Trolling mit einfachsten Hilfsmitteln!

Klotzfisch

Chimichanga
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16 Juni 2008
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23626 Grammersdorf
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www.trollingtreff.de
Ein paar grundlegende Regeln:

Trolling ohne Autopilot:
Allein an Bord: Nur mit dem Wind im Rücken und geringem Wellengang möglich.
Oder
Kein Wind/Strömung, z.B. in einem Innenfjord.

Zu 2. oder mehr Leute an Bord. Der eine Angler steuert das Boot, der 2. Angler bedient die Ruten. Der Mann am Ruder sollte nach Kompass oder Plotterkurs fahren, nicht ständig nach hinten schauen, sonst verreisst man den Kurs sehr schnell und der Schnursalat senkt die Stimmung, Garantiert!!!

Mir sind gar keine Mietboote mit Autopilot in Norwegen bekannt, ich habe auch kein Boot in Deutschland gefunden. Lediglich in Schweden gibt es 1 Boot lt. google:D

Also gehe ich mal auf die Standartsituation in Norwegen ein, ohne Autopilot!

Trollinggeschwindigkeit:
2-3 Knoten (4-6km/h) Es gibt auch Strömungen, da muss mehr/weniger Geschwindigkeit gegeben werden. Der Köder muss in jedem Fall "laufen". Dazu den Köder neben dem Boot ins Wasser lassen und das Köderspiel beobachten.
Dieselboote neigen dazu, im Standgas schon mehr als 3 Knoten fahrt zu machen, das sollte beachtet werden. Wobei in Norwegen auch 4 Knoten in einem Seelachs oder Makrelenschwarn nicht zu schnell sind:rolleyes:

Ködergröße:
Solange die Fische drauf beissen, kann es nicht zu groß sein. 10-15cm sind als Standart zu betrachten.

Köderart/Gewicht:
Am besten eignen sich leichte Blechlöffel, welche speziell für das Trolling gefertigt werden. Natürlich auch Wobbler. Bei Wobblern kann es bei zu hoher Schleppgeschwindigkeit passieren, das die Wobbler an die Oberfläche kommen (zu großer Staudruck an der Tauchschaufel), dann muss die Geschwindigkeit gesenkt werden, oder ein anderer Wobblertyp gewählt werden.

Köderfarbe:

Da gibt es gewisse Standarts. Helles Wetter, helle Köder. Bedecktes Wetter, dunkle Köder. Nebel/diesig auch Schockfarben.
Standartfarben sind: Schwarz/silber(weiß), blau/silber, grün/silber

Trollinghilfen:
Paravan Bleie, auch zum nachträglich aufstecken auf die Schnur (bringt Köder auf Tiefe)
Tauchscheiben (bringt Köder auf Tiefe und seitlich vom Boot weg)
Inlineplanerboards/Finnische Brettchen (bringt Köder seitlich vom Boot weg)

Vorfach:
Soll Monofil sein und ca. 80-150cm betragen. Die Schnurstärke 0,40-50mm.

Hauptschnur:
Wenn Geflochtene auf der Rolle ist, dann lieber 10-20 Meter Monofil in 0,40-0,50 davor schalten.

Wirbel:
Es sollten Kettenwirbel (siehe Paravan Bild), oder 2 Tönnchenwirbel hintereinander geschaltet werden, das vermindert den Schnurdrall erheblich.

Hier geht es zur Funktionsanleitung für Inlineplanerboard's: http://www.allroundangler.de/html/bastelecke.html

Hier geht es zum deutschspachigen Trollingwiki, die Jungs sind echt Klasse: http://www.team-rubberduck.de/


Wo lohnt es sich ein wenig Trollingfischen zu praktizieren?

1. Vor Bach und Flußeinläufen in Fjorden (Meerforelle/Lachs).
2. Über Untiefen in sonst eher tiefem Wasser (Pollack/Seelachs).
3. Sandige Strände (Vorsicht da liegen gerne Steine, nicht zu flach fahren)
4. Über der Lieblingsstelle einfach mal ein paar Runden drehen!

Welche Ausrüstung?
Ruten von 80-250g Wurfgewicht, oder 12-20lbs.
Multirollen beugen dem Schnurdrall beim auslassen der Köder vor, Schnurführer sind ratsam.
Schnurzähler sind nicht zwingend, man kann auch beim auslassen den Abstand von Rolle zum Starterring addieren.

Wie weit sollen die Köder raus?
Meerforellen sind neugierig und werden sehr oft direkt hinter dem Boot überlistet.
Lachse sind eher misstrauisch und halten gerne Bootsabstand (30-50m Mindestens).


So, der erste Trööt ist eröffnet:daumen: Noch Fragen?
 
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AW: Trolling mit einfachsten Hilfsmitteln!

Hi Marco,

interessantes Thema das ich mit sicherheit weiter verfolgen werde.

Ich habe bisher immer an loser leine mit Wobblern (deep Tail dancer) gefischt und auch schon ein paar Erfolge gehabt.

