und wie soll das durchgesetzt werden ? Hier kann man doch nur an die Vernuft der Angler hoffen.
 
.....

Im übrigen hatten wir im Jahr 2003 schon mal an anderer Stelle über diese Thema diskutiert, also noch vor der dann eingeführten 15 Kg Regelung. Damals gaben die Norweger
9000 Tonnen Fisch pro Jahr an, bezogen auf die Angelerschaft, bei einem Umsatz durch die selben von 300 000 000 NOK.

Es existieren verschieden Studien zu dem Thema und die Resultate weichen ziemlich voneinander ab.
Ursache dafür, wird die gewählte Methodik sein. Man ist auf Interviews und Schätzungen angewiesen. In Zukunft wird man da genauere Zalen auf den Tisch bekommen.

Hier mal ein paar Arbeiten (norwegisch) der letzten Jahre. Kan man sich als Einstieg zum Thema vielleicht mal reinziehen:

https://www.regjeringen.no/globalas...pporter/2011/rapport_juni2011_turistfiske.pdf

https://www.toi.no/getfile.php?mmfileid=901

http://www.fhf.no/nyheter/arkiv/ny-rapport-om-turistfiske/

https://munin.uit.no/bitstream/handle/10037/1849/article.pdf?sequence=1

http://norut.no/sites/default/files...load/4570072/9292730/Norut_Rapport_1-2011.pdf

http://docplayer.me/4677748-Turistfiske-som-inntektskilde.html

Gruss
smolt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier noch mal einen Denkanstoß geben - für all die, die der Meinung sind, dass die paar Fische, die von Angeltouristen in Norwegen gefangen werden, statistisch nicht relevant sind.
Erinnert euch doch mal bitte an die Ergebnisse der Untersuchungen des Thünen-Instituts zum Thema Dorschfänge durch Freizeitfischer in der westlichen Ostsee - was ja letztendlich auch zum gegenwärtigen Baglimit führte.
Es gibt dazu unzählige Links, aber dieser hier bringt es m.E. ganz gut auf den Punkt.
 
Jeder kann doch seinen Beitrag zur Erhaltung verschiedener Fischarten leisten. Ich verstehe nicht warum sich Leute mehr oder weniger aufregen wenn Schonzeiten oder Fangverbote ausgesprochen werden, zumal dann auch noch in einem Land, in dem wir Gäste sind. Auch in Norwegens Binnengewässern gibt es immer mehr Reglementierungen, und das zurecht.
Ich persönlich würde auch noch nach Norwegen fahren auch wenn ich keinen Fisch ausführen dürfte.
Letztendlich ist der Umgang mit gewissen Einschränkungen einfach nur eine Sache der inneren Einstellung.
Wenn man das Ganze etwas entspannter angeht, tun Fangbestimmungen und Ausfuhrregeln auch nicht weh.
Viele Angler machen unheimlich viel Gedanken darum, dass auch jeder Fisch der beißt ( egal wie groß ) auf jeden Fall ins Boot kommt und anschließend auf den Filetiertisch. Und solange diese Einstellung sich nicht ändert, werden höchstwahrscheinlich immer mehr Regeln aufgestellt, über die sich dann die Leute am meisten aufregen, die den Hals nie voll genug bekommen.

Gruß Thomas
 
Ich möchte hier noch mal einen Denkanstoß geben - für all die, die der Meinung sind, dass die paar Fische, die von Angeltouristen in Norwegen gefangen werden, statistisch nicht relevant sind.
Erinnert euch doch mal bitte an die Ergebnisse der Untersuchungen des Thünen-Instituts zum Thema Dorschfänge durch Freizeitfischer in der westlichen Ostsee - was ja letztendlich auch zum gegenwärtigen Baglimit führte.
Es gibt dazu unzählige Links, aber dieser hier bringt es m.E. ganz gut auf den Punkt.

