Fischbox
Well-Known Member
Die Story steht so zwar schon in einem anderen Forum, aber das ist ja völlig latte, denn interessierte Leser finden sich hier sicherlich auch.
Mein Urlaubsbericht vom Trondheimfjord.:}
Nach reichhaltiger Recherche, hatten wir uns für 2008 das Fjordhaus Berget beim Leuchturm Agdenes am Trondheimfjord als Urlaubsziel ausgesucht, denn die Hütte machte wirklich einen tollen Eindruck und die Lage des Reviers ließ gute Fänge erwarten.
So ging es dann am 4.Juli ab Richtung Kiel, von wo aus wir mit der Color Magic nach Oslo übersetzen wollten.
Die erste Teilstrecke ist geschafft...
Auf der Autobahn bis Kiel hatten wir noch Dauerregen, doch kaum am Fährhafen angekommen, lachte uns die Sommersonne schon entgegen. Das sollte mit Sicherheit ein gutes Omen für den Rest des Urlaubs sein.
Bestes Wetter bei der Ankunft auf dem Oslofjord
Die Überfahrt auf diesem fantastischem Schiff lief dann auch absolut stressfrei und reibungslos ab, so dass wir am nächsten Morgen pünktlich um 9.30 Uhr in Oslo anlegen konnten. Beim Zoll haben wir uns dann für die grüne Spur entschieden, wurden aber zum ersten Mal rausgewunken.
Der Zöllner fing dann ein kleines Gespräch über Dauer und Zielort an und stellte auch irgendwann die Frage nach Alkohol und Zigaretten. Ich sagte wir hatten für 6 Leute 30 Liter Bier und auch Zigaretten nur im erlaubten Rahmen mitgenommen. Dann nahm er noch einen Blick in den Anhänger, wo Ihn als allererstes ein Präsentkorb für die Gastgeber anlachte, in welchem neben deutschen Lebensmittelspezialitäten, natürlich auch etwas Feuerwasser zu finden war. Mit einem Lächeln hatte er diese nette Geste natürlich abgenickt. Anschließend folgte noch die Frage, ob wir Wodka dabei haben. Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "Nein", denn er hatte ja nicht nach Whiskey gefragt. Mit einem "Good luck" hat er uns dann in Richtung Trondheimfjord weitergeschickt. Ein bisschen erleichtert war ich schon, allerdings hatten wir nicht soviel über der erlaubten Menge dabei, denn es sollte ja ein angenehmer Angelurlaub und kein 14-tägiges gnadenloses Saufgelage werden, wie es von manchen "Anglern" betrieben wird...
Nach stau-und stressfreier Fahrt über die E6 und die E3 kamen wir dann pünktlich um 18.45 Uhr an unserer Ferienhütte an.
Das ist "unser" Traumhaus...
...mit traumhafter Aussicht...
Wir, das sind übrigens Wolfgang (Zölfisch), Landolf, Kai, Heiko (Zausel) und Oliver (Tantolli), ein mehrfach bewährtes Urlaubsteam aus der Lüneburger Heide. Am Ferienhaus wurden wir sofort von unserem Gastgeber Knut begrüsst. Knut wohnt mit seiner Frau Gerd direkt neben dem Ferienhaus in einem kleinen Annex. Im Vorfeld war uns das gar nicht so recht, denn wir haben erst kurz vor Reiseantritt von diesem Umstand erfahren, und wollten ja eigentlich unsere Ruhe haben. Im Nachhinein sind wir aber super zufrieden mit dieser Tatsache, denn Knut wusste genau, wann er helfen musste und wann nicht. Immer wenn man gedacht hat "jetzt könnte Knut uns helfen", dann war er auch schon da. Einen besseren Service kann man sich nicht vorstellen.
Er zeigte uns dann ein Ferienhaus vom allerfeinsten, was uns alle mehr als beeindruckt hat. Dann kam die Frage, ob wir Hunger hätten. Natürlich! Wir haben immer Hunger (es sein denn uns ist schlecht). Gerd hatte nämlich ein leckeres Begrüßungsmahl für uns gezaubert, was wir dann auch mit Begeisterung verputzten, nachdem alle ihre Zimmer und das Haus bezogen hatten.
Anschließend ging es runter zum Bootshaus,
um die Boote zu besichtigen. Zwei Boote von 5 und 5,5 Meter Länge jeweils mit super verlässlichen 15 PS AB-Motoren ausgestattet warteten dort auf uns. Die Boote werden per Slipwagen ins Wasser gebracht und zum Feierabend wieder mit einer elektrischen Winde ins Bootshaus gezogen. Alle Angelsachen können an Bord bleiben, denn das Bootshaus hat ein sehr hohes Tor und ist natürlich abschließbar. Ausserdem war dort noch ein erstklassiger Schlachteplatz angelegt, direkt neben der großen Gefriertruhe. Luxus pur!
Noch rasch die Bootsbesatzungen ausgelost (das haben wir alle 2 Tage wiederholt) und dann ging es raus aufs weite Meer. Große Fische wollten wir fangen und der erste Angeleinsatz zeigte uns schon, dass wir das richtige Urlaubsziel gewählt hatten. Ich hatte einen sehr guten Fisch im Drill verloren (Verdacht auf Pollack) und Oliver konnte einen super Pollack von 88cm landen. Womit er natürlich Tagessieger wurde. Da es nicht dunkel wurde, haben wir bis 2 Uhr gefischt. Am Bootshaus angekommen, wartete Knut schon auf uns (Nachts um 2Uhr!!!!) und half uns die Boote aus dem Wasser zu holen.
Mit einer kurzen Siegerehrung ging der erste Tag dann am zweiten Tag zu Ende, denn wir waren alle doch etwas erschlagen. Erschlagen, aber auch sehr zufrieden und voller Neugier was da wohl noch kommen sollte...
