2021 - Wieder ein Buckellachs - Jahr

Und prinzipiell ist die massive Verbreitung einer dort nicht einheimischen Art (Neozoen) immer mit gesunder Skepsis zu betrachten, unrühmliche Beispiel gibt es ja leider genug als da wären Schwarzmeergrundel, Wollhandkrabbe, Waschbär, amerikanischer Nerz, asiatische Marienkäfer, Ochsenfrosch etc. pp. und das sind nur ein paar Arten die sich in DE verbreiten... :a010:
 
Auch in West-Schweden werden die Buckellachse nach 2017 und 2019 erneut leider wieder verstärkt nachgewiesen, so wie jetzt im Ätran (mündet in Westschweden im Raum Varberg)
Puckellaxen tillbaka i Ätran
Auch dort wird dringend darum gebeten
a. diese Fische NICHT wieder zurückzusetzen und
b. diese Fänge hierhin zu melden
Puckellax
Der genaue Link für die Fangmeldung ist dieser hier Klick mich
 
Haben hier im Nordlenangenfjord gemeinsam mit campbetreibern Ausschau gehalten, aber keine Buckellachse finden können!
 
Bisher wurden in diesem Jahr über 14 000 Buckellachse in Norwegens Flüssen gefangen. Die meisten in der Finnmark:


Gruss
Smolt
 
Geht man mal von 1,5kg Stückgewicht aus wären das 21000kg,genau die Menge die 2019 insgesamt aus den Flüssen entnommen wurde und die Saison dauert ja noch.
 
Thema Buckellachs: Doofe Frage, da ich mich noch nie damit intensiver beschäftigt hab...aber wieso steigen die da auf?
Bislang dachte ich immer mit meinem naiven Laienwissen, das die sowas wie ein Geobranding haben und dorthin zurück kehren, wo sie selbst aus dem Laich das Licht des Flusses erblickt haben (Laichplatzbezug)?

Viele Grüße,
Axel
 
Naja,ist bei den "Oppdettslaks" also Farmlachsen nicht anders,die steigen auch auf und sind nicht in dem Fluß geschlüpft....:a0155:

Laks Etne 11.07.21.png

unten Buckellachs darüber ein Farmlachs....
 
Normalerweise steigen die Fische in die Flüsse auf in denen sie aufgewachsen sind.

Evolutionsbedingt versucht sich eine Art jedoch immer mehr auszubreiten, dies geschieht bei Atlantischen und Pazifischen Lachsen durch sogenannte „Fehlwanderung“. D.h. es geht immer auch ein gewisser (geringer) Anteil Fische in andere Flüsse.

Gruss
Smolt
 
Nicht das sich die Guten noch ans Wasser der Ostsee gewöhnen ,und wir sie
in ein paar Jahren dann rund Rügen beangeln können.
 
Nicht das sich die Guten noch ans Wasser der Ostsee gewöhnen ,und wir sie
in ein paar Jahren dann rund Rügen beangeln können.
das wäre fatal für die Meerforellenbestände...:abgelehnt:
Fürn Lachs ists schon schlimm genug.
Die sterben ab und überdüngen die Flüsse - sollten die in Massen auftreten - ein umstand der die Norweger schon zu Albträumen treibt...
Also haut raus die Dinger wo immer was geht...:angler:und solange sie noch schmecken...
Meiner schmeckte damals scheußlich...
 
An einigen Flüssen der Finnmark ist das Problem mit den "Buckligen" deutlich schlimmer als anderswo. Dort werden Flüsse von Wissenschaftlern gezielt von Buckellachsen "Befreit" :eek1:
Dieses Bild stammt von einem Hegefischen von Anfang August 2021
IMG-20210802-WA0000.jpg
 
Inzwischen hat man diesen Sommer ca. 70 000 Buckellachse in norwegischen Flüssen gefangen.


Gruss
Smolt
 
Habe mich mal wieder eingeloggt und wollte ergänzend berichten. Vor 2 Jahren hatte ein Angelfreund 2 Buckellachse gefangen.
Dieses Jahr hatte ich dann meine ersten 3 Fische (leider) in der Region NorTrondelag. Alle in einem kleinen Lachsfluss. Am 07.07.
hatte ich im Mündungsbereich zum Fjord einen gefangen (Rogner) und dann 2 Std. später im Tidenbereich 300 m oberhalb den
zweiten (Milchner). Erst dachte ich beim ersten Fisch an eine Regenbogenforelle, im Kescher war es dann klar. Beide Fische
waren so um die 50 cm und ca. 1 kg +/-. In dieser Zeit wurden auch von 2 weiteren Norwegern 4 weitere gefangen. (1. Bild)
Um diese Zeit waren sie noch nicht laichbereit (keinen richtigen Buckel, Weibchen mit Mini Rogenstrang). Ich habe sie beide filetiert
und das Weibchen zusammen mit den Filets von einem ca. 1,2 kg Grilse des gleichen Tages gegrillt. Optisch war von der Fleischseite
und Fleischfarbe überhaupt kein Unterschied zu erkennen. Das Fleisch war evtl. ein klein wenig bißfester als der Atlantiklachs. Kann
aber jetzt nicht sagen, dass einer besser oder schlechter als der andere war. Die Filets vom Männchen hatte ich vakuumiert und eingefroren.
Ca. 4 Wochen später Anfang August habe ich dann noch einen Rogner im gleichen Fluss gefangen (2. Bild). Äußerlich eigentlich keine
große Veränderung, waren innen die Laichstränge extrem weit ausgeprägt, sicher nur ein paar Wochen vor dem Laichen. Das Fleisch war
zwar auch noch orange, aber schon extrem an Substanz und Konzinstenz verloren. Ich habe die Filets verschenkt.

Für diesen kleinen Fluss war dies bisher erst die ersten Meldungen und dann auch schon viel zu viele! Man weiß wirklich nicht, wie viele
dort dann aufgestiegen sind. Im Namsen waren bei meinem letzten Besuch in der Statistik 2021 so ca. 40-50 Buckellachse gemeldet.
Ich schätze einmal, dass die Dunkelziffer viel viel höher ist.

In einem weiteren kleinen Fluss in Nordland sind in der Fangstatistik keine Buckellachse aufgetaucht. Taucher haben dann aber Ende
August im ersten Wasserfall Pool bei niedrigem Wasser ca. 200-300 Buckellachse gezählt/geschätzt. Man wußte nicht, wie man die dort
heraus bekommen sollte. Sie hatten glaube ich ohne Erfolg harpunieren versucht, bei so kleinen Fischen aber schwierig.

Das Problem kommt scheinbar immer stärker von Nord nach Süd auf. Buckellachse gab es aber auch schon vor über 35 Jahren. Zu der
Zeit hatte ich mehrere Urlaube in Saebo am Hjorundfjord verbracht. Zu der Zeit war der Lachsfluss Bondalselva noch ein guter und
ertragreicher Lachsfluss. Dort in der Fliegenzone im Mündungsbereich in den Fjord wurden auch schon zu dieser Zeit immer wieder
vereinzelt Buckellachse im August gesehen (ob gefangen weiß ich nicht mehr).
Viele Grüße
Norbert
 

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