12/12er Regel und Beißverhalten

Congermüller

Congermüller
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Liebe Naffen,

"kurz vor der Flut beißt's am Besten" - so wird allenorts gepredigt. Ist ja auch erstmal logisch, denn auflaufendes Wasser bedeutet für die küstennahen Gebiete, in denen wir fischen, dass neue Nahrung gen Küste gedrückt bzw. aufgewirbelt wird.

Nun läuft aber das Wasser ja nicht gleichmäßig auf. Beim Lehrgang zum SSS wird u.a. die 12/12-Regel gelehrt, sprich: Das Wasser steigt bzw. fällt nicht konstant, sondern in ungleichmäßigen Zwölfteln. Stärkster Fall bzw. Anstieg ist jeweils 3 und 4 Stunden vor/nach Hochwasser, siehe auch hier: http://www.kanu.de/nuke/downloads/12er-Regel.pdf

Da stellt sich dem theorieverliebten Petrijünger und minutiös planenden Norgefahrer die Frage, ob es nicht lohnender wäre, zum Zeitpunkt der größten Wasserbewegung (=Zeitpunkt des höchsten Anstiegs) an den Hotspots zu sein, anstelle zur Zeit des höchsten Wasserstandes, bei dem sich das Wasser kaum mehr bewegt.

Also, haut raus eure Erfahrungen und Meinungen zur Zwölferregel, Wasserbewegung und Wasserstand. Euch ein schönes Wochenende!
 
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Auf jeden Fall.
Gezeitenkalender/ Mondphase. Unverzichtbare Backstage Hilfen. Und dann noch in den Abend rein, durch die Nacht bis in die frühen Morgenstunden (Aufstieg Phyto/ Photoplankton). Am besten bei angenehmen Wetter.
Und schon lacht das Anglerherz.
Gepennt wird am Tag. What else. Falls man im Sommer unterwegs ist und genau 24 Stunden pro Tag als Angelzeit zur Verfügung stehen.
 
AW: 12/12er Regel und Beißverhalten

Richtig Raimund gepennt wird im Sommer wenn überhaupt nur amTag:a050:.
In den hellen Nachtstunden nach Mitternacht ( Mai, Juni, Juli ) geht am meisten und Grundsätzlich bei auflaufendem Wasser.
Wobei ich das mit der Flut doch nicht so verallgemeinern will, es gibt Angelplätze da geht bei Stillstand und die erste Stunde ablaufend richtig die Post ab, da kommt es wirklich auf Gebietskenntnisse an.

Aber wie gesagt Erfahrungswerte
Joachim
 
AW: 12/12er Regel und Beißverhalten

:DRosi klagt Uschi ihr Leid: „Jetzt habe ich mal meinen Mann zum Angeln begleitet - und prompt alles falsch gemacht: Zu laut gesprochen, falschen Köder genommen, viel zu früh die Angel eingezogen und ... viel mehr gefangen als er!“
 
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Gute Frage!
Sicherlich ist es von der Jahreszeit und auch vom Wetter abhängig wann man raus fährt,wenn man von Optimalbedingungen ausgeht würde ich immer eine Stunde nach Tiefststand rausfahren bis zwei Stunden nach Höchststand.

Aber ... es gibt zum Beispiel Reviere die aufgrund ihrer Beschaffenheit eher bei ablaufendem Wasser befischt werden sollen.
Als Beispiel nenne ich den Skarnsund im Trondheimfjord,dort kurz nach der Brücke fischt man eben von Höchststand ab vier Stunden bis sich die Strömung beruhigt.

http://kart.gulesider.no/m/cZx5X

Das ablaufende Wasser drückt die Nahrung gegen den ansteigenden Grund wo ordentliche Seelachse warten.

Im Allgemeinen teile ich aber die oben angesprochene Theorie!
 
AW: 12/12er Regel und Beißverhalten

Ich habe mal mit jemandem aus "meiner Ecke" telefoniert, der viele Jahre auf Senja, fast Tag für Tag geangelt hat. Seine Aussage war, "Die einzige Regel die immer stimmt, ist die, dass es keine Regeln gibt".
Nun will ich damit nicht alles anzweifeln, aber auch Ave sagt in diesem Film in der 29. min. das man sowohl bei ablaufendem als auch bei auflaufenden und auch bei Stillstand (Heilbutt) fangen kann.

Est ist aber auch das Interessante an der Angelei, dass so manche "Gesetze" gibt, die aber nicht immer funzen.
 
