Auswirkungen der Pandemie auf den Küstendorschbestand?

Aber warum probieren es die Norgis nicht eifach mal mal mit einer Schonzeit für den Küstendorsch. Eine Zeit, gewählt in der der Küstendorsch laicht. Man brauch sich doch nicht wundern wenn man Küstendorsch fängt (wenn er angeblich besonders hochqualitativ sein soll u man ihn nur dann isst wenn er vor oder im laichen ist) .Da brauchste auch nicht zig Registrierungen Apps u Statistiken.
Glaub Biologie Grundschule könnte da schon helfen. Weil wenn einer von Mutti oder Vati irgendwo im Netz oder an de Langleine hängt wird es schwer mit der Fortpflanzung.

Wenn man Dorsch in den Wintermonaten konsumieren will /kann u muss, haben die Norweger ja noch den unglaublichen Segen u das Glück, das Privileg am Skrei zu laben. Der einfach mal eben zum Laichen auch vor die Küste Norwegens kommt.

Eine Schonzeit sollte doch mE einfach umsetzbar sein zb Dez bis März:a0155: Beim Rotbarsch ging es doch auch fix mit einer Schonzeit.Auch wenn da die Wertschöpfungskette mal paar Federn lassen muss . Man kann das ja auf zb 5 Jahre erstmal beschränken.

In Oldgermany gibt's doch auch Schonzeiten und die Angler halten sich dran. Gut, ein negativ Bsp war da wieder der Bodenfischer , der die Laichhechte eingesammelt hat.

:wave:
Eine Frage, wieviel Nachwuchs bringt der im September gefangene Dorsch?

Fisch weg gleich kein Nachwuchs, egal ob ein halbes Jahr oder 2 Stunden Jahr vor dem ablaichen.
 
Eine Frage, wieviel Nachwuchs bringt der im September gefangene Dorsch?

Fisch weg gleich kein Nachwuchs, egal ob ein halbes Jahr oder 2 Stunden Jahr vor dem ablaichen.
Das würde auch die Schonzeiten bei uns in Frage stellen und/oder wo es sowas noch gibt. Viele fahren bewusst nicht zur Laichzeit nach Norge. Ist fast wie die Frage, "wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei".

Der Fisch vom September frisst bis zur Laichzeit noch einige andere. Der Mensch schlachtet auch keine tragenden Säugetiere, auf jeden Fall bei uns.
Wenn man mal eine Vorstellung von der Menge des Skrei bekommt, der zu Stockfisch verarbeitet wird, dann bekommt man das große Staunen, aber um den gehts ja hier nicht. Aber wir Angler sind definitiv nicht schuld an der Reduzierung des Küstendorsches, denn zur Laichzeit sind wir meist noch nicht an der Küste Norwegens.
 
Das würde auch die Schonzeiten bei uns in Frage stellen und/oder wo es sowas noch gibt.
Denn Sinn einer Schonzeit zur Laichzeit kann man gerne hinterfragen.
Für mich machen nur Fangeinschränkungen bzw. Schutzzonen einen Sinn.
 
Die erste Schutzzone hat man im Oslo-Fjord eingerichtet.
Dort ist ganzjährig das Fischen auf Dorsch verboten. Zudem darf an einer Reihe bekannter Dorsch-Laichgebiete entlang Skagerak-Küste von Lindesnes bis zum Oslofjord, im Zeitraum vom 1.Januar bis 30. April gar keine Fischerei ausgeübt werden.


Gruss
Smolt
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich die Fangstatistik beider Gruppen also die der Berufsfischerrei und der Touristenfischerrei anschaut und gegenüberstellt wird leicht feststellen, das die Touristen nicht wirklich and en rückläufigen Beständen schuld sind.

