Hallo Leute,
wie versprochen möchte ich Euch einen kompletten Bericht über unseren 3 Wochen-Trip an den Erfjord geben (nur mit Bildern kann ich euch nicht dienen, war damals in 2001 noch nicht digital unterwegs) –sorry, Bericht is´n bischen lang (Teile kennt Ihr ja schon), aber Ihr wolltet ja mehr lesen!!!!.
Also: Denn man chronologisch los:
VorbereitungenEigentlich völlig unspektakulär, Seekarte, Echolot, Bootsruten, Multis, Pilker, Beifänger usw. besorgt und hernach ins Auto oder ins Massengrab auf dem Dach gepackt. Krititsche Blicke und Kommentare so nach dem Motto „Und wo haben wir noch Platz“ geflissentlich überhört, allerdings überall Geklapper – man glaubt ja gar nicht, wo man Bleie und Pilker im Wagen alles verstauen kann – so viele Hohlräume….Nachbarn wundern sich ob der Fahrräder auf dem Dach (watt wollt ihr denn damit in No. – oder: Ich denk, Du willst fischen gehen..).
Anfahrt
Über Nacht Anreise nach Hanstholm und Eintreffen frühmorgens bei herrlicher Sonnenaufgangsstimmung (schon die ganze Zeit entlang des Ringköbing-Fjords hat uns der rote Planet begleitet – unsere beiden Jungs haben natürlich alles verschlafen, hat uns aber auch die bekannte W-Frage – „Wann kommen wir eigentlich an?“ -sonst ½ stdl., Rhythmus) erspart.
Unsere Freunde waren schon früher losgefahren, sind aber wegen des ganz unbedeutenden Packvolumens zeitgleich mit uns angekommen (Familie, auch mit 2 Jungs im Auto; Motocrossmaschine und 5 Fahrräder auf dem Hänger, Dachbox oben auf dem Kombi)- alle frohgemut. Dann auf die Fähre und rüber nach Egersund. Trotz frischen Morgens kann sich eine Frische bei uns selbst nicht einstellen. Also das Buffet gestürmt und ein paar Kaffee getrunken („Wie kannst Du früh morgens eigentlich so viel Hering essen?“ „Klar doch, zwecks die eiweißtechnische Vorbereitung auf das was kommt!“) Danach müde auf den Deck-Chairs rumgehangen, in Egersund aufgewacht, alle schon in den Autos. Also schnell unter Deck.
Kurzentschlossen Entscheidung gefällt, die eingeführten Weine zu verzollen (ich weiß: Weichei), überrascht als einziges Fahrzeug an der langen Schlange aller anderen (nix zu verzollen?!) vorbeigefahren, trotzdem durchgewunken worden und äätsch als erster ab auf die Landstraße Richtung Stavanger.
In Lauvvik auf der Fähre nach Oanes ausgestiegen und die atemberaubende Fjord-Atmosphäre tief eingesogen, bis es kracht (Autofahrer war oben auf das Oberdeck der kl. Fähre gefahren, hatte Rohr/Stange übersehen und die Fahrräder auf dem Dach vergessen. Resultat: Dicke Beule im Dach, Fahrradträger Makramé, Fahrräder zusammengefaltet, Streit mit dem Käptn.
Dann entlang der Fjorde nach Erfjord (Tankstelle + Tante Emma Laden) – wiederum phantastische Landschaft bei strahlender Sonne. Erwartungshaltung an den Urlaub kurzfristig hochgeschraubt. Spontan eiskaltes Bier bei Fjordblick getrunken. Alle glücklich!
Ankunft am SamstagEintreffen gegen 18.00 Uhr am Haus –einfach Super! Danke Herr Mach für diese tolle Empfehlung! Alles ausgepackt, sofort die Bootsruten montiert (in der Begeisterung die Multis natürlich falsch rum), Pilker bereitgelegt usw., ……..aber das Reintragen der Koffer vergessen (Virus wirkte mächtig), Anschiss kassiert – also brav erst mal Abendbrot gegessen. Es kommt natürlich wie es kommen musste: Beim Essen ein Aufschrei –„ da Ralph, da, da brodelt das Wasser“… Makrelen! Alles raus! Vier Spinnruten fertig gemacht, mit Wobbler, Blinker, Makrelen- und Heringssystemen –das ganze Lametta halt...Nix!!! Frust. Hämisches Lachen.