Sonntag 6.Juli
Es wurde mehr oder weniger ausgeschlafen. Eigentlich eher weniger, denn das Angelfieber war ausgebrochen. Allerdings war es etwas windiger als noch am Vorabend, aber auf der gegenüberliegenden Fjordseite sollte im Windschatten eigentlich gutes Fischen möglich sein, zumal der Wind abflauen sollte. Also sind wir über den Fjord gefahren. Dort ließ es sich wirklich hervorragend fischen, allerdings konnten wir nur relativ kleine Dorsche (teilweise jeder Wurf ein Treffer) und ein paar wenige Pollacks überlisten.
Die Rücktour gestaltete sich arg schwierig denn statt abzuflauen, frischte der Wind noch etwas auf und drehte dazu noch ungünstig. Es war schaukelig, aber mit etwas Erfahrung noch nicht brenzlig.
Tagesieger wurde die Fischbox mit einem 68er Torsk.
Montag 7.Juli
Der Wind hat immer noch nicht abgenommen, so beschließen wir im Hafen zu bleiben. Zausel, Kai und Landolf buiddeln in der Hausbucht Wattwürmer mit denen sie später viel Torsk fangen können. Allerdings sind nur einige brauchbare von 50+ dabei.
Olli, Wolfgang und ich versuchen unser Glück auf der Küste vorgelagerten Felsen, welche wir bei Niedrigwasser super erreichen können. Mit der Spinnrute fischen wir im Windschatten mit leichten Pilkern und Blinkern. Das funktioniert recht gut, so dass wir am Ende neben unzähligen kleinen Dorschen auch 10 brauchbare Fische mit Längen von 52 -65 cm erbeuten können. Außerdem gehen noch ein paar Pollacks und Makrelen an das leichte Geschirr. Diese Art der Fischerei bereitet uns einen Mordsspaß.
Unsere Vormittagsstrecke..
Den haben wir sicher.
Die Felsen waren übrigens griffg ohne Ende. Durch irgendsolchen Felsenbewuchs stand man wie auf 40er Sandpapier.
...und auch den Torsk hat Oll sicher.
Im Hintergrund ist Storfosna zu sehen.
Das Niedrigwasser am späten Abend wollten wir auch wieder mitnehmen, allerdngs waren wir etwas früh da.
Ich habe mir dann die Wartezeit etwas mit Fotografieren vertrieben...
...während Olli es nicht abwarten konnte
Ein überraschtes "Oooooh" aus Knut seinem Mund spiegelt sein Erstaunen wieder, als er unsere Uferfischstrecke sieht, denn eigentlich sind in den flacheren Bereichen nur die kleinen Fische zu erbeuten.
Tja, wer hat der kann....
Tagessieger wird wieder die Fischbox mit einem 65er Torsk.
Zausel fängt am Abend noch eine Krabbe,
welche wir nach Knuts Anweisung 20 Minuten im Meerwasser kochen und anschließend zu viert probieren.
Ein Hochgenuss, allerdings in dieser Größe wirklich nur als Schmeckhappen geeignet.
8. Juli
Der Wind hat nachgelassen, somit steht der Bootsangelei nichts mehr im Wege. Olli, Wolfgang und ich versuchen unser Glück am Leuchtturm Agdenes, folgen dann aber dem Ruf von Landolf, Kai und Zausel, welche auf der anderen Fjordseite an den Untiefen mitten im Fisch stehen. Dort geht es dann richtig zur Sache und es ist schwer durch die Köhlerschwärme hindurch den Grund zu erreichen.
Es werden viele viele gute Fische, auch Dorsche, gefangen. Der größte Köhler misst an diesem Tage 81cm. Diese Fischerei in Tiefen zwischen 45 und 55 Metern Tiefe macht mit leichtem Geschirr echt Spass. Dennoch drosseln wir uns, denn schließlich wollen wir unsere Fischkisten nicht schon am dritten Tag mit eher ungeliebtem Köhlerfilet voll machen.
Ein Kescher, prall gefüllt mit feistem Köhler...
Und schon wieder holt sich die Fischbox den Tagessieg. Ein 81er Köhler ist dafür verantwortlich.
9.Juli
Olli hat Geburtstag, deshalb haben wir Knut und Gerd für den Nachmittag zur Grillparty eingeladen. Vorher fischen wir ganz entspannt, wobei sich Kai mit einem 87 er Köhler den Tagessieg sichert.
Bei der Grillparty wird Knut erst einmal ordentlich ins Verhör genommen und muss jede Menge Info über das Revier und seine Fischarten preisgeben.
Wir: Knut, gibt es hier auch Seehechte?
Knut: Häää?
Wir: Na Seehechte halt. Lysing????
Knut: Aaaah, Lysing. Nein, den gibt das hier nicht.
Wir: Shit!!!!
...to be continued...
Am Abend versuche ich noch mein Glück von meinem neuen Kajak aus,
außer einem gutem Schellfisch lässt sich aber nichts überreden. Dennoch bin ich zufrieden, denn das Kajak ist zum Fischen eine absolute Wucht. Gerade beim Tiefseefischen ist es wirklich genial, denn durch den Fussantrieb kann man bequem die Winddrift aufheben, und somit gezielt tiefe Stellen mit relativ wenig Gewicht befischen. Ich freue mich schon auf die Ostseeeinsätze....
10. Juli
Morgens können wir am Leuchtturm einige Makrelen fangen , somit steht bei akzeptablen Windverhältnissen einem erfolgreichen Tiefseeinsatz mit Naturköder nichts mehr im Wege.
Landolf; Wolfgang und ich sind dabei richtig erfolgreich und können 2 gute Wittlinge, 1 Schellfisch und 11 gute Lumbs von 67cm bis 86cm erwischen. Die meisten Fische sind über 75cm.
Knut seine Vorabinfo, dass die Lumbs stark verwurmt sind, erweist sich als falsch. Astreines, wurmfreies Filet lässt die Freude über die guten Fänge noch größer werden.
Im anderen Boot versuchen Kai, Zausel und Olli erst ihr Glück auf Dorsch. 12 gute Dorsche mit ordentlich was auf den Rippen landen in den Fischkisten. Außerdem noch 1 Schellfisch, 1 50er Wittling und 3 Lumbs. Als Krönung kann Zausel einen 79er Seehecht fangen,
welcher von uns gleich befördert wird und zwar zum Mittagessen.
