Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hi Andreas!

Zum Werfen sind Spleißungen mit 200 cm gänzlich ungeeignet. Diese Länge ist für Schleppvorfächer aber durchaus normal. Zum Werfen werden spezielle "Casting Wind ons" hergestellt und da genügen ca. 35-40 cm Einschub der Mono in die Hollow Braid durchaus. Voraussetzung dass das klappt ist jedoch die Herstellung eines Double Splices. Die Herstellung ist selbst möglich aber relativ aufwändig und du brauchst einiges an Material. Günstiger kommt unterm Strich sicher ein Kauf beispielsweise bei BHP - Tackle: http://www.bhptackle.com/index.php

Ich habe mir für unsere Malediven-Reise auch dort ein paar Vorfächer besorgt und die haben alle den Urlaub unbeschadet überstanden. Wenn du die 80lb TT Hollow fischst einfach eine schöne Schlaufe reinspleißen und das Casting Wind on Vorfach 3-fach einschlaufen - fertig ist die 100%-Verbindung. Diese Vorfächer lassen sich auch relativ schnell auf einem wackeligen Boot tauschen ohne komplizierte Knoten zu knüpfen.

Im BGB haben wir das auch schon ein paarmal durchdiskutiert:
http://www.big-game-board.net/index.php/Thread/14648-Windonleader-herstellen/

LG, Willi

Hey Willi vielen Dank :daumen: das Thema hab ich im BGB nicht gesehen. Hab mich jetzt erst mal bei BHP eingelesen. Klingt sehr interessant. Das heisst du spleißt eine solche Schlaufe http://www.bhptackle.com/pages.php?pageid=16 an der Hauptschnur? Welches Material hast du zum Poppern auf den Malediven verwendet. Blicke da bei BHP nicht so richtig durch.
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hi Fredi!

Top-Arbeit wie immer :applaus:
So ähnlich haben wir unsere Wind on leaders für den letzten Malediven-Trip auch hergestellt.

@Roy Spim:

Bei den Klebern haben über Empfehlung von Basil von BHP tackle auf folgende Produkte gesetzt:

1 Instaflex CA Adhesive - Sekundenkleber der nach wirklich 2 Sekunden schon wieder trocken ist - unglaublich!
2 Pliobond Adhesive - zum Verkleben der Sicherungswicklung - bleibt gänzlich flexibel und lässt sich auch werfen.

Wir hatten bei unseren Selfmade-Modellen keinen Vorfachbruch zu verzeichnen - klappt zu 100%

LG, Willi

Hallo Viennacop,

danke für den Hinweis.
Ich muss mich da mal auf BHP einlesen...
Klingt gut!
Ich werde nochmal mit Aquasure testen und auch mit Tear-Aid, könnte auch klappen.
..werde dann posten.

Gruß,
Roy
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Betreffend "Kleben von PE" bin ich hier auf eine interessante Seite gestossen.

Dem zu Folge könnte die neue Methode von Pattex für PE funktionieren. (Aktivator + Klebstoff) Klick

Noch interessanter der Scotch-Weld 8005 2K Kleber, welcher speziell für PE entwickelt wurde. Klick
Man beachte vor allem seine deklarierten Eigenschaften, könnte perfekt für unsere Bedürfnisse passen.

Ich denke der nächsten Schritt mit "nur Kleben" der Abschlüsse ist im Moment noch Vision. Aber in Anbetracht der Erleichterung und Einfachheit, welche diese Möglichkeiten mit sich bringen würden, werde ich die beiden Klebstoffe demnächst für unseren Zweck prüfen.

Wenn dies klappt, kann man den Zusatz in Thema "Was für Spezies:" streichen. Denn das Einspleissen selbst ist ein Kinderspiel.

Dann sähe die Verbindung optisch wie folgt aus: ;)

Anhang anzeigen 112811

Gruss Fredi

Hoi Fredi,

hast du das Scotch-Weld schon ausprobiert?
Gibt es das nur für für gewerbliche Zwecke, oder auch so?

Gruß,
Roy
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Ich hab noch eine allgemeine Frage zum Thema.

