Aal, Fangverbot

folglich - Kraftwerke verbieten, Kormoran verbieten! - basta!
 
Ich glaube ganz ehrlich, dass der Glasaalfang und der illegale Schwarzhandel mit Aal nach Asien das Hauptproblem sind. Wasserkraft ist schlimm, aber in der Regel kann man mit vielen dieser Betreiber vernünftige Lösungen und Auf-/Abstiegshilfen finden - nicht mit allen, leider.

Seit 2010 ist jeglicher Export von Aal aus der EU heraus verboten. Trotzdem wurden durch illegalen Handel und Schwarzhandel über 100 Mio. lebende Aale exportiert - mehr als die Hälfte der gesamten Fangquote von Glasaalen in Europa.

Interessant sind in diesem Zusammenhang die folgenden Zahlen der Sustainable Eel Group:

In der Glasaal-Fangsaison 2015/2016 wurden Fangmengen von ungefähr 214 Mio. Glasaalen gemeldet sowie ein legaler Weiterverkauf von ungefähr 98 Mio. Glasaalen von der SEG ermittelt. Daraus resultiert eine Lücke von ungefähr 115 Millionen Glasaalen in einem Wert von etwa 50 Mio. Glasaalen. Diese Fische wurden nach Asien geflogen, insbesondere nach China. Wenn man den Preis für diese Glasaale sieht, ist das nicht verwunderlich = bis zu 1.500,00 $ pro kg = 3000 Glasaale
 
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Fangquoten, Fangverbote, für bestimmte Arten, wenns Berg ab geht.
Nur da steht eine Forderung

Ich zitiere:
Quelltext:
https://www.shz.de/regionales/schle...-vor-reaktionen-sind-gemischt-id17691621.html
....sagte die Meeresschutzexpertin beim BUND Schleswig-Holstein, Stefanie Sudhaus. Sie forderte darüber hinaus weitergehende Maßnahmen: „Es gibt nur einen einzigen Bestand des Europäischen Aals und egal, wo und wie, jeder Aalfang muss gestoppt werden, bis der Bestand Anzeichen einer Erholung zeigt.“

Und genau das was Prappo schreibt wird nicht dazu führen, daß "der Bestand Anzeichen der Erholung zeigt",
ergo Dauerverbot - wieder für die, die sich um den Bestand kümmern.
Bis jetzt konnte noch nicht mal verhindert werden, daß Glasaale - soweit sie den in den EU-Raum ankommen,
von dort nicht mehr herausgeschmuggelt werden.
Aber erfolgreich absteigende Aale daran gehindert werden, das Meer jemals zu erreichen.
Und das mit EU Fördergeldern - in Form von "Kraftwerkshäckslern" und
trotz Verbot - per Sondererlaubnis neu errichteter Barrikaden in Flüßen.
 
Der kommt in solchen Gutachten grundsätzlich nie vor

Glaubst Du ernsthaft, dass das so ist?

Gerade bei einem solchen Thema macht es absolut keinen Sinn, Meinungen zu posten, ohne dass man sich der Mühe unterzogen hat, die einschlägigen juristischen Quellen sowie die noch viel wichtigeren naturwissenschaftlichen Unersuchungen/ Erkenntnisse zumindest halbwegs und im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten recherchiert zu haben.
In diesem Sinne finde ich es - vorsichtig ausgedrückt - einfach nur erstaunlich, mit welcher Lockerheit man sich über die Qualität sog. fachwissenschaftlicher Gutachten äußert, obwohl man nicht im Ansatz über die notwendige Beurteilungskompetenz verfügt.

Will man nicht irgendwelchen Fliegenfängern auf den Leim gehen - in 4 Wochen besteht Gelegenheit hierzu - , sollte man sich, die Reihenfolge ist extrem wichtig, einlesen ( nicht im Blinker, erst recht nicht im Anglerboard!!) und erst danach ne Position beziehen. Hierzu nur am Rande: Selbstverständlich hat sich eine politische Partei demonstrativ gegen das Aalfangverbot positioniert und sich ebenso demonstrativ auf die Seite der Angler geschlagen. Nichts als Fliegenfängerei...

In der Sache, und nur darum gehts (mit Politik hat das rein gar nichts zu tun), kommen wir nur dann weiter, wenn wir auch an dieser Stelle unsere Meinung mit einer seriösen wissenschaftlichen Quelle hinterlegen. Hierzu als lockerer Einsteiger:

http://www.esf.international/de/scientific-background-and-links/
 
Glaubst Du ernsthaft, dass das so ist?
Ich hab das Wort Kormoran immer noch nicht irgenwo lesen können!
In diesem Sinne finde ich es - vorsichtig ausgedrückt - einfach nur erstaunlich, mit welcher Lockerheit man sich über die Qualität sog. fachwissenschaftlicher Gutachten äußert, obwohl man nicht im Ansatz über die notwendige Beurteilungskompetenz verfügt.