Wie war das doch noch: "Lysing. Nein, den gibt das hier nicht." Außerdem gelingt es uns noch einige Makrelen aufs Kreuz zu legen. Hurra, endlich kann Landolf seinen Bratfisch zaubern.
Bei der Rückkehr in den Hafen macht Knut große Augen und das bekannte "Oooooh" ertönt beim Anblick unserer vollen Fischkisten und des Seehechtes.
30 Jahre wohnt er in den Sommermonaten schon dort, aber von Seehechten im Trondheimfjord hat er noch nie etwas gehört oder gesehen. Tja, wer hat der kann....
Beim Anblick unserer guten Fische kann auch Gerd nicht ruhig bleiben. Sie will alles über Köder, Fangtiefe und Fanggebiet wissen. Am liebsten möchte Sie wohl gleich zum Fischen rausfahren.
Am Abend überrascht uns Knut mit norwegischen Fischsandwichspezialitäten.
Ein Traum....
Landolf erringt mit seinem 86er Lumb den Tagessieg.
11.Juli
Heute lassen wir es sehr ruhig angehen. Wir sind nicht so lange auf dem Wasser, da der Wind uns zwingt auf unserer Fjordseite zu bleiben. Trotzdem fangen wir einige Lumbs und Dorsche....
....und haben eine seltsame Begegnug mit enem Stück Treibgut auf hoher See.
Der ist bestimmt aus Versehen auf einem Schiff der Hurtigrouten über Bord gegangen.
Kai holt sich den Tagessieg mit 2 atlantischen Dorschen von jeweils 80 cm.
Knut hatte uns nämlich drauf aufmerksam gemacht, dass man im Fjord Dorsche aus verschiedenen Stämmen fängt, wobei die atlantischen Dorsche im Vergleich kleinere Köpfe und dafür aber ordentlich was auf den Gräten haben.
Am Abend mache ich noch einen Ausflug mit dem Kajak. Allerdings bringt mir das nur einige winzige Schleppdorsche...
...und 2 gut 80er Dornhaie ein.
Spaß macht es aber allemal...
12. Juli
Relativ ruhiges Wetter lässt die Naturköderangelei zu. Als erstes brauchen wir jedoch Makrelen und das erweist sich in diesem Urlaub als ein sehr schwieriges Unterfangen, denn die getigerten Räuber sind in so fürchterlich rauhen Mengen nicht vertreten. Meistens versuchen wir unser Glück am Leuchtturm. So auch an diesem Tag. Dabei kann Olli den ersten Heilbutt unserer Truppe erwischen,
welcher sich am Leuchtturm
auf den Pilker unter dem Makrelenpaternoster gestürzt hat. Mit 53 cm ist es natürlich ein Babybutt, der nach einem kurzem Fotoshooting sofort releast wird.
Dann kommt ein Anruf von Zausel. Die Seehechte sind wieder auf Fresstour und er konnte soeben einen richtig guten Fisch von 96 cm fangen.
Donnerwetter, das hat Gesicht. Damit wird er sich wohl endlich seinen Tagessieg gesichert haben. Sollte man zumindest denken, aber Kai legt erst noch einen 88er Lysing nach, um dann mit einem Wahnsinnseehecht von 109 cm den Vogel abuzuschießen.
Der Meter ist geknackt! Leider haben wir keine Waage dabei, aber wir schätzen den Fisch auf ca. 22 Pfund. Herrlich, der wird schmecken.
Knut begrüßt uns am Hafen selbstverständlich wieder mit einem mehr als erstaunten "Oooooh".
Damit wird Kai natürlich Tagesieger.
13. Juli
Morgens haben wir sehr ruhiges Wetter, so daß wir natürlich versuchen, noch einige Seehechte in die Fischkisten zu beamen, was Landolf und mir im Laufe des Tages mit Fischen von 76&78cm auch gelingt. Außerdem kann Landolf noch einen schönen Köhler erwischen.
Die Seelachse geben einen spannenden Dill ab...
Leider zwingt uns zuviel Wind dazu, dass Fischen an der Seehechtstelle abzubrechen. Abends kann ich noch den einzig brauchbaren Leng des Urlaubs überlisten. Ein schöner 77er Küchenleng konnte meinem Pilker in 60 Meter Wassertiefe nicht widerstehen.
Auf dem anderen Boot werden an dem Morgen neben einem feisten 82er Atlantikdorsch
viele gute Wittlinge bis 53cm Länge gefangen, welche sich allesamt todesmutig auf den Heilbuttjigger stürzten. Zausel sponsort Wolfgang auch solch einen Heilbuttjigger und Wolfgang lässt sich gar nicht lange bitten. Bereits mit der ersten Drift überlistet er mit dem neuen, mit Makrelenfetzen bestückten Köder eine 82er Kveite.
Das ist ein toller Fisch, welcher natürlich auch in der Fischkiste landet. Kn ut hilft uns später beim filetieren des Heilbutts. Ich hätte das bestimmt auch hinbekommen, aber der Tip, das man den Fisch vorher einsalzen soll, damit man anschließend den Schleim runterbürsten kann ist mir neu. Knut meint der Schleim wirkt sich richtig ungünstig auf den Fleischgeschmack aus. Wir können uns das gut vorstellen, denn müffeln tut das ganz ordentlich.
Gerd hat uns am Abend einige skandinavische Fischbouletten gezaubert. Ein echter Genuss!!
Das Wolfgang mit seiner 82er Kveite und dem ebenso langen Dorsch Tagessieger wird, versteht sich von selbst.
14. Juli
Wolfgang fängt einen 72er Lumb beim Naturköderangeln und sichert sich damit wieder den Tagessieg. Außerdem hat er noch einen Hammerbiss beim hochholen seiner Montage. Auf 40 Meter Tiefe
steigt brachial ein Großfisch ein. Leider streikt seine Bremse in dem Moment ein wenig. Wolfgang kann das schwere Natürködergeschirr kaum festhalten, so dass sich der Fisch wieder vom Haken befreit. Das war ein Fisch der Klasse XXXL, nur von welcher Art? Wir einigen uns am Ende auf Heilbutt, denn selbst Kai sein 87er Köhler ließ sich mit dem schweren Geschirr locker im Griff halten.
