Anschlag Heilbutt: NK mit CH

Lumpenschreck

Stammnaffe
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12 April 2017
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Moin zusammen,

mich würde einmal interessieren, wie ihr den Anhieb beim Buttangeln setzt. Gerade auf Naturköder mit Circle Hook habe ich schon öfter einen entschuppten Lachs hochgekurbelt..

Meistens läuft es folgendermaßen ab:
- Schiebebremse Multi auf kleinstmögliche Stufe gestellt und Knarre an (Rute steht im Halter)
- erster Biss (meist vorsichtig) zieht etwas Schnur runter
- Rute aus dem Halter nehmen und vorsichtig Kontakt zum Köder fühlen
- zweiter Biss (intensiver) Butt nimmt wieder gut Schnur, 2-3s später Bremse schnell zu schieben und kurbeln (wahrscheinlich auch leichter Anhieb, weil kann nicht anders..)

Ich vermute, dass man beim CH beim Biss länger warten kann, dann mit viel mehr Ruhe die Bremse zu schiebt und auch nur ganz langsam den Druck über's Kurbeln erhöht. Auch die Rute direkt aus dem Halter zu nehmen bewegt natürlich die Montage leicht - sollte man da länger warten?

Aber das widerspricht halt all meinen antrainierten Angelinstinkten und deshalb würde ich mich über ein paar andere Erfahrungen hier freuen.
BG Alex
 
Moin zusammen,

mich würde einmal interessieren, wie ihr den Anhieb beim Buttangeln setzt. Gerade auf Naturköder mit Circle Hook habe ich schon öfter einen entschuppten Lachs hochgekurbelt..

Meistens läuft es folgendermaßen ab:
- Schiebebremse Multi auf kleinstmögliche Stufe gestellt und Knarre an (Rute steht im Halter)
- erster Biss (meist vorsichtig) zieht etwas Schnur runter
- Rute aus dem Halter nehmen und vorsichtig Kontakt zum Köder fühlen
- zweiter Biss (intensiver) Butt nimmt wieder gut Schnur, 2-3s später Bremse schnell zu schieben und kurbeln (wahrscheinlich auch leichter Anhieb, weil kann nicht anders..)

Ich vermute, dass man beim CH beim Biss länger warten kann, dann mit viel mehr Ruhe die Bremse zu schiebt und auch nur ganz langsam den Druck über's Kurbeln erhöht. Auch die Rute direkt aus dem Halter zu nehmen bewegt natürlich die Montage leicht - sollte man da länger warten?

Aber das widerspricht halt all meinen antrainierten Angelinstinkten und deshalb würde ich mich über ein paar andere Erfahrungen hier freuen.
BG Alex
01. April?
 
mit Lachs meinst du wohl seelachs?
wenn nur die schuppen weg waren und du am grund warst dann hattest du mit sicherheit einen lumb dran!
 
Also sprach Zarathustra.
Gehen wir davon aus dass du den Circle Hook richtig gebunden hast und das Vorfach auf der Seite vom Haken rauskommt auf der auch die Spitze des Hakens ist. Du einen Seelachs in der Größe hast die auch zum Circle Hook passt. Sagen wir mal vereinfachend einen 40 Zentimeter langen Seelachs an einen Circle Größe 16/0. Gehen wir dann noch davon aus, dass du eine Rute fischst die eine relativ weiche Spitze hat und ein sehr kräftiges Rückgrat so in ca. 30lbs. Dann solltest du diese Montage mindestens 2 Meter über Grund fischen. Das heißt du nimmst ein 500 Gramm Blei und nur ein 500 Gramm Blei und nur 500 Gramm sei die Zahl die du fischst die 300 Gramm scheiden völlig aus es sei denn du gehst weiter bis zu 500 Gramm. Das lässt du runter bist du Grundkontakt hast und kurbelst dann mindestens 5 Umdrehungen der Rolle hoch, so dass das Vorfach mindestens 2 Meter über Grund hängt. Das sei aber nur der Startpunkt, wenn es zu viele Lumben gibt etwas höher, ansonsten spielen und anpassen gerne die Rute dabei in der Hand halten und ein bisschen kurbeln und wieder ablassen. Den Seelachs köderst du durch das Nasenloch, durch das offene Maul an. Und nur durch das Nasenloch weiter vorne und weiter hinten scheidet völlig aus die einzige Auswahl die du hier haben sollst, sei das Rechte oder das linke Nasenloch, wie gesagt alles andere scheidet aus, da sonst der Haken nicht vernünftig greifen kann oder der Seelachs schon abreißt, wenn der Butt nur am Seelachs nubbelt und dieser dann gegebenenfalls schon ausschlitzt. Dass der Circle Hook, sowie jeder Haken im Maul des Heilbutts sein muss, bevor irgendein Kontakt über die Rute hergestellt wird, ist wahrscheinlich selbsterklärend. Du musst den Fisch also genügend Zeit geben, den Seelachs ganz zu nehmen. Und das machst du von der Größe des Köderfisches abhängig. Die Rute und die Rolle stellst du nun so ein, dass wenn die Rute im Halter steht die Bremse und die angeschaltete Knarre gerade so keine Schnur mehr freigeben, wenn die Dünung das Boot bewegt. Wenn du nun einen Biss hast und der Fisch Schnur nimmt, dann nimmst du die Rute aus der Halterung, am besten so dass der Fisch so wenig wie möglich davon merkt. Gibst ihm noch ein paar Sekunden zum Schlucken. Hältst dann die Rute waagerecht zum Wasser. So dass die weiche Spitze ihre Arbeit tun kann. Und schließt dann die Bremse. Das Wichtigste hierbei ist, dass du keine Spannung auf die Schnur bringst, sondern der Heilbutt. Das heißt der Fisch muss sich bewegen und die Schnur spannen nicht Du! Jetzt läd die weiche Spitze schön langsam auf gib den Druck auf den Haken weiter, sodass dieser sich perfekt eindrehen kann und mit der geschlossenen Bremse hakt der Circle dann komplett. Wenn du nichts gemacht hast, die Schnur schön straff gespannt ist und sich die Rote ordentlich durchbiegt, dann kannst du anfangen zu kurbeln und den Drill beginnen. Denn wer sich schuldig macht beim Circle Hook Angeln, durch den Anschlag, der wird schon sehen was er davon hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wichtigste hierbei ist, dass du keine Spannung auf die Schnur bringst, sondern der Heilbutt. Das heißt der Fisch muss sich bewegen und die Schnur spannen nicht Du!

