Reisebericht 9, Lofoten

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...Nun war es endlich wieder soweit…
Lofotenknicklichttour 2011
...Operation Kveite...

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Rückblick:

15:38 Uhr im heimischen Keller... irgendwann im Dezember 2010...

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Zusammen mit meiner Tochter Finia kümmere ich mich
weiterhin um die Vorbereitungen der im Sommer 2011
anstehenden Lofoten-Tour. Austausch von Sprengringen
und Haken...etc. ...
Finia kümmert sich derweil um das letzte Finish der Pilker :-)

Vorgeschichte...

Ja, es hat uns wieder mal gepackt, das merkwürdige Norwegenfieber...
Nichts kann es aufhalten, keine Kur, keinerlei Medikamente, nicht einmal Urlaub...manchmal
schlummert es ruhig irgendwo im Körper, doch dann, ganz plötzlich bricht es wieder aus und wenn es
einmal da ist, dauert es ne ganze Weile, bis es wieder vergeht...
Es ist das positivste Fieber, das ich kenne, eine „Krankheit“ wenn man es versteht richtig mit ihr
umzugehen, eine die man nie wieder los werden möchte...
Da war sie wieder, die Idee,... die Idee wieder ins gelobte Land zu „flüchten“, ...die Idee mal wieder so
richtig die Seele baumeln zu lassen, ...die Idee zu wissen, für eine gewisse Zeit dem ganz normalen
Alltagsstress und Trott zu entfliehen, mit dem Wunsch einige ordentliche Fische zu fangen, ohne all
die Unan- und Annehmlichkeiten, die wir zu Hause für ganz selbstverständlich erachten...
Die Lofotenknicklichttour 2011, mit dem Untertitel „Operation Kveite“ verdient ihren Namen nicht
zu Unrecht…
Natürlich war eine der unzähligen im Voraus geplanten Methoden, das gezielte Angeln auf Heilbutt.
Hätte es nicht gleich beim ersten gezielten Fischen so gut funktioniert, wer weiß, ob es dann
überhaupt zu diesem Untertitel gekommen wäre ?!? Doch dazu Später mehr…
Bei bestem Wetter hatten wir in den ersten Tagen reichlich Köhler & Dorsch gefangen, Ludger am 2.
Tag eine 85 er Platte beim Speedpilken auf einen 125 Gramm Eisele BP…und leichtem Gerät,
wohlgemerkt…
Der Anfang war gemacht, vom Zielfischen waren wir jedoch noch ein Stück weit entfernt.
.... aber alles schön der Reihe nach...
Nach meinem im Urlaub geschriebenen Tagebuch werde ich nun chronologisch zusammenfassend
die insgesamt dreiwöchige Tour
zusammenfassen:

19.07.2011 – 20.07.2011

Die Abfahrt / Anreise:

Um 18:00 trifft Ludger bei mir ein und wir beladen meinen T4…
Gegen 21:00 trenne ich mich von meinen Liebsten und wir beginnen die Reise zum
ersten, 890 KM entfernten Etappenziel, dem Hafen von Hirthals DK.
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Dies sollte für einige Zeit die letzte dunkle Nacht sein

Nach wenigen Kaffeestopps erreichen wir morgens um 06:30 Hirthals und weil wir noch einige
Stunden Zeit bis zum Ablegen der Fähre haben, bereiten wir uns ein herrliches Frühstück mit
Sonnenschein am Strand…

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Ludger ...................................Dirk (ich)

