Tide, welche Auswirkungen aufs Beißverhalten?

hecht99

Stammnaffe
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Hallo Norwegenverrückte,

das der Tidenhub Auswirkungen auf das Beißverhalten unter Wasser hat ist ja nicht weg zu diskutieren, theoretisch oft nachvollziehbar und praktisch haben viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Lehrbuchmäßig sollte ja die Zeit bei auflaufenden Wasser bis Hochwasser und knapp danach die beste Zeit sein, praktisch hab ich dies aber nicht immer nachvollziehen können. Welche Erfahrungen habt ihr bei folgenden Fischarten gemacht (hinter dem Fischnamen unsere Erfahrungen):

- Leng: wenig abhängig, so lange die Drift/-Geschwindigkeit einigermaßen passen
- Dorsch: haben wir immer verteilt über den Tag unabhängig von der Tide gefangen
- Köhler: mittlere Exemplare bissen sobald ein Schwarm gefunden war, größere Einzelfische haben wir zu selten gefangen um eine Tendenz zu erkennen
- Seehecht: hier war es auffällig, dass wir die Fische fast ausschließlich bei auflaufenden Wasser fangen konnten
- Pollack: bisher nicht unser Zielfisch, soll sich dieses Jahr aber ändern und steht gleich auf Platz 2 der Agenda.

Wäre schön, wenn man viele praktische Erfahrungen zusammentragen kann.

Je nach Reisezeit ist es auch nicht immer möglich, seine Ausfahrten nach der Tide zu richten bzw. kann man ohne Beachtung der Tide 2 statt einer Ausfahrt machen. Bspl. Hochwasser 14:00: ohne Beachtung könnte man früh und nachmittags/abends raus und wenn man sich nach der Tide richtet eine Ausfahrt ab ca. 10e
 
Wir haben uns meistens eher nach dem Wind gerichtet (richten müssen) und geguckt wann eine Ausfahrt möglich ist. War das Windfenster groß genug haben wir die Zeiten vor und Nach Hochwasser aber immer mitgenommen. Unsere Erfahrungen sind sonst, unabhängig von den Fischen - umso weiter Offshore oder außerhalb der Schären, um so egaler war die Tide. Im Fjord drin war die Tendenz doch, dass es bei auflaufendem Wasser besser läuft.
 
Moin, wir richten uns auch nach der Tide. Aber manchmal oder fast immer macht das Wetter nicht mit (Wind, Wellen etc.). Daher fahren wir raus wenn es passt. Ob nun Ebbe oder Flut. Egal. Wenn das Wasser Stillstand hat wird eben anders geangelt als bei Drift. Von daher. Wir nehmen es wie es uns Spaß macht. Hauptsache draußen auf dem Wasser sein. Aber in der Regel ist es schon besser bei auflaufenden Waser zu angeln.
 
Gutes Thema!

Gefühlt würde ich schon behaupten wollen, daß es vor und noch während des Hochwassers am besten beißt. Wir haben uns jetzt nicht immer exakt daran gehalten und das auch nicht qualifizert und quantifiziert festgehalten. Wenn es die äusseren Umstände erlauben dann immer rechtzeitig vor der Flut raus und vielleicht komm ich in 2020 mal in den Genuß das Nachthochwasser mitzunehmen, da ist nochmal mehr Aktivität am und im Wasser.
 
Hallo Norwegenverrückte,

das der Tidenhub Auswirkungen auf das Beißverhalten unter Wasser hat ist ja nicht weg zu diskutieren, theoretisch oft nachvollziehbar und praktisch haben viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Lehrbuchmäßig sollte ja die Zeit bei auflaufenden Wasser bis Hochwasser und knapp danach die beste Zeit sein, praktisch hab ich dies aber nicht immer nachvollziehen können. Welche Erfahrungen habt ihr bei folgenden Fischarten gemacht (hinter dem Fischnamen unsere Erfahrungen):

- Leng: wenig abhängig, so lange die Drift/-Geschwindigkeit einigermaßen passen
- Dorsch: haben wir immer verteilt über den Tag unabhängig von der Tide gefangen
- Köhler: mittlere Exemplare bissen sobald ein Schwarm gefunden war, größere Einzelfische haben wir zu selten gefangen um eine Tendenz zu erkennen
- Seehecht: hier war es auffällig, dass wir die Fische fast ausschließlich bei auflaufenden Wasser fangen konnten
- Pollack: bisher nicht unser Zielfisch, soll sich dieses Jahr aber ändern und steht gleich auf Platz 2 der Agenda.

