Ausfahrten mit 100 PS Boot

Danke für die ausführliche Antwort. Bislang hab ich mich an das Wellen reiten nicht so wirklich rangetraut, habe es aber immer bei den Norwegern beobachten können. Dazu war das Boot auch nicht wirklich geeignet. Dann werde ich mich dieses Jahr Mal rantrauen, wenn es denn Mal der Fall sein sollte.
 
Wie fahrt ihr denn bei Wellengang?

Am Haulover Inlet kannst Du alle Varianten miteinander vergleichen :-) Da geraten selbst größere Kaliber an ihre Grenzen (bzw. deren Skipper)

 
Wie fahrt ihr denn bei Wellengang?
Bevor man irgendwohin fährt, klar Schiff machen. Hopsende Angelsachen sind nicht gut. Ansonsten kommt es sehr darauf an, teilweise Fahrtrichtung anpassen, so dass man die Welle mit leichtem Winkel schneiden kann. Je kappeliger (kurz und hoch) die Wellen sind, desto mehr nehm ich Fahrt raus. Achtung bei langen Dünungswellen, wenn Du im Tal bist, bremsen sie dich teils scharf ab, nicht das jemand unvorsichtiges das Gleichgewicht verliert und Du mal Homme a la mer Manöver ausprobieren musst.
 
Wenn es wirklich ungemütlich wird muss man auch drauf achten, dass die Besatzung im Boot gut verteilt wird. Ich musste schon mal ne Stunde die Bugspitze drücken gegen Wind und Welle.
Seitdem brauch ich kein Wellenbad mehr:genau:
 
Ich glaub da geht ein Fluss, Kanal ins Meer und trifft auf die normalen Meeres Wellen... und wenn Strömung und Wellen gegenläufig sind, dann gibts halt extremes Kappelwasser.
Genau solch eine Situation entsteht zB am Trollsund Rolvsoya bei ablaufendem Wasser und plötzlich einsetzendem Wind von mehr als 10m/s aus wsw.
Grüße Mario
 
uffa. Alleine würde ich nicht ins offene Meer fahren.
In den letzten Jahren ist uns zwei mal der Motor ausgefallen. Wir waren jeweils am Ausgang Hemnefjord und es war kein grösseres Problem. Aber wenn man jetzt im offenen Meer ist, die Strömung einen nach draussen zieht und womöglich kein Empfang vorhanden ist... nein danke, kein Bedarf. Echt nicht. Darum fahren wir nie alleine ins offene Meer. Da wir nur ein Boot sind fragen wir vielleicht mal bei den Nachbarn ob wir zusammen raus gehen könnten.

Punkto fahren: die üblichen Aluboote sind zwar sehr stabil und super fürs fischen, aber ziemlich schlecht geeignet für Wellengang. Wer die Augen offen hält und den Wetterbericht aktuell hält sollte kein grösseres PRoblem haben.
 
Bin nicht so ein Experte.
Aber die Aluboote kann man nicht alle über einen Kamm scheren, selbst des einen Herstellers Kaasboll nicht.
Die haben sich auch sehr weiter entwickelt fürs Fahren. Dafür sind die jetzt viel kippeliger fürs Angeln.
selbst die Baunummer 1 des 19FT bootes fand ich vom Fahren nicht schlecht.
Nur das 24ft Dieselboot das ich gefahren bin ist nahe an einer Katastrophe aus meiner Sicht.
 
Grüsse ,
wenn ich die Wahl zwischen ein GFK Oien und einem 19 Fuss Kværnø würde ich auf jeden Fall zum Aluboot greifen.
Das Oienen ist zwar beim angeln kippstabiler aber bei Fahrt mit der Welle schlechter zu fahren, da reißt es wenn die Welle ein überholt ein förmlich rum.

Außenborder Verbrauch : Mercury | Suzuki | Honda | Evinrude | Tohatsu | Aussenbordmotore Yamaha | Liter pro Stunde | Bootsmotoren: MerCruiser / Volvo Penta

Hier mal grob ein Anhaltspunkt des Treibstoffverbrauches , wer es noch nicht kennt.

Grüsse Jan
 
Grüsse ,
wenn ich die Wahl zwischen ein GFK Oien und einem 19 Fuss Kværnø würde ich auf jeden Fall zum Aluboot greifen.
Das Oienen ist zwar beim angeln kippstabiler aber bei Fahrt mit der Welle schlechter zu fahren, da reißt es wenn die Welle ein überholt ein förmlich rum.