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Mit dem Begriff ''Theorie'' würd ich es nicht übertreiben.
Es gibt noch so viele weitere Faktoren. Windstärke, Windrichtung, Luftdruck, konstante- inkonstante Wetterlage,
Wassertemperatur, Gezeitenströmungen, Wind(Oberflächen)strömungen, Salz- Sauerstoffgehalt.

Hinzu kommt, jedes Revier hat seine Besonderheiten. Deswegen ist zunächst einmal Revierkenntnis das A und O.
Und für mich einer der Gründe, warum ich nicht von Jahr zu Jahr meinen Spot wechsel.

Aber:
Im Zweifel ist man nur im Schnitt vielleicht zwei Wochen vor Ort. Man kann sich das Wetter sowie die sonstigen Bedingungen nicht aussuchen. Und es ist eher die Ausnahme, dass alle einem günstig erscheinenden Parameter auf einen Tag oder einige Stunden zusammenfallen.

Bedeutet für mich: Die genannten Kriterien sind für mich zunächst mal der Maßstab dafür, wie ich meinen Tag einteile, wenn ich im Sommer 24 Stunden zu Verfügung habe.
Das hat zunächst mal die ganz einfache Konsequenz, dass ich am Tage überhaupt nicht in See steche, sondern penne oder sonst was mache. Da ich weder Bock, noch die Konzentration habe, 15 Stunden durchzufischen, erhalte ich mir die Kraft und Motivation, erst gegen Abend aufs Wasser zu gehen, um in die Nacht/ den Morgen hineinzufischen.

Dann der zweite Punkt: Erfahrung und Instinkt.
Ich angel von Kindheit an. Im Süsswasser, an der Nordsee, seit 1976 in Norwegen.
Neben der Beschäftigung mit der Theorie sammelt sich einfach unglaublich viel ''Learning by doing'' Wissen an,
ohne große Worte oder schlüssige Begründungsmuster.
Eins weiß ich jedenfalls: Wenn man keine Ahnung vom Angeln hat, fängt man keine Fische. Gleiches gilt aber auch dann, wenn man vollgestopft ist mit theoretischem Wissen, aber null praktische Erfahrungswerte hat.

Also: Die Theorie dient maximal dazu, nicht alles falsch zu machen. Wenn's aber um Erfolg geht, kommen Erfahrung, Instinkt und auch verdammt viel Glück ins Spiel.
Und auch Geduld, Vertrauen, in das, was man macht, sowie ein gerüttelt Maß an Frustrationstoleranz.
Insoweit ist Norgeangeln ziemlich verführerisch: Wenn ich schon so viele Kilometer unter die Räder bringe, dann muss es aber gefälligst alle 10 Minuten knallen.
Tut's aber nicht. Es sei denn, ich angle Zappler oder fahr auf ne Selbstbedienungsstation, auf der ich zumindest bei bestimmten Fischarten (Köhler, Kabeljau) über einer gewaltigen Biomasse stehe und fast jeder Schuss ein Treffer ist.
Genau deshalb liebe ich die Heili Fischerei. Geduld und Spucke sind angesagt. Und Konsequenz (ich mach nix anderes).

Zu den Guides:
Zunächst einmal reden wir hier nicht über Anlagenbetreuer oder Internetfischer. Sondern begeisterte Angler.
Solche Jungs haben den unschlagbaren Vorteil, aufgrund ihrer ständigen Präsenz vor Ort das Revier wie ihre eigene Westentasche zu kennen. Und sie haben den Vorteil, nur dann auf die Pirsch gehen zu können, wenn die Bedingungen stimmen (s.o.). Anglerische Erfolge sind deshalb quasi unvermeidbar.
Ich für meinen Teil würde mir, wenn ich erstmalig in einem bestimmten Revier aufschlage, lediglich wünschen, dass ich perfekt und vollständig informiert werde. Nennen wir es mal ''Briefing''. Mit welchen Klamotten und mit welcher Taktik ich dann vorgehe, weiß ich selbst. Dafür brauch ich keinen Guide. Das Problem ist leider, dass die Jungs ihre Kohle mit dem Guiding verdienen. Dh die Preisgabe sog. geheimer Hot Spots ist eher die Ausnahme. Wobei es Ausnahmen gibt...
 
