Von mir auch mal wieder ein Lebenszeichen, es ist nicht so das ich nicht unterwegs war, aber der Erfolg war sehr überschaubar bis gar nicht vorhanden.
Die schwäbischen Raubfische wollen noch nicht so wie wir es uns wünschen. Wenn man aber an die letzten Jahre zurück denkt, war es außer auf Hecht im Mai immer sehr mau. Ich vermute das es mit der Laichzeit zusammen hängt und die Fische anderes im Sinn haben. Dennoch bleiben wir am Ball und wollen/gehen einfach angeln. Irgendwann muß es ja los gehen.
Letzte Woche war ich mit dem Schwaben abends am Neckar, direkt in Stuttgart. An dieser Strecke war ich noch gar nicht und der Schwabe auch erst einmal. Obwohl dieses Stückchen Neckar umgeben von Wohngebieten ist, ist es doch recht idyllisch mit einigen schönen und "ruhigen "Plätzchen. Der Erfolg blieb an diesem Abend leider aus. Wir wussten vom Neffen des Schwaben (er fischt öfter dort) das doch der ein oder andere Zander schon gefangen wurde. Ich bin dann gestern sehr früh nochmal alleine in diese Ecke aufgebrochen, ich wollte auf die andere Seite des Flusses und dort mit mitgebrachten kleinen Rotaugen mein Glück probieren.
Kurz vor 05.00 Uhr überquerte ich den Neckar mit ganzem Gerödel und sah unten auf "meinem Platz" schon jemand fischen, na toll dachte ich, jetzt bin ich schon so früh unterwegs. Egal ich schau mir es erstmal an, war dort noch nie. Und siehe da es gab genug Platz, direkt an einem kleinen Einlauf packte ich aus und auf.
Ich habe ein wenig ausgelotet und fest gestellt, das es 2 schöne Kanten gibt und es nach ein paar Metern auf gut 4,5 Meter runter ging. Gleich kam der Angler auf mich zu und wir begrüßten uns, ich sah ihn und sagte, hey Dich kenne ich doch, Du bist der Alex und Neffe vom Schwaben. Er ist in einer gemeinsamen WhattsApp Gruppe
(ich kannte ihn nur daher). Kurz gelacht, geschnackt, Kopf geschüttelt und gedacht wie klein ist die Welt. Er hat sich die Nacht leider erfolglos um die Ohren gehauen und hat sich auf den Heimweg gemacht. Ich habe meine Rotaugen ausgelegt, schon kam der nächste Angler
ein älterer Herr (Helmut?
) auf dem ersten Bild zu erkennen, war mit der Spinnrute unterwegs und fischte die Strömung durch den kleine Einlauf ab. Ich mag es eigentlich gar nicht wenn jemand so nah bei mir fischt, aber es ging halt nicht anderst. Ich wollte einen Köder neu an die zweite Kante platzieren und holte die Rute ein. Auf einmal wurde das einkurbeln schwerer, zunächst dachte ich an einen Hänger, doch dieser zog in die andere Richtung. Hat sich jetzt tatsächlich beim einholen jemand mein Rotauge geschnappt. Ja so war es, geil dachte ich grad mal 15 Minuten an einer neuen Stelle und ich hab was. Da es schon hell war konnte ich einen Zander erkennen, ausdrillen und keschern. Somit ist die Saison eröffnet
der Bursche hatte 60cm. Kein Riese, aber immerhin. Unser Neckar hat großes Potenzial ist aber schwer zu beangeln.
Da ich selten Fisch mitnehme habe ich den "Helmut" gefragt, ob er ihn möchte, er war sehr dankbar und nahm das Geschenk an. Da dies auch eine gute Größe zum entnehmen ist, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen. Wir müssen sofort nach dem Fang, die Fische in die Karte eintragen, der Mann meinte noch,so Zander darf er nun keinen mehr fangen, denn die Beschränkung liegt auf einen pro Tag. Er war sehr pflicht bewusst und ist kurz danach gegangen. Somit habe ich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, ich konnte weiter fischen und hatte dann den Platz für mich alleine.
Leider fing ich nichts mehr, auch hier sind die Grundeln allgegenwärtig und knabbern alles an. Ich muss meine Taktik mit Auftriebskörpern noch etwas verfeinern um an diesen Grundeln vorbei zu kommen. Aber Potenzial ist an dieser Stelle vorhanden, Tausende kleiner Brutfische sind vorhanden, auch für Waller soll es eine gute Ecke sein. Durch den Erfolg (wenn auch zufällig) bin ich heiß geworden. Hierher komme ich sicher wieder.
Petri Heil an alle und bitte weiter hier im Trööt berichten, ist sehr spannend und immer herrlich zu lesen.