Angeln verbieten

Danke für den Tip. :a020:

Hab`s mir angesehen und fand die Reportage sehr gelungen.

Nur der Titel -"Angeln verbieten"- war meiner Meinung nach absolut falsch. Es stand von keiner der in der Reportage zu Wort gekommenden Personen zur Debatte das man Angeln in Deutschland prinzipiell verbieten sollte.

Gruss
smolt
 
Danke für den Tip. :a020:

Hab`s mir angesehen und fand die Reportage sehr gelungen.

Nur der Titel -"Angeln verbieten"- war meiner Meinung nach absolut falsch. Es stand von keiner der in der Reportage zu Wort gekommenden Personen zur Debatte das man Angeln in Deutschland prinzipiell verbieten sollte.

Gruss
smolt

Habe es auch gesehen und gebe dir vollkommen recht! Der Titel war etwas misslungen. Die Reportage lief aber schon vor einiger Zeit im TV.
Im Anschluss kam noch eine interessante Runde über die Belastung der Weltmeere und deren Bestände,war auch sehr informativ.
 
Habe es auch gesehen, dem Dorsch gehörte zwar nur ein Teil der Reportage aber ich denke hier passt mal ein Beitrag vom Juli 2015 gut dazu.

http://www.deutschlandradiokultur.d...e-fischer.1001.de.html?dram:article_id=326527


Auszug:

Kabeljau aus der Ostsee ist derzeit schwer verkäuflich
Das gelte leider nicht für den Dorsch, erzählt Thomas Koldevitz. Der Ostsee-Kabeljau lässt sich derzeit nur schwer verkaufen. Der Grund: Kabeljau in bester Qualität überflutet förmlich den Markt. In den Gewässern der norwegischen Barentssee werden fast eine Million Tonnen im Jahr gefangen. Das Überangebot drückt den Preis. Das spüren auch die heimischen Ostseefischer. An manchen Tagen bekommen sie nicht mal 70 Cent für ein Kilo Dorsch:

"Wir wissen nicht, wo wir mit hin sollen, es wird nicht abgenommen. Die Verarbeitung läuft nicht so sehr gut. Du kriegst nicht so viel Geld. Deutschland hätte hinter uns stehen müssen. Nein, was machen sie? Sie kaufen den Fisch, der irgendwo in einer Waschmaschine gefangen wird - diesen Pangasius zum Beispiel, wo sie sonst was machen, der Fisch wird uns angeboten, in Supermärkten und Geschäften. Aber das kann es ja auch nicht sein. Warum bieten sie nicht unseren Dorsch an, der hier gefangen wird? Oder eine frische Flunder und sonst was?"

Theorie:


70 Cent pro Kilo vor Kosten, angenommen 35 Cent nach Kosten, wenn man also die kommerzielle Dorschfischerei 1 Jahr aussetzt würde das bei 3000 Tonnen im Jahr 1Mio EUR kosten und man könnte die Berufsfischer entschädigen, in 3 Jahren 3Mio EUR. Wenn ein reales Interesse an Bestandserholung bestehen würde, sollte das für die Behörde möglich sein. Und wenn dazu das Hobbyangeln auf Dorsch 3 Jahre unterbunden wird und die Kapitäne paar Kröten Ausfallgeld bekommen, dann würde vor lauter Dorsch der Meeresspiegel steigen und das Futter wäre knapp... :zwinker:

wird ja aber auch hier diskutiert...

http://www.norwegen-angelforum.de/index.php?threads/dorsch-fischer-vor-dem-aus.57706/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' mir die Sendung auch angesehen, musste dabei feststellen, dass es eine Wiederholung war und ich sie schon mal gesehen hatte.
Allerdings war/ist die Sendung sehenswert und interessant, daher war es ok, sie nochmal anzusehen.
 
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Theorie:

70 Cent pro Kilo vor Kosten, angenommen 35 Cent nach Kosten, wenn man also die kommerzielle Dorschfischerei 1 Jahr aussetzt würde das bei 3000 Tonnen im Jahr 1Mio EUR kosten und man könnte die Berufsfischer entschädigen, in 3 Jahren 3Mio EUR. Wenn ein reales Interesse an Bestandserholung bestehen würde, sollte das für die Behörde möglich sein. Und wenn dazu das Hobbyangeln auf Dorsch 3 Jahre unterbunden wird und die Kapitäne paar Kröten Ausfallgeld bekommen, dann würde vor lauter Dorsch der Meeresspiegel steigen und das Futter wäre knapp... :zwinker:
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Interessanter Ansatz.

Das Aufkaufen von Fischereiquoten wird hier in Norwegen teilweise auch betrieben. Dabei werden die Quoten der Lachsfischer, die mit Stellnetzen in den Fjorden fischen aufgekauft, um die Anzahl der Lachse die es dann bis in die Flüsse schaffen zu erhöhen und somit das Angeln in den Flüssen attraktiver zu machen.


Habe heute mal in der Zeitung nachgeschaut, momentan werden hier in Norwegen Dorsche mit einem Lebendgewicht von bis zu 2 kg für 18,40 NOK/kg gehandelt, also ca. 2 Euro.
Die gesammte deutsche Dorschquote der Berufsfischerei, 3500 Tonnen (2015) könnte man also (theoretisch) mit ca. 7 mill Euro ansetzen.

Bei ca. 140 000 deutschen Anglern, die jährlich in der Ostsee angeln, wären das 50 Euro pro Angler im Jahr. - Die Deutsche Berufsfischerei auf Dorsch eingestellt, und nur noch Angelfischerei.- Wäre doch mal ne Massnahme. :a0155:


Gruss
smolt :wink:
 
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