Sonntag früh: Einige Würfe mit der Spinnrute – die erste Makrele. Sonst nix! Dann also mit dem Boot raus – Echolot, Karte, GPS alles mit, Pilker und Beifänger werden nicht attackiert, Frust wird größer.
Sonntag nachmittags: Nach dem Essen wieder mit dem Boot raus. Fahren an Nachbarhaus vorbei – supernetter Berliner Kollege hält uns zur Begrüßung einen Lumb hoch, die freundlicherweise überbrachte Gewichtsmeldung („der hat mehr als 18 Pfd.“) steigert unsere Motivation über alle Maßen – wir fangen an der Verbindung von Bogs- zum größrenen Erfjord dann hochmotiviert eine Reihe Makrelen, Heringe, kl. Köhler, kl. Pollacks, kl. Seehechte und einen kl. Rotbarsch – von den Dicken keine Spur.
Sonntag abends: Dieses Mal stehen wir alle vorbereitet am Haus (Haus am Fjord, Entfernung Terrasse/Wasser: 0,5 m!!) Mit mehreren Spinnruten und ABU Toby versuchen wir, die vielen springenden Fische in der Nähe anzuwerfen. Plötzlich: Kleinsohn „Papa, da ist was dran, ich kann die Angel nicht mehr halten“. „Bremse auf!“ Sohn dreht an der Schraube, nur in die falsche Richtung, Rute biegt sich beängstigend, Schnurbruch. Watt war datt denn??? Wir fangen dann noch ein paar kleinere Pollacks und damit ist das Abendbrot gesichert. Schon sehr viel besser. Dann nach dem Essen über die Wiese zu den Nachbarn rüber. Keiner da. Aber: Lautes rufen vom Ufer her. Ich also dahin. Da stehen zwei Familien, alle mit Spinnruten, 20g Bleiolive dran, dahinter ein roter o. oranger Twister, werfen den rein und drehen schnell wieder ein. Auf die Frage nach dem Erfolg zeigt mir ein kleiner Stöpsel die Pollack im Gras (alle so um die 5/6 Pfd., ca 10 ordentliche Fische… ) Morgen, morgen schaff ich das auch!
Montag morgen: Kleinsohn hat wohl mit dem Wecker gespielt, jedenfalls werde ich um 5.30 Uhr geweckt, schieße hoch und bin hellwach. Ein Blick aus dem Fenster: Die Fische jagen schon wieder. Also schnell Hose und Pullover über Schlafanzug, rein in die Pantoffeln, Spinnrute zu Hand und einen kleinen Küstenpilker rausgefetzt. Sacken lassen. Anheben. Hang. Sch… Druck auf den Köder verstärkt, um das Teil aus dem Tang rauszukriegen, da schlägt der Tang zurück. Mensch ein Dorsch…Um es kurz zu machen: Bevor die anderen wach waren, hatte ich einen Eimer voll mit Küchendorschen, Pollack, Makrelen und einen Dorsch von 8 Pfd., mit der Mefo-Spinnrute. Von der Terasse aus.
Montag Nachmittag: Mache am orangen 20g Blinker den Drilling ab, binde 8 cm 60er Mono dran, daran nen 1er Haken und nen orangen Twister drauf. Nach wenigen Würfen wusste ich, was dem Sohnemann den Toby geklaut hatte: Es gab einen Schlag in der Rute, die Bremse raste und nach 15 min hatte ich den ersten Pollack von 13 Pfd, im Kescher, sogar mit dem abgerissenen Pilker vom Sonntag im Maul.