Nur weil man schnell locker flockig - vorsichtig ausgedrückt - irgend welche Quellen hervorzieht -
ist man dann natürlich sofort dazu berechtigt, anderen eine Beurteilungskompetenz abzuerkennen.
Dann frag ich mich, ab wann die Fliegenfängerei und wo anfängt.
Bei irgendwelchen selbstdarstellenden Politikern?
Bei irgendwelchen Biologen, die bei "falschen" Ergebnissen darum bangen müssen ansonsten auf die Straße gesetzt zu werden?
Oder bei irgendwelchen Umweltverbänden, um ihre hauptberuflichen Steuerorgane durch
sektenartike Gewinnung von neuen zahlenden Jüngern zur Unterhaltung dieser rekrutieren?
Oder womoglich von Rechtsverdrehern, die all diese vorher genannten in einer eklatanten Art und Weise
bedienen um letztendlich sich nur einer Sache habhaft zu werden: Geld.
All das führt nicht zu der von Dir angesprochenen Sache - um die es angeblich nur geht.
Das ist in meinen Augen nicht nur Fliegenfängerei sondern Augenwischerei!
 
Fesches Statement.
Du bist zwar kein Jurist, redest aber von Rechtsverdrehern...
Du bist zwar kein Naturwissenschaftler, redest aber von irgendwelchen Biologen, denen es angeblich um nichts anderes geht als um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes...
Du redest von irgendwelchen Umweltverbänden, die nichts anderes im Sinn haben als weitere zahlende Jünger für ihre Sekte zu gewinnen...

Auf dieser Basis auch nur ein ernsthaftes Gespräch zu führen oder ein ernsthaftes Thema zu diskutieren, ist absolut sinnfrei.

Statt populistischer Phrasendrescherei deshalb weiterer Lesestoff:
http://www.landwirtschaft-mv.de/static/LFA/Dateien/Hefte/MdLFA_Heft58.pdf
 
Bei irgendwelchen Biologen, die bei "falschen" Ergebnissen darum bangen müssen ansonsten auf die Straße gesetzt zu werden?
In diesem Falle sind es die Biologen. Irgendjemand (z.B. aus der Wirtschaft oder die regierenden Parteien) bezahlt immer die Gutachten bzw. Forschungsprojekte.
Da heißt es dann z.B. in der Projektbeschreibung: "wir bitten um Nachweis, dass deutsche Autos sauberer sind als importierte Autos..." Und siehe da - es gelingt dem ADAC ohne Probleme. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Wer daran glaubt, dass Forschung und/oder Berichterstattung über was auch immer OBJEKTIV sind, träumt nachts auch noch vom Einhorn am Wasserfall im lauschigen Wald.

Soweit nur mal meine, durch Lebens- und Berufserfahrung gebildete Meinung zu derlei Dingen - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen :p075:
 
Auf dieser Basis auch nur ein ernsthaftes Gespräch zu führen oder ein ernsthaftes Thema zu diskutieren, ist absolut sinnfrei.

Das sehe ich genau so, nachdem mir ja das Wort im Maul umgedreht worden ist, nichts vom dem habe ich geschrieben, geschweigen denn geredet:
Du bist zwar kein Naturwissenschaftler, redest aber von irgendwelchen Biologen, denen es angeblich um nichts anderes geht als um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes...
Du redest von irgendwelchen Umweltverbänden, die nichts anderes im Sinn haben als weitere zahlende Jünger für ihre Sekte zu gewinnen...


Und glauben tue ich eh nur was ich sehe........
 
Genau so ist es.
Der Spruch: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing kommt nicht von ungefähr.

Auf Gutachten oder gar Studien darf man Garnichts mehr geben. Einfach schauen, wer der Geldgeber ist und schon steht das Ergebnis vorher fest.
Frei nach dem Motto: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
 