Wie das ganze nun politisch dargestellt wird ist ein ganz andere Geschichte, und wenn man von höherer Stelle einmal die Wertschöpfung aus beiden Gruppen ermitteln
würde, könnte sich die eine oder andere Meinung zu dem Thema sicherlich ändern.., nähmlich dahingehend, das ein Kilogramm gefangener Touristenfisch
eine 3 bis 5 ( je nach Fischart) mal höhere Wertschöpfung als der aus der Berufsfischerrei hat.

Da müssen die Norweger schon mal selber ran, und entscheiden was Sache ist..
 
...., das ein Kilogramm gefangener Touristenfisch
eine 3 bis 5 ( je nach Fischart) mal höhere Wertschöpfung als der aus der Berufsfischerrei hat.

Da müssen die Norweger schon mal selber ran, und entscheiden was Sache ist..
Das wird leider oft nicht von der Politik so gesehen ....
 
Eine Frage, wieviel Nachwuchs bringt der im September gefangene Dorsch?

Fisch weg gleich kein Nachwuchs, egal ob ein halbes Jahr oder 2 Stunden Jahr vor dem ablaichen.
das ist aber ein ziemlich flacher Gedanke!

Es geht doch nicht darum daß ein Fisch nach der Entnahme nicht mehr an der Fortpflanzung beteiligt ist.

Es geht doch darum die Zeit der Befischung zu reduzieren - dann bleiben logischerweise mehr Fische über, die sich fortpflanzen können - oder irre ich da?

Dann wären ja grundsätzlich unsere hiesigen Schonzeitbestimmungen vollkommen umsonst - das muß man dann den Fischereiverbänden mal nahebringen :lacher:
 
Ja, es ist dann Aufgabe der Politik, zu entscheiden wo der Ertrag aus der Wertschöpfung in diesem Fall aus der begrenzten Ressource „Fisch“ hingehen soll. An die lokalen Fischer oder an alle die direkt/indirekt am Tourismus verdienen. Im besten Fall bekommt man eine Verteilung hin mit der alle leben können.

Ich hoffe mal das es irgendwann darauf hinausläuft, das es für die einzelnen Küstendorschbestände eine lokale Bewirtschaftung gibt, ähnlich wie es z.B. schon lange beim Lachs durchgeführt wird, wo jährlich die Fangmängen in den einzelnen Flüssen registriert werden, man diese auswertet und für das nächste Jahr dann beschlossen wird wie viele Fische entnommen werden können. Dies wird dann durch die einzelnen Fangregeln (Schonzeiten, Entnahmemenge, zulässige Anzahl der Angler usw.) gesteuert.

Im Falle des Kystendorsches könnte man lokal jeweils eine Quote festlegen, wieviele Dorsche in einem bestimmten Gebiet entnommen werden können und der Bestand damit trotzdem noch tragbar ist.
Diese Quote könnte man dann zwischen Fischern und Anglern aufteilen. So wäre es durchaus denkbar das in Gegenden wo stark auf Angeltourismus gesetzt wird, der Anteil der Gesamtquote für Angler höher angesetzt wird, als der der Fischer. Im Gegensatz dazu, könnte der Anteil für die Fischer in Gebieten mit wenig Touristen überwiegen.

Bis man dahin kommt, und solche (politischen) Entscheidungen treffen kann, bedarf es vorher erstmal jeder Menge Daten, wie es überhaupt um die einzelnen Bestände aussieht und welche Fischentnahme man in den einzelnen Gebieten als „tragbar„ bezeichnen kann.

Gruss
Smolt
 
Denn Sinn einer Schonzeit zur Laichzeit kann man gerne hinterfragen.
Für mich machen nur Fangeinschränkungen bzw. Schutzzonen einen Sinn.

