einer Mefo rute würde ich auch eine etwas kräftigere spinnrute wählen. Bei Strömung oder auch Gegenwind können auch ~60 g Köder nötig sein.
Gerade da wo es strömt ist Fisch, wäre ja schade wenn du dann da nicht angeln kannst.

(Ideal wären natürlich 2 ruten)
 
Der TO hat mal mit 20g-Köder hier angefangen und dann kamen viele Hinweise, die in der Summe nur einen Schluss zulassen, ...2 Ruten + 1 Rolle.
Meine Meinung.

(Ideal wären natürlich 2 ruten)
👍
 
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