Könnte man sagen, dass die Länge des Monos das ins Hollow gespleisst werden soll/muss, mindestens doppelte Spulenbreite sein sollte?

Der Hintergedanke ist, dass wenn ich die Spleissung auf die Rolle wickle und dann keinen Zug mehr auf dem Geflecht habe, dass dann die Mono rausrutschen kann.

Ist bei mir des öfteren passiert, als ich am testen war und noch nicht mit Knoten/Kleber gesichert hatte.

Gruß,
Roy
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hey Willi vielen Dank :daumen: das Thema hab ich im BGB nicht gesehen. Hab mich jetzt erst mal bei BHP eingelesen. Klingt sehr interessant. Das heisst du spleißt eine solche Schlaufe http://www.bhptackle.com/pages.php?pageid=16 an der Hauptschnur? Welches Material hast du zum Poppern auf den Malediven verwendet. Blicke da bei BHP nicht so richtig durch.

Hi Andreas!

Genau diese Endschlaufe haben wir auch in die Hauptschnur gebunden. Achte darauf, dass die Schlaufe nicht größer als 3 cm ist. Die Schlaufe auf den Casting Wind ons von BHP ist auch nicht größer. Verbunden werden die Schlaufen so: http://www.bhptackle.com/pages.php?pageid=14
Durch die kleinen Schlaufen wird die Gefahr einer Verwicklung auf den Ringen beim Werfen minimiert. Größere Schlaufen - bis 20 cm - gibt es wieder beim Trolling.

Wir haben Casting Wind ons in 150 lbs gefischt und waren damit immer auf der sicheren Seite: http://www.bhptackle.com/home.php?cat=215 Welches Monovorfach du wählst ist Geschmackssache, ich habe die Momoi Hi Catch Variante gefischt. Das Ganze gibt es auch in Flourcarbon. Hatte ich auch mit, konnte aber keine höhere Bissausbeute im Vergleich zum clear Mono feststellen.

@ Roy Spim: Die Länge des Monos hat nichts mit der Spulenbreite zu tun. Um beste Wurfweiten zu erzielen befindet sich der Übergang Mono/Braid ein paar cm vor dem Leitring und nicht auf der Rolle. Nur so kommst du auf Wurfweite - zumindest beim Poppern im warmen Salzwasser. Wenn sich die Verbindung schon beim Wurf löst hätte ich beim Drill starker Fische kein Vertrauen in die Montage.

LG, Willi
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

hast du das Scotch-Weld schon ausprobiert?
Gibt es das nur für für gewerbliche Zwecke, oder auch so?

Nein, spezieller PE-Kleber konnte ich noch nicht testen, weil ja erst gerade entdeckt.

Hoch spezialisierte Klebstoffe (nicht nur Scotch-Weld, von dem es schon alleine viele Varianten gibt), welche man aus Warenhäusern kaum kennt, oder gar nicht erst ran kommt, kriege ich in CH hier.

Gruss Fredi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Ich hoffe, dass ich die Big-Gamerei bald selber mal erfahren darf. Ist offensichtlich einfach eine ganz andere Nummer mit diesen enorm dicken Verbindungen. (=))

Vermutlich liegt es an meiner gänzlich fehlenden Erfahrung in diesem Bereich, dass mir diese enorm dicken Verbindungen, welche doch auch im warmen Wasser gewisse Nachteile haben müssen (Stömungsdruck-Köderlauf etc.), einfach nicht so ganz in den Kopf wollen. 8)

Ausser eines vielleicht benötigten Schutzes gegen Felskanten, verstehe ich nicht, warum man mehr als 40-50 LBS Geflechte an Stand-Up Ruten verwendet. Wie soll man eine kurzfristig mögliche Auslastung von vielleicht max. 50% einer 40-50 LBS Verbindung überhaupt physisch bewältigen?

