Ein schönen Hallo an die "Quapper" und natürlich alle anderen,
da ich jetzt mit Karten für 2018 versorgt wurde, bin ich und Lina heute los um mich endlich zu entschneidern und meine laaaange Durststrecke zu beenden.
Also schnell nach der Arbeit alles zusammengerafft, Handschuhe und Mütze heute nicht vergessen!
Gerätschaften und Frauchen ins Auto geworfen und um Fünf los - immer im Kopf: "Heute bloß kein Helmut, bitte nicht heute!"
Das Auto nach kurzer Anfahrt geparkt, alles schnell wieder (incl. Frauchen) aus dem Auto geworfen, noch um die Kurve und.......- Puh, keiner da.
Endlich habe ich "die Stelle" für mich, die schöne tiefe Rausche.
Heute wird ein guter Tag!
Hastig habe ich die Ruten aufgebaut, Würmer ran und noch ne Portion Krabbenöl. Kann ja nicht schaden.
Höchst zufrieden sinke ich in meinen Stuhl, genieße das Gurgeln des Flusses, den heißen Tee und starre auf meine Knicklichter in der fortschreitenden Dunkelheit.
Doch irgendwas stört die Kulisse und "nagt" sich in mein Ohr. Nicht etwa mein Gewissen sondern Linas "Genöle". "Angeln ohne Boot ist lahm", "30gr Blei sind ein Witz", "Die Wirbel und Haken sind winzig".......Als ich ihr erkläre, dass Angeln die spannendste Langeweile (ist nicht von mir) und Quappenangeln die Steigerung davon ist, weicht das Genöle in Gelächter. Trotzdem bleibt sie auf dem Standpunkt, dass Angeln in DE nicht der Reißer ist.
Ich kontrolliere die Ruten: 1. Nix, 2. Hänger - Abriss
. Also im Schein der Kopflampe neu montiert, Wurm dran und ab in das Gegurgel.
18Uhr15: Mitten im Gespräch "nagt" sich wieder was in mein Ohr - Es ist mein Glöckchen - Biss - geil! Ran an die Rute, Kontakt aufgenommen, irgendwas hängt. "Hoffentlich kein Aitel (Döbel)" Im Schein der Lampe erscheint ein schlanker, marmorierter Körper im Wasser. Quappe - ein Traum? Nein. Jubel übertönt die Rausche.
Da liegt sie vor mir im Gras. Die 1. Quappe seit Langem. Zwei Bayern freuen sich. Ehrfurchtsvoll bestaune ich meinen Fang. Tolle Fische sind es schon.
Die nackten Zahlen: 33cm lang, Gewicht wenig, kurz um - klein aber mein. "Der Fluch" ist gebrochen.
Eine Stunde und einen weiteren Hänger (leck mich doch, hat bestimmt "der Helmut" nen toten Ast versenkt...) lassen wir es gut sein. Wir hatten was wir wollten und das reicht ja.
Höchst zufrieden sitze ich jetzt im Wohnzimmer, tippe vor mich hin und taue meine Füße wieder auf. Und ich bin auch etwas stolz. Nach etlichen Fehlschlägen und Entbehrungen wurde ich mal belohnt.
Heute wird ein guter Tag - ich wusste es!
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