In diesem Falle sind es die Biologen. Irgendjemand (z.B. aus der Wirtschaft oder die regierenden Parteien) bezahlt immer die Gutachten bzw. Forschungsprojekte.
Da heißt es dann z.B. in der Projektbeschreibung: "wir bitten um Nachweis, dass deutsche Autos sauberer sind als importierte Autos..." Und siehe da - es gelingt dem ADAC ohne Probleme. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Wer daran glaubt, dass Forschung und/oder Berichterstattung über was auch immer OBJEKTIV sind, träumt nachts auch noch vom Einhorn am Wasserfall im lauschigen Wald.
Soweit nur mal meine, durch Lebens- und Berufserfahrung gebildete Meinung zu derlei Dingen - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen :p075:
Ohne auch Dir persönlich zu nahe treten zu wollen: Deine Lebenserfahrung in allen Ehren aber Allen Wissenschaftlern die Objektivität absprechen zu wollen ohne selbst auch mal in so einem Umfeld gearbeitet zu haben, zeugt für mich nicht wirklich von Weisheit., sorry!:p075::abgelehnt:
Natürlich gibt es auch "gesteuerte Forschung" und Forschungsprojekte, wo man sich mit gesundem Menschenverstand von vornherein "an den Kopf fasst", das will und kann ich nicht bestreiten aber dieses um sich greifende allgemeine Wissenschafts-, Politiker-, Berichterstatter-Bashing ist einfach falsch und und kurzsichtig...mir fielen da aber durchaus auch noch deutlichere Adjektive ein :genau:

Wenn Forschungergebnisse von Wissenschaftlern immer nur gesteuert und zielgerichtet an die Menschheit "losgelassen würden", würden wir heute noch Heilsgesänge auf die saubere Atomkraft singen und immer noch nicht das (gerade bei Aal) vorhandene Konfliktpotential der "grünen Wasserkraft" erkennen.

Dieses allgemeine Bashing, dass sich schlussendlich darin erschöpft zu sagen "Das wir doch eh nix, Ich kann daran nix ändern, Die hören doch eh nicht auf mich etc. pp , blala" bringt uns keinen Zentimeter weiter!

Bringt Euch zu solchen Themen mal ein, schreibt Eure Abgeordneten an, seid der Stachel in Ihrem Fleisch aber kommt mit nachprüfbaren Fakten und nicht mit Hörensagen.
Um mit den Entscheidungsträgern ernsthaft mal zu diskutieren, muss man aber auch die Grundlagen kennen, auf die sich diese Entscheidungsträger beziehen. Deswegen lest auch mal die von Raimund verlinkten Studien, auch wenn es Überwindung kostet weil sie lang und teils "trocken" sind. Wenn man diese Basisdaten nicht kennt wird man von solchen Entscheidungsträgern schneller in einer Diskussion entzaubert, als man "Lebenserfahrung" aussprechen kann.
Man muss mit diesen Basisdaten nicht unbedingt einverstanden sein, kann sie anzweifeln und kann dann evtl. fundiert gegenhalten aber zu sagen: "Ist eh Mist!" ohne es gelesen zu haben ist schlicht ignorant.

Der Grund für den Niedergang des europäischen Aales hat zur Zeit sicher ein ganzes Konglomerat an Ursachen, angefangen (Reihenfolge ist keine Gewichtung meinserseits) von der (illegalen )Glasaalfischerei, über den Schwimmblasenwurm der aus Fernost eingeschleppt wurde, die Kormoran- und die Kraftwerksproblematik und wohl noch diverse andere. Jetzt immer den schwarzen Peter weitzureichen und zu sagen "Warum soll ich aufhören, der andere ist doch viel schlimmer!" bringt nur Stillstand auf allen Seiten.
 
Ohne auch Dir persönlich zu nahe treten zu wollen: Deine Lebenserfahrung in allen Ehren aber Allen Wissenschaftlern die Objektivität absprechen zu wollen ohne selbst auch mal in so einem Umfeld gearbeitet zu haben, zeugt für mich nicht wirklich von Weisheit., sorry!...
Dieses, dein Zitat, ist ein glänzendes Beispiel fehlender Objektivität :zwinker: :wave: bzw. ein glänzendes Beispiel für schlecht recherchierte Berichterstattung. Weil: ich habe schon im Umfeld von Wissenschaftlern an Forschungsprojekten gearbeiten - nämlich habe ich im Rahmen meines Studiums und speziell im Rahmen meiner Diplomarbeit an den Möglichkeiten zur Sedimentortung in der Tiefsee vor Südamerika mitgearbeitet. Und dieses Projekt (Manganknollen im Pazifik) war rein wirtschaftlich initiiert - da waren die Habitate irgendwelcher Arten (noch) kein Thema. :wave:
 