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Spaziergang am Strand


Superspeed 2
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Um 13:45 legt die Fähre in Richtung Larvik ab.
Das ganze verlief dank der Buchung lange Zeit zuvor, ganz entspannt ab.
Die Superspeed 2 macht die Strecke mit 27 Knoten in gut 3,5 Std und bietet genügend
Möglichkeiten zur Zeitüberbrückung…genügend gemütliche Sitzplätze, gutes Essen..etc…
Und das alles (Essen +Getränke nicht inklusive) für 99hin Und zurück !!!
Gegen 17:00 erreichen wir endlich das gelobte Land im Hafen von Larvik…
Nach kurzer, sehr freundlicher Befragung eines Norge Zöllners wünscht uns dieser ohne jegliche
Kontrollen eine angenehme Weiterfahrt.
Er tat aber auch richtig daran, uns nicht zu filzen, denn er hätte lediglich die erlaubten Mengen
festgestellt. Waren wir uns zuvor einig, nicht schon vor Beginn des eigentlichen Urlaubs, diesen mit
negativen Zolleskapaden zu beginnen. Somit hielten wir uns an sämtliche Einfuhrbestimmungen….
Auch norwegisches Bier ist Trink – und bezahlbar !!!
Nun war es so, dass wir einige Etappenziele in unsere Raum –Zeitberechnung streichen mussten,
denn nach den ersten gefahrenen 300 Km nach Anlegen in Larvik, überkam uns so dermaßen die
Müdigkeit, dass wir uns entschieden eine Hütte zur Übernachtung zu suchen.
Nach einwenig Herumgurkerei fanden wir dann unser erstes Domizil Am TryFjord, übrigens ein
See!!....

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Ludger hat guten Sinn... ...und Durst... ....Prost...

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21.07.2011 - 23.07.2011

...die 2. Anreisephase...

Nach ausgiebigen Schlaf und einer erfrischenden
Dusche machten wir uns dann um 09:00 auf in
Richtung Trondheim..
Die Fahrt ging zunächst nicht über die E6 sondern einer
Nebenstrecke, E40 glaub ich...
Es geht hoch auf 1400 Metern herrlich…

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Djovrefjell

Dann wieder Runter und gegen 14:00 sehen wir ca. 283 Km vor Trondheim die erste Elchkuh samt
Kälbchen…welches sich immer wieder im Wald versteckte...

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Um Mitternacht erreichen wir, nach dem wir Trondheim ohne Stopp passierten, Steinkjer
Wir suchten einen Platz zum leichten Fischen am Ende des Trondheimfjordes Höhe Straumen…Mit
MeFo Ruten und Blinkern fingen wir bei recht starkem Wind einen Wittling einen Dorsch und 2
Makrelen… alle Fische schwimmen wieder…
Nach ner Mütze Schlaf im Bulli machen wir uns gegen 04:00 wieder auf den Weg.
Ziel Bodö.
Bei bekanntermaßen wenig Verkehr erreichen wir um 09:00 den Polarcirkelen auf der E6 und
knipsen die obligatorischen Fotos…

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Nach einigen Steigungen bis zu 10 % auf dem Weg zum Saltstraumen bekommt mein T4 einwenig
„husten“, erholt sich zum Glück aber schnell wieder. Aufgehalten werden wir nur
Durch eine „Ziegenprozession“

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Gegen Mittag erreichen wir den Saltstraumen, buchen auch hier eine gemütliche Hütte und legen
uns nach einer Dusche hin…
15:30 aufgestanden, fahren wir zum Airport Bodö und holen meinen Bruder Harald ab, der sich der
Tortur des Autofahrens durch die Inanspruchnahme diverser Fluglinien entzog
Er landet pünktlich um 17:00, wird eingeladen und wir fahren zurück zur Hütte…
Nach einem Willkommensbierchen gehen wir mit leichtem Gerät etwas abseits der Topstellen im
Straumen fischen…
Etliche Köhler bis max. 60 cm können wir überlisten.
Wir sehen Schweinswale und als sich die Sonne hinter das Gebirge schiebt entstehen diese

unvergesslichen Bilder….herrlich…

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Zurück gegen 02:00 an der Hütte, machen wir den Grill an…es gibt Würstchen, haben wir zuvor
doch auch hier alle Fische wieder releast…
Noch ein Bierchen und
03:00 „ab na Bett“ zzz…

Samstag, 23.07.2011

...die Ankunft....

