Ich verkaufe meinen Strom an die EG-Mieter für den Tarif des günstigsten Anbieters. EG spart die Grundgebühren und ich bekomme nicht nur die Netzbetreiber-Almosen...
Dieser Trend PV-Energie unter Nachbarn ist auch bei uns stark im Kommen, wird von den Netzbetreibern aber nicht überall gerne gesehen.
Wie auch immer, gut gelegene Dächer sollten unbedingt sinn
Voll belegt werden. Die Mehrkosten für die Panels sind zum Rest des Aufwandes verhältnismässig klein. Oft sieht man genial gelegene Riesendächer, die wegen der mageren Rückvergütung von Überschussstrom nur so dicht belegt werden, dass sie gerade mal den Eigenbedarf des Besitzers decken. Da gehen enorm viele Ressourcen unnötig den Bach runter. Hier versagen die Politik, aber auch die Stromanbieter kläglich - sie müssten alles mobilisieren um geeignete Grossdächer vollflächig nutzen zu können - leider Fehlanzeige! (Zumindest in CH)
Vielleicht ist ein gewisses Mass an Anarchie hilfreich. In unserer Nachbargemeinde hat ein innovativer Bauer seine riesigen Dächer, welche perfekt liegen, vollflächig mit PV bedeckt und verkauft den Strom direkt an seine Nachbarn. Der Bauer bekommt pro kWh immer noch deutlich mehr wie vom Netzbetreiber, auch wenn er den Strom für die Hälfte an seine Nachbarn verschachert. Ich kenne 'die Form' dieses privaten Energieverbundes nicht, aber es scheint eine private Kooperation zu sein, so wie man sie hier auch von privaten Strassen- oder Quell-Koorporationen her kennt.
Ein Tritt ins Schienbein möchte ich aber auch einigen Grünen und linken Weltverbesserern nicht vorenthalten! Sie haben in CH dringend benötigte Staukraftwerke und auch Windräder über Jahre verhindert! Dies in CH, wo die Topografie geradezu prädestiniert ist, diese sinnvoll und nachhaltig nutzen zu können! Wenn Ihr schon keine AKWs mehr wollt, dann hört endlich auf mit diesem Scheiss! Den 'Fünfer und das Brötchen' gibt es nicht! Energie sparen Alleine reicht nicht, auch wenn ich dies grundsätzlich unterstütze.
Ein aktuelles Problem ist aktuell auch die Verfügbarkeit von PV-Komponente und Wärmepumpen, welche nun natürlich nicht mehr aufzuholen ist. Vor der nächsten Heizperiode ist ergo mehr sehr viel möglich. Das nächste Problem haben wir dazu nächsten Winter am Hals, dann wenn viele Leute notgedrungen ihre alten inneffizienten Elektro-Öfen aus dem Keller holen müssen.
Eine Patentlösung gibt es nicht, wir haben uns zu sehr von fossilem Gas (und Öl) abhängig machen lassen, nun müssen wir durch dieses Dilemma durch - wir haben leider keine andere Wahl mehr.
Nun genug geschrieben, ich möchte nicht allzu politisch werden. Aber ich denke, wer kann, sollte alles tun, um unabhängiger von der Energielobby zu werden, auch wenn es im ersten Moment noch nicht rentiert. Wer selber möglichst viel dafür tut, verhält sich auch solidarisch gegenüber Verbrauchern, denen die Hände gebunden sind. Für mich ist Solidarität auch eine Einstellungssache - darum habe ich entsprechend getan, was ich aktuell tun konnte, unabhängig wie handlungsunfähig die Politik sich hier verhält.
Grüss Euch, Fredi