Sonntag Mittag rief mich mein Angelkumpel an, ob wir nicht am Nachmittag mal an die Elbe fahren wollen für ein paar Würfe mit der Spinnrute. 28 Grad und strahlender Sonnenschein sind nicht gerade optimale Bedingungen zum Spinnfischen. Ich hatte aber ein paar Tage zuvor mir per Satellitenaufnahmen zwei fangverdächtige Stellen an der Elbe kurz vor Riesa rausgesucht, die ich mir mal anschauen wollte. Gemacht, getan - um 15.30 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht die 30 Km entfernten Stellen mal an zu testen.
Die erste Stelle erwies sich als Flop. Hier war der Wasserstand so niedrig, dass ein Angeln mit der Spinnrute kaum möglich war. Also nochmals ein paar Kilometer weiter stromabwärts zur zweiten verdächtigen Stelle.
Hier angekommen mussten wir zu unserem Erstaunen feststellen, dass das was auf der Satellitenaufnahme wie eine Wiese aussah, ein in Wahrheit ca. 30 Meter breiter Streifen mit brusthohen Brenneseln war, der uns den Zugang zum Uferbereich versperrte. Also allen Mut zusammen genommen, die Hände über den Kopf und durch....
Wir sind hier zum Glück auch ohne Verbrennungen recht gut durchgekommen.
Das Gebiet was ich für unsere Exkursion rausgesucht hatte, ist ein kleines Hafenbecken mit einer ca. 60-80Meter langen Mole. Diese kleinen Hafenbecken an der Elbe sind eigentlich im Herbst immer Hotspots für Hechte und Barsche. Hier war das Hafenbecken aber im hinteren Drittel total verlandet, man konnte also nur den vorderen Bereich vernünftig beangeln, ohne einen Abriss der Montage zu riskieren. Wir hatten hier aber nicht einen Anfasser, geschweige einen Fisch landen können. Bei dem klaren Wasser und der intensiven Sonne konnte ich es mir aber ja schon denken, dass es schwierig wird etwas zu fangen.
Wir sind dann auf die Spitze der Mole gewechselt. Von Spitze aus kann man wunderbar den in die Elbe mündenden Hafenbereich beangeln. Diese Bereiche sind eigentlich fast immer mit die fangträchtigsten Stellen die man an der Elbe finden kann. In der leichten Kehrströmung stehen gerne alle Arten von Raubfischen.
Aber heute war durch die intensive Sonne auch hier nichts zu machen. Ich hatte nach langem intensiven fischens zwei kleine Barsche, mein Kollege gar nichts obwohl wir fast die ganze Palette an Kunstködern durchprobiert haben.
Ich hatte dann mein Glück in der Hauptströmung mit einem 24 Gramm schweren Spinnerbait versucht. Hier stieg dann auch gleich nach dem zweiten oder dritten Wurf ein Rapfen in der Hauptströmung ein und hat einen guten Drill geliefert. Der Fisch hatte 72 cm, durfte aber wieder schwimmen. Rapfen kann man wegen der vielen Gräten gerade mal zu Fischbouletten verarbeiten, ansonsten ist er eigentlich kaum zu genießen.
Mehr hatten wir an dem Tag nicht gefangen. Gegen 18.30 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Es war aber trotzdem ein schöner Ausflug bei super Wetter und die Stelle werde ich garantiert noch mal bei trüben Wetter und konstanten Luftdruck auf suchen, da sie sehr vielversprechend ist.....
Gruß Jens