Dienstag früh: Wieder mit dem Boot raus. Dieses Mal mit Heringsvorfächern begonnen, um Filets für die Naturködermontagen zu fangen. Ein paar Makrelen und kl. Köhler gefangen, dann ein Schlag in der Pilkrute: Bei 80 m ist ein Dicker ins Heringsvorfach eingestiegen. Nach langen Minuten sanften Drillens 12 Pfd. Dorsch hochgeholt. Danach ging gar nichts mehr. Also weiter raus ins Tiefe, wo die Lengs wohnen. Nach der Feststellung dass auch in 160 m Tiefe nix wesentlich dickeres unterwegs ist, fahren wir mit wässrigem Mund (Räucherofen wartete schon, Wein stand kalt) zurück zum Haus, wo uns die Girls mit überraschten Augen begrüßen „Mensch, die sind aber nicht besonders groß“ – bis auf den einen). Tja, also dann mal los mit dem Räuchern und „Boh, die sind aber lecker“.
Dienstag abend: Nach dem Abendbrot Versuch der Kinder, uns zum Baden zu überreden, bis zu den Knien ins Wasser rein – aber viel zu kalt (18 Grad is nix für Weicheier), den Kindern machts nicht aus, die toben sich müde. Nach dem Abtrocknen schon wieder Explosion im Wasser, Spinnrute draufgeworfen – wieder keine Makrele gefangen. Sohnemann dreht aber ganz langsam, ist leicht verträumt, bums, Rute krumm, wieder´n dicker Pollack, dieses Mal war die Bremse richtig eingestellt und dicke Filets entweihen die Todesstille in der riesigen Kühltruhe – das 15 kg Problem (damals noch nicht am Horizont) stellte sich eigentlich nicht – bei 8 Fischessern…
Die restlichen Tage: Tja und so ging das dann weiter. In den drei Wochen am Erfjord haben wir von der Terrasse aus (beim Espresso: „Schatz werf doch noch mal rein!“) viele schöne Dorsche (bis 12 Pfd.), Pollack( bis 13 Pfd.) und natürlich Makrelen gefangen – mehr, als mit Boot, Echolot etc. Denn: Unsere Boote waren eigentlich nur für den kleinen Bogsfjord gedacht (5m, 5PS), auf dem interessanten Erfjord hätten wir ein größeres Gefährt mit 15–20 PS gebraucht (während unserer 3 Wochen wurden dort Leng bis 50 Pfd. – selber gesehen, hing an einem Scheunentor bis auf den Boden, Lumb bis 18 Pfd. und Dorsche bis 40 Pfd. gefangen). So hatten wir vom Boot aus kleinere Leng, viele Köhler bis max. 3 Pfd. (die gingen ausnahmslos in den Rauch – dazu ein Norge-Bier aus der großen Plastikflasche, super). Mit dem Fahrradfahren war so recht nix: 1. Auf dem Fahrrad kannste keine Rute mitnehmen! 2. Die steilen Berge machten die Anfahrten mühselig, die Abfahrten gefährlich. 3. Und wer fährt schon gerne zusammen mit einem superfitten Rennradfahrer in Norge um die Wette – falsche Disziplin. Besser: Pollack fangen auf Ansagen, „um ein Bier“ – Ihr versteht schon: Phantastisch!
Die Rückfahrt: Zurück an einem Samstag abend wieder über Egersund. Auf dem Schiff kurz vor dem Wegschließen in die Kabine noch einen anderen Kollegen getroffen. War am Krossfjord auf Leng. Hatte leider keine starken Pollack gefangen, schwärmte aber vom Geschmack der Filets. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was ich dem noch kurz erzählen musste?! Genau: Die Story, wie sich das Virus bei mir , ausbreitete, vom Erlebnis, einen 13 Pfd. Pollack an 25er Mono aus 30 m Tiefe hochzudrillen (mit der Meerforellenspinnrute) der dann natürlich am Ufer noch einmal explodiert,… das bleibt unvergessen !!!