Wäre schön, wenn man viele praktische Erfahrungen zusammentragen kann.

Je nach Reisezeit ist es auch nicht immer möglich, seine Ausfahrten nach der Tide zu richten bzw. kann man ohne Beachtung der Tide 2 statt einer Ausfahrt machen. Bspl. Hochwasser 14:00: ohne Beachtung könnte man früh und nachmittags/abends raus und wenn man sich nach der Tide richtet eine Ausfahrt ab ca. 10e

Pollack sehr gut bei Tide in der Dämmerung vorm Tang (Fjord/Steilwand).
Wenn der Wasserspiegel sinkt, müssen die Brut- /Kleinfische den schützenden Tang verlassen bzw. der Platz wird weniger.

Ansonsten habe ich die selben Erfahrungen wie Ihr gemacht.
Richte mich schon ewig nicht mehr nach Ebbe und Flut.
Fahre meistens gegen Abend aufs Wasser, da wir tagsüber viel im Fjell unterwegs sind.
Der Vorteil ist dann auch, dass oft der Wind abflaut und ich mit meiner leichten Ausrüstung gut arbeiten kann.

VG
 
Hauptsache Abends oder Nachts, wenn die Gezeiten passen schön ansonsten auch nicht weiter schlimm. Je weiter draußen um so unwichtiger sind Ebbe und Flut..... Ausser beim Butt
 
Hauptsache Abends oder Nachts, wenn die Gezeiten passen schön ansonsten auch nicht weiter schlimm. Je weiter draußen um so unwichtiger sind Ebbe und Flut..... Ausser beim Butt
Ich habe dir ein Gefällt mir gegeben allerdings den Satz kann ich nicht bestätigen je weiter draußen je uninteressanter die Gezeiten. Lediglich auf den Wind hat da ab und an mal Einfluß.
 
Moin, wir richten uns auch nach der Tide. Aber manchmal oder fast immer macht das Wetter nicht mit (Wind, Wellen etc.). Daher fahren wir raus wenn es passt. Ob nun Ebbe oder Flut. Egal. Wenn das Wasser Stillstand hat wird eben anders geangelt als bei Drift. Von daher. Wir nehmen es wie es uns Spaß macht. Hauptsache draußen auf dem Wasser sein. Aber in der Regel ist es schon besser bei auflaufenden Waser zu angeln.
Dem ist nichts hinzuzufügen.:a020:Ne Stunde vor Höchststand möchte ich gerne draussen sein,allerdings waren die letzten 3 Jahre so bescheiden,das wir froh waren überhaupt raus zu kommen.
Vollmond ist aufgrund des grösseren Tidenhubs auch sehr interessant,kann aber wie z.b im Moskenesstraumen(Mahlstrom)sich auch negativ auf die Angelei auswirken,da dort sowieso immer viel Bewegung ist und die Angelei dann dort noch schwieriger wird.
 
@leuchtturm,
Ok,mir sind aber die Nachtsstunden wichtiger, als die Gezeiten zumindest in einem Offshore Revier.
Wenn der Wind Ausfahrten in der Nacht zulässt sind die Gezeiten zu vernachlässigen,bzw.nehme ich sie gerne passend mit sind aber kein Kriterium ob ich drinnen in der Hütte bleibe.Dagegen genieße ich das Wetter bei Fluthöchsstand um die Mittagszeit und gehe lieber Spazieren und das auch bei wenig Wind.
So unterschiedlich können Erfahrungen sein.......
 
@leuchtturm,
Ok,mir sind aber die Nachtsstunden wichtiger, als die Gezeiten zumindest in einem Offshore Revier.
Wenn der Wind Ausfahrten in der Nacht zulässt sind die Gezeiten zu vernachlässigen,bzw.nehme ich sie gerne passend mit sind aber kein Kriterium ob ich drinnen in der Hütte bleibe.Dagegen genieße ich das Wetter bei Fluthöchsstand um die Mittagszeit und gehe lieber Spazieren und das auch bei wenig Wind.
So unterschiedlich können Erfahrungen sein.......


Irgendwie hast du das falsch verstanden ich Pfeife auch auf Ebbe und Flut Abends bis in die Nacht alles kein Problem. Auch Offshore ist es wurscht da beißt es immer oder nie keine Korelation zu ebbe und Flut bei einigen hundert Offshoretouren.
 
