Moin,
ich war zum 4ten Mal vor Ort und ich glaube wir kennen uns ein wenig aus. Und dennoch war es wieder anders als im letzten Jahr.
Die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes, aber dennoch hatten wir unerwartet perfekte Bedingungen. Die Voraussage von YR war noch nie so ungenau. Wir sind mit 7m/s ins Bett gegangen und haben bei 2~3m/s fischen können. Im Norden ist man ab dem ersten Tag mit der Quote konfrontiert, was es für uns doppelt schwer gemacht hat, vernünftig zu fischen. Hajo und andere hatten da leidige Erfahrungen machen müssen. Um es vorweg zu nehmen, wir haben die Quote gerissen… trotz selektiver Fischerei ohne Lametta. Kein Fisch ist nur zur Realisierung der Quote ins Wasser gefallen…
Wir sind dort zur SEI Fischerei und in der Breite zu fischen! HB ist willkommen und gewünscht, aber man mag es kaum glauben nur „Beifang“. Beifang deshalb, weil wir technisch nicht wirklich immer das Richtige gefischt und die Zeit investiert haben.
Nordkind hat um Details gebeten, die ich gerne liefere, ohne den Anspruch zu haben, hier das Maß der Dinge zu definieren. Ich bin also auch an alternativen Methoden interessiert.
Zur Sache!
Was für mich wichtig ist, ist die Vorbereitung!!! Ganz wichtig!!!
Die Kartenstudie und das richtige Ablesen des Echolots ist unverzichtbar!!!!! Was nützt der beste Spot, wenn man ihn nicht erkennt. Hier könnte man viel zu schreiben, findet hier im NAF viel zu wenig Beachtung, mach ich gerne bei Bedarf.
Wir hatten wie auch in vergangenen Jahren echte Sternstunden beim Fischen. Aber Köhler die im Flachwasser sichtbar auf Makrelen Jagd gemacht haben, hatten wir so noch nicht. Möwen die im Zielgebiet unterwegs waren, haben den Spot offenbart. Köhler die aus dem Wasser springen.. unfassbar… Jeder Wurf ein Treffer…
Mit leichtem Gerät und Ködern von 30 bis 220 Gramm, waren in dieser Situation ausreichend um XXL Sei zu fangen. Wie gesagt, so wie es im Norwegen Magazin zu bewundern war.
Fluchten von über 100m in die Tiefe waren so cool, das man es kaum beschreiben kann. Mit Stationärrolle nur über das Zählen der Farbwechsel ermittelt. In größeren Tiefen gestartet ist ein Schnurzähler unverzichtbar. Einen Köhler von 107m (?) war Beifang beim Köderfischen mit 30 Gramm Pilker. Toller Drill !!
Wir haben nicht wie im Vorjahr, gestapelte Köhler Schwärme gefunden, das war auch nicht notwendig. Wenn man die Größschwärme findet, kann man scheinbar auch eine Türklinke runterlassen, so wie es oft beschrieben wird. Man kann aber auch Erfolg haben, wenn man nicht das Glück (?) hat. In beiden Situationen kommt es aber auf die richtige Köderwahl an, um die XXL Kollegen herauszupicken. Ganz so einfach ist es dann trotzdem nicht.
Im Flachwassser besser Gummi oder auch Pilker mit Speed, in tiefem Wasser (>60m) über Gewicht oder Gummi selektiv sein. Keine Beifänge die den Kleineren eine Chance bieten. Mit Gewichten von >500 Gramm und mehr, im tiefen Wasser, sind echte Arbeit… nicht wirklich mein Ding. Mein Kollege hat hier echt abgeräumt, das muss ich eingestehen, das kannten wir aus dem Vorjahr. Mehrere Fische > 110 cm bis zu 1,2 m sind hier ans Band gegangen. Habe ich in den letzten Jahren auch gefischt, aber in diesem Jahr mal etwas leichter versucht. Wir haben uns hier gut ergänzt, war echt cool.
Ich war, unter anderem, im Flachwasser bei 1~10 m Wassertiefen mit max. 1,13m erfolgreich. Zahlreiche Fische > 100cm haben so viel Spaß gemacht, das es echt der Wahnsinn war. Dafür nehmen wir die lange Fahrt auf uns.
Aber eben auch für das Tiefseefischen auf RB, Leng, Lumb und neu der Wittling.
Nicht zu vergessen „ Mc Fly“, der die andere Seite des Fischens in Norge getestet hat.
Ich habe bei der Reinigung der Köder Fotos gemacht, was Erfolgreich war. Ich wechsele oft den Köder um zu testen was geht, so kommen viele Varianten zustande. Es gibt also nicht diiiee Erfolgskombo für mich. Es gibt aber die richtige Kombo in der jeweiligen Situation.
Viel Prosa ich weiß.. jetzt ein paar Fotos .
Gruss
Kveite