Das sehe ich, zumindest für Deutschland, aber ganz anders.
Fangen wir mit dem Zander an. Dieser bewacht seinen Laich, also hatten wir vor ein paar Jahren das Problem das ab dem 1. Mai die Angler in bestimmte Gebiete zogen wo man richtig gut Zander fing. Das lag daran das diese dort gelaicht hatten und beim bewachen alles attackierten was dem laich zu nahe kam. Die Folgen sollten klar sein. Mehr Entnahme als normal, da mehr gefangen wurde. Selbst wenn nichts entnommen wurde, sondern der Zander zuurück gesetzt wurde, der Laich war nicht bewacht. In der Zeit war sie also leichte Beute für die Laichjäger. Die Schonzeit wurde also um 14 Tage verlängert. Ergebnis ist das die Fangzahlen nicht mehr so hoch sind, da die meiste Brut dann schon geschlüpft ist. Das bedeutet keine Angriffe der Nestbewacher mehr auf alles was sich bewegt und kein Laich der unbewacht ist.

Kommen wir zum Hecht. Hier ist es sicher anders, aber auch hier hat der Laichakt Folgen. Die Hechte verletzen sich durchaus und das Weibchen frisst bzw. attackiert nach dem Laichen auch gerne mal die kleinen Männchen. Da ist es sicher auch nicht so schlecht wenn diese schon geschwächten Fische ein wenig Schutz haben, statt im Drill noch mehr Kräfte zu lassen. Klar kann man sagen das die entnommen werden, da ist es doch eh egal. Aber ein Mindestmaß soll ja dafür dienen das die Fische mind. einmal ablaichen, das bedeutet das es höher sein muss als die Länge mit der sie das erste mal laichen. Die Schonzeit schützt also diese untermaßigen Fische und gibt denen Zeit sich zu erholen. Dazu kommt eben die Sache mit den Zandern und der verlassenen Brut, die auch greift wenn man auf Hecht fischen darf während der Zander laicht bzw. den Laich bewacht. Dann geht zwar jeder "unabsichtlich" gefangene Zander wegen Schonzeit zurück, aber der Laich ist weg.

Daher sehe ich die Schonzeit für Hecht und Zander in Deutschland nicht als sinnlos an. Das liegt aber eben an diesen Besonderheiten, welche bei anderen Fischen in anderen Laichsituationen so nicht greifen.

Aber am Ende sind wir schon sehr weit vom Thema abgedriftet, denn das ist ja nicht Sinn/Unsinn von Schonzeiten und Verboten, sondern die Frage welche Daten gibt es.
 
Das sehe ich, zumindest für Deutschland, aber ganz anders.
Fangen wir mit dem Zander an. Dieser bewacht seinen Laich, also hatten wir vor ein paar Jahren das Problem das ab dem 1. Mai die Angler in bestimmte Gebiete zogen wo man richtig gut Zander fing. Das lag daran das diese dort gelaicht hatten und beim bewachen alles attackierten was dem laich zu nahe kam. Die Folgen sollten klar sein. Mehr Entnahme als normal, da mehr gefangen wurde. Selbst wenn nichts entnommen wurde, sondern der Zander zuurück gesetzt wurde, der Laich war nicht bewacht. In der Zeit war sie also leichte Beute für die Laichjäger. Die Schonzeit wurde also um 14 Tage verlängert. Ergebnis ist das die Fangzahlen nicht mehr so hoch sind, da die meiste Brut dann schon geschlüpft ist. Das bedeutet keine Angriffe der Nestbewacher mehr auf alles was sich bewegt und kein Laich der unbewacht ist.

Kommen wir zum Hecht. Hier ist es sicher anders, aber auch hier hat der Laichakt Folgen. Die Hechte verletzen sich durchaus und das Weibchen frisst bzw. attackiert nach dem Laichen auch gerne mal die kleinen Männchen. Da ist es sicher auch nicht so schlecht wenn diese schon geschwächten Fische ein wenig Schutz haben, statt im Drill noch mehr Kräfte zu lassen. Klar kann man sagen das die entnommen werden, da ist es doch eh egal. Aber ein Mindestmaß soll ja dafür dienen das die Fische mind. einmal ablaichen, das bedeutet das es höher sein muss als die Länge mit der sie das erste mal laichen. Die Schonzeit schützt also diese untermaßigen Fische und gibt denen Zeit sich zu erholen. Dazu kommt eben die Sache mit den Zandern und der verlassenen Brut, die auch greift wenn man auf Hecht fischen darf während der Zander laicht bzw. den Laich bewacht. Dann geht zwar jeder "unabsichtlich" gefangene Zander wegen Schonzeit zurück, aber der Laich ist weg.