Außenborder Verbrauch : Mercury | Suzuki | Honda | Evinrude | Tohatsu | Aussenbordmotore Yamaha | Liter pro Stunde | Bootsmotoren: MerCruiser / Volvo Penta

Hier mal grob ein Anhaltspunkt des Treibstoffverbrauches , wer es noch nicht kennt.

Grüsse Jan
Dir ist aber schon klar das die starke Aufkimmung ("Tiefes V") eine der seetüchtigsten Rumpfformen überhaupt darstellt? Genau das macht Oien eigentlich aus. Vergleich beispielsweise Rauwasserrümpfe von White Shark. Du musst das Boot bei achterlicher See mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Wenns hart auf hart kommt und der Fahrer was kann ist der Rumpf dem etwas runderen Kiel der gängigen Aluboote ein Stück weit überlegen. Die Endgeschwindigkeit ist dafür geringer und da der Rumpf auf größerer Länge Wasserlinie bildet (schneidet) muss man mehr lenken. Andererseits driftet das Boot dann beim Fischen auch nicht so schnell.
 
Mal aus der Theorie.....

1sm = 1852m

1kn (Bootsgeschwindigkeit) entspricht 1sm pro 60min

Sagen wir du fährst nicht Vollgas sondern du fährst das Boot mit 30kn, schafft dein Boot locker.....

Für deine 10km müssten wir also ausrechnen wie lange du für ca. 5,4sm (ca. 10km) brauchst. Das geht z.B. mit dem Dreisatz.
Wir brauchen dafür aber die Bootsgeschwindigkeit..... ich setzte mal klein bei 30 Knoten im Schnitt an.

Rechnung bei 30kn Bootsgeschwindigkeit:

30sm = 60min
1sm = 2min
5,4sm = 10,8min

Bei einer Bootsgeschwindigkeit von 30kn brauchst du also für 5,4sm (10km) 10,8min.

Bitte um Korrektur, falls da was falsch ist...... hab's nur eben schnell nebenbei eingetippt.

Grüße Bachel
Bachel, ich habe selten so einen Quatsch gelesen . 😆
 
Bachel, ich habe selten so einen Quatsch gelesen . 😆


Hallo Sebastian,
Ich denke, du hast gelesen, dass ich die kn korrigiert habe.
Ansonsten bitte klär mich / uns auf, was daran "aus der Theorie" Quatsch ist bzw. an der Rechnung falsch ist.

Für mich ist es Quatsch so einen Kommentar zu schreiben OHNE EINE ERKLÄRUNG DAZU. 😉
 
Moin, Moin,

ich wollte ja eigentlich keinen Senf mehr beisteuern,
aber hier werden Dinge gesagt die nichts mit guter Seemannschaft zu tun haben.

1. keine Welle aus achtern sollte schneller sein " bei Fahrt durchs Wasser "
als das Fahrzeug selbst. (Kentergefahr):1poke:

2. wenn doch, Kurs und Geschwindigkeit ändern, auch wenn der Weg länger wird.



An bei noch, für mich ist ein gutmotorisiertes Kvaerno Boot tausendmal besser als
ein Oien 620 für den Offshore Bereich.
Aber es kostet ja auch ein kleines bisschen mehr. (ein Schelm der böses denkt ):32:
Allein der Freibord und das Fahrverhalten ist eine Katastrophe.:eek1:
Anlagen mit diesen Booten sind für mich nicht buchbar.
Falls jemand mein Einschätzungsvermögen nicht teilt bitte, aber ich habe viele Fz.
schon gefahren und auch unter schweren Seebedingungen.
Aber wir sollten wieder zu Ausgangspunkt des Fragestellers kommen. :aufweck:

Allen einen schönen und unfallfreien Aufenthalt in Norwegen.
 
Hallo in die Runde.

Mal ne ziemlich allgemeine Frage.

Wir haben ein 100 PS Boot mit 93L Tank.

Wie lange brauch ich ungefähr bei guten Wetterverhältnissen um eine Strecke von 10 km zu bewerkstelligen ?

Wenn man offshore fährt wie weit weg sollte man höchstes vom Land weg sein um noch rechtzeitig reagieren zu können falls das Wetter umschlägt?