Was spricht dagegen, dass man zum Beispiel nur eine 40 LBS dünne Hollow für eine Spulenfüllung verwendet? Danach eine eingespleisste, abriebfeste und weiche Mono in (Z.B. 0.70), ca. 6-8m lang > als Abschluss ein ca. 30cm bissfestes Vorfach in benötigter Stärke samt Einhänger. Sollte ein Fisch nun nun trotzdem das Vorfach kappen, könnte man doch ein neues Vorfach sehr schnell von Hand anknoten und weiter geht's. Solch wesentlich dünnere Verbindungen würde doch auch weit höhere Wurfweiten mit Poppern ermöglichen...?

Die Frage stellt sich vielleicht, ob 6-8 Meter abriebfeste 0.70er Mono ausreichen würde, um möglichen scharfen Felskanten Paroli zu bieten - im Freiwasser stellt sich diese Frage aber wohl weniger.
Für sehr lange, aber dünne und abriebfeste Schlagschnüre mit nachgeschaltetem Biss-Vorfach könnte ich mir die "FISHERMAN SUPER STEALTH SHOCK LEADER" vorstellen. Zwar sehr teuer, aber ich habe noch kaum mal so ein weiches und gleichzeitig äusserst zähes Material in den Fingern gehabt.

Ich weiss nicht - die an die Hauptschnur angeknoteten WOL Vorfächer tragen an dieser Verbindungs-Stelle schon ziemlich stark auf. Wenn dies nicht anders geht, würde ich dann wohl doch lieber zu einer ebenso schlanken PR oder FG-Knot Verbindung tendieren.

Gruss Fredi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Mein lieber Fredi
Auch im Freiwasser bitte nicht ohne die von dir genannten 6-8m Vorfach .
Im Warmen bist du vor Haien nirgendwo sicher und glaub mir deren Haut ist wie Schmirgelpapier .
Die hauen dir jede geflochtene durch.
Freunde dich lieber mit Schnurklassen ab 50 lbs an lieber noch min 10 lbs mehr :D
Die Fisherman kostet im Ausland nur rund die Hälfte wie in D also nicht sooo teuer .
Das mit der "Knotenbremse "ist nicht soo wild.
Ich hab beim letzten Treffen in Gunzenhausen einen guten Werfer mit meiner Kombo und Albrightknoten werfen lassen und das Ergebnis den Popper genau so weit gefeuert wie ohne Knoten.


:]
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Ich hoffe, dass ich die Big-Gamerei bald selber mal erfahren darf. Ist offensichtlich einfach eine ganz andere Nummer mit diesen enorm dicken Verbindungen. (=))

Vermutlich liegt es an meiner gänzlich fehlenden Erfahrung in diesem Bereich, dass mir diese enorm dicken Verbindungen, welche doch auch im warmen Wasser gewisse Nachteile haben müssen (Stömungsdruck-Köderlauf etc.), einfach nicht so ganz in den Kopf wollen. 8)

Ausser eines vielleicht benötigten Schutzes gegen Felskanten, verstehe ich nicht, warum man mehr als 40-50 LBS Geflechte an Stand-Up Ruten verwendet. Wie soll man eine kurzfristig mögliche Auslastung von vielleicht max. 50% einer 40-50 LBS Verbindung überhaupt physisch bewältigen?

Was spricht dagegen, dass man zum Beispiel nur eine 40 LBS dünne Hollow für eine Spulenfüllung verwendet? Danach eine eingespleisste, abriebfeste und weiche Mono in (Z.B. 0.70), ca. 6-8m lang > als Abschluss ein ca. 30cm bissfestes Vorfach in benötigter Stärke samt Einhänger. Sollte ein Fisch nun nun trotzdem das Vorfach kappen, könnte man doch ein neues Vorfach sehr schnell von Hand anknoten und weiter geht's. Solch wesentlich dünnere Verbindungen würde doch auch weit höhere Wurfweiten mit Poppern ermöglichen...?

Die Frage stellt sich vielleicht, ob 6-8 Meter abriebfeste 0.70er Mono ausreichen würde, um möglichen scharfen Felskanten Paroli zu bieten - im Freiwasser stellt sich diese Frage aber wohl weniger.
Für sehr lange, aber dünne und abriebfeste Schlagschnüre mit nachgeschaltetem Biss-Vorfach könnte ich mir die "FISHERMAN SUPER STEALTH SHOCK LEADER" vorstellen. Zwar sehr teuer, aber ich habe noch kaum mal so ein weiches und gleichzeitig äusserst zähes Material in den Fingern gehabt.

