Ich war 2012 und 2016 jeweils 10 Tage zum Tauchen dort. Uferangler hab ich dort nie gesehen. Ich weiß auch gar nicht, ob es überhaupt erlaubt ist! Soweit ich weiß, wurde das gesamte Riff zum Nationalpark erklärt. Als Taucher musst Du eine entsprechende Nationalparkabgabe zahlen - so um die 30 USD. 2012 haben wir uns in Kralendijk für 4 Stunden ein Boot als Selbstfahrer gemietet und haben entlang des Riffs mit 3 Ruten geschleppt - nix. 2016 hab ich das Angelgerödel gleich zu Hause gelassen.
Es gibt einige wenige Fischer auf Bonaire, die am Morgen so gegen 3 Uhr aufs Meer fahren und gegen 9 - 10 Uhr zurück sind. Angelandet hatten sie nach meinen Beobachtungen zu 80 % Wahoo, einige wenige Doraden und Zackenbarsche.
Es wird schwierig für Dich dort vom Ufer aus mit Deiner Reiserute Spaß zu haben. Bonaire ist von einem Saumriff umgeben, d.h. auf den ersten 50 Metern vom Ufer weg wirst Du vorwiegend Sandgrund vorfinden, dann fällt das Riff steil auf 15 - 25 Meter ab.
Ich würde mich aufs Tauchen konzentrieren! Natürlich juckt es jedem Angler in den Fingern, wenn er die großen Tarpone am Wrack der Hilma Hooker sieht, oder die riesigen Snapperschwärme am Salt Pier, allerdings werden die für jeden Uferangler unerreichbar bleiben.
Nachts kommen die Tarpone näher ans Ufer (ich empfehle daher unbedingt einige Nachtauchgänge!), allerdings sind das alles Kaliber zwischen 1 - 2 m Länge, die, selbst wenn Du sie mit einem Gummifisch o.ä. haken könntest, aus Deiner Reiserute Kleinholz machen.
2012 war ich von der Taucherei dort noch sehr begeistert, morgens den Pick up mit Tanks vollgeladen und einige der über hundert Tauchspots quer über die Insel angefahren - frei tauchen, ohne vorgeschriebenen Guide im Rudel ist schon ein Genuss.
2016 war es dann schon nicht mehr so toll, die Insel wird gnadenlos zugebaut und die Zahl der Taucher, vor allem Amerikaner, steigt ständig.
Die Kriminalitätsrate ist extrem hoch! Leider waren wir selbst auch von einem Einbruchdiebstahl in unser Ferienhaus betroffen ... aber das führt jetzt zu weit.