Danke

Andreas

Es geht nach Flatanger.

Wie gesagt ich bin da nicht allein. Will mir nur viel Input verschaffen.

Zu viel geht bei so einem Thema nicht.

Hatte mir so die Seekarten mal angeschaut und da hatte ich mehrere schöne Plateaus in 10 km - 15 km Entfernung vom Heimathafen gesehen und hatte da keine Relation zu.


Wenn du z. B. genauer vorgeben würdest, was du vor hast, könnte man dir noch genauer sagen, was Sache ist. Trotzdem solltet ihr vor Ort die Tips von einem Guide annehmen egal wo man ist.
Da Sebastian sich aber gemeldet hat, gehe ich mal davon aus, dass du bei ihm bist. Weiter im Programm.... Bei der km Angabe (10 bis 15km raus) gehe ich mal z. B. vom Austvikklakken aus. Vom Hafen bis zum Klakken sind es ca. 20 bzw. 21km. Hier empfehle ich dir die kostenlose App Norgeskart, da kannst du Entfernungen einzeichnen mit mehreren Wegpunkten und bekommst die tatsächliche Strecke (siehe Foto).

IMG_20210701_043251.jpg

Gehen wir weiter davon aus, du bist wie du geschrieben hast bei gutem Wetter unterwegs und fährst im Schnitt 15kn....dann brauchst du ca. 40 min bis zum Austvikklakken. Rechne lieber mit 60min.
Ich persönlich würde dort nur bei absoluten top Bedingungen hin fahren und am besten auch mit min. 2 Booten.

Grüße der quatsch Bachel 🤣
 
Moin, Moin,

ich wollte ja eigentlich keinen Senf mehr beisteuern,
aber hier werden Dinge gesagt die nichts mit guter Seemannschaft zu tun haben.

1. keine Welle aus achtern sollte schneller sein " bei Fahrt durchs Wasser "
als das Fahrzeug selbst. (Kentergefahr):1poke:

2. wenn doch, Kurs und Geschwindigkeit ändern, auch wenn der Weg länger wird.



An bei noch, für mich ist ein gutmotorisiertes Kvaerno Boot tausendmal besser als
ein Oien 620 für den Offshore Bereich.
Aber es kostet ja auch ein kleines bisschen mehr. (ein Schelm der böses denkt ):32:
Allein der Freibord und das Fahrverhalten ist eine Katastrophe.:eek1:
Anlagen mit diesen Booten sind für mich nicht buchbar.
Falls jemand mein Einschätzungsvermögen nicht teilt bitte, aber ich habe viele Fz.
schon gefahren und auch unter schweren Seebedingungen.
Aber wir sollten wieder zu Ausgangspunkt des Fragestellers kommen. :aufweck:

Allen einen schönen und unfallfreien Aufenthalt in Norwegen.
Bin zwar nicht sicher ob ich dich richtig verstehe. Einerseits schreibst du bei achterlicher See entsprechend gefahren werden muss, was ich genauso geschrieben hatte - andererseits das dir der Rumpftyp nicht passt. Schau einfach mal wieviele Oien 620 gewerblich als leppefisk Boote, juksa skrei usw. mittlerweile in Betrieb sind. Nach dem was du schreibst liegen dann ja ziemlich viele Norweger die das ganze Jahr auf dem Meer arbeiten schwer daneben. Und sicher sind natürlich alle genannten Typen, besonders wenn man im Vorfeld Wetter berücksichtigt. Norwegen hat vielleicht die höchsten Anforderungen weltweit bis ein hier produzierter Bootstyp die Zulassung bekommt. In Sachen beruflicher Praxis auf See, maritimen Sicherheitstraining und Erfahrung bei Rettungseinsätzen behaupte ich jetzt einfach mal das ich Dinge mittlerweile einigermaßen einschätzen kann. Das nur gesagt, weil du es mir absprichst :wink:
 
Moin moin,

da ja hier einige Experten am Start sind, würde ich mir mal erlauben eine Zwischenfrage einzustreuen wenn ich darf.

Wenn ihr die Wahl zwischen einem oien 620 F 20ft/70PS und einer Dieselschnecke 22ft/20PS habt, welches würdet ihr denn bevorzugen und warum ?

Grüße Roman
 
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