Zu schade. Wir hätten es Wolfgang gegönnt.
Sonst passiert an dem Tag nicht sehr viel, zumal es später auch wieder ziemlich schaukelig wird.
15.Juli
Landgang ist angesagt, denn wir haben Sturm.
Schietwetter...
Zum Abend hin beruhigt sich das Wetter jedoch, so dass wir nochmal zur Landspitze am Leuchtturm gehen, um unser Glück vom Ufer aus zu versuchen.
Fischen unterm Regenbogen...
Hier haben wir auch einigermaßen Erfolg und jede Menge Spaß,
denn wir können ein paar Makrelen, einige gute Dorsche und auch zwei brauchbare Pollacken überlisten. Außerdem fängt Kai noch einen 82er Hornhecht.
Auf dem Rückweg kommen wir dann an einem feinsteinigem Uferabschnitt vorbei, wo uns große Grätenskeletts von Dorschen und Pollacks auffallen. Vielleicht schadet ein Versuch hier nicht.
Gut dass wir das probiert haben, denn ich kann in den nächsten 30 Minuten meine schönste Fangserie des Urlaubs starten.
Mit meiner leichten Meerforellenrute (8-32 Gramm) und 22 Gramm Hakuma Dicksildblinker in Rot-Schwarz fange ich einen guten Dorsch und 3 Pollacks von 67,69 und 69cm Länge. An dem leichten Geschirr macht das wirklich Spaß, wenn dann die Fische im Uferbereich nochmal explodieren. Ich denke das Foto beschreibt den herrlichen Abend ganz gut.
Kai wird mit seinem 82 er Horni Tagessieger.
16.Juli
Nach dem Sturm vom Vortag geht heute gar nichts. Irgendwie hat der Wind den Fischen die Mäuler zugenagelt.
Am Abend fischen wir wieder vom Ufer aus, aber auch dort sind die Erfolge her bescheiden, da wir durch starken Seitenwind Probleme haben die Blinker konzentriert zu führen.
Ich kann trotzdem einen 62er Torsk...
...und eine Meerforelle in Grönländergröße überlisten. Damit bin ich Tagessieger.
17.Juli
Unser letzter Angeltag, aber die Luft ist auch irgendwie raus. Wolfgang fängt noch einen schönen 81er Dorsch der uns tolle Filets beschehrt. Bei Zausel und mir geht heute gar nichts, aber der Wind lässt uns auch nicht an unsere Topplätze an der anderen Fjordseite gelangen, so dass wir unter Land bleiben müssen.
Zausel fängt einen riesigen Seestern der sich gerade eine Muschel enverleiben will.
Quasi mit dem letzten Wurf des Urlaubs gelingt mir dann noch der Fang eines 66er Seeteufels.
Kein Riese, aber immerhin ein Seeteufel. Klein aber mein. Die Dinger sind ja genauso hässlich wie beeindruckend. Iergendwie weiß man auch gar nicht mit ihnen umzugehen. Trotzdem hat das filetieren gut geklappt. Bin gespannt welche Figur sie auf dem Teller abgeben. Hat jemand ein Seeteufelrezept was unbedingt zu empfehlen ist, dann immer her damit.
Tagessieger wurde Wolfgang mit seinem Dorsch.
Am Abend war dann ein gemütlicher Ausklang angesagt. Gleichzeitig wurde auch der Fjordkönig geehrt. Das war ein Kopf an Kopf-rennen zwischen dem Titelverteidiger Kai und der Fischbox. Kai hatte am Ende mit 24 zu 23 Punkten haarscharf die Nase vorn, und konnte sich seinen zweiten Krug und den Ehrenpreis für den größten Fisch (Seehecht 109cm) sichern. Meiner einer bekam aber den Tagessiegercup überreicht.
Die Fjordkönige....:vik:
Insgesamt konnten wir 20 Fischarten landen, was denke ich ein sehr gutes Ergebnis ist.
Da waren Torsk (82), Köhler (87), Seehecht (109), Pollack (88), Lumb (86), Heilbutt (82), Schellfisch (57), Dornhai (80+), Katzenhai (ca.80), Schwarzer Dornhai, Leng (77), Seeteufel (66), Stintdorsch, Blauer Wittling, Wittling (53), Makrele, Meerforelle (ca. 40), Grauer Knurrhahn, Hornhecht (82) und eine unbestimmbare Fischart, die ich leider nicht gesehen habe und von der es auch kein Foto gibt.
An dem Abend haben wir uns dann noch intensiv um unsere letzten Reserven gekümmert, so daß wir am Ende alle Könige waren.
v.l.n.r.. König Bratkartoffel, König Dahls, König Ringnes Classic und König Dahls II.
Jeder seines Zeichens ein würdiger Ehrenträger.
18.Juli
Aufräumen, packen, ausruhen ...etc
19.Juli
Wir brechen um 2.30Uhr auf. Die Außentemperatur fällt während der Fahrt auf 0°C, die Strassen bleiben jedoch griffig. Auch der Wildwechsel macht uns keine Probleme, obwohl wir große Mengen Rotwild neben den Strassen auf den Lichtungen beobachten können.
Weil wir sehr gut voran kommen, machen wir reichlich Pause und sind gegen 12 Uhr an der Fähre.
Ein Fährenpils zum Abschied as Norwegen...
Der Party- und Zockerbereich wird gegen abend tüchtig durcheinandergewirbelt.
Wir sind auch Casinohelden...
Wir geben noch einmal alles.
Blut tropft aus meiner Visa-Card.....;(
20.Juli
Als wir gegen 9.30 Uhr in Kiel anlegen sind wir wiirklich urlaubsreif. Bedingt durch etwas Stau sind wir erst gegen 14 uhr daheim. Noch rasch den Anhänger ausgeräumt und die Filets verteilt. Jeder hat ca.16-17 Kilogramm bekommen. Eine saubere Punktlandung und ein schönes Souvenir, das uns noch häufig auf delikate Art und Weise an die tollen Tage erinnern wird.