07:00 aufstehen…Dusche…und ab geht’s zur Fähre Bodö-Moskenes …
Um 10:20 legt die Fähre ab und benötigt bei rauer See gute 3 Stunden, bis wir Sie endlich

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erreichen… Da waren sie wieder, 3 Jahre lang dauerte es…die Inselkette der atemberaubenden
LOFOTEN… und sie Zog mich gleich in ihren Bann…ein Traum…

Das Wetter: Kalt, Regen und heftiger Wind beängstigte mich jedoch ein wenig, jedoch waren diese
Sorgen unbegründet, denn soweit vorab: Wir hatten ab dem nächsten Tag durchweg super Wetter...

Nach dem Einzug in unser „Zu Hause“, der Hütte Peder Li Bua, im folgenden die Bua genannt,
machten wir uns einen leckeren Kaffee. Hierzu hatte Ludger zu Hause seinen Kaffevollautomaten
(der kann alles) mitgebracht…

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Bilder unserer Hütte bei schönen Wetter, wenige Tage nach dem Einzug

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Unser Boot Mery Fischer 655, 110 PS Diesel hatten wir erst ab dem nächsten Tag gebucht. Wie immer
wollten wir es schön entspannt angehen lassen…
es ist Urlaub, nicht Arbeit!!

So fuhren wir am Abend zum Uferfischen zur Brücke nach Hamnoy und fingen dort stattliche
Makrelen auf MeFo Gerät, ein geniales Fischen, machen die kleinen „Thune“ doch ordentlich
Rabatz am leichten Gerät. Immerhin waren sie bis zu 50 cm groß.
Das Wasser brodelte nur so vor Heringen und Makrelen, dazwischen unzählige Kleinköhler…
Insgesamt ein gutes und wichtiges Zeichen, denn sind diese schwärme im Vestfjord, dann sind
auch die Großköhler weiter draußen nicht weit….ich sollte damit recht behalten…
Nach leckeren Makrelenfilets mit Kartoffeln und Salat fallen wir nach 2 Bierchen müde, glücklich
und zufrieden in unsere erste


„Lofotennacht“ …zzz...

Sonntag, 24.07.2011

Die erste Ausfahrt

…geil, das leichte Gerät…
Nach dem auftackeln unseres Bootes steht nun endlich die erste Ausfahrt vor uns.
Das Wetter: wenig Wellen und Wind, etwas bedeckt, kühl 13°C…
Nicht allzu weit draußen beginnen wir mit dem leichten Gerät zu Fischen…
Harald macht mit einem 80 er Dorsch den Anfang, wird danach aber etwas blass und stellt für
4 Stunden das Fischen komplett ein. Wir bieten ihm an abzubrechen und rein zu fahren, „ne ne
macht ihr mal weiter, ich kümmere mich um die Navigation“…
Ludger bekommt eine heftige Attacke auf einen 120 Gr Eisele BP und nach feinem Drill kommt sein
erster Fisch hoch, unglaublich, HEILBUTT… 85 cm, Freude auf’m Boot, was ein Anfang, wollten wir

es doch ruhig angehen lassen und dann so was….

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Ich mit schönem Köhler ..............................Ludgers erster Butt des Urlaubes, 85 cm

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Rute krumm bei Ludger ..............und noch krummer bei Harald...