Ich habe dir ein Gefällt mir gegeben allerdings den Satz kann ich nicht bestätigen je weiter draußen je uninteressanter die Gezeiten. Lediglich auf den Wind hat da ab und an mal Einfluß.


Wat schreibst du auch für "mich" so missverständlich :biglaugh:
Dann sind wir ja einer Meinung :wink:
In den Schären sind die Gezeiten ja nur interessant für mich auf Butt, sonst dümpel ich da eh nicht rum und der Butt ist ja in deiner Ecke nicht so stark vertreten das sich gezieltes angeln drauf lohnt.
 
Kann man dann zusammenfassend sagen:? Taktisch gesehen wäre es also das Idealste, bei auflaufenden Wasser rauszufahren, Plateaus, Inseln usw. auf dem Weg nach draußen auf Dorsch, Pollack und Köhler abzufischen und kurz nach Hochwasser zum Lengangeln im Tiefen überzugehen und bei ablaufenden Wasser bei der Rückfahrt die "Offshore-Plateaus abzufischen?
 
Das ganz unter der Annahme, dass du garantiert den ganzen Tag gutes Wetter hast.
So schnell wie sich das Wetter in Norwegen ändern kann und auf einmal Wind und Wellen da sind, würde ich tendenziell immer zu erst den weiten Spot /Offshore anfahren.

Fährst du auf dem Hinweg alle Plateaus an kann es dir passieren dass du aufgrund des Wetters offshore gar nicht mehr fahren kannst.
Dann lieber Offshore probieren, wenn da nichts geht kann man immer noch weiter probieren. Wenn es gut läuft brauchst du kein anderen Spot. Und wenn das Wetter umschlägst fährst du halt nach und nach zurück an die geschützten Spots und gehst kein Risiko ein.

So handhaben wir es auf jeden Fall immer, da es in den seltensten Fällen so war das man zu jeder Tages und Uhrzeit hinfahren konnte wo man wollte..
 
Hab ich leider noch nicht erlebt!
Dieses Jahr geht es nach Lappland, da gibt es dann zumindest mitternächtliche Süßwasserangelei :wave:
 
Wer nach Tide fischen will, sollte die 12 er Regel beachten, aus meiner Erfahrung und aus meinen Aufzeichnungen geht hervor, das die beste Beisszeit für Heilbutt immer dann war wenn es am meisten strömte, und das ist in der Regel immer die 3 und 4 Stunde nach Hoch oder Tiefstand.
zur verdeutlichung hier die Werte dazu:

  • In der 1. Stunde steigt das Wasser um 1 Zwölftel
  • In der 2. Stunde steigt das Wasser um weitere 2 Zwölftel
  • In der 3. Stunde steigt das Wasser um weitere 3 Zwölftel
  • In der 4. Stunde steigt das Wasser um weitere 3 Zwölftel
  • In der 5. Stunde steigt das Wasser um weitere 2 Zwölftel
  • In der 6. Stunde steigt das Wasser um weitere 1 Zwölftel
Das gleiche gilt auch bei Ablaufendem Wasser wo bei es dann in der 3 und 4 Stunde meisst super gut auf Köhler lief.

Wie gesagt kein Dogma, nur meine Erfahrungen aus 31 Jahren Norwegenangeln.....
 
Aus den ein paar Urlauben will ich meine eigenen Erfahrungen nicht überbewerten.
Da ist mit vor allem aufgefallen wenn das Wetter so richtig toll mit Sonne ist und das Wasser steht dann wollen die Fische in der Regel nicht.
Habe beim Lesen im Forums und Literatur immer darauf geachtet was die profesionelleren Angler dazu sagen.
Da gibt es der Trend zu glauben das auflaufendes Wasser von Vorteil ist.
Alleine das die Fische sich gerne da aufhalten wo Wasser besonders strömt, wie Verengungen, Rinnen, Kanten sagt doch was aus.
Aber manchmal beißen die auch während das Wasser steht.
Im Süden von Norwegen glauben viele das man sehr früh Morgends angeln sollte.

Gruß
Waldemar
 
Meiner Erfahrung ist die beste Zeit ca.2 Stunden vor und 2 Stunden nach dem Hochwasser und dann am besten ganz früh morgens und in den Abendstunden
 
Meiner Erfahrung nach ist zB. beim Pollak-Angeln die Zeit kurz vor bzw. nach Hochstand die schlechteste, weil dann kaum Strömung ist, in der Zeit ist aber das Naturköder Angeln in der Tiefe bestens geignet.
Gruß Maka
 
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