Daher sehe ich die Schonzeit für Hecht und Zander in Deutschland nicht als sinnlos an. Das liegt aber eben an diesen Besonderheiten, welche bei anderen Fischen in anderen Laichsituationen so nicht greifen.

Aber am Ende sind wir schon sehr weit vom Thema abgedriftet, denn das ist ja nicht Sinn/Unsinn von Schonzeiten und Verboten, sondern die Frage welche Daten gibt es.
Ich hätte mir zwar jetzt hier nicht so eine Mühe gemacht wie du, aber vielleicht versteht der Member ja jetzt besser die Zusammenhänge. Da unterscheiden sich auch die Sichtweisen zwischen Angler u Fischer . Und nicht jeder ist gleich Angler , viele fahren ausschließlich nach Norwegen zum Fische fangen. Da muss nicht zwangsläufig eine Fischereiprüfung bzw das Verständnis zur Reproduktion vorhanden sein.

@smolt weist du warum man die Sperrgebiete wie im südlichen Norwegen nicht bis zb 66 Grad ausgedehnt hat oder ist da der Küstendorschbestand nicht sooo das Thema? :wave:
 
Wer sich die Fangstatistik beider Gruppen also die der Berufsfischerrei und der Touristenfischerrei anschaut und gegenüberstellt wird leicht feststellen, das die Touristen nicht wirklich and en rückläufigen Beständen schuld sind.

Wie das ganze nun politisch dargestellt wird ist ein ganz andere Geschichte, und wenn man von höherer Stelle einmal die Wertschöpfung aus beiden Gruppen ermitteln
würde, könnte sich die eine oder andere Meinung zu dem Thema sicherlich ändern.., nähmlich dahingehend, das ein Kilogramm gefangener Touristenfisch
eine 3 bis 5 ( je nach Fischart) mal höhere Wertschöpfung als der aus der Berufsfischerrei hat.

Da müssen die Norweger schon mal selber ran, und entscheiden was Sache ist..
Mich würde brennend interessieren, wo man diese Zahlen verlässlich einsehen kann. Ich bin in einer Ecke unterwegs, in der sehr viel Catch-and-release auf Heilbutt praktiziert wird. Wenn du dann aber siehst, wie die Berufsfischer die Butts in großer Zahl auf Paletten stapeln....
 
Dieses Jahr könnte ja mal so manche Statistik erhellen, wenn kaum bis garnichts an Touris ins Land gelassen wird. Allerdings könnte damit der Fischexport etwas ansteigen, was die Fischer bestimmt begrüßen würden, denn ganz wenig ist/war es auch nicht was so geangelt wurde und deshalb nicht gekauft wurde.
 
Kann denn einer der Glücklichen, die dieses Jahr oben sein können, schon was "subjektives" zu seinen Erfahrungen sagen?
 
Fisch ist in grosser Anzahl da. Man muss allerdings bedenken. Der Fisch steht ja nicht zufaellig an bestimmten Orten, sondern weil es dort Futter und oder Schutz gibt. Wenn nun mal ein Jahr lang eben nicht eine Gruppe, nach der Anderen, immer wieder die selben Plaetz ansteuert, erhøht sich der Bestand allein durch Zuwanderung. Ob es den Kuestendorsch wirklich geholfen hat, wird man wohl erst in zwei, drei Jahren wirklich sehen kønnen, wenn man es denn ueberhaupt messen kann.
 
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