Ich weiss nicht - die an die Hauptschnur angeknoteten WOL Vorfächer tragen an dieser Verbindungs-Stelle schon ziemlich stark auf. Wenn dies nicht anders geht, würde ich dann wohl doch lieber zu einer ebenso schlanken PR oder FG-Knot Verbindung tendieren.

Gruss Fredi

Fredi warum tragen die WOL Verbindungen so stark auf? Ist ja keine Mono-Braid Verbindung sondern eine Braid-Braid Verbindung.
Was Schnur und Leaderstärken angeht vertraue ich voll und ganz auf die Aussagen von Leuten die z.b. dort schon häufig gefischt haben. Für Panama bedeutet das auf YFT 80lb TT + 80lb Leader, Inshore auf Jacks und Rooster Pe3 Castman + 40lb Leader und zum Jiggen auf Amberjack und YFT Pe6 Jigmen + 120lb Leader. Darunter werde ich erst mal nicht gehen.

Gruß Andreas
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Fredi warum tragen die WOL Verbindungen so stark auf? Ist ja keine Mono-Braid Verbindung sondern eine Braid-Braid Verbindung.

Schon klar, aber es sind eben doch 2 Loops, welche zusammengefügt werden. Also 4 Braids, welche bei der Verbindung ineinander laufen. Das gibt schon ein ordentliches Hundehäufchen...:D http://www.bhptackle.com/pages.php?pageid=14
Sicher weniger ein Problem, wenn die Verbindung nur so lange werden soll, dass sie nicht durch eine Rollenführung flutschen soll.

Für einen sehr schnellen Austausch des Vorfachs (bei wechselnden Anforderungen, oder nötigem Ersatz) finde ich das WOL-System sehr überzeugend.

Gruss Fredi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Fredi, die Grafik täuscht etwas.

Der Knoten wird wirklich sehr klein.

Gruss Nick
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hoi Nick, soeben mal zwei TT 50LBS Loop's zusammen geschlauft... Du hast Recht, tatsächlich sehr viel schlanker als ich erwartet habe. Sozusagen eher ein Fliegenschiss, als ein Hundehäufchen…:D

Aber, wie kriegt ihr die Verschlaufung wieder auseinander, wenn Bedarf für einen Wechsel oder Ersatz einer anderen WOL nötig wird? Wenn ich die beiden Loops nur einmal gegeneinander verschlaufe, kriege ich die "Verheiratung" mit zwei Nadeln (und etwas Geduld) gerade noch so getrennt.

Bei der Mehrfachschlaufung, welche Willi anwendet, verkrallen sich die Windungen aber so stark ineinander, dass ich einen der beiden Loops opfern musste um die Verbindung wieder zu lösen. Das "Punkt-Last-Ende" des verschonten Loops leidet bei dieser Variante beim Durchziehen des "geopferten Endes" nicht wenig - der verschonte Loop soll bei Bedarf ja wieder für eine nächste Einschlaufung zuverlässig halten. :a0155:

Vielleicht stehe ich auf der Leitung, oder habe etwas falsch überlegt. Aber als Schnellwechsel-System mittels "Wind on Leader", hat sich bei mir soeben ein neues Fragezeichen aufgetan.

@All Spezis und Freaks:
Ich glaube, wir sind mit den WOL's etwas weit vom Ursprungs-Thema in Richtung Big-Game abgedriftet. Mit euch wieder mal etwas tiefer in "eher wenig bekannte Materie" zu tauchen, finde ich aber trotzdem nicht uninteressant - ihr habt mich in diesem Sinne ganz schön verführt. ;)

Gruss Fredi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Ich spleisse ja nun auch schon einige Zeit und halte es da mit den Jungs vom Big Game Fishing Club Deutschland .
Nur benutze ich zum binden gewachste Zahnseide und benutze keinen Kleber .
Video 2
http://www.bgfc.de/index.php/praxis
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hoi Nick, soeben mal zwei TT 50LBS Loop's zusammen geschlauft... Du hast Recht, tatsächlich sehr viel schlanker als ich erwartet habe. Sozusagen eher ein Fliegenschiss, als ein Hundehäufchen…:D

Aber, wie kriegt ihr die Verschlaufung wieder auseinander, wenn Bedarf für einen Wechsel oder Ersatz einer anderen WOL nötig wird? Wenn ich die beiden Loops nur einmal gegeneinander verschlaufe, kriege ich die "Verheiratung" mit zwei Nadeln (und etwas Geduld) gerade noch so getrennt.