Ohja, Hochrechnungen und Schätzungen. Und von den 50000 Telefonanrufen und Befragungen sollen nur ca. 3% Rückläufer/Verwertbares gewesen sein.
Verdammt wissenschaftlich das ganze.
Und die Fangmengen sollte man über einen längeren Zeitrahmen betrachten, dann sieht das Bild doch ganz schnell anders aus.
Aber ist alles OT hier, hier geht's um Norwegen!
 
...Verdammt wissenschaftlich das ganze...
Ja, genau! Das induktive Verfahren ist in der Forschung sehr weit verbreitet. Schön, dass du das gleich erkannt hast :a020: :wave:.
Ob es hier optimal gestaltet wurde und inwieweit man dem fifty-fifty-Ergebnis trauen kann, steht auf einem anderen Blatt. Und das hier weiter zu diskutieren, wäre wirklich OT.

Das Beispiel mit der Ostsee habe ich nur gebracht, um die Entscheidung der norwegischen Regierung aus einem anderen Blickwinkel darzustellen. Für mich übrigens sehr gut nachvollziehbar. Oder glaubst du wirklich, dass Freizeitangler auf den Dorschbestand in der Ostsee keinen nennenswerten Einfluss haben/hatten?
 
Moin !!!
Möchte hier auch mal meinen Senf dazu geben.....
Meiner Meinung nach erstellt sich diese Neuregelung aus den Schwarzen Schafen aus unserer Zunft,egal ob nun aus Deutschland oder anderen mittel- und osteuropäischen Ländern....wenn man liesst,dass teilweise 1/2e Tonnen mit 3 Mann geschmuggelt (und ertappt) werden...kann ich diese Reaktion verstehen.
Niemand von uns möchte das jedes Auto bei der Heimfahrt kontrolliert bzw. durchsucht wird...ABER ..So sollte es sein,ist aber aus rein logistischen und Zeitgründen garnicht möglich...von den Leuten,welche sich über grüne Grenzen schlagen garnicht zu reden.
Zu den Fangquoten und Mengen:
Wenn ich sehe,dass norwegische Berufsfischer mit Langleinen,welche z.B. auf Heilbutt aus sind,Beifang Leng,Lumb....einfach wieder ins Wasser schmeissen ohne mit der Wimper zu zucken,dreht es mir den Magen um...dazu kommt...wo fischen WIR ??? ...zu 80% in den Fjorden,welche für die Berufsfischer unrentabel und kostenintensiv sehr sind.Ich bin der Meinung,wenn es möglich wäre,auch die Fjorde kapitalsteigernd zu befischen,wäre für uns auch Norwegen bald kein Urlaubsland mehr.Dann sind wir beim Thema Urlaub...ich glaube, ich lüge nicht,wenn ich sage,dass in den letzten Jahren,gerade im Sommer die Preise für einen Norwegenurlaub extrem angestiegen sind(Incl.Fähren )...Also tragen wir 850 000 Touris (nur aus DE) einen grossen Teil zur Wirtschaft Norwegens mit bei.
Und sind wir mal Ehrlich....niemand gibt soviel Geld aus,um in Norwegen Urlaub zu machen und zu angeln,weil er seine Familie in DE ernähren muss...ist es nicht letztendlich das Land,die Leute,Deine Gastgeber,den Spass den Du hast,die Unabhängigkeit jeden Morgen wieder an eine andere Stelle rauszufahren,in einer einfach genialen und intakten Natur ohne Einschränkungen wie bei uns in DE....macht euch mal selbst ein Bild....
Für mich gilt auf jeden fall....EIN MAL NORWEGEN,IMMER NORWEGEN,einfach ein SUPER LAND...
mfG Lyra
 