Geil, Danke dir! Das war der entscheidende Tipp, genau das mache ich nicht bewusst & konsequent.

@powerprinter - ja Seelachs, da die Bisspuren teilweise sehr groß sind, bin ich da von Butt ausgegangen.. aber klar, kann natürlich auch mal ein Lumb sein
@tauchprojekt.de - war tatsächlich ne ernst gemeinte Frage, wo fühlst du dich verarscht? 😅
 
Dem ist nichts hinzuzufügen. Thema kann zu. 😂
 
Wir könnten den Threat aber noch nutzen um über die verschiedenen Arten der Anköderung sprechen.

Alternativ zur „Nasenloch“ Anköderung gäbe es noch die Köderklammer von AWS oder andere Systeme, wo ein Stück Schnur als eine Art Haarmontage im Spiel ist.

Erfahrungen dazu würden mich interessieren da bislang keine eigenen damit vorhanden.
 
Ja klar, können wir noch weiter nutzen. Also nur am Nasenloch habe ich immer mal Köderfische verloren und deshalb einfach einen Kabelbinder auf dem Haken festgezogen und dann halt das Ende abgeschnitten, damit der Köderfisch nicht über den Haken rutscht. Man könnte jetzt argumentieren, dass der Kabelbinder hoch rutscht und so den Widerhaken blockiert.. meiner Logik nach drückt der Butt hier den Kabelbinder aber mit seinem Maul beim Biss nach unten, so dass der Widerhaken normal seinen Job machen kann. Es gibt bestimmt noch bessere Lösungen, ich Wette @Roy Spim hat sie alle getestet 😁

In meiner Köderkiste liegt noch eine Eisele-Montage, wo am CH zusätzlich noch ein Angstdrilling befestigt ist. Die hatte ich bisher für die großen Köderfische genutzt - hier wäre dann wieder die Frage, ob Anhieb oder selbst haken lassen.. ist dann wohl eher 50/50 bei dieser Variante
 
Also sprach Zarathustra.
Gehen wir mal davon aus, dass wir im richtigen Revier sind und dort mindestens einen halben Knoten Drift brauchen, besser wären natürlich 1,5 Knoten Drift. Haben wir unter einem halben Knoten Bootsdrift, dann können wir die Heilbutt-Fischerei auch einstellen, denn wir machen nicht genug Fläche und gehen Rotbarsch angeln. Wenn wir dann weiterhin davon ausgehen, dass wir, wie im oberen Teil angegeben, einen circa 40 Zentimeter großen Seelachs an einem 16/0 Circle Hook fischen, dann haben wir einen gewissen Auftrieb, den der Fisch mitbringt und den die Strömung auf Fisch und Blei ausübt.

Wenn man jetzt kontrolliert auf Heilbutt angeln will, das heißt, ich will relativ genau wissen, wo sich mein Blei befindet und wo sich mein Köderfisch befindet, dann sind in 95% der Fälle 500 Gramm Moochingblei das Optimum, um kontrolliert fischen zu können und die Schnur im ca. 90-Grad-Winkel zu halten, denn sonst ist alles nur eine Vermutung, wo sich Blei und Fisch befinden. Selbst wenn in den von mir ausgeschlossenen 5% das Fischen mit einem 300 Gramm Blei möglich wäre, kann man getrost ein 500 Gramm Moochingblei fischen, denn die paar Gramm nimmt einem der Heilbutt beim Biss nicht übel (vor allem bei einem DLMB). Das heißt, mit 500 Gramm deckt man 95% der Fälle ab und sogar noch die restlichen 5% und kann so kontrolliert fischen, was eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Heilbutt-Fischerei ist.
 
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