Ansnes/Hitra ´06, der Bericht

Illex

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28 Juni 2006
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Kiel
Moin Leute!

Ich bin endlich (leider) wieder in Deutschland;( . Gestern Morgen war es dann endgültig vorbei. Da hieß es dann abschied nehmen von einer Truppe mit z.T. echt tollen Leuten.
Wir sind am 6.7. mit der Collor Fantasy Richtung Oslo in See gestochen.
Ankunft in Ansnes auf Hitra war dann am Abend des darauf folgenden Tages.
Die zehnstündige Fahrt nach Hitra im Reisebus mit zu wenig Beinfreiheit war aber aufgrund der Tollen Landschaft Norwegens niemals Langweilig oder anstrengend.
Anstrengend war lediglich die Sprache der Trierer mit denen wir gefahren sind.
Das war meine erste Tour nach Hitra und ich war voller Vorfreude, auf dass was mich erwartete.
Dort angekommen, wurde erstmal der völlig falsch gepackte Bus entladen.
Anschließend fand die Bootsverteilung der allesamt soliden Boote statt.
Wir entschieden uns mit vier Mann für ein 80Ps Boot.
So, die Ankunft war geschafft. Jetzt noch alles einräumen und dann ein kühles Feierabendbierchen. Zwischenzeitlich schaute ich dann auch mal auf die Uhr und stellte fest, dass es schon Mitternacht war. Aber irgendwie war es immer noch hell, und es wurde auch mit späterer Stunde einfach nicht dunkler. Das hatte ich zwar schon im Vorfeld gehört, konnte mir das aber nicht so richtig vorstellen.
So, nu ins Bett und auf den nächsten Morgen gewartet. Der kam dann auch schnell. Nur wer nicht rechtzeitig wach war, waren die anderen zwei Mitglieder unserer Besatzung.
Mein Papa und ich waren schon fertig, als wir es endlich geschafft haben diese Leute ausm Bett zu bekommen. Dann ging es endlich los. Sachen aufs Boot und los.
Gleich beim ersten Wurf hing bei mir ne Dorschdoublette. Das ging ja gut los, aber nicht gut weiter. Am Abend hatten wir dann drei Dorsche, zwei halbstarke Pollacks, zwei kleinere Lengs und zwei kleine Rotbarsche im Boot. Ich hatte noch einen riesigen Leng erwischt, den ich allerdings im Rücken erwischt hatte, er hatte so ca. 25cm, war aber wunderschön gezeichnet. Ein Highlight gab es dann noch an dem Tag: neben dem Boot erschien ein Trupp Schweinswale und zeigten keinerlei Scheu vor uns. Echt genial.
Der Zweite Tag war auch nicht gerade mit super Fängen gespickt, weshalb ich ihn mal überspringe. Am dritten Tag kam tagsüber auch nichts berauschendes raus. Am Abend Sind wir dann zum Fünffingergrund gefahren und fingen dort einige Köhler, aber keine besonders großen. Ein Lumb war auch noch mit von der Partie.
Der vierte Tag war schon besser. Wir fuhren in den Fillfjord und konnten endlich mal gezielt ein paar Lengs fangen. Zum Schluss bekam ich dann einen Kräftigen Einsteiger auf der leichten Pilkrute. Nach einer Viertelstunde Drill kam dann ein 12pfündiger Dorsch an die Oberfläche, den ich in der Schwanzwurzel erwischt hatte. Am Abend wanderte ich noch an eine Stelle die unter der Brücke zur Nachbarinsel war. An der Stelle war immer ein sehr starker Gezeitenstrom. Natürlich hatte ich meine Spinnrute dabei und konnte drei Pollacks bis zehn Pfund verhaften.
Am fünften Tag fingen wir einige schöne Lengs und Lumbs. Mein Vater erwischte einen von zehn Pfund. Einige kl. Rotbarsche waren auch dabei.
Tag sechs war eine unfreiwillige Pause augrund von 10 bft.
Tag sieben ging es wieder auf lengs, allerdings immernoch nicht in die Tiefe auf die ganz großen. Das lies der Wind nicht zu, und das sollte auch die nächsten Tage so sein.
Dann allerdings weil unser selbsternannter Skipper keinen Bock auf Tiefseefischen hatte oder es nicht konnte. Deswegen gab es die ganze Fahrt über keine großen Lengs. Er wollte lieber auf Köhler, sind ja auch einfacher zu fangen. An dem Tag fingen wir einige kleinere Lengs. Ich hatte noch einen von 93cm.
Tag acht war super. Tagsüber ging es auf Köhler. Abend sind wir dann noch mal auf die Felsnase gefahren wo wir die Lengs und Lumbs fingen. Neben einem Lumpi konnte ich meinen ersten Heilbutt fangen:D ! Kein Riese, 67cm, aber immerhin.
Am 9. Tag fuhren wir morgens um 2 Uhr los um auf ein weiter entferntes Seelachsplato östlich der Insel Fjellferöya zu fahren. Nicht weit entfernt von den top Lengstellen, aber das ewähnte ich ja bereits, dass da abgeblockt wurde. Banausen. Neben vier vernünftigen Köhlern konnte ich dort einen von 10 Pfund fangen. Gegen sechs Uhr mussten wir auch wegen plötzlich aufkommenden starken Windes reinfahren.
Bis zum letzten Tag an dem wir alle noch ein paar Fleckhaie fingen(released) gibt es nicht spektakuläres zu Berichten. Ein paar Unstimmigkeiten mit dem Skipper der zwar per GPS und Seekarte navigieren konnte, aber total unfähig war das Boot über dem georteten Fisch oder einem Steilhang zu positionieren. Ratschläge wurden in der Regel Dankend abgelehnt.