Harald navigierte uns immer wieder zu guten Stellen die wir schön abdriften konnten, dabei fingen
wir viele gute Dorsche und beim Speedpilken Köhler bis 70 cm…
Nach besagten 4 Std. ließ Harald dann den Speedpilker mit Einzelhaken runter, ….ging er aber
nicht…, denn nach max 25m blieb er einfach „stehen“ (bei 70m Wassertiefe)… und dann ging der
Tanz los, die schnur raste nur so von der 460er Slammer, immer und immer wieder….bis
letztendlich ein 95 cm Köhler die Wasseroberfläche durchbricht….
Da liegt er der Köhler und Harald: „geil, das leichte Gerät“…
Wir haben im positiven Sinne genug und fahren zum filetieren rein…was für ein Start
Infos zum leichten Gerät:
Ludger fischte: Abu Revo Toro 61 HS an weicher Kinetic Bronze 12Lbs Rute mit 14er
PowerPro
Harald fischte: Penn Slammer 460, gleiche Schnur, gleiche Rute..(2,75 cm)
Ich fischte: Abu Garcia 61 C4 an modifizierter Balzer Flexo-Pilk 2,75m und Spider - Wire
14er
Als Köder dienten Speedpilker, die Einzelhaken habe ich selber gebunden und Eisele Pro Selekt

Black Panther in den Gewichtsklassen von 70 – 130 Gramm…

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An diesem Abend gab es Köhlerfilets auf Reisbett und 2 Bierchen am Kamin
…02:00 ...zzz...

Montag, 25.07.2011

Papa (Ich) holt die Challange oder ein langer Weg zum Fisch…
Wir schlafen aus bis 11:00, draußen leichter Nieselregen…
Ohne Frühstück fahren wir zum Einkaufen nach Reine und decken uns mit Lebensmittel und Bier
für die nächsten Tage ein…
Zum Mittag gibt’s den Heilbutt von gestern… Ein wahrer Genuss:

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Ich bereite das feine Mahl vor Heilbutt in Chili Marinade, überbackenmit Parma-Schinken, Gouda und Reeker (Krabben)


Nach einem Espresso aus der sagenhaften Maschine beschließen wir die erste Ausfahrt in Richtung Moskenes -Straumen …

Dort angekommen fangen wir an zu fischen… doch was ist das, das kennen wir aber anders: es beißt kaum was… Tide stimmt,
Drift stimmt… komisch, nur mittlere Küchendorsche…

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Schwereres fischen mit Chrom Pilkern bis 400 Gramm bringt auch nicht viel mehr, komisch… Jetzt hüllt sich

auch noch die Insel in eine beängstigende Nebelwand.

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Wir brechen hier für heute ab, fahren wieder in Richtung A und fangen Ufernah kleine Dorsche und
einen Leng von 80 cm….Gurkten lange Wege mit wenig Fisch…
Dann fahren wir etwas weiter raus bis zur 80m Linie… hier treffen wir auf einen Makrelenschwarm
und fangen 3 Stück davon auf die 100 Gramm Speedpilker…dann sind sie wieder weg…Harald
möchte weiter fahren, doch Ludger und ich haben ein gutes Gefühl… jetzt ist Speedpilken
angesagt, plötzlich zeigt das Echolot eine schwarze Wolke von Fischsicheln an, … BAAAM alle
Ruten krumm… ein Riesen Köhlerschwarm direkt unter uns, und zwar Großköhler… gewaltige
Fluchten, klasse Drills, Freude pur… es hört nicht auf, Köhler zwischen 80 und 100 cm am
laufenden Band kommen aufs Boot und hier zeigt sich der Vorteil der Einzelhakenmontage: kaum
Fehlbisse, kaum Aussteiger, die Mäuler nicht zerrissen, releasen schnell und ohne
Zangengewurschtel… hatte ich selbst Zweifel zu den eigens gebundenen Einzelhaken… war diese
Methode jetzt über jeden Zweifel erhaben…aber weiter… so urplötzlich wie der Schwarm
auftauchte, so schnell war er auch wieder verschwunden….
Was ein Spaß und es sollte nicht der letzte Großköhler Schwarm in diesem Urlaub gewesen sein.
Bei dieser Drift fingen wir 14 Köhler ab 80 cm aufwärts, den größten hatte tatsächlich ich mit genau
100cm, somit holte ich die von Ludger und Harald ins Leben gerufene Challange und brauchte
morgen nicht spülen… ja, das war der Preis: nicht Spülen, das machten wir nun jeden Tag so und
was soll ich sagen: ich habe den ganzen Urlaub über recht wenig gespült
4 Köhler und 4 Dorsche und den Leng nahmen wir mit, der Rest wurde releast…
04:00 nach Norge Hansa Pils ab na Bett…