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Klar gibt es noch so viele Faktoren, wie eben Wassertemperatur, Wind, Luftdruck, Mondphase (und damit Höhe der Gezeit) etc., auf die wir nur indirekt Einfluss haben. Indirekt deshalb, weil wir uns bei der Buchung maximal am Mondkalender oder der Jahreszeit orientieren können und sonst auf uns selbst gestellt sind...
Gerade bei den Gezeiten kann man aber schon im Voraus bestimmen - je nachdem, welche Erfahrungen man gemacht hat oder was empfohlen wurde - wann es sich "lohnt", draußen zu sein. Und das kann von Ort zu Ort natürlich radikal verschieden sein, schon gerade aufgrund der örtlichen Gegebenheiten. Wenn an einer Barre das ablaufende Wasser die Nahrung nach oben drückt, wird dort der Bär steppen, auch wenn ablaufendes Wasser oft als nicht optimal beschrieben wird.
Ob es nun bei den Gezeiten allein auf den "Druck", sprich die Geschwindigkeit des Wassers (eben nach der 12er-Regel) ankommt oder ob es auch um die Dauer geht, wäre interessant zu wissen. Denn neben Gezeiten, Mondphase, Tageszeit und ein wenig Wetter ist es nunmal einer der wenigen Faktoren, die sich im Vorfeld klären lassen. Nur EIN Faktor, aber als Angler klammert man sich ja an so ziemlich jeden Strohhalm:rolleyes:
 
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Diesen Strohhalm würd ich ganz schnell vergessen.
Bist doch eh lang genug auf dem Wasser, um die sog. Topzeiten abzugreifen. Der Punkt ist lediglich: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und nicht irgendwo im Nirgendwo.

Der für mich einzige Punkt ist, dass ich - falls es möglich ist - über Tag nicht fische. Der Rest ist ''Schaun mer mal'' oder ''Lass Dich überraschen''. Regelverstöße hab ich schon oft genug erlebt. Wobei sich - als Einschränkung - die sog. Sternstunden fast ausschließlich bei sog. optimalen Bedingungen eingestellt haben. Bedeutet schlussendlich: Die Angelei bestimmt meinen Rhytmus. Und nicht umgekehrt.

Wann solche Bedingungen herrschen, sieht und spürt man. ''Jetzt geht's los'' bedarf keiner Worte und keiner Theorien.

Wie gesagt: Wenn man X Parameter, die für sich allein schon schwammig genug sind, hat, kann man eh keine Aussagen zu einer wie auch immer gearteten Kausalität machen.
Also verlass ich mich ab einem bestimmten Punkt auf Erfahrung und Gefühl.
Es geht also lediglich darum, grobe und offenkundige Fehler zu vermeiden.
 
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Als Ergänzung ein Schuss Provokation:
So manche Angler trinken gerne (manchmal ziemlich viel), essen gerne (manchmal ziemlich viel) und schlafen gerne (manchmal ziemlich lang).

Alles ok. Aber wenn ich nicht zu jeder Zeit in der Lage bin, und sei es in den frühesten Morgenstunden, in See zu stechen, muss ich mich nicht wundern, wenn ich den großen Run verpasse.

Ich hab es schon derartig oft erlebt, dass ich von ner Tour zurückkomme und am Steg Kollegen treffe, die ihr Boot gerade im Halbschlaf aufrüsten, dass ich mir die Frage stelle, bin ich zum Angeln in Norge oder aber zum ''Born to be wild''.

Theoretische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen, hat ganz bestimmt auch etwas damit zu tun, seinen Lebensrhytmus und seine Gewohnheiten tutti kompletti der Angelei unterzuordnen. Der Fisch wartet bestimmt nicht auf den Angler. Auch das Wetter, die Flut, der Mond, die Strömungen nicht.
 
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Manche wollen halt einfach nur ungezwungen Urlaub machen und nehmen halt ihre Angel dazu mit.
Wenn sie dann noch (irgend-) was fangen, freuen sie sich, wenn nicht, ist es auch OK für sie.

