Endspurt....
Ich hoffe, ich bekomme das noch in Anstand und Würde hin.
Meine Schwiegermutter war jetzt knapp 3 Stunden bei mir, wir haben ausführlichst gequatscht,
lecker gegessen und mal eben ein Flasche Weissburgunder weggemördert.
Nix Dolles, der Weinhöker schlägt wahrscheinlich jetzt die Hände über dem Kopf zusammen,
uns hat er aber gemundet.
Demzufolge jetzt den Rest des Live-Berichtes, möglicherweise etwas holprig...
Meine Art ein Frikassee zuzubereiten beginnt mit einer klassischen Mehlschwitze.
Ich hoffe, die Profis hier hauen mir jetzt nicht auf's Maul.
Habe es so halt von meiner Mutter gelernt.
Etwas Margarine oder Anbratfett in einem Topf schmelzen...
Ich habe heute 3 Esslöffel Mehl dazu gegeben und alles ganz zügig miteinander vermengt.
Man muss aufpassen, dass es an dieser Stelle nicht zu "pampig" wird.
Deckel auf den Topf und die Mehlschwitze ca. 30 Sekunden "schwitzen" lassen.
Es heißt nicht ohne Grund "Mehlschwitze"
Anschließend den Topf vom Feuer runterziehen und beherzt die
erkaltete Brühe draufschütten.
Eine Mengenangabe ist schwierig, ich denke, da muss man einfach seine Erfahrung machen.
3 Esslöffel Mehl reichen bei mir für gut einen halben Liter Brühe.
Sofort mit einem Schneebesen kräftigst durchrühren und den Topf wieder auf das Feuer ziehen.
Immer schön weiter mit dem Schneebesen rühren, bis die Schwitze anfängt zu binden.
Obacht, das kann jetzt sehr schnell anbrennen, wenn man nicht aufpasst!!
Das fertige Frikassee mit Salz, etwas Pfeffer, Limonensaft (Zitronensaft geht auch) abschmecken.
Ausnahmsweise, weil ich es seit vielen Jahren nicht mehr gemacht habe und es für die Vorbereitung
meiner diesjährigen Tour mit den Königlich Sächsischen Angelfischern testen wollte,
habe ich heute angeschmorte braune Champignons zugegeben.
Flink kleingeschnibbelt...
Etwas angeschmort, ohne die Pilze zu viel Farbe nehmen zu lassen...
Pilze zum Frikassee geben, nochmals mit dem Probierlöffel durch und abschmecken,
danach wurde serviert...
Bei uns wird das Hühnerfrikassee traditionell mit einem hartgekochten Ei und gehacktem Käse serviert.
Das ist aber eine andere Geschichte, die ich später erzählen werde.
Damit die Gesundheit nicht zu kurz kommt, gab es zum Nachtisch noch diese kleinen Schlümpfe...
Okay Kochgemeinde,
das soll es für heute gewesen sein, lange genug hat es am Ende ja auch gedauert.
Bis demnächst an dieser Stelle
Euer Rollo