Dienstag, 26.07.2011

Dümpeln bei Sonnenschein…
Heute herrscht gar kein Wind, die Sonne „knallt“ keine Wolken in Sicht….
Entsprechend anders stellt sich die Beißfreude der Fische dar…
Flaute nicht nur über- sondern auch unter Wasser…
Wir genießen den Sonnenschein und lassen uns von den beißfaulen Fischen nicht beeindrucken,
gönnen ihnen eine Pause und dümpeln über die offene See…

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Gegen Abend gehen beim Speedpilken ein paar schöne Köhler bis 75cm
ans Band, Harald hat mit seinem 92 er Dorsch morgen einen „ spülfreien “
Tag…
und wir fahren rein, ohne Fische, haben alle releast… Immer wieder ein gutes Gefühl !!!

23:00 Bierchen und Kamin… 00:30 ...zzz …

Mittwoch, 27.07.2011

Der erste Heilbutt meines Lebens 128 cm genau 30 Kg (60 Pfund)
Früh, um 09:00 stehen wir auf. Nach dem Frühstück besprechen wir den Tag.
Wir wollen es versuchen. Gezieltes Fischen auf Heilbutt.
Dazu wollen wir in Richtung Varoey ( vorgelagerte Insel vor den Lofoten) fahren.
Etwa 60 min Fahrtzeit braucht man bis dorthin… soweit, so unspektakulär…
Auf dem Weg Richtung Varoey fischen wir nochmals im Straumen und fangen massenhaft
Küchendorsch….wenn wir denn an den Kleinköhlerschwärmen vorbeikommen…
Ich habe genug davon, stelle meine leichte Rute weg. Montiere einen 350 Gramm RoyberJig im

Makrelendesign an meine 30LBS Balzer im 12 71° North…

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Ludger und Harald fangen weiter Kleinstköhler und Küchendorsche,
dann bekomme ich einen Biss, warte etwas ab, Anhieb…sitzt…Dickdorsch 105 cm, geht doch…

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Ehe ich mich versehe haben die Beiden Ihre leichten Ruten weggestellt und machen es mir nach,
Ludger mit 350 gr Royber im Köhlerdesign, Harald mit 400 Gr Giant Jighead mit Motoroil 25er
Gummi….Ludger verliert nach 5 min seinen Köder ist sauer!! Drumherumfahren, etc. hat alles
nichts geholfen, weg ist er, der schöne Royber Jig
Ich erkläre den beiden nochmals mind. 5m über Grund zu fischen, nicht nur wegen drohender
Verluste….
Wir setzten die Fahrt Richtung Varoey fort, kommen dann in die Nähe der Insel Mosken am Ende
des Moskenesstraumen.
Die Beschaffenheit des Bodens sieht sehr viel versprechend aus 20 – 60 Meter tief, Plateaus,
Sandrinne…etc…
Wir wollen es hier versuchen… Ludger montiert einen neuen Royber…
Runter geht’s mit den Gummis…
Ca. 10 m über Grund, bei 35 Meter Wassertiefe bekomme ich einen heftigen Anbiss, weg isser
wieder, Sekunden später zuppel, zuppel, zuppel Anhieb…nix…
Ich hole den Royber hoch. Der hintere gedübelte Haken hängt frei, schau mir den Gummifisch an,
welchen nun heftige Bissspuren schmücken…Rätselraten Heilbutt? Dorsch? Mmmh, egal, Dübel
rein und wieder runter damit…
Tiefe 45 Meter 7- 10 Kurbelumdrehungen später lasse ich den Köder allein durch die Kraft der
leichten Wellen „spielen“ und dann: zuppel… zuppel… ich warte etwas, dann ruckel …ruckel.. Und
Anhieb … „sitzt oder?“ fragen die Beiden…nichts bewegt sich, gar nichts, ich denke Hänger, aber
10 m über Grund, den Gedanken kaum zu Ende gedacht sausen locker 30-40 Meter von meiner
Multi, dabei geht die Rute auf und ab, jetzt bin ich mir sicher, das muß ein Butt sein, diese Fluchten
habe ich in unzähligen Filmen beobachtet, jetzt kam ich mir selbst vor wie im Film......
.....einige Fluchten und Minuten später sehen wir sie Siluette eines Mega-Butts aus der tiefe
hervorkommen. Jetzt nur die Ruhe bewahren, alles ist vorbereitet:
Die anderen Angeln sind längst aus dem Wasser, Harald greift zur Harpune, ich gebe
Instruktionen… der Heilbutt ist oben, ich öffne die Bremse leicht, der Kopf des Butt bleibt knapp
unter Wasser, Harald setzt die Harpune an und trifft perfekt… der Butt taucht rasend schnell wieder
ab, zieht den Fender einige Meter unter Wasser, ca. 5 min später gibt er auf Ludger und Harald
gaffen ihn vereint an
Bord…….Jubelschreie stören für kurze Zeit die Stille der Nordwelt…
geschafft…was für ein Gefühl…der glücklichste Angelmoment in meinem Leben:
Da ist sie, die lange ersehnte Platte 128 cm 60 Pfund !!!