WIR KOMMEN WIEDER....
Mein Urlaubsbericht vom Trondheimfjord.:}
Nach reichhaltiger Recherche, hatten wir uns für 2008 das Fjordhaus Berget beim Leuchturm Agdenes am Trondheimfjord als Urlaubsziel ausgesucht, denn die Hütte machte wirklich einen tollen Eindruck und die Lage des Reviers ließ gute Fänge erwarten.
So ging es dann am 4.Juli ab Richtung Kiel, von wo aus wir mit der Color Magic nach Oslo übersetzen wollten.
Die erste Teilstrecke ist geschafft...
Auf der Autobahn bis Kiel hatten wir noch Dauerregen, doch kaum am Fährhafen angekommen, lachte uns die Sommersonne schon entgegen. Das sollte mit Sicherheit ein gutes Omen für den Rest des Urlaubs sein.
Bestes Wetter bei der Ankunft auf dem Oslofjord
Die Überfahrt auf diesem fantastischem Schiff lief dann auch absolut stressfrei und reibungslos ab, so dass wir am nächsten Morgen pünktlich um 9.30 Uhr in Oslo anlegen konnten. Beim Zoll haben wir uns dann für die grüne Spur entschieden, wurden aber zum ersten Mal rausgewunken.
Der Zöllner fing dann ein kleines Gespräch über Dauer und Zielort an und stellte auch irgendwann die Frage nach Alkohol und Zigaretten. Ich sagte wir hatten für 6 Leute 30 Liter Bier und auch Zigaretten nur im erlaubten Rahmen mitgenommen. Dann nahm er noch einen Blick in den Anhänger, wo Ihn als allererstes ein Präsentkorb für die Gastgeber anlachte, in welchem neben deutschen Lebensmittelspezialitäten, natürlich auch etwas Feuerwasser zu finden war. Mit einem Lächeln hatte er diese nette Geste natürlich abgenickt. Anschließend folgte noch die Frage, ob wir Wodka dabei haben. Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "Nein", denn er hatte ja nicht nach Whiskey gefragt. Mit einem "Good luck" hat er uns dann in Richtung Trondheimfjord weitergeschickt. Ein bisschen erleichtert war ich schon, allerdings hatten wir nicht soviel über der erlaubten Menge dabei, denn es sollte ja ein angenehmer Angelurlaub und kein 14-tägiges gnadenloses Saufgelage werden, wie es von manchen "Anglern" betrieben wird...
Nach stau-und stressfreier Fahrt über die E6 und die E3 kamen wir dann pünktlich um 18.45 Uhr an unserer Ferienhütte an.
Das ist "unser" Traumhaus...
...mit traumhafter Aussicht...
Wir, das sind übrigens Wolfgang (Zölfisch), Landolf, Kai, Heiko (Zausel) und Oliver (Tantolli), ein mehrfach bewährtes Urlaubsteam aus der Lüneburger Heide. Am Ferienhaus wurden wir sofort von unserem Gastgeber Knut begrüsst. Knut wohnt mit seiner Frau Gerd direkt neben dem Ferienhaus in einem kleinen Annex. Im Vorfeld war uns das gar nicht so recht, denn wir haben erst kurz vor Reiseantritt von diesem Umstand erfahren, und wollten ja eigentlich unsere Ruhe haben. Im Nachhinein sind wir aber super zufrieden mit dieser Tatsache, denn Knut wusste genau, wann er helfen musste und wann nicht. Immer wenn man gedacht hat "jetzt könnte Knut uns helfen", dann war er auch schon da. Einen besseren Service kann man sich nicht vorstellen.
Er zeigte uns dann ein Ferienhaus vom allerfeinsten, was uns alle mehr als beeindruckt hat. Dann kam die Frage, ob wir Hunger hätten. Natürlich! Wir haben immer Hunger (es sein denn uns ist schlecht). Gerd hatte nämlich ein leckeres Begrüßungsmahl für uns gezaubert, was wir dann auch mit Begeisterung verputzten, nachdem alle ihre Zimmer und das Haus bezogen hatten.
Anschließend ging es runter zum Bootshaus,
um die Boote zu besichtigen. Zwei Boote von 5 und 5,5 Meter Länge jeweils mit super verlässlichen 15 PS AB-Motoren ausgestattet warteten dort auf uns. Die Boote werden per Slipwagen ins Wasser gebracht und zum Feierabend wieder mit einer elektrischen Winde ins Bootshaus gezogen. Alle Angelsachen können an Bord bleiben, denn das Bootshaus hat ein sehr hohes Tor und ist natürlich abschließbar. Ausserdem war dort noch ein erstklassiger Schlachteplatz angelegt, direkt neben der großen Gefriertruhe. Luxus pur!
Noch rasch die Bootsbesatzungen ausgelost (das haben wir alle 2 Tage wiederholt) und dann ging es raus aufs weite Meer. Große Fische wollten wir fangen und der erste Angeleinsatz zeigte uns schon, dass wir das richtige Urlaubsziel gewählt hatten. Ich hatte einen sehr guten Fisch im Drill verloren (Verdacht auf Pollack) und Oliver konnte einen super Pollack von 88cm landen. Womit er natürlich Tagessieger wurde. Da es nicht dunkel wurde, haben wir bis 2 Uhr gefischt. Am Bootshaus angekommen, wartete Knut schon auf uns (Nachts um 2Uhr!!!!) und half uns die Boote aus dem Wasser zu holen.
Mit einer kurzen Siegerehrung ging der erste Tag dann am zweiten Tag zu Ende, denn wir waren alle doch etwas erschlagen. Erschlagen, aber auch sehr zufrieden und voller Neugier was da wohl noch kommen sollte...
Sonntag 6.Juli
Es wurde mehr oder weniger ausgeschlafen. Eigentlich eher weniger, denn das Angelfieber war ausgebrochen. Allerdings war es etwas windiger als noch am Vorabend, aber auf der gegenüberliegenden Fjordseite sollte im Windschatten eigentlich gutes Fischen möglich sein, zumal der Wind abflauen sollte. Also sind wir über den Fjord gefahren. Dort ließ es sich wirklich hervorragend fischen, allerdings konnten wir nur relativ kleine Dorsche (teilweise jeder Wurf ein Treffer) und ein paar wenige Pollacks überlisten.