Nächstes Jahr möchte ich gezielt auf Heilbutt schleppen hierzu werde ich folgende Montage nutzen:
http://shop.angel-domaene.de/product_info.php/cPath/7_8/info/p4205_Halibutt-Anti-Twist-Rig.html

Bin mal gespannt wie das ganze funktioniert.

lg Volker
 
AW: Trolling mit einfachsten Hilfsmitteln!

Wie weit sollen die Köder raus?
Meerforellen sind neugierig und werden sehr oft direkt hinter dem Boot überlistet.
Lachse sind eher misstrauisch und halten gerne Bootsabstand (30-50m Mindestens).

Wie weit sollte der Köder draussen sein, wenn man andere Zielfische hat? Köhler, Pollack?
 
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@Heiko:
Pollacks scheinen nicht bootsscheu zu sein, da können die Köder auch dichter am Boot geführt werden. Je weniger weit der Köder ausgebracht wird, desto flacher läuft der Köder.

Beim Seelachs will ich eigentlich auf Tiefe kommen. Da kommen Paravan Bleie von 50-100g in Frage und 50-80m sollten dieKöder schon hinter dem Boot laufen.
Hier ein Link zu Paravanen http://www.schleppfischer.de/pi90/pi34/pd1164.htm

Ich würde Tauchscheiben für die Seelachs Schleppangelei benutzen. Eine 9,5cm Tauchscheibe bringt den Köder ca. auf 1/3 der ausgebrachten Schnur. Wobei es bei 25-30m am absoluten Ende ist. Dann kommt wieder der Auftrieb der Hauptschnur zum tragen.
Beispielrechnung: 90m weit ist der Köder an der Tauchscheibe draussen, dann läuft der Köder maximal 30m tief.
Hier ein Link zur Tauchscheibe http://www.schleppfischer.de/pi90/pi19/index.htm
 
AW: Trolling mit einfachsten Hilfsmitteln!

Hi Marco,

interessantes Thema das ich mit sicherheit weiter verfolgen werde.

Ich habe bisher immer an loser leine mit Wobblern (deep Tail dancer) gefischt und auch schon ein paar Erfolge gehabt.

Nächstes Jahr möchte ich gezielt auf Heilbutt schleppen hierzu werde ich folgende Montage nutzen:
http://shop.angel-domaene.de/product_info.php/cPath/7_8/info/p4205_Halibutt-Anti-Twist-Rig.html

Bin mal gespannt wie das ganze funktioniert.

lg Volker

@Volker,

das ist ein gutes Standartvorfach für Köfi's.
Noch ein Tip:

Das Maul vom Köfi mit Draht verrödeln, dann bleibt das Maul zu und der Köfi Hält länger und trudelt nicht so unkontrolliert.
 
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@Volker,

das ist ein gutes Standartvorfach für Köfi's.
Noch ein Tip:

Das Maul vom Köfi mit Draht verrödeln, dann bleibt das Maul zu und der Köfi Hält länger und trudelt nicht so unkontrolliert.


Marco das von mir vorgestellte System bzw die Art und Weise mit Köderfisch zu schleppen dürfte doch auch mit so einem Bleiparavan funktionieren oder nicht??

wie würdest du auf Heilbutt in ca 15-30m teifen Wasser und im im unteren Drittel der tiefe mit ganzen Köderfisch schleppen

gruß Volker
 
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Hi Volker,


ich lass mal ein paar Ideen raus, welche ich gerne mal ausprobieren würde..........aber ich hab ja nur 30 tage Urlaub im Jahr:(

Erstmal 2 Ruten nahezu waagerecht steuer und backbord am Heck montieren.

Da würde ich mir n graues 50er GA.WA.SCHEI Rohr aus dem Baumarkt nehmen und mit ordentlichen Kabelbildern am Heck verstrapsen. 2 verstellbare Klemmrutenhalter für je 90€ tun's auch:D

Warum?
Ich habe dann 2 Rute von 2,10-2,40m Länge+ Bootsbreite von 2,10-2,40m. Wenn ich beide Köder gleichzeitig fische, dann habe ich 5-6 Meter Abstand zwischen den Ködern im Heckwasser.

Die Ruten immer mit einer Sicherungsschnur am Boot befestigen!!

Die Montage mit den 2 Drillingen ist schon OK!
Dem toten Köfi die Schwimmblase mit der Ködernadel zerstechen und ein 100-200g Stabblei oder Billigpilker ins maul stopfen. Ordentlich mit Draht verrödeln. 2 Meter Vorfach und am Ende 2 hintereinander eingeschaltete Rosco's, wegen dem antidrall. Von den Zebco Aufsteckparavan Bleien (siehe link oben) die schwerste Version und dann 5-15m hinter den Köfi auf die Schnur stecken, fertig.

Man kann mit dem "Maulblei" im Köfi schon einiges an Sinktiefe einstellen, da laufen dann 2 Köfis in 20 und 40m hinter dem Boot, folglich 2 Tiefen.

Der Paravan bringt noch mehr Tiefe, falls gewünscht. Man kann auch 2 Paravane in 5-10m Abstand aufstecken, das ist kein Problem. Das machen wir bei den tiefstehenden Lachsen auch!