Bis bald Eurer ELFIE (ich muß euch auch noch von Irland, von Blauheien, Rochen, Conger usw. berichten……..
wie versprochen möchte ich Euch einen kompletten Bericht über unseren 3 Wochen-Trip an den Erfjord geben (nur mit Bildern kann ich euch nicht dienen, war damals in 2001 noch nicht digital unterwegs) –sorry, Bericht is´n bischen lang (Teile kennt Ihr ja schon), aber Ihr wolltet ja mehr lesen!!!!.
Also: Denn man chronologisch los:
VorbereitungenEigentlich völlig unspektakulär, Seekarte, Echolot, Bootsruten, Multis, Pilker, Beifänger usw. besorgt und hernach ins Auto oder ins Massengrab auf dem Dach gepackt. Krititsche Blicke und Kommentare so nach dem Motto „Und wo haben wir noch Platz“ geflissentlich überhört, allerdings überall Geklapper – man glaubt ja gar nicht, wo man Bleie und Pilker im Wagen alles verstauen kann – so viele Hohlräume….Nachbarn wundern sich ob der Fahrräder auf dem Dach (watt wollt ihr denn damit in No. – oder: Ich denk, Du willst fischen gehen..).
Anfahrt
Über Nacht Anreise nach Hanstholm und Eintreffen frühmorgens bei herrlicher Sonnenaufgangsstimmung (schon die ganze Zeit entlang des Ringköbing-Fjords hat uns der rote Planet begleitet – unsere beiden Jungs haben natürlich alles verschlafen, hat uns aber auch die bekannte W-Frage – „Wann kommen wir eigentlich an?“ -sonst ½ stdl., Rhythmus) erspart.
Unsere Freunde waren schon früher losgefahren, sind aber wegen des ganz unbedeutenden Packvolumens zeitgleich mit uns angekommen (Familie, auch mit 2 Jungs im Auto; Motocrossmaschine und 5 Fahrräder auf dem Hänger, Dachbox oben auf dem Kombi)- alle frohgemut. Dann auf die Fähre und rüber nach Egersund. Trotz frischen Morgens kann sich eine Frische bei uns selbst nicht einstellen. Also das Buffet gestürmt und ein paar Kaffee getrunken („Wie kannst Du früh morgens eigentlich so viel Hering essen?“ „Klar doch, zwecks die eiweißtechnische Vorbereitung auf das was kommt!“) Danach müde auf den Deck-Chairs rumgehangen, in Egersund aufgewacht, alle schon in den Autos. Also schnell unter Deck.
Kurzentschlossen Entscheidung gefällt, die eingeführten Weine zu verzollen (ich weiß: Weichei), überrascht als einziges Fahrzeug an der langen Schlange aller anderen (nix zu verzollen?!) vorbeigefahren, trotzdem durchgewunken worden und äätsch als erster ab auf die Landstraße Richtung Stavanger.
In Lauvvik auf der Fähre nach Oanes ausgestiegen und die atemberaubende Fjord-Atmosphäre tief eingesogen, bis es kracht (Autofahrer war oben auf das Oberdeck der kl. Fähre gefahren, hatte Rohr/Stange übersehen und die Fahrräder auf dem Dach vergessen. Resultat: Dicke Beule im Dach, Fahrradträger Makramé, Fahrräder zusammengefaltet, Streit mit dem Käptn.
Dann entlang der Fjorde nach Erfjord (Tankstelle + Tante Emma Laden) – wiederum phantastische Landschaft bei strahlender Sonne. Erwartungshaltung an den Urlaub kurzfristig hochgeschraubt. Spontan eiskaltes Bier bei Fjordblick getrunken. Alle glücklich!
Ankunft am SamstagEintreffen gegen 18.00 Uhr am Haus –einfach Super! Danke Herr Mach für diese tolle Empfehlung! Alles ausgepackt, sofort die Bootsruten montiert (in der Begeisterung die Multis natürlich falsch rum), Pilker bereitgelegt usw., ……..aber das Reintragen der Koffer vergessen (Virus wirkte mächtig), Anschiss kassiert – also brav erst mal Abendbrot gegessen. Es kommt natürlich wie es kommen musste: Beim Essen ein Aufschrei –„ da Ralph, da, da brodelt das Wasser“… Makrelen! Alles raus! Vier Spinnruten fertig gemacht, mit Wobbler, Blinker, Makrelen- und Heringssystemen –das ganze Lametta halt...Nix!!! Frust. Hämisches Lachen.
