Da muss ich ein wenig widersprechen. Es kann selbsterhaltende Stämme nicht ohne Einschnitte und auch einen durchaus nicht kleinen Anschub (auch finanziell) geben können, da sind wir völlig D'accord.
Dass die Veränderungen zum Guten länger dauern als sie vorher aus Dummheit, Ignoranz und Gier zu zerstören, ist auch klar.
DAS es aber dennoch gehen kann, machen uns auch partiell die Dänen vor, die viele Sünden der Vergangenheit zurückgebaut haben und nun heute in vielen Auen wieder gute Bestände an Lachs und MeFo haben und weiter aufbauen.
Natürlich sind gerade die grösseren Auen auch dort noch nicht soweit, ohne den Menschen auszukommen mit stützendem Besatz durch mit E-Befischung gefangenen autochthonen Fischen aber es gibt schon kleine Auen die heute nun ohne Besatzmassnahmen auskommen, nachdem in den letzten 15-20 Jahren dort ein Umdenken stattgefunden hat.
Ich kenne ein solches kleines Juwel in DK, dessen Entwicklung ich aus eigener anglerischer Erfahrung seit nun über 20 Jahren mitverfolge und dass seit einer mutigen Entscheidung des Vereinsvorstandes im Jahr 2003 keinen Besatz von BaFo, MeFo und Lachs mehr tätigt, nachdem alle Wanderhindernisse beseitigt worden waren, Teile der Au renaturiert worden waren und in grossem Umfang Kiesbetten unter wissenschaftlicher Assistenz (damit sie nicht erneut versanden/verschlammen) in den kleinen Laichbächen (teils nur 50-60 cm breit) angelegt wurden.
Inzwischen sind sowohl Lachs- als auch MeFo-Bestand dort gut, teils besser als in den 90ern wo der Bestand unterstützt wurde...und es ist reiner Wildbestand!:daumen: