Bau einer isolierten Filet-Transportkiste für Gefrierschrank-Schubladen

Hansaam

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Für den Transport der gefrorenen Fischfilets hatte ich bisher eine mit Styrodur isolierte Transportkiste.
Nicht gefroren und eingeschweißt in Gefrierbeutel lassen sich die Filets in der Gefriertruhe platzsparend stapeln. Beim Umpacken in die Transportkiste fallen sie dann auseinander. Sie brauchten dann wesentlich mehr Platz in der Transportkiste. Das Gleiche war dann der Fall beim Umpacken in den Gefrierschrank.

Meine Idee ist, dass eine Schublade des Gefrierschranks mit Styropor umbaut wird.
Dann kann man die Schublade in der Gefriertruhe schon in Norwegen mit den Filets bestücken und das lästige und platzraubende 2malige Umpacken der Filets entfällt.

Verwendete Materialien:
• Styroporplatten 50mm x 500mm x 1200mm
• 1 St. Styrodurplatte 40mm x 600mm x 1000mm (hatte ich noch)
• Baukleber lösungsmittelfrei, der einfachste von Bahr
• 1 St. Styroporplatte 15mm dick für den Deckel


Die Styroporplatten schneide ich mit einer Stichsäge auf Maß. Allerdings sollte man da ein Schneideblatt ohne Sägezähne benutzen. Es ist auch nicht verkehrt 1-2 Platten zu opfern um das Schneiden zu üben. Es ist wichtig dass der Schnitt rechtwinklich und gerade ist.

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Das ist die „Bodenplatte“ aus Styrodur.
Sie ist so zugeschnitten, dass sie an jeder Seite 50mm größer ist als die Schublade aus dem Gefrierschrank. Die Styroporplatten sind 50mm stark.

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Die zugeschnittenen Platten werden stumpf aufeinander geklebt.

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Hier die fertige Box. Obenauf der Deckel. Zum Schutz des Styropors ist noch Pappe drumherum mit Klebestreifen befestigt.
Die Schublade mit dem gefrorenen Filets ist noch nicht ganz eingeschoben.
Der Deckel liegt obenauf.

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Die Gefriertruhe sieht ziemlich leer aus. Aber in beiden Schubladen sind jeweils 15kg Filet, eng gepackt.
Zwei Streifen 20mm Styropor trennten eine Schublade in drei Teile. Da kann man die Fischsorten trennen.

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Hier wird die Box zuhause nach 42 Stunden aus dem Auto geladen.

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Schutzdeckel aus Pappe wurde abgezogen. Der Deckel war noch gut festgeklebt.

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Die Filets sind noch fest gefroren, so als wären sie eben erst aus der Gefriertruhe gekommen.

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Die Schublade einfach :
In Norwegen: raus aus der Gefriertruhe - rein in die Box
Zu Hause: raus aus der Box - rein in den Gefrierschrank
Kein Umpacken in Norwegen.
Kein Umpacken zu Hause.

Sehr wichtig:
Durch die „hohe Packungsdichte“ hat man auch mehr „Gefrierenergie“ und damit dauert es länger bis 0°C erreicht werden.
Es bleibt also alles länger gefroren.

norgische Grüsse
Hans
 
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Gute Idee und auch sehr gut umgesetzt...:daumen:
 
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... der Hans, der kann's ...

super idee, da fehlt nur noch der "genial-smily" :daumen::daumen::daumen:

viele grüße aus olbernhau/erzgebirge, michael
 
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genial einfach, einfach genial!
Danke
TOm
 
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Hallo zusammen,

völlig richtig, mit dem Umpacken aus der Gefriertruhe gehen Volumen und Energie verloren. Wir haben seit Jahren Gitterkörbe aus Alu- oder Edelstahl-Lochblech, genau passend in die isolierten Transportboxen. Fische werden vakuumiert oder in Folie gerollt, in weichem Zustand raumsparend in die Körbe gepasst und in die Gefriertruhe gestellt. Am letzten Tag: Rettungsdecke (Silber/Gold) in die Isolier/Transportbox, Gitterkorb mit Gefriergut rein, Rettungsdecke oben drauf einschlagen, Deckel drauf, evtl. mit Klebeband luftdicht verschließen - hält super cool bis Bayern.:daumen:
Entscheidend ist die Umlagerung der kompakten Masse im Korb in die Box in wenigen Sekunden. Wer seine gefrorenen Päckchen aus der Gefriertruhe einzeln umbettet, verliert viel Raum und noch mehr an Kälteenergie.:(

Servus, Südwind
 
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Die Idee ist sehr gut. Aber passen alle Schubladen in eine Gefriertruhe? das könnte dann Probleme geben und die schöne Bastelei ist umsonst.
 