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Ich bin so sprachlos, die Arme sind leer, bin einfach nur glücklich, bin stolz!
Nach einer Tasse Suppe habe ich wieder Kraft, lasse den Royber wieder hinab…
Ich bekomme wieder einen Biss: Ergebnis: Dickdorsch 113cm ...releast

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Harald fängt einen 95 er Köhlerund einen 95 cm Dickdorsch, beide auf GJ.


Ich lasse nochmals runter:
Biss guter Drill, kleiner Fluchten hoch kommt mein 2 ter Heili,
Ich versuche eine Handlandung, denn ich möchte auch ihn releasen. Es funktioniert, er misst 79
cm, kann den Haken schnell lösen, und lasse den „kleinen“ wieder zurück in sein Element…
herrlich, mir reichts… Traumziel bereits jetzt erreicht…
Nach dem Filetieren wird dieser tolle Tag ohne Abendessen mit reichlich Bier begossen ....

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02:00 …zzz… aber ganz tief ...

Donnerstag, 28.07.2011

Release Tag .....Heili auf „neuem“ Grill...


Aufstehen gegen 10:30.. Harald und Ludger spülen :-)

Die Sonne scheint, die See ist spiegelglatt…

Während die beiden zum Einkaufen fahren, kümmere ich mich um das Angelgerät.





Ich Fette und öle die Rollen, knote neue Vorfächer und schreibe Postkarten…

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Spät gegen 15:30 fahren wir raus…null Drift und Sonne pur!!



Wir versuchen es gezielt auf Steinbeißer jedoch ohne Erfolg, ist wohl auch nicht mehr die ideale


Jahreszeit…

Wir fangen vereinzelt schöne Dorsche, Köhler, kleine Lengs und Lumbs, releasen jeden Fisch….

Der Hunger überkommt uns, wir brechen die Tour ab und Planen einen Grillabend:

Marinierter Heilbutt vom Grill…




aber erst den Grill aufbauen.....

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wenige Arbeitsschritte später:


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Ludger und der brennende Daumen..Kohlen drauf


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gewürzten Heilbutt drauf und ein wenig marinieren....


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und fertig ist das Abendmahl...........und die war nicht die erste an diesem Abend ;-)


Freitag, 29.07.2011


Der Doppeldrill



Wir wollen es wieder tun…


Ab zur Insel Mosken, unser neu entdecktes Heilbuttrevier


Nach gutem Frühstück und Reinigen der Bua fahren wir gegen 14:00 mit frisch geölten Rollen zur


Insel Mosken…


Zunächst herrscht nur wenig Drift, doch dann kommt einwenig leichter, kühler Wind auf und die


Driftgeschwindigkeit wird besser….