Leider gab es noch andere Missstände, die aber nicht einmal von Jörg, dem Deutschen Guide und Betreuer der Anlage behoben werden konnten.
Einige Leute der Gruppe Kamen ständig mit vollen Kisten und voller Stolz in den Filitierraum. Was ja auch eigentlich nicht so schlimm wäre, wären die Kisten nicht mit Kleinköhlern gefüllt gewesen. Häufiges ansprechen darauf von unserer Seite und von Jörg führte nur bei wenigen zur Einsicht. Ich find es echt schade, dass so eine Fleischmacherei immer noch betrieben wird, denn einige fingen in diesen zwei Wochen original nur zwei Fischarten: Köhler bis max. 40cm und evtl. mal ne Makrele oder mit gaaanz viel Glück nen Dorsch, der in den kleinen Köhlern gestanden hat. Die Ausfuhrbeschränkung wurde von diesen Leuten mit teilweise VIER Kisten pro Person deutlichst überschritten:?

Aber alles in Allem war es eine echt super Tour mit z.T. super Leuten. Besonders die sechs, die noch bei uns auf der Bude waren, eine super Truppe!!! Auch wenn ich ihn vergeblich versucht habe beizubringen, dass es nicht „Tut“ heißt, sondern Tüte, mit „e“ und „ü“. Aber das lernen die wohl nie.
An dieser Stelle will ich auch noch mal meinen Eltern für diese Reise danken. Und besonders meinem Vater ohne den die Fahrt nicht halb soviel Spaß gemacht hätte:baby: :baby:
Und den Jungs aus Trier die uns Nordlichter mitgenommen haben, obwohl wir nur zwei Leute von den 22 kannten.

Zum Schluss noch einen kleinen Apel an alle Fleischmacher: Nehmt keine untermaßigen Köhler mit nur um eure Kisten voll zu bekommen. Hier nehmt ihr ja auch keine 40er Hechte mit, oder? Es gibt dort genug andere und schmackhaftere Fische.

Ich hoffe euch hat der etwas länger gewordene Bericht gefallen.