Um die Meter etwas genauer einzuschätzen kann man vor dem ersten Einsatz eine Markerschur mit einem Fadenstopperknoten auf die Hauptschnur knoten. Dann hat man schon mal einen Fixwert!

Noch eine Idee:D
Wenn der dicke Seelachs Köfi zuviel Druck macht, dann würde ich die Rückenfilets rausschneiden, das macht den Köfi schmaler und kursstabiler:] (theoretisch)
 
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@ klotzfisch/volker:
volkers frage interessiert mich auch.
nebenbei war ich dieses jahr der meinung, dass unser 60ps viertakter aber schon mit minimalem gas "zu schnell" war. täuscht das? bin dann immer gefahren, leerlauf, wieder kurz gas, leerlauf..... war nicht gerade entspannend....
 
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Olm,
häng doch mal nen Eimer an der Strippe hinten dran,der bremst ganz gut......bei mir gings....:>>
 
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@ klotzfisch/volker:
volkers frage interessiert mich auch.
nebenbei war ich dieses jahr der meinung, dass unser 60ps viertakter aber schon mit minimalem gas "zu schnell" war. täuscht das? bin dann immer gefahren, leerlauf, wieder kurz gas, leerlauf..... war nicht gerade entspannend....

Das mit dem gasgeben und leerlauf findet der Motor auch nicht so toll und Sprit kostet es außerdem.
Ein Driftsack ins Heckwasser oder zwei kleine links und recht sind dann besser.Ein Eimer geht natürlich auch.
Wenn du lediglich den Gang einlegst und bei bummelig 850-900 u/min bist ,bist du auf keinen fall zu schnell eher zu langsam.
Ohne Geschwingkeitsüberprüfung (GPS) sollte man das trollen lassen oder immer einen Kontrollköder seitl.neben dem Boot führen.

Mfg Kay
 
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Moin!

Da ich nächstes Jahr gerne mit dem eigenen Boot hoch möchte ist die Trollingausrüstung natürlich auch dabei.

Wie viele Ruten darf ich da oben eigentlich pro Angler fischen? Hatte da mal was von maximal zwei Stück gehört...
 
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Wir schleppen immer auf Seelachs mit Rapalla X-Rape Magnum an 1,20 m Monovorfach und 50m hinter dem Boot die Tauchen 13-15m tief bei 3-4 Knoten Geschwindigkeit bei einem Biss Stoppen und die Zweite Rute so schnell wie möglich einholen den auch da kommt meist noch ein Biss da die Seelachse im Schwarm rauben auch schwimmen die gehakten Fische meist in Richtung Boot so das man meint der Fisch ist ab - schnell Rannkurbeln erst wenn der Wobbler ohne Fisch an Bord ist ist wirklich nichts dran
 
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Moin!

Da ich nächstes Jahr gerne mit dem eigenen Boot hoch möchte ist die Trollingausrüstung natürlich auch dabei.

Wie viele Ruten darf ich da oben eigentlich pro Angler fischen? Hatte da mal was von maximal zwei Stück gehört...

Man darf beim trollen maximal 2 Ruten pro Boot fischen

Mfg Kay
 
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Danke für die Info, so hatte ich das auch irgendwo gelesen.

Zwei Ruten pro Boot schränkt die Möglichkeiten ja ziemlich ein...
 
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Hi marco

Nach langen Suchen die Kiste gefunden.

Rapala Sinking Magnum CD-18

Mit Balzer Sprengringe 145kg
Owner 3/0

Geeignet für das Schleppen.Und wenn mit welcher
Geschwindigkeit und welchen Ruten/Rollen.

Gruß Uwe
 
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Moin Uwe, 1,5-3 Knoten Geschwindigkeit und Ruten von 20lbs für Norwegen. Ne Hechtpeitsche geht natürlich auch (80-150g). Ne Multi mit dünner Hauptschnur, gerne 3m Mono Puffervorfach!

Viele Wobbler kommen bei zu hohem Speed einfach an die Oberfläche, das ist baulich bedingt, immer vorher testen.
 
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Hi marco

Dann dürfte die ABU Ambassadeur 5500-C3 doch
wohl überfordert sein.20ibs Ruten kein Problem.
Rolle OSL06.

Gruß Uwe
 
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Moin Uwe,

ich würde die Abu's für's Schleppangeln in Norge benutzen. Es muss beim Kaltwasserfischtrolling ja nicht gleich mit highend gefischt werden. Die Abu c3 ist legendär bei den Lachstrollern, da schafft die auch die dickbauchigen Filetspender da oben:daumen:
 
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Ich habe schon öfter mit meinen Abus in 5000er und 6000er Größe geschleppt und das machen die Problemlos mit. Köder waren hauptsächlich Rapal Deep TD und Deep Down Husky Jerk sowie der große Hydro Magnum von Yo-Zuri. Solange kein besserer Heilbutt einsteigt dürftest Du mit den Rollen auch so gut wie jeden Fisch rausbekommen. Ein Upgrade der Bremsscheiben bringt bei den älteren Modellen übrigens einen Quantensprung in Sachen Performance!
 
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