Moin !!!
Möchte hier auch mal meinen Senf dazu geben.....
Meiner Meinung nach erstellt sich diese Neuregelung aus den Schwarzen Schafen aus unserer Zunft,egal ob nun aus Deutschland oder anderen mittel- und osteuropäischen Ländern....wenn man liesst,dass teilweise 1/2e Tonnen mit 3 Mann geschmuggelt (und ertappt) werden...kann ich diese Reaktion verstehen.
Niemand von uns möchte das jedes Auto bei der Heimfahrt kontrolliert bzw. durchsucht wird...ABER ..So sollte es sein,ist aber aus rein logistischen und Zeitgründen garnicht möglich...von den Leuten,welche sich über grüne Grenzen schlagen garnicht zu reden.
Zu den Fangquoten und Mengen:
Wenn ich sehe,dass norwegische Berufsfischer mit Langleinen,welche z.B. auf Heilbutt aus sind,Beifang Leng,Lumb....einfach wieder ins Wasser schmeissen ohne mit der Wimper zu zucken,dreht es mir den Magen um...dazu kommt...wo fischen WIR ??? ...zu 80% in den Fjorden,welche für die Berufsfischer unrentabel und kostenintensiv sehr sind.Ich bin der Meinung,wenn es möglich wäre,auch die Fjorde kapitalsteigernd zu befischen,wäre für uns auch Norwegen bald kein Urlaubsland mehr.Dann sind wir beim Thema Urlaub...ich glaube, ich lüge nicht,wenn ich sage,dass in den letzten Jahren,gerade im Sommer die Preise für einen Norwegenurlaub extrem angestiegen sind(Incl.Fähren )...Also tragen wir 850 000 Touris (nur aus DE) einen grossen Teil zur Wirtschaft Norwegens mit bei.
Und sind wir mal Ehrlich....niemand gibt soviel Geld aus,um in Norwegen Urlaub zu machen und zu angeln,weil er seine Familie in DE ernähren muss...ist es nicht letztendlich das Land,die Leute,Deine Gastgeber,den Spass den Du hast,die Unabhängigkeit jeden Morgen wieder an eine andere Stelle rauszufahren,in einer einfach genialen und intakten Natur ohne Einschränkungen wie bei uns in DE....macht euch mal selbst ein Bild....
Für mich gilt auf jeden fall....EIN MAL NORWEGEN,IMMER NORWEGEN,einfach ein SUPER LAND...
mfG Lyra

Norwegische Berufsfischer muessen jeden Fisch anladen, der gefangen wird! (Ausnahme Heilbutt ueber 2 meter wo ein anladeverbot besteht)
Diese Fische werden sogar bezahlt! Heisst also, schmeissen Fischer ueber bord, schmeissen die geld weg. Lokale Fischer machen es definitiv Nicht, Trawler kønnte ich mir eher vorstellen, in der realitæt glaube ich es aber auch eher nicht...
 
als ich auf soroya war und gesehen habe was die fisch im hafen angelandet haben bezweifle ich das die angler 50% ausmachen.die fischerboote mussten manchmal 2x rausfahren um ein netz zu leeren. das ganze dann hochgerechnet auf die gesamte skrei und seelachs fischerei durch nicht nur kleinere fischerboote sondern auch trauler lässt mich doch arg zweifeln an den studien.
ist aber nur meine meinung!!!!!!!!
 
Vielleicht sollte man erst mal abwarten, wie genau diese Erhebung aussieht
und was die Auswertung der Daten ergibt.
Ich kann jedenfalls nachvollziehen, dass die norwegische Regierung erst mal wissen möchte,
welche Menge an Fisch von den Touristen überhaupt gefangen wird
und darum geht es ja auch erst mal nur.
Dadurch das Touristen mit unterschiedlichen Interessen nach Norwegen reisen, kann man das ja auch nicht hochrechnen.
Da ist doch alles vertreten, von "nur Angeln" über "ab und zu mal Angeln" bis "keinerlei Interesse am Angeln".
Hier im Forum reisen viele in Anlagen, die sich speziell auf Angler eingestellt haben,
da sammelt man natürlich ganz andere Erfahrungen was die Fischmengen betrifft, als zum Beispiel an irgendeinem Fjordende.
Aber da sind auch sehr viele Touristen, wie ich dieses Jahr feststellen konnte, waren jedenfalls mehr als an der Küste.

Im Moment ist das doch alles nur ein Blindflug und um an die Daten zu kommen ist die 10 / 20 kg Regelung keine schlechte Idee,
so werden einige Vermieter von ihren Kunden ja zur Registrierung "überredet".
Ob die Erhebung in dieser Form schon optimal ist, bezweifle ich, aber mal sehen wie sich das entwickelt.