Bei der Mehrfachschlaufung, welche Willi anwendet, verkrallen sich die Windungen aber so stark ineinander, dass ich einen der beiden Loops opfern musste um die Verbindung wieder zu lösen. Das "Punkt-Last-Ende" des verschonten Loops leidet bei dieser Variante beim Durchziehen des "geopferten Endes" nicht wenig - der verschonte Loop soll bei Bedarf ja wieder für eine nächste Einschlaufung zuverlässig halten. :a0155:

Vielleicht stehe ich auf der Leitung, oder habe etwas falsch überlegt. Aber als Schnellwechsel-System mittels "Wind on Leader", hat sich bei mir soeben ein neues Fragezeichen aufgetan.

@All Spezis und Freaks:
Ich glaube, wir sind mit den WOL's etwas weit vom Ursprungs-Thema in Richtung Big-Game abgedriftet. Mit euch wieder mal etwas tiefer in "eher wenig bekannte Materie" zu tauchen, finde ich aber trotzdem nicht uninteressant - ihr habt mich in diesem Sinne ganz schön verführt. ;)

Gruss Fredi

Servus Fredi!

Die beschriebene Mehrfachverschlaufung ist mit ausgesprochener Sorgfalt auszuführen. Wichtig ist, dass alle Schlaufen gleich lang sind, sonst hat man eine Schwachstelle "eingebaut". Also unter gleichmäßigem Zug die Schlaufen nebeneinander legen und aufpassen dass nicht "überlappt" sonst erreicht man keine 100% Tragkraft.

Eine so hergestellte Verbingung ist natürlich nur schlecht und am besten noch unter Zuhilfenahme einer stumpfen Nadel wieder zu lösen. Die WOL-Schlaufe kann man kappen, da beim Wechsel das Vorfach sowieso nicht mehr entspricht (sonst müsste man es ja nicht lösen ;-) ...) Die Schlaufe in der Hauptschnur bleibt in aller Regel unverletzt und damit lässt sich ein neues Vorfach einschlaufen. Das ist wie oben beschrieben auch keine Sache auf 30 Sekunden - das braucht schon ein wenig Zeit. Trotzdem noch einfacher als einen FG oder GT-Knoten auf dem wackeligen Boot zu knüpfen.

Bei mir sieht die Sache so aus, dass ich immer 2 Kombos am Start habe. Eine Stickbait- und eine Popperrute. Damit kann ich erstens auf die Situation "ködertechnisch" reagieren und andererseits habe ich immer eine Ersatzrute zur Verfügung falls was passiert.

Fredi du hast übrigens Recht, wir sind ein wenig ins warme Salzwasser vom ursprünglichen Thema abgedriftet.

LG, Willi
 
AW: Was für Spezis: Spleissanleitung für Schlagschnüre

Hallo,

habe jetzt meinen 1. Test, eine Woche Nordnorwegen, mit BugBond durch.

Anfangs habe ich der Sache noch nicht 100% vertraut und habe am Übergang von der TT zum Fluo noch einen Nagelknoten mit 0,15er Spiderwire gelegt.

Ich hatte einen Hänger, und die Schnur ist NICHT an der Spleissung gerissen, also wurde ich mutiger.

Das lag auch daran, dass das dickflüssige (!) BugBond schön tief in die Fasern eigezogen ist, nach ca. 30 sek habe ich dann die UV-Lampe angeschmissen um alles auszuhärten. Wobei das schöne am BB ist, dass es zäh und flexibel bleibt, auch nach mehreren Tagen Salzwasser/Sonne.