Sonntag früh: Einige Würfe mit der Spinnrute – die erste Makrele. Sonst nix! Dann also mit dem Boot raus – Echolot, Karte, GPS alles mit, Pilker und Beifänger werden nicht attackiert, Frust wird größer.
Sonntag nachmittags: Nach dem Essen wieder mit dem Boot raus. Fahren an Nachbarhaus vorbei – supernetter Berliner Kollege hält uns zur Begrüßung einen Lumb hoch, die freundlicherweise überbrachte Gewichtsmeldung („der hat mehr als 18 Pfd.“) steigert unsere Motivation über alle Maßen – wir fangen an der Verbindung von Bogs- zum größrenen Erfjord dann hochmotiviert eine Reihe Makrelen, Heringe, kl. Köhler, kl. Pollacks, kl. Seehechte und einen kl. Rotbarsch – von den Dicken keine Spur.
Sonntag abends: Dieses Mal stehen wir alle vorbereitet am Haus (Haus am Fjord, Entfernung Terrasse/Wasser: 0,5 m!!) Mit mehreren Spinnruten und ABU Toby versuchen wir, die vielen springenden Fische in der Nähe anzuwerfen. Plötzlich: Kleinsohn „Papa, da ist was dran, ich kann die Angel nicht mehr halten“. „Bremse auf!“ Sohn dreht an der Schraube, nur in die falsche Richtung, Rute biegt sich beängstigend, Schnurbruch. Watt war datt denn??? Wir fangen dann noch ein paar kleinere Pollacks und damit ist das Abendbrot gesichert. Schon sehr viel besser. Dann nach dem Essen über die Wiese zu den Nachbarn rüber. Keiner da. Aber: Lautes rufen vom Ufer her. Ich also dahin. Da stehen zwei Familien, alle mit Spinnruten, 20g Bleiolive dran, dahinter ein roter o. oranger Twister, werfen den rein und drehen schnell wieder ein. Auf die Frage nach dem Erfolg zeigt mir ein kleiner Stöpsel die Pollack im Gras (alle so um die 5/6 Pfd., ca 10 ordentliche Fische… ) Morgen, morgen schaff ich das auch!
Montag morgen: Kleinsohn hat wohl mit dem Wecker gespielt, jedenfalls werde ich um 5.30 Uhr geweckt, schieße hoch und bin hellwach. Ein Blick aus dem Fenster: Die Fische jagen schon wieder. Also schnell Hose und Pullover über Schlafanzug, rein in die Pantoffeln, Spinnrute zu Hand und einen kleinen Küstenpilker rausgefetzt. Sacken lassen. Anheben. Hang. Sch… Druck auf den Köder verstärkt, um das Teil aus dem Tang rauszukriegen, da schlägt der Tang zurück. Mensch ein Dorsch…Um es kurz zu machen: Bevor die anderen wach waren, hatte ich einen Eimer voll mit Küchendorschen, Pollack, Makrelen und einen Dorsch von 8 Pfd., mit der Mefo-Spinnrute. Von der Terasse aus.
Montag Nachmittag: Mache am orangen 20g Blinker den Drilling ab, binde 8 cm 60er Mono dran, daran nen 1er Haken und nen orangen Twister drauf. Nach wenigen Würfen wusste ich, was dem Sohnemann den Toby geklaut hatte: Es gab einen Schlag in der Rute, die Bremse raste und nach 15 min hatte ich den ersten Pollack von 13 Pfd, im Kescher, sogar mit dem abgerissenen Pilker vom Sonntag im Maul.