VG
 
Moin, eigentlich hat sich für die Angler nur die Mitnahmemenge geändert. Mehr nicht. Und das freut ja den einen oder anderen. Und die Meldung der gefangenen Fische obliegt dem Vermieter/Betreiber. Also Abwarten und angeln.
Dat löpt sik all t'recht.
 
Das Beispiel mit der Ostsee habe ich nur gebracht, um die Entscheidung der norwegischen Regierung aus einem anderen Blickwinkel darzustellen. Für mich übrigens sehr gut nachvollziehbar. Oder glaubst du wirklich, dass Freizeitangler auf den Dorschbestand in der Ostsee keinen nennenswerten Einfluss haben/hatten?
ich glaube es das die Freizeitfischerei keinen Einfluss auf den Niedergang des Dorsches in der Ostsee hat, jawohl.
Ich könnte jetzt Beispiele und Vergleiche anführen, bringt aber nichts weil hier ein paar Angelfreunde einfach nicht verstehen wollen das die Natur und die Abfolge der Ereignisse in eben dieser viel zu Komplex sind um die Frage eindringlich zu beantworten,... Vielleicht nur ein einzig Beispiel.....Baggersee 50 ha ....300 Mann im Verein und es gibt stabile Fischpopulationen die nicht durch Besatz gestützt werden. Die Fänge an der Ostssee waren in den 60 er und Anfang der 70 Jahre x Fach höher, die Kutter X Fach mehr, man hat gefangen bis die Ruten krachten und es war über viele Jahre genug vorhanden.....bis das die Fangtechniken der Trawler immer ausgefeilter wurden, die Nährstoffeintrag den Sauerstoff verbrauchte usw....könnt ihr selber zu ende denken..... Fische gibt es nur immer dann genug wenn die Fischfangindustrie draußen gehalten wird....Beispiel der Norden Amerikas, dort gibt es schlicht keine Dorsche mehr, der pazifische Pollack ereilt es auch bald.....alles Angler oder wat...?... nein, Norwegen soll den Skrei schützen, die Trawler limitieren und Langleinen nicht gestatten die 4 Km Fjord abdecken dann klappt es auch in Zukunft noch das die Angler überhaupt die Chance haben 20 Kg mit nach Hause zu nehmen...Wieso sehe ich immer wieder ganze Gruppen von Angler die dies nicht schaffen?
 
.... dann klappt es auch in Zukunft noch das die Angler überhaupt die Chance haben 20 Kg mit nach Hause zu nehmen...Wieso sehe ich immer wieder ganze Gruppen von Angler die dies nicht schaffen?


Das liegt oftmals nicht an der Ermangelung von Fisch.
Die einen wollen nicht so viel Fisch mitnehmen und andere schaffen es aber sowas von präzise am Fisch vorbei zu angeln :zwinker:
Man ist 7 Tage in Norwegen zum Angeln, darf 20kg Filet mit nach Hause nehmen, dass sind knapp 3kg Filet pro Tag , was wiederum ein mittelprächtiger Fisch ist. Da muß man schon im Wald Angeln um die " Quote " nicht zu erfüllen.
Außerdem wird niemand gezwungen 20kg Filet mitzunehmen. Wie von mir schon erwähnt, befreit man seinen Geist vom " Erfolgsdruck " macht der Urlaub noch mehr Spaß.
Wir gehen selbstverständlich Angeln um Fische zu fangen, aber wir haben uns angewöhnt bestimmte Arten zu beangeln. Dabei haben wir zwar oft genug Lehrgeld gezahlt aber wenn's dann klappt ist die Freude um so größer.

Schlussendlich sind sowieso immer alle möglichen Umstände daran schuld wenn man selbst nichts fängt nur man selbst trägt keine Schuld.