Bei einsetzten der Flut kommen die ersten Bisse. Wir alle fischen mit Großgummi RJ und GJ

zwischen 300 und 400 Gramm…

Harald und Ich machen den Anfang mit je einem Dickdorsch über einen Meter (releast)

Kurze Zeit später haben Ludger und ich gleichzeitig einen Biss und Drillen behutsam „um die

Wette“… hängen wir zusammen? , …möglich…. Nee nur übereinander, wir wechseln die Plätze,
kurz danach lande ich per Hand einen gut metrigen Dorsch, den ich wieder zurücksetze, Ludger
derweil immer noch in Drill, meint, dass ist kein Dorsch, recht hat er, nach schönem Drill und
kleinen Fluchten kommt eine 89er Platte hoch ich setzte das Gaff an und erwische die Platte….
Harald hat das alles schön gefilmt… da liegt wieder ein solch genialer Fisch im Boot, wir freuen uns
riesig mit Ludger über seinen toll gezeichneten Butt und klatschen ab !!!



















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Ludgers Kveite 89 cm 7,5 Kg 15 Pfund



Wir entscheiden uns noch 2 Driften zu machen und fangen noch gute Küchendorsche bis 10

Pfund… Etwas müde reichts uns für heute und wir fahren Heim zur Bua…

Kurz davor mag Harald noch mal Speedpilken…wir lassen ihn… Ludger macht Fotos, ich filme





Harald beim Speedpilken:

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Er lässt den 100 Gramm Pilker ab und beginnt zu kurbeln….BAAAAM Köhler, 85 cm, noch ein klasse Drill zum Abend, Fisch

zurück und auf zum Hafen, den wir um 20:00 erreichen.





Heute gibt’s Spagetti mit Hacksoße…

Wir schauen uns am Abend die Videos an und lachen uns beim Bierchen schlapp…



01:30 …zzz….


Samstag, 30.07.2011 ...noch eine Woche...


Gammel & Sightseeing Tag

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Reine

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Ausblick neben der Bua

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Sonntag, 31.07.2011

Der Kveite - Megadrill


Nach opulentem Frühstück....

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Blick aus dem Fenster

...richten wir unser „neues Boot“ ein.
Nun fahren wir mit einer Avor 215, 100 PS VW Diesel… auch fein…
Der Plan für heute: Ein wenig Speed Pilken und später raus zum Heilbutt Revier…
Wir fahren bei schönem Wetter recht weit raus. Es herrscht nur eine ganz leichte Drift, jedoch eine
starke Unterströmung, so dass wir mit den leichten Pilkern nur wenig Kontrolle haben.
Wir wechseln auf die schwereren Ruten und bewegen uns langsam in Richtung Moskenes-Straumen.

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Mit bis zu 600 Gr Pilkern erreichen wir erst den Grund und Ludger landet
einen 103 cm langen Dickdorsch, den er nach dem Vermessen wieder zurücksetzt.
Dieser schafft es leider nicht und dümpelt an der Oberfläche herum, versucht abzutauchen ,
kommt wieder hoch… wir fahren ihm nach und beschließen ihn zu erlösen.
Übrigens der einzige Fisch der das Releasen nicht überstanden hat.
Weiter 5 Dorsche zwischen 70 und 80cm bleiben im Boot.
Dann beobachten wir eine riesige Delfinschule, die an der Oberfläche Jagd auf Schwarmfische
macht und dabei längs durch den Straumen zieht, ein eindrucksvolles Schauspiel bot sich uns,
überall wimmelte es von Delfinen, die aus dem Wasser sprangen…einfach atemberaubend…
Wir fahren weiter in Richtung Heilbutt, zur Insel Mosken. Es gibt Dickdorsch für alle…
Kurz bevor wir zu einer neuen Drift losfahren wollen lässt Harald seinen 400gr Gj mit 25er Motoroil
hinab, bekommt kurz danach eine Attacke und setzt den Anhieb, der Fisch hängt und nach
schönem Drill fängt nun auch Harald endlich seine erste Platte mit 87 cm. Ein breites Grinsen ziert
sein Gesicht und mit dem Ausruf „hab ich doch endlich meine Platte“ klatschen Ludger und Harald

