Bericht aus August 2019:
Angereist sind wir (6 Personen) mit zwei PKWs und einem Anhänger direkt von Flensburg über Malmö, Östersund nach Seter.
Denn etwas längeren Weg durch Schweden haben wir gewählt, um eventuelle Zollkontrollen an der Grenze zu Norwegen zu umgehen. Die Strecke ist super fahrbar und mit drei Fahrern pro PKW in 24 Stunden machbar.
Nach unserer Ankunft, ca. 12Uhr mittags, konnten wir gleich unser Rorbuer 8 beziehen.
Entgegen unsere vorherigen Recherchen besaß die Hütte sogar 6 Schlafzimmer, sodass jeder der Gruppe sein eigenes Zimmer auswählen konnte.
Unterkunft:
Der Erste Eindruck der Unterkunft war okay, es gab kein Grund an der Sauberkeit oder Ausstattung zu meckern. Im Laufe der zwei Wochen klagten allerdings einige, aufgrund der Betten, über Rückenschmerzen. Über die Zeit weiter betrachtet fand man doch einige Schäden der Unterkunft, z.B. Türgriffe lose oder defekt, wenn Wind war konnte man die Schiebetüren nicht Schließen (das Klappern war nicht auszuhalten), einige Fenster ließen sich nur schwer oder gar nicht öffnen, von feststellen gar nicht geredet, die Anzahl der Gläser war mangelhaft. TV ohne deutsche Sender (für uns nicht so wichtig), WLAN mal gut verbunden dann wieder nicht zu koppeln. Wer einen Grillnutzen möchte, sollte seinen eigen mitnehmen, zwar stehen überall Grills herum aber da möchte man nun wirklich nicht sein Fleisch drauflegen. Auch sonst scheint Rune nicht sehr viel Wert auf Ordnung zu setzen, kaputte Außenstühle und Bänke kann man scheinbar auch nicht wegräumen.
Boote:
Wir hatten zwei Boote gemietet.
Die Aluboote waren okay und die Außenborder über die gesamte Zeit zuverlässig. Allerding piepte der eine Border im Leerlauf ständig (Rune behauptete schon bei der Übergabe, dass das nicht schlimm ist), mag sein, aber nervig.
Die Fischfinder sowie die Kartenplotter waren auf beiden Booten okay und hatten auch auf See keine Aussetzer.
Wie wir im Laufe unseres Aufenthaltes beobachtet haben selektiert Rune die Boote mit den besseren GPS Geräte schon für seine Skandinavischen Gäste, wir Deutsche bekommen die einfacheren und kleinen Geräte.
Wer Eine oder Zwei ordentliche Fischkisten und eventuell einen Eimer an Bord brauch, sollte sich diese besser selber mitnehmen, die vorhanden Fischkisten waren eine Frechheit und Eimer gab es gar nicht.
Filetierhaus:
Im Filetierhaus waren ausreichend Tische vorhanden und auch die Wasserversorgung war gut, allerdings frage ich mich, warum sorgt man in einem Filetierhaus nicht für Durchlüftung, und warum muss man für die ansässigen Fischer die Fischabfälle im Fischhaus aufbewahren? Das es dann nicht unbedingt sehr appetitlich riecht und an manchen Stellen auch ekelig aussieht ist doch absehbar.
Revier + Fisch:
Leider hatten wir während unseres Aufenthaltes einige Tage viel Wind, sodass wir die Tage gar nicht oder nur in den Hausfjord hinauskamen. Im Hausfjord waren Köhler bis 75cm unsere Ausbeute. An den besseren Tagen haben wir zweimal zum Leuchtturm gewagt, hier bissen die Pollaks bis 80cm an den Kanten zur Insel am besten, Köhler usw. ging gar nicht. Am Zweiten Tag wollten nicht einmal die Pollaks mehr beißen. Unsere Nachbarn erzählten uns von dem Plateau nordwestlich des Leuchtturms, und so machten wir uns an einem windarmen Tag mit drei Booten auf den Weg. Dort angekommen haben wir uns für die Tiefe um die 100m entschieden und reichlich Fisch gefangen (Köhler bis 90cm, Dorsch bis 120cm, Leng bis 125cm), dies war auch unser bester Tag. Die Untiefen vor der Scherenkette haben wir auch beangelt, aber leider nur mit mäßigem Erfolg. Am Ende der Reise waren die Truhen voll, aber ein paar mehr „Große“ hätten es gerne sein können.
Fazit:
Ein schöner Urlaub in einer in die Jahre kommenden Anlage. Da das Revier recht windanfällig ist, und der Besitzer augenscheinlich wohl nicht viel von Ordnung und Renovierungen hält werden wir wohl auch nicht wiederkommen.
Viele Grüße
Nordlicht 20