Die Rücktour gestaltete sich arg schwierig denn statt abzuflauen, frischte der Wind noch etwas auf und drehte dazu noch ungünstig. Es war schaukelig, aber mit etwas Erfahrung noch nicht brenzlig.
Tagesieger wurde die Fischbox mit einem 68er Torsk.
Montag 7.Juli
Der Wind hat immer noch nicht abgenommen, so beschließen wir im Hafen zu bleiben. Zausel, Kai und Landolf buiddeln in der Hausbucht Wattwürmer mit denen sie später viel Torsk fangen können. Allerdings sind nur einige brauchbare von 50+ dabei.
Olli, Wolfgang und ich versuchen unser Glück auf der Küste vorgelagerten Felsen, welche wir bei Niedrigwasser super erreichen können. Mit der Spinnrute fischen wir im Windschatten mit leichten Pilkern und Blinkern. Das funktioniert recht gut, so dass wir am Ende neben unzähligen kleinen Dorschen auch 10 brauchbare Fische mit Längen von 52 -65 cm erbeuten können. Außerdem gehen noch ein paar Pollacks und Makrelen an das leichte Geschirr. Diese Art der Fischerei bereitet uns einen Mordsspaß.
Unsere Vormittagsstrecke..
Den haben wir sicher.
Die Felsen waren übrigens griffg ohne Ende. Durch irgendsolchen Felsenbewuchs stand man wie auf 40er Sandpapier.
...und auch den Torsk hat Oll sicher.
Im Hintergrund ist Storfosna zu sehen.
Das Niedrigwasser am späten Abend wollten wir auch wieder mitnehmen, allerdngs waren wir etwas früh da.
Ich habe mir dann die Wartezeit etwas mit Fotografieren vertrieben...
...während Olli es nicht abwarten konnte
Ein überraschtes "Oooooh" aus Knut seinem Mund spiegelt sein Erstaunen wieder, als er unsere Uferfischstrecke sieht, denn eigentlich sind in den flacheren Bereichen nur die kleinen Fische zu erbeuten.
Tja, wer hat der kann....
Tagessieger wird wieder die Fischbox mit einem 65er Torsk.
Zausel fängt am Abend noch eine Krabbe,
welche wir nach Knuts Anweisung 20 Minuten im Meerwasser kochen und anschließend zu viert probieren.
Ein Hochgenuss, allerdings in dieser Größe wirklich nur als Schmeckhappen geeignet.
8. Juli
Der Wind hat nachgelassen, somit steht der Bootsangelei nichts mehr im Wege. Olli, Wolfgang und ich versuchen unser Glück am Leuchtturm Agdenes, folgen dann aber dem Ruf von Landolf, Kai und Zausel, welche auf der anderen Fjordseite an den Untiefen mitten im Fisch stehen. Dort geht es dann richtig zur Sache und es ist schwer durch die Köhlerschwärme hindurch den Grund zu erreichen.
Es werden viele viele gute Fische, auch Dorsche, gefangen. Der größte Köhler misst an diesem Tage 81cm. Diese Fischerei in Tiefen zwischen 45 und 55 Metern Tiefe macht mit leichtem Geschirr echt Spass. Dennoch drosseln wir uns, denn schließlich wollen wir unsere Fischkisten nicht schon am dritten Tag mit eher ungeliebtem Köhlerfilet voll machen.
Ein Kescher, prall gefüllt mit feistem Köhler...
Und schon wieder holt sich die Fischbox den Tagessieg. Ein 81er Köhler ist dafür verantwortlich.
9.Juli
Olli hat Geburtstag, deshalb haben wir Knut und Gerd für den Nachmittag zur Grillparty eingeladen. Vorher fischen wir ganz entspannt, wobei sich Kai mit einem 87 er Köhler den Tagessieg sichert.
Bei der Grillparty wird Knut erst einmal ordentlich ins Verhör genommen und muss jede Menge Info über das Revier und seine Fischarten preisgeben.
Wir: Knut, gibt es hier auch Seehechte?
Knut: Häää?
Wir: Na Seehechte halt. Lysing????
Knut: Aaaah, Lysing. Nein, den gibt das hier nicht.
Wir: Shit!!!!
...to be continued...
Am Abend versuche ich noch mein Glück von meinem neuen Kajak aus,
außer einem gutem Schellfisch lässt sich aber nichts überreden. Dennoch bin ich zufrieden, denn das Kajak ist zum Fischen eine absolute Wucht. Gerade beim Tiefseefischen ist es wirklich genial, denn durch den Fussantrieb kann man bequem die Winddrift aufheben, und somit gezielt tiefe Stellen mit relativ wenig Gewicht befischen. Ich freue mich schon auf die Ostseeeinsätze....
10. Juli
Morgens können wir am Leuchtturm einige Makrelen fangen , somit steht bei akzeptablen Windverhältnissen einem erfolgreichen Tiefseeinsatz mit Naturköder nichts mehr im Wege.
Landolf; Wolfgang und ich sind dabei richtig erfolgreich und können 2 gute Wittlinge, 1 Schellfisch und 11 gute Lumbs von 67cm bis 86cm erwischen. Die meisten Fische sind über 75cm.
Knut seine Vorabinfo, dass die Lumbs stark verwurmt sind, erweist sich als falsch. Astreines, wurmfreies Filet lässt die Freude über die guten Fänge noch größer werden.
Im anderen Boot versuchen Kai, Zausel und Olli erst ihr Glück auf Dorsch. 12 gute Dorsche mit ordentlich was auf den Rippen landen in den Fischkisten. Außerdem noch 1 Schellfisch, 1 50er Wittling und 3 Lumbs. Als Krönung kann Zausel einen 79er Seehecht fangen,
welcher von uns gleich befördert wird und zwar zum Mittagessen.