Die Spleissung hat alle Fische und Hänger anstandslos mitgemacht, die Bilder zeigen den Spleiss nach dem Einsatz in Nordnorwegen.

Mein Fazit, ist erstmal gut. Bei Gelegeheit werde ich den Dyneema-Spezialkleber probieren.

Gruß,
Roy

BB2TT1.jpg BB2TT2.jpg BB2TTL1.jpg BB2TTL2.jpg
 
Hallo,

Ich hoffe es liegen mittlerweile weitere Erfahrungen zum Thema vor.

Mich würde interessieren, was ihr denkt, was als Minimum an Mono in die Hohlschnur muss, damit die Spleissung sicher hält.

Gruß,
Roy
 
Morgen Roy

Mit den angegeben Längen von Wolle sollten alle Paarungen halten. Nur mit Kleber (wie du mit deiner UV-Lösung) habe ich es nie riskiert, habe die Hollow-Enden immer zusätzlich abgebunden. Mittlerweile bin ich aber etwas faul geworden und spleisse kaum mehr, daher leider keine Langzeiterfahrungen von mir. Bin aber überzeugt, dass saubere Spleisse's "speziell bei Langzeitverwendung" eine gute Figur machen sollten.

Für Norwegen binde ich nur noch PR oder FG Knoten - den FG Knoten eher gedacht als schneller Update-Knoten auf dem Boot. Wenn ich mich Zuhause vorbereiten kann, binde ich immer noch lieber den langlebigeren PR-Knoten.

Spleissen hat aber vor allem bei dicken Verbindungen mit Monos ab ca. 0.80 plus immer noch seinen Reiz, weil so kein vorstehendes Mono-Ende entsteht. Wenn man aus verschiedenen Gründen eine lange Mono braucht, welche sanft, ruhig und ohne Abnutzung durch die Ringe gleitet, bleibt der Spleiss eben nach wie vor eine feine Sache.

Gruss Fredi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Habe mittlerweile auch ein paar Erfahrungen gesammelt. Beim letzten Trip nach Panama wurde die Livebaitrolle (16er Maxel) mit 80lb TT gefischt. Eingespleißt wurde 130lb Fisherman Shockleader. Das geht eigentlich garnicht da das Leader nicht mehr in die Spleißnadel passt. Hab dann die Hollow zu erst mit der Loopnadel geweitet und anschließend das Leader ohne Nadel eingespleißt. Geht wenn man die Spitze des Leader schräg schneidet und vorsichtig mit Feuerzeug bearbeitet. Hab das Leader 1,5m eingespleißt und mit Nagelknoten (Pe 1 Braid) gesichert. Auf den Knoten sowie 10cm darüber kam TT-Kleber. Da war ich echt begeistert. Trotz vieler Einsätze blieb der Kleber flexibel. Kann nur den Rat geben sich diesen Kleber zu besorgen. Da weiß man zu 100% das er für die Schnur geeignet ist. Ich denke das der Kleber sogar den Sicherungsknoten ersetzen könnte. Es geht bei der Sicherung ja nicht um die Tragkraft sondern das bei wechselnder Belastung die Spleißen nicht verrutscht. Hatte auch eine Spinnrolle mit 20lb TT gefischt. Muss aber sagen das die Wurfeigenschaften der TT miserabel sind. Ebenso geht weniger auf die Rolle drauf weil sich die Schnur platt auf die Spule legt. Für das schwere Livebaitangeln aber war es perfekt. Auch die Eddingmarkierungen haben sehr gut gehalten.
Bei mir wird es aber bei der einen Kombo bleiben. Alles andere wird mit klassischen Pe-Schnüren und FG-Knoten gefischt.
 
Fredi warum sollte der PR langlebiger sein als der FG? Ich hab diese Erfahrung nicht gemacht. Beschädigungen am Knoten waren bei mir noch nie der Grund ihn neu zu binden. Da waren dann schon eher Beschädigung oder aufrauen des Braids oder des Leaders ein Grund für nen Wechsel.

PS: wie löst du das Problem das ich hatte mit zu dicken Leadern? Dünne Hollow in Dicke Hollow?
 
Oben