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Moin,
Genial. Einfach Genial. Hier im Forum sich Ideen für den nächsten Norge-Urlaub zu holen ist einfach klasse. Es gibt soviel Bastelanleitungen, man könnte glatt zu Hause bleiben und nur basteln:):):)
Ich liebe dieses Forum
 
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Gute Idee.

Sind die Beutel eigentlich beklebt? Wenn ja, nimmst du da besondere Etiketten?

Greetz
 
AW: Bau einer isolierten Filet-Transportkiste für Gefrierschrank-Schubladen

@ Leuchtturm
"Aber passen alle Schubladen in eine Gefriertruhe? das könnte dann Probleme geben
und die schöne Bastelei ist umsonst. "

Ja, das kann ein Problem sein.
Natürlich passen nicht alle Schubladen in eine Gefriertruhe.
Ich hatte vorher das Angelcamp Vik Brygge angemailt.
Stefan hat mir die Innenmaße sofort mitgeteilt.
Also wusste ich das die passen.
Sonst hätte ich die Schubladen "hochkant" reingestellt.
Irgendwie mit der offenen Seite an die Wand und mit irgendetwas verkeilt.
Aber ich habe sehr große Schubladen 48 cm breit.
Die meisten sind ca. 42cm. Die passen nur bei extrem kleinen Truhen
wie in Flatanger Rorbur nicht waagrecht rein.

@ xcite
"Sind die Beutel eigentlich beklebt? Wenn ja, nimmst du da besondere Etiketten?"

Die sind die Idee meiner Frau. Wir verschenken viel Fisch und mit Aufduck
inclusive Gewichtsangabe und Datum kommt das gut an.
Die Etiketten sind keine besonderen. Auf DINA4 und mit Tintenstrahldrucker vorbeschriftet.
Wenns feucht wird, also taut, dann verläuft der Druck.
Ist dann eine Art "Gefrierkontrolle". Ist die Schrift verlaufen, wars "a bisserl z´warm".

norgische Grüsse
Hans
 
AW: Bau einer isolierten Filet-Transportkiste für Gefrierschrank-Schubladen

Hallo,
man sollte einen Punkt besonders deutlich machen.
In diesem Beitrag geht es um den "verlustfreien" Transport der Fische, also ohne dass diese auftauen, auch über mehr als 48 Stunden.
Anders gesagt: Wie transportiere ich meine Beute z.B. von Hitra nach München?

Ich habe sonst immer nur über die Qualität (Dicke) der Isolierung gelesen.
Auch dass man die leeren Räume mit Kleidung oder ähnlichen ausfüllen soll.

Hier der Punkt:
Neben der Dicke der Isolierung ist die "Kälteenergie" die in einer Box ist der wichtigste Punkt.
Damit meine ich:
Je kälter das Gefrorene ist, desto besser. Das ist jedem klar.
Aber wer hat denn schon Mal geprüft auf was die Gefriertruhen in Norge eingestellt sind ?
Aber genauso wichtig ist die Masse die gefroren ist.
Das heisst je dichter die Filets gepackt sind, desto mehr Masse ist in der Box und desto größer die "Kälteenergie".

Einfach gesagt: je mehr Filet und je kälter das Filet, desto besser.

Am dichtesten packen kann man die Filets aber nur wenn sie noch nicht gefroren sind und das Umpacken entfällt.
Daher ist die Kombi "Schublade-passende Isobox" sehr wichtig.

Wer eine Gefriertruhe zu Hause hat, der sollte sich dann aus Alu oben offene Kästen bauen, die gestapelt genau in eine Transportbox passen.
In Norwegen werden diese Alukästen in die Gefriertruhe gestellt und mit Filets bestückt.
In flachen Kästen lassen sich die Filets auch schneller gefrieren. Das hilft dann bei Fängen am letzten Tag.
Zu Hause ist die eigene Truhe auch aufgeräumter.

Unsere Schubladen werden durch Styropor in drei Bereiche geteilt.
Wenn wir jetzt in Norwegen die Schubladen in die Gefriertruhe stellen, dann werden wir zwei Bereiche sofort mit Plastiktüten voller Wasser auffüllen.
Sollten wir dann nicht genügend Filet haben, dann ist der Platz mit "Kälteenergie" gefüllt und nicht mit Luft oder alten gefrorenen Socken.

norgische Grüsse

Hans
 
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