Wie war das doch noch: "Lysing. Nein, den gibt das hier nicht." Außerdem gelingt es uns noch einige Makrelen aufs Kreuz zu legen. Hurra, endlich kann Landolf seinen Bratfisch zaubern.
Bei der Rückkehr in den Hafen macht Knut große Augen und das bekannte "Oooooh" ertönt beim Anblick unserer vollen Fischkisten und des Seehechtes.
30 Jahre wohnt er in den Sommermonaten schon dort, aber von Seehechten im Trondheimfjord hat er noch nie etwas gehört oder gesehen. Tja, wer hat der kann....
Beim Anblick unserer guten Fische kann auch Gerd nicht ruhig bleiben. Sie will alles über Köder, Fangtiefe und Fanggebiet wissen. Am liebsten möchte Sie wohl gleich zum Fischen rausfahren.
Am Abend überrascht uns Knut mit norwegischen Fischsandwichspezialitäten.
Ein Traum....
Landolf erringt mit seinem 86er Lumb den Tagessieg.
11.Juli
Heute lassen wir es sehr ruhig angehen. Wir sind nicht so lange auf dem Wasser, da der Wind uns zwingt auf unserer Fjordseite zu bleiben. Trotzdem fangen wir einige Lumbs und Dorsche....
....und haben eine seltsame Begegnug mit enem Stück Treibgut auf hoher See.
Der ist bestimmt aus Versehen auf einem Schiff der Hurtigrouten über Bord gegangen.
Kai holt sich den Tagessieg mit 2 atlantischen Dorschen von jeweils 80 cm.
Knut hatte uns nämlich drauf aufmerksam gemacht, dass man im Fjord Dorsche aus verschiedenen Stämmen fängt, wobei die atlantischen Dorsche im Vergleich kleinere Köpfe und dafür aber ordentlich was auf den Gräten haben.
Am Abend mache ich noch einen Ausflug mit dem Kajak. Allerdings bringt mir das nur einige winzige Schleppdorsche...
...und 2 gut 80er Dornhaie ein.
Spaß macht es aber allemal...
12. Juli
Relativ ruhiges Wetter lässt die Naturköderangelei zu. Als erstes brauchen wir jedoch Makrelen und das erweist sich in diesem Urlaub als ein sehr schwieriges Unterfangen, denn die getigerten Räuber sind in so fürchterlich rauhen Mengen nicht vertreten. Meistens versuchen wir unser Glück am Leuchtturm. So auch an diesem Tag. Dabei kann Olli den ersten Heilbutt unserer Truppe erwischen,
welcher sich am Leuchtturm
auf den Pilker unter dem Makrelenpaternoster gestürzt hat. Mit 53 cm ist es natürlich ein Babybutt, der nach einem kurzem Fotoshooting sofort releast wird.
Dann kommt ein Anruf von Zausel. Die Seehechte sind wieder auf Fresstour und er konnte soeben einen richtig guten Fisch von 96 cm fangen.
Donnerwetter, das hat Gesicht. Damit wird er sich wohl endlich seinen Tagessieg gesichert haben. Sollte man zumindest denken, aber Kai legt erst noch einen 88er Lysing nach, um dann mit einem Wahnsinnseehecht von 109 cm den Vogel abuzuschießen.
Der Meter ist geknackt! Leider haben wir keine Waage dabei, aber wir schätzen den Fisch auf ca. 22 Pfund. Herrlich, der wird schmecken.
Knut begrüßt uns am Hafen selbstverständlich wieder mit einem mehr als erstaunten "Oooooh".
Damit wird Kai natürlich Tagesieger.
13. Juli
Morgens haben wir sehr ruhiges Wetter, so daß wir natürlich versuchen, noch einige Seehechte in die Fischkisten zu beamen, was Landolf und mir im Laufe des Tages mit Fischen von 76&78cm auch gelingt. Außerdem kann Landolf noch einen schönen Köhler erwischen.
Die Seelachse geben einen spannenden Dill ab...
Leider zwingt uns zuviel Wind dazu, dass Fischen an der Seehechtstelle abzubrechen. Abends kann ich noch den einzig brauchbaren Leng des Urlaubs überlisten. Ein schöner 77er Küchenleng konnte meinem Pilker in 60 Meter Wassertiefe nicht widerstehen.
Auf dem anderen Boot werden an dem Morgen neben einem feisten 82er Atlantikdorsch
viele gute Wittlinge bis 53cm Länge gefangen, welche sich allesamt todesmutig auf den Heilbuttjigger stürzten. Zausel sponsort Wolfgang auch solch einen Heilbuttjigger und Wolfgang lässt sich gar nicht lange bitten. Bereits mit der ersten Drift überlistet er mit dem neuen, mit Makrelenfetzen bestückten Köder eine 82er Kveite.
Das ist ein toller Fisch, welcher natürlich auch in der Fischkiste landet. Kn ut hilft uns später beim filetieren des Heilbutts. Ich hätte das bestimmt auch hinbekommen, aber der Tip, das man den Fisch vorher einsalzen soll, damit man anschließend den Schleim runterbürsten kann ist mir neu. Knut meint der Schleim wirkt sich richtig ungünstig auf den Fleischgeschmack aus. Wir können uns das gut vorstellen, denn müffeln tut das ganz ordentlich.
Gerd hat uns am Abend einige skandinavische Fischbouletten gezaubert. Ein echter Genuss!!
Das Wolfgang mit seiner 82er Kveite und dem ebenso langen Dorsch Tagessieger wird, versteht sich von selbst.
14. Juli
Wolfgang fängt einen 72er Lumb beim Naturköderangeln und sichert sich damit wieder den Tagessieg. Außerdem hat er noch einen Hammerbiss beim hochholen seiner Montage. Auf 40 Meter Tiefe
steigt brachial ein Großfisch ein. Leider streikt seine Bremse in dem Moment ein wenig. Wolfgang kann das schwere Natürködergeschirr kaum festhalten, so dass sich der Fisch wieder vom Haken befreit. Das war ein Fisch der Klasse XXXL, nur von welcher Art? Wir einigen uns am Ende auf Heilbutt, denn selbst Kai sein 87er Köhler ließ sich mit dem schweren Geschirr locker im Griff halten.