Gruß Thomas
 
Ich habe mir das Material, was Smolt hier eingestellt hat, im Querschnitt mal angesehen. Soweit ich verstanden habe, gibt die größte und umfangreichste Studie für das Jahr 2000 eine Entnahme von 12000 bis 15000 Tonnen pro Jahr durch den Angeltourismus an. Diese Ergebnisse wurden später in einer Nachbearbeitung korrigiert auf 6000 bis 9000 Tonnen. Im Jahre 2009 gab es dann eine erneute Studie in Zusammenarbeit mit der Firma Din-Tur, dem größten Anbieter von Angelunterkünften. Soweit ich verstanden habe, fielen deren Ergebnisse deutlich geringer aus.

Wenn man diese Zahlen entsprechend der auf heute angewachsenen Touristenzahlen umrechnet, so erhält man als maximale Zahl eine Entnahme um 22000 Tonnen, was 1% der heutigen gesamten Fangmenge in Norwegen ausmacht. D.h. 99% werden durch die Fischerei ob groß oder klein entnommen. Da die Studien von damals ziemlich groß angelegt waren, werden die geplanten Erfassungen durch die Vermieter wohl kaum ein signifikant abweichendes Ergebnis bringen, zumal es bei der geringen Prozentzahl letztlich auch egal ist, ob es 1 oder 2% sind.

Zum Argument eines besonderen lokalen Befischungsdrucks, das hier immer wieder angeführt wird, will ich nochmal auf mein Post #157 verweisen, wo ich das mal für den Raum Vega, wo die Anlagendichte besonders hoch ausfällt, überprüft habe. Selbst hier kann man das ausschließen. In den anderen Teilen Nordnorwegens ist die Konzentration von Angelanlagen noch weitaus geringer. Dazu kommt, dass die allermeisten Anlagen nicht in Fjorden liegen sondern auf Inseln oder dort auf dem Festland angesiedelt sind, wo das offene Meer im Einzugsbereich liegt. In all diesen Gebieten ist deshalb die Beweglichkeit der lokalen Bestände größer und nicht durch die einengende Fjordgeometrie behindert. In Süd- und Westnorwegen mag das anders sein, soweit aber den Studien entnehmbar ist, wird in Mittel- und Nordnorwegen ohnehin der größere Teil entnommen. Das Argument steht also auf ziemlich schwachen Füßen.

Was man aber bedenken muss, ist, dass die Gesamtentnahme aus norwegischen Gewässern in den letzten Jahren um rund 20% abgesenkt wurde. Offensichtlich waren die vorherigen Quoten zu groß und konnten die dauerhafte Aufrechterhaltung der Fischbestände nicht garantieren.

Auch wenn der größere Teil der Gesamtmenge aus küstenferneren Gebieten entnommen wird, laichen aber die meisten pelagischen Arten dennoch in Küstennähe und der Jungfisch ist der Futterfisch der küstennahen Bestände. Insofern ist der Rückgang der lokalen Bestände vermutlich gut durch die Gesamtüberfischung erklärbar und hat mit dem Angeltourismus nichts oder nichts wesentliches zu tun.

Die 20% Quotenabsenkung trifft natürlich die kleine Fischerei am härtesten, denn sie hat ohnehin den größeren Kostendruck zu tragen, weil ein kleineres Schiff im Verhältnis zur jährlich erlaubten Fangmenge natürlich teurer ist als ein großes. Die großen Industrieschiffe können auch leichter zur Kapazitätsauslastung in weiter entlegene außernorwegische Gebiete ausweichen. Das kann die lokale Fischerei nicht. Möglicherweise spielt hier auch noch das stark angestiegene Angebot der Seefischfarmen eine Rolle, das vielleicht einen zusätzlichen Druck auf die Preise bewirkt.

Man sieht, das die Quotensenkung massive Auswirkungen auf den Konkurrenzkampf nach sich zieht, und natürlich durchaus Begehrlichkeiten auf das 1% der Touristenangelei erklären kann.

In diesem Spannungsfeld laviert die norwegische Politik und wird vermutlich er bereit sein, den Angeltourismus anzutasten, als die Quoten der lokalen Fischerei auf Kosten der Industrie zu erhöhen. Allerdings wird letztlich das 1% des Angeltourismus die lokale Fischerei auch nicht retten können.

Gruß Dieter
 
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