Jeder wie er mag ;)
 
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Moin

Da unser Leben fast das ganze Jahr von der Uhr bestimmt wird wird diese im Urlaub in irgendeine Ecke verbannt !
Dh. Entspannung und die Seele baumeln lassen steht im Vordergrund. Unsere Angelei wird nicht von einem zwanghaften " du mußt aufs Wasser " bestimmt sondern von " jetzt hab ich richtig Laune " und damit ist das wichtigste Kriterium , um erfolgreich zu Angeln , schon erfüllt.
So kann es schon mal sein, dass unsere Ausfahrt nur zwei Stunden dauert, wir drei vier Fische gefangen haben und zufrieden in den Hafen zurück kehren.
Die Gezeiten haben aus diesem Grund noch nie unser handeln beeinflusst. Viel wichtiger ist mir, wie die Ströhmung verläuft und eine ausgeprägte Revierkenntnis. Revierkenntnis heißt für mich; Strucktur, Untergründe, Fischvorkommen, Fressverhalten, Nahrungsangebot.
So können wir gezielt die optimal angeströhmten Spots anfahren und befischen. Das hat bisher sehr gut funktioniert und so werden wir es auch beibehalten. Das hat den Vorteil, dass man weniger Stellen sinnfrei beangelt und mehr Zeit für andere schöne Dinge hat.

Die beiden " Betreuer " aus unserm Revier, machen aus ihren Geheimspots kein Geheimnis, in dem Wissen, dass die wenigsten an diesen Stellen wissen was sie machen müssen um erfolgreich zu sein. Wobei " erfolgreich " immer im Auge des Betrachters liegt.

Gruß Thomas
 
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Ich hab es schon derartig oft erlebt, dass ich von ner Tour zurückkomme und am Steg Kollegen treffe, die ihr Boot gerade im Halbschlaf aufrüsten, dass ich mir die Frage stelle, bin ich zum Angeln in Norge oder aber zum ''Born to be wild''.


Grins,erlebt man eigentlich jedes Jahr wenn man in einer Anlage gebucht hat.
Wobei ich finde es klasse,uns gehört der Filetierraum ganz alleine wenn wir vom Fischen wieder herrein kommen.
Kein Gedränge, alles ganz in Ruhe filetieren und säubern, während 1-2 Leute der Crew das "Mittagessen" vorbereiten und wenn man dann nach dem Essen mit nem Leckerchen/Jacki/Cola auf der Terrasse steht und dann sieht wie die Boote aus allen Himmelsrichtungen zielstrebig Kurs Filetierhaus nehmen,weiß ich,viel Falsch gemacht habe ich heute nicht :rolleyes:
 
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Und für mich einer der Gründe, warum ich nicht von Jahr zu Jahr meinen Spot wechsel.

Das hat zunächst mal die ganz einfache Konsequenz, dass ich am Tage überhaupt nicht in See steche, sondern penne oder sonst was mache. Da ich weder Bock, noch die Konzentration habe, 15 Stunden durchzufischen, erhalte ich mir die Kraft und Motivation, erst gegen Abend aufs Wasser zu gehen, um in die Nacht/ den Morgen hineinzufischen.

Dann der zweite Punkt: Erfahrung und Instinkt.

Moin, so machen wir das auch. Da fällt auch mal ein Abendessen aus. Da werden Stullen geschmiert, fertige Frikadellen mit aus Boot genommen. Fertig.
 
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Ach noch was.
Nächstes Jahr will ich mal versuchen einen Butt zu Gesicht zu bekommen. Da muss man sich schon so ein bisschen darauf einstellen. Sonst wir das nichts. Ansonsten jeder wie er will.
 
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Viel wichtiger wie die gezeiten sind die meeresstrømungen, die eben nicht nur gezeiten abhængig sind. Unter yr.no und dann auf hav og kyst klicken. Doppelklicken auf die karte bis man in seinem wuns hgebiet ist oder man gibt die gps koordinaten gleich an. Da bekommst du eine gute strømungsuebersicht, nach der man seinen angeltripp planen kann. :daumen:

Wer genau hinschaut sieht, das keineswegs mit flut auch die stærkste strømung erreicht ist ....
 
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Viel wichtiger wie die gezeiten sind die meeresstrømungen, die eben nicht nur gezeiten abhængig sind. Unter yr.no und dann auf hav og kyst klicken. Doppelklicken auf die karte bis man in seinem wuns hgebiet ist oder man gibt die gps koordinaten gleich an. Da bekommst du eine gute strømungsuebersicht, nach der man seinen angeltripp planen kann. :daumen:

Wer genau hinschaut sieht, das keineswegs mit flut auch die stærkste strømung erreicht ist ....

:daumen::daumen::daumen:
Genau so !
 
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Eins weiß ich jedenfalls: Wenn man keine Ahnung vom Angeln hat, fängt man keine Fische. Gleiches gilt aber auch dann, wenn man vollgestopft ist mit theoretischem Wissen, aber null praktische Erfahrungswerte hat.