Grüsse aus Kiel von Tristan:]
 
Natürlich hat der Bericht mir gefallen :baby:
Hätte von mir aus ruhig noch länger
sein können ;)
Freut mich, daß ihr einen schönen Angelurlaub
verlebt habt.
Zu Leuten, die massenhaft 40cm-Seelachse
mitnehmen sage ich lieber nichts X( X(
Vielen Dank für den Bericht.
Ach so, vielleicht kannste ja noch ein
paar Bilderchen einstellen !!??

Gruß SeelachsBenno :] :] :]
 
Na Ihr habt doch das Beste daraus gemacht.:baby:

Schade das Ihr euch mit eurem Kapitän nicht einigen konntet auf "mal Köhler und mal Leng".:(
 
Illex,

schöner Bericht !

12 Pfund Dorsch in der Schwanzwurzel an leichter Pilkrute gehakt,
dann später noch feiste Pollacks beim Spinnangeln.

Gut, dass der Tag danach zum Ausruhen war...

Jou, und wie mein Vor-Schreiber schon sagte:
Wenn noch ein paar Bilder folgen würden, wäre das fein !

Gruß
Heiko
 
Schöner Bericht, dass mit den Baby-Köhlern haben wir ja schon so oft gehört und auch gesehen. Naja auch solche Leute wird es immer geben.
 
Klasse Bericht-Danke!!
 
Finde ich toll dass euch der Bericht gefallen hat.
Das mit den Fotos werde ich demnächst mal versuchen, kann aber nich versprechen, dass ich das hinbekomme.

TLw Tristan
 
Prima Bericht - vielen Dank - und immer wieder (durchaus freundlich) darauf aufmerksam machen ob diese "Fleischmacher" es wirklich nötig haben! Dazu gehört in der konkreten Situation ein Stückchen Mut - aber es lohnt sich vielleicht!
Kommen noch Bilder?
Schönen Gruß
Dingo
 
Netter Bericht :baby: und die Kindermörder immer schön zuquatschen. Irgendwann werden auch die es begreifen.;ooo; Waren eben unfähig gute Fische zu fangen und wollten warscheinlich als große erfolgreiche Angler mit massig Fisch zurückkehren. Die alten Pappnasen.:O

Schade, dass Du nicht auf Leng gehen konntest aber einigen ist das Kurbeln aus 200 - 300 Meteren einfach zu anstrengend. Waren wohl ältere mit von der Partie.:D

Bilder wären, wie gesagt, auch ganz schön.;)

Sonnige Grüße aus Schleswig-Holstein

Sven:]
 
Besten Dank, für den schönen Bericht.:baby:

Schade das Ihr nicht öfter mit Naturköder angeln konntet.

Bin schon gespannt auf die Bilder.

Gruß Dieter
 
Hallo Tristan,
die Geschichte mit den kleinen Köhlern habe ich auch beim filetieren der Fische einer Gruppe aus Berlin gesehen und die Angelkollegen daraufhin angesprochen.Was denn die kleinen Köhler in der Kiste verloren hätten,ich bekam als Antwort.Ach die nehmen wir nur aus und mit nach Hause als Anschauungsobjekte für unsere Enkelkinder.
Das ist ja wohl der Hammer,solche Typen können ja wohl die gesamte Angelei
verderben (human ausgedrückt) Es hat doch schon genug Klamauk um untermaßige Fische gegeben.
Auch soetwas trägt dazu bei,daß die 15 Kg Grenze überschritten wird.
Ansonste war Dein Bericht toll,so richtig von Herzen gesprochen auch die negativen Erlebnisse haben ihre Berechtigung.Man sollte auch einmal andere und fremde Menschen kennenlernen.
Sowie ich ,ich war erst im April mit einer Angelgruppe auf Ulvoeja/Hitra und
möchte nächstes Jahr wieder dort hin,vielleicht können wir uns mit der nächsten Tour zusammenraufen.Schreib mich doch mal an-Deine Meinung-.
Ich komme auch aus Kiel.
Gruß Klaus
 
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