Zu schade. Wir hätten es Wolfgang gegönnt.
Sonst passiert an dem Tag nicht sehr viel, zumal es später auch wieder ziemlich schaukelig wird.
15.Juli
Landgang ist angesagt, denn wir haben Sturm.
Schietwetter...
Zum Abend hin beruhigt sich das Wetter jedoch, so dass wir nochmal zur Landspitze am Leuchtturm gehen, um unser Glück vom Ufer aus zu versuchen.
Fischen unterm Regenbogen...
Hier haben wir auch einigermaßen Erfolg und jede Menge Spaß,
denn wir können ein paar Makrelen, einige gute Dorsche und auch zwei brauchbare Pollacken überlisten. Außerdem fängt Kai noch einen 82er Hornhecht.
Auf dem Rückweg kommen wir dann an einem feinsteinigem Uferabschnitt vorbei, wo uns große Grätenskeletts von Dorschen und Pollacks auffallen. Vielleicht schadet ein Versuch hier nicht.
Gut dass wir das probiert haben, denn ich kann in den nächsten 30 Minuten meine schönste Fangserie des Urlaubs starten.
Mit meiner leichten Meerforellenrute (8-32 Gramm) und 22 Gramm Hakuma Dicksildblinker in Rot-Schwarz fange ich einen guten Dorsch und 3 Pollacks von 67,69 und 69cm Länge. An dem leichten Geschirr macht das wirklich Spaß, wenn dann die Fische im Uferbereich nochmal explodieren. Ich denke das Foto beschreibt den herrlichen Abend ganz gut.
Kai wird mit seinem 82 er Horni Tagessieger.
16.Juli
Nach dem Sturm vom Vortag geht heute gar nichts. Irgendwie hat der Wind den Fischen die Mäuler zugenagelt.
Am Abend fischen wir wieder vom Ufer aus, aber auch dort sind die Erfolge her bescheiden, da wir durch starken Seitenwind Probleme haben die Blinker konzentriert zu führen.
Ich kann trotzdem einen 62er Torsk...
...und eine Meerforelle in Grönländergröße überlisten. Damit bin ich Tagessieger.
17.Juli
Unser letzter Angeltag, aber die Luft ist auch irgendwie raus. Wolfgang fängt noch einen schönen 81er Dorsch der uns tolle Filets beschehrt. Bei Zausel und mir geht heute gar nichts, aber der Wind lässt uns auch nicht an unsere Topplätze an der anderen Fjordseite gelangen, so dass wir unter Land bleiben müssen.
Zausel fängt einen riesigen Seestern der sich gerade eine Muschel enverleiben will.
Quasi mit dem letzten Wurf des Urlaubs gelingt mir dann noch der Fang eines 66er Seeteufels.
Kein Riese, aber immerhin ein Seeteufel. Klein aber mein. Die Dinger sind ja genauso hässlich wie beeindruckend. Iergendwie weiß man auch gar nicht mit ihnen umzugehen. Trotzdem hat das filetieren gut geklappt. Bin gespannt welche Figur sie auf dem Teller abgeben. Hat jemand ein Seeteufelrezept was unbedingt zu empfehlen ist, dann immer her damit.
Tagessieger wurde Wolfgang mit seinem Dorsch.
Am Abend war dann ein gemütlicher Ausklang angesagt. Gleichzeitig wurde auch der Fjordkönig geehrt. Das war ein Kopf an Kopf-rennen zwischen dem Titelverteidiger Kai und der Fischbox. Kai hatte am Ende mit 24 zu 23 Punkten haarscharf die Nase vorn, und konnte sich seinen zweiten Krug und den Ehrenpreis für den größten Fisch (Seehecht 109cm) sichern. Meiner einer bekam aber den Tagessiegercup überreicht.
Die Fjordkönige....:vik:
Insgesamt konnten wir 20 Fischarten landen, was denke ich ein sehr gutes Ergebnis ist.
Da waren Torsk (82), Köhler (87), Seehecht (109), Pollack (88), Lumb (86), Heilbutt (82), Schellfisch (57), Dornhai (80+), Katzenhai (ca.80), Schwarzer Dornhai, Leng (77), Seeteufel (66), Stintdorsch, Blauer Wittling, Wittling (53), Makrele, Meerforelle (ca. 40), Grauer Knurrhahn, Hornhecht (82) und eine unbestimmbare Fischart, die ich leider nicht gesehen habe und von der es auch kein Foto gibt.
An dem Abend haben wir uns dann noch intensiv um unsere letzten Reserven gekümmert, so daß wir am Ende alle Könige waren.
v.l.n.r.. König Bratkartoffel, König Dahls, König Ringnes Classic und König Dahls II.
Jeder seines Zeichens ein würdiger Ehrenträger.
18.Juli
Aufräumen, packen, ausruhen ...etc
19.Juli
Wir brechen um 2.30Uhr auf. Die Außentemperatur fällt während der Fahrt auf 0°C, die Strassen bleiben jedoch griffig. Auch der Wildwechsel macht uns keine Probleme, obwohl wir große Mengen Rotwild neben den Strassen auf den Lichtungen beobachten können.
Weil wir sehr gut voran kommen, machen wir reichlich Pause und sind gegen 12 Uhr an der Fähre.
Ein Fährenpils zum Abschied as Norwegen...
Der Party- und Zockerbereich wird gegen abend tüchtig durcheinandergewirbelt.
Wir sind auch Casinohelden...
Wir geben noch einmal alles.
Blut tropft aus meiner Visa-Card.....;(
20.Juli
Als wir gegen 9.30 Uhr in Kiel anlegen sind wir wiirklich urlaubsreif. Bedingt durch etwas Stau sind wir erst gegen 14 uhr daheim. Noch rasch den Anhänger ausgeräumt und die Filets verteilt. Jeder hat ca.16-17 Kilogramm bekommen. Eine saubere Punktlandung und ein schönes Souvenir, das uns noch häufig auf delikate Art und Weise an die tollen Tage erinnern wird.
WIR KOMMEN WIEDER....
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