Liebe Leute,
ich möchte an dieser Stelle keinem Diskussionsteilnehmer zu nahe treten. Im Übrigen unterscheide ich grundsätzlich zwischen Person und Sache, dh es geht immer und ausschließlich um die Auseinandersetzung mit Diskussionsbeiträgen, und nicht um die Auseinandersetzung mit Personen.
Aber auch in diesem Thema kommen wir keinen Millimeter weiter, wenn wir uns lediglich Verschwörungstheorien um die Ohren hauen, die nicht im Ansatz mit der fachlichen Realität in Verbindung stehen.
Nur am Rande: Auch das von mir vorgestellte Buch von Robert Arlinghaus, an dem ich mit dem juristischen Part beteiligt bin, wurde als Forschungsvorhaben über Fördermittel des Bundes finanziert. Ich kann Euch quasi aus erster Hand versichern, dass dies mit Auftragsforschung im Sinne eines vorgegebenen Ergebnisses rein gar nichts zu tun hatte. Und ich könnte, was meine eigenen beruflichen Aktivitäten betrifft, noch sehr viel mehr hinzufügen, worauf ich aber an dieser Stelle absolut keinen Bock habe.
Um so mehr Bock habe ich aber darauf, dass man im vorliegenden Thema Quellen sammelt, auf deren Basis so was wie ne ''Meinungsbildung mit vernünftigem Hintergrund'' stattfinden kann. Mir ist hierbei absolut bewusst, dass es wesentlich anstrengender ist, zu recherchieren, als ne auf alles passende Grundsatzmeinung zu Gott und die Welt rauszuhauen. Ich glaube aber, so etwas ist unvermeidbar, notwendig und Gewinn bringend.

Übrigens ist einer der wichtigsten Erkenntnisse für mich, dass ich von vielen Dingen nichts verstehe. Ich habe deshalb höchsten Respekt vor Leuten, die in Disziplinen unterwegs sind, bei denen bei mir nur schwarzes Loch ist. Um so weniger Verständnis habe ich aber dafür, dass Leute sich abschließend zu Themen im Sinne einer grundsätzlichen Botschaft positionieren, in denen ihre fachliche Beurteilungskompetenz gegen Null gehend einfach nur unterirdisch ist. Zu allem ne Meinung, von nix Ahnung. Für's Polit Geschäft insbesondere auf der Ebene der sozialen Medien mag das funzen, aber bitte nicht hier und an dieser Stelle.
 
Thema Quellen sammelt, auf deren Basis so was wie ne ''Meinungsbildung mit vernünftigem Hintergrund''
:a020:
Genau das ist meine Vorgehensweise wenn ich möglichst objektives Wissen zu einem Thema sammeln will - als "ungläubiger Thomas" sozusagen :zwinker:.
(Und viele Quellen aus möglichst vielen Blickwinkeln sollten es sein)
 
Dieses, dein Zitat, ist ein glänzendes Beispiel fehlender Objektivität :zwinker: :wave: bzw. ein glänzendes Beispiel für schlecht recherchierte Berichterstattung. Weil: ich habe schon im Umfeld von Wissenschaftlern an Forschungsprojekten gearbeiten - nämlich habe ich im Rahmen meines Studiums und speziell im Rahmen meiner Diplomarbeit an den Möglichkeiten zur Sedimentortung in der Tiefsee vor Südamerika mitgearbeitet. Und dieses Projekt (Manganknollen im Pazifik) war rein wirtschaftlich initiiert - da waren die Habitate irgendwelcher Arten (noch) kein Thema. :wave:
Gut, da lag ich bei Dir falsch, das gebe ich offen zu!:a010:Mea Culpa!
Deine Äusserung vorher liess da in mir ganz andere Schlüsse zu.

Das es sehr viele Projekte gibt (wie "Deine" Manganknollen), die rein wirtschaftlich initiiert sind, will ich gar nicht bezweifeln und halte ich auch nicht von vornherein für verwerflich, im Gegenteil. Schliesslich wollen wir Wohlstand behalten oder gar vergrössern. Verwerflich wird es erst dann wenn Wissenschaftler sich dem wirtschaftlichen Druck beugen und dann Ergebnisse "verschönern", "aufhübschen", manipulieren oder verschweigen. Da ist dann die Integrität des Einzelnen gefordert und integre Menschen gibt es tatsächlich auch bei Wissenschaftlern.:wink:
 
Na dann, hier gleich mal zwei Quellen aus den Blickwinkeln der ICES Workinggroup Eels (WGEEL):

http://ices.dk/sites/pub/Publication Reports/Advice/2017/Special_requests/eu.2017.08.pdf

http://ices.dk/sites/pub/Publication Reports/Expert Group Report/acom/2016/WGEEL/wgeel_2016.pdf


Für mich persönlich macht ein Fangverbot im Meer durchaus Sinn.
Die Anzahl der Faktoren die zur Mortalität der Aale im Süsswasser führen, ist bedeutend höher und schwieriger zu handtieren als die im Meer. Warum also nicht zumindest damit beginnen die Bestände an den Küsten und im Meer zuschützen, so dass diese die Möglichkeit haben sich zu reproduzieren?

Viele Grüsse
smolt
 
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