Also: Die Theorie dient masximal dazu, nicht alles falsch zu machen. Wenn's aber um Erfolg geht, kommen Erfahrung, Instinkt und auch verdammt viel Glück ins Spiel.
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Ich bin kein Materialfetischist, ich kann nur angeln, wenn ich vor Ort bin, ich bin überhaupt nicht als Schichtarbeiter geeignet, ich bin mir aber sicher, nur zu fangen, wenn die Angel im Wasser hängt.

Ich habe schon mal als Kind 2 schwere Körbe Pilze nach Hause geschleppt, als alle gesagt haben, "es gibt keine Pilze".
Wir alle kennen diese Anfänger, die zum ersten mal dabei sind und am ersten Tag den Fisch fangen, den wir schon seit Jahren haben wollten und zu dem uns die ganzen Mühem der Theorie nicht hingeführt haben. Der Mensch im allgemeinen will schon lange die Natur verstehen und hat so seine liebe Mühe damit.
O.K. wenn ich in Norge wohnen würde und evtl. noch als Guide arbeiten würde, dann hätte ich Vorteile gegenüber den Urlaubern, aber es gibt Tage, da fängt keiner was und es gibt Tage da fangen alle was und mal mit Gummi und mal mit NK und mal am Tage und mal nachts und wer hat das noch nicht erlebt, dass 2 Angler nebeneinander stehen, den gleichen Köder haben und einer fängt wie verrückt und der andere nichts und beide wissen nicht, warum.
 
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Viel wichtiger wie die gezeiten sind die meeresstrømungen, die eben nicht nur gezeiten abhængig sind. Unter yr.no und dann auf hav og kyst klicken. Doppelklicken auf die karte bis man in seinem wuns hgebiet ist oder man gibt die gps koordinaten gleich an. Da bekommst du eine gute strømungsuebersicht, nach der man seinen angeltripp planen kann. :daumen:

Wer genau hinschaut sieht, das keineswegs mit flut auch die stærkste strømung erreicht ist ....

Genau deshalb sind iPad bzw. Smartphone immer an Bord.
Irgendwie aber auch pervers, diese Technikabhängigkeit. Früher ging's auch komplett ohne den ganzen Elektrik Krempel. Seekarte plus Augen auf reichte und wird wahrscheinlich auch heute noch reichen.
 
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Jeder wie er will.
Auch ein Angelurlaub ist für mich ein Urlaub wo ich nicht gerne früh aufstehe, oder weit Offshore raus fahre wo es mir bei etwas stärkerer Dünung übel werden kann.
Da fange ich lieber etwas weniger und kleinere Fische.
Gezwungenermaßen durch Mehrheitsentscheidungen meiner Mitfahrer
musste ich in manchen Urlauben sehr früh aufstehen. Habe auch Nächte durch geangelt.
In manchen Urlauben konnte ich ausschlafen und bin erst gegen Mittag raus.
So kann ich Beurteilen was sich für mich Lohnt oder nicht.
Und um ehrlich zu sein konnte ich keine riesigen Unterschiede feststellen, außer Nachts auf Köhler, die mit den kleinen Schrims hoch kamen und Flach standen.
Die haben auch bei völligem Stillstand vom Wasser gebissen was mich da wunderte da ich bis dahin der Meinung war das Köhler Wasserbewegung braucht.
Ansonsten bestimmte längerfristig mehr oder weniger einfach die Zeit auf dem Wasser was man gefangen hat. Da wir in der Regel ca. 8-12 Stunden draußen sind, je nachdem wie es gerade läuft und Wetter ist bekommen wir immer was vom Wasser Stillstand und Bewegung mit.
Ich würde sagen früh aufstehen brachte keinen merkbaren Vorteil.
Auf Wasserbewegung wegen der Zeit zum Rausfahren sollte man achten wenn man nicht so lange auf dem Wasser bleiben will, ist allgemein eindeutig die beißfreudigere Zeit.
Das mit den falschen Windrichtung gebe ich nicht all zufiel.
Hatten auch sehr gute Fänge wenn andere wegen der falschen Windrichtung nicht mal rausgefahren sind. Ansonsten kann ich die Launen der Fische nicht beurteilen.
Wenn ich im Urlaub in Norwegen bin, das Wetter passt, da fahren wir raus.
Positive Überraschungen auch gegen erwartungen sind nur möglich wenn die Angel im Wasser hängt und wenn mal weniger beißt hat man einen Schönen Tag auf dem Wasser.
Ist immer noch besser als ein Tag in der Hütte oder beim Sightseeing.


Gruß
Waldemar
 
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