Mit der Angel quer durch Panama, Livebericht 2019

20190306_033916.jpg 20190306_034002.jpg

Den Buschmeister habe ich nicht gefunden.

Dafür kommt Turtle auf mich zugeschossen, ich glaube Turtle mag mich.
Nach einen kurzen Fotoshooting verabschiede mich von Turtle.

Schlafen kann ich immer noch nicht, deshalb lege ich mich auf eine Liege und beobachte bei sternenklaren Himmel, die Sternschnuppen.
 

Anhänge

  • Turtle2.mp4
    16 MB · Aufrufe: 14
Wir beschließen nach Búcaro, einen kleinen Fischerdorf zu fahren. Dort mündet der Rio Tonosi und der Rio Joaquin in den Pazifik. Vorher wollen wir uns in einem kleinen Restaurant stärken. Als wir die Speisekarte anschauen, werden wir von einer Dame in deutsch angesprochen, wir nehmen an ihren Tisch Platz. Sie erzählt uns, dass sie schon 10 Jahre in dem Fischerdorf wohnt und seit dem noch nie so einen Sturm hier erlebt hat. Des Weiteren erzählt sie,
dass der Pazifik, für diese Jahreszeit zu kalt ist. Die Wasserschlangen würden aus diesem Grund an Land kommen, sie sterben allerdings recht schnell.

Nur zur Info fragen wir ob sie jemanden kennt, der uns zum Angeln mit raus aufs Meer nehmen kann. Zufälligerweise ist der Mann, der Wirtin ein Fischer, sie ruft ihn an, er benötigt Bedenkzeit.
Nach einer halben Stunde meldet er sich (er hat sich informiert, wie viel man den Gringos abknöpfen kann) und verlangt für 5 Stunden, pro Person 150$.

Wenn ich den Preis mit einen Kvaernö Boot in Norwegen vergleiche, eines der teuersten Länder der Welt. Dann finde ich 150$, für die panamesische Nussschale, recht teuer. Ein einfaches Holzboot mit 50 Ps Außenborder, wir lehnen das Angebot dankend ab.
Da es schon dunkel wird, verabschieden wir uns von der Dame.
 
Cambutal Tag 5

Da wir Morgen früh 10 Uhr, das Fahrzeug in Panama City übergeben müssen, haben wir uns entschieden in der Nacht zu fahren.

Mein Angelkollege hat schon seine Sachen gepackt und möchte heute in der Hängematte chillen.

Da wir ablandigem Wind haben, versuche ich mein Glück noch einmal mit der Spinnrute, vom Strand aus.
Zuerst gehe ich dort hin, wo die Fischer am ersten Tag ihre Fische geschlachtet haben.
Da hier nichts geht, wechsele ich die Stelle und begebe mich zu einer Felsformation.
Dank Rückenwind werfe ich den Rapala X-Rap Subwalk bis ca. 100m, nach dem 3 Wurf, BÄM Fisch und was für einer.
Ich bin mir siegessicher aber nach ca. 3min ist der Drill vorbei.
Da ich von meinen Kunstködern alle Drillinge bis auf einen entferne und bei diesen die Widerhaken beseitige, kommt es manchmal zu Verlusten.
Der Fisch war ca. 1m lang und silbern, er hatte Ähnlichkeit mit einem Tarpun, die Schur ist unbeschädigt.
In der nächsten Stunde geht nichts mehr, daher gehe ich zum Auto zurück.
Am Strand zu laufen, fühlt sich an wie ein Gang in der Sandstrahlkabine.
P1010953.JPG P1010964.JPG
 
Nach 2 Stunden fahrt, lotst uns Google Maps auf einen Feldweg. Da wir einen Allrad haben, machen wir uns keine Sorgen. Aus dem Feldweg wird ein Trampelpfad und der führt uns runter in einer Schlucht, immer tiefer in den Wald hinein.

So beginnen auch Horrorfilme, wir warten nur noch auf den Chupacabra.

Irgendwann stehen wir vor einen Bach, bei dem wir den Grund nicht sehen können. Ich fordere meinen Kumpel auf auszusteigen und die Tiefe des Baches zu prüfen. Widerwillig steigt er aus und wirft lustlos ein paar Steine in den Bach.
Ich kann es mir nicht verkneifen, ich hole tief Luft und stoße den durchdringenden Schrei des Jaguars aus.
Vor Schreck plumpst er fast in den Bach: „Du dummes A....loch“ kommt seinerseits.
Wir entscheiden uns durch den Bach zu fahren, nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir auf die Panamericana.
P1010993.JPG
 
Meinem Kumpel habe ich eine Woche zuvor noch eine Lektion in Knigge erteilt. Ich habe ihm erklärt, dass man hier bei Behördengängen oder bei einem Besuch im 5 Sterne Hotel, mit anständiger Garderobe erscheint. Heute will ich in der Praxis vorführen, wie man es nicht macht. Mit Badeschlappen und schmutziger Bermuda Shorts stürme ich um 12 Uhr, dass Waldorf Astoria Panama Hotel. Sie sind so nett und wir dürfen sofort einchecken. Der Plan ist aufgegangen, offiziell durften wir erst 15 Uhr einchecken.
1.jpg 2.jpg
 
Oben