Dienstag früh: Wieder mit dem Boot raus. Dieses Mal mit Heringsvorfächern begonnen, um Filets für die Naturködermontagen zu fangen. Ein paar Makrelen und kl. Köhler gefangen, dann ein Schlag in der Pilkrute: Bei 80 m ist ein Dicker ins Heringsvorfach eingestiegen. Nach langen Minuten sanften Drillens 12 Pfd. Dorsch hochgeholt. Danach ging gar nichts mehr. Also weiter raus ins Tiefe, wo die Lengs wohnen. Nach der Feststellung dass auch in 160 m Tiefe nix wesentlich dickeres unterwegs ist, fahren wir mit wässrigem Mund (Räucherofen wartete schon, Wein stand kalt) zurück zum Haus, wo uns die Girls mit überraschten Augen begrüßen „Mensch, die sind aber nicht besonders groß“ – bis auf den einen). Tja, also dann mal los mit dem Räuchern und „Boh, die sind aber lecker“.
Dienstag abend: Nach dem Abendbrot Versuch der Kinder, uns zum Baden zu überreden, bis zu den Knien ins Wasser rein – aber viel zu kalt (18 Grad is nix für Weicheier), den Kindern machts nicht aus, die toben sich müde. Nach dem Abtrocknen schon wieder Explosion im Wasser, Spinnrute draufgeworfen – wieder keine Makrele gefangen. Sohnemann dreht aber ganz langsam, ist leicht verträumt, bums, Rute krumm, wieder´n dicker Pollack, dieses Mal war die Bremse richtig eingestellt und dicke Filets entweihen die Todesstille in der riesigen Kühltruhe – das 15 kg Problem (damals noch nicht am Horizont) stellte sich eigentlich nicht – bei 8 Fischessern…
Die restlichen Tage: Tja und so ging das dann weiter. In den drei Wochen am Erfjord haben wir von der Terrasse aus (beim Espresso: „Schatz werf doch noch mal rein!“) viele schöne Dorsche (bis 12 Pfd.), Pollack( bis 13 Pfd.) und natürlich Makrelen gefangen – mehr, als mit Boot, Echolot etc. Denn: Unsere Boote waren eigentlich nur für den kleinen Bogsfjord gedacht (5m, 5PS), auf dem interessanten Erfjord hätten wir ein größeres Gefährt mit 15–20 PS gebraucht (während unserer 3 Wochen wurden dort Leng bis 50 Pfd. – selber gesehen, hing an einem Scheunentor bis auf den Boden, Lumb bis 18 Pfd. und Dorsche bis 40 Pfd. gefangen). So hatten wir vom Boot aus kleinere Leng, viele Köhler bis max. 3 Pfd. (die gingen ausnahmslos in den Rauch – dazu ein Norge-Bier aus der großen Plastikflasche, super). Mit dem Fahrradfahren war so recht nix: 1. Auf dem Fahrrad kannste keine Rute mitnehmen! 2. Die steilen Berge machten die Anfahrten mühselig, die Abfahrten gefährlich. 3. Und wer fährt schon gerne zusammen mit einem superfitten Rennradfahrer in Norge um die Wette – falsche Disziplin. Besser: Pollack fangen auf Ansagen, „um ein Bier“ – Ihr versteht schon: Phantastisch!
Die Rückfahrt: Zurück an einem Samstag abend wieder über Egersund. Auf dem Schiff kurz vor dem Wegschließen in die Kabine noch einen anderen Kollegen getroffen. War am Krossfjord auf Leng. Hatte leider keine starken Pollack gefangen, schwärmte aber vom Geschmack der Filets. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was ich dem noch kurz erzählen musste?! Genau: Die Story, wie sich das Virus bei mir , ausbreitete, vom Erlebnis, einen 13 Pfd. Pollack an 25er Mono aus 30 m Tiefe hochzudrillen (mit der Meerforellenspinnrute) der dann natürlich am Ufer noch einmal explodiert,… das bleibt unvergessen !!!
Bis bald Eurer ELFIE (ich muß euch auch noch von Irland, von Blauheien, Rochen, Conger usw. berichten……..