ab ich habe das ganze schön gefilmt…

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Es herrscht wieder eine Mordsgaudi im Boot…
Einige Driften später wird’s doch langsam recht kühl und windig, wir beschliessen eine letzte Drift…
Ludger und Harald stellen des Angeln ein, ich lasse die „Royber - Makrele“ nochmals auf Tauchfahrt…
Nach 10 min. ein Anbiss und schon hängt was am Band, noch bevor ich den Anhieb setzten kann,
zieht es mir etliche Meter von der Rolle, Ludger filmt, Ich bekomme ihn einfach nicht hoch, immer
wieder 10m 20m 30m Fluchten…nach 10min kommt er erstmals hoch, wieder ein Butt, ein guter,
und ab geht er wieder 30m 40m bis zum Grund immer wieder diese heftigen Fluchten, die Bremse
ist hart eingestellt, trotzdem zieht das Biest mit enormen Kräften, Harald bereitet die Harpune vor,
findet keinen Fender, Flucht „wo isn der scheiß Fender“, keiner da !! er knotet 3 leere
Wasserflaschen ans Ende des Harpunenseils. Damit beschäftigt, ich drillend und Ludger filmend
ruft Ludger „Harald, Fisch ist da, Harpune, leck mich ist der fett“ Harald setzt die Harpune an,
jedoch löst sich die Spitze vorm harpunieren und Harald trifft die Platte nur mit dem Stumpf…. Das
freut die Platte natürlich gar nicht und sie bestraft mich nochmals mit einer 30m (oder mehr) Flucht.
Zuvor, als der Fisch oben war konnte ich erkennen, dass er mehr oben ungefähr auf dem
Kiemendeckel gehakt war und nicht besonders saß, also machte ich die Bremse einwenig lockerer
und drillte ihn nochmals behutsam an die Oberfläche, wo Harald das Gaff ansetzt und den Fisch in
einem Schwung an Bord hievt… JAAAAAA Jubelte es wieder mal von uns dreien….
ich war platt
25min, alles auf Video, Ich hatte so einen Spaß.
118 cm exakt 22 Kg (44Pfund)

....

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....er hat gekämpft wie ein Berserker, war ja schließlich einwenig quer gehakt...
Beim späteren genaueren betrachten schien es wohl so als habe sich ein Drilling aus dem
Mundwinkel gelöst(Ausschlitzspuren) und in der Kieme wieder…
Glück gehabt. Ein Mega Drill einfach…

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Was für ein Tag 2 Heilis, viele große Dorsche…
Gesättigt vom erfolgreichen Fischen, fahren wir 45 min. bei wundervollem Sonnenuntergang zurück in die warme Bua…Kamin an..
…und begießen das ganze mit den letzten Bierreserven und ner Tüte Chips .


01:30 ..Lampe an!! ….zzz…

Montag, 01.08.2011

Der Tag danach…
Um 11:00 stehe ich auf, die anderen beiden schlummern noch…ich habe „Rücken“ und die Beiden
gehen ohne mich zum Einkaufen „Bier is alle“…Ich Koche derweil, es gibt Dorsch, dazu Salat und
Kartoffeln….was bracht man mehr…

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so is fein...alles weggeputzt :-)

Nach dem Essen ein feiner Espresso und um 17:30 geht’s raus zum Speedpilken…
Doch der Wellengang ist nicht ganz unerheblich und wir versuchen es nochmals Ufernah ohne
jeglichen Erfolg auf Steinbeisser…
Zum Abend sind die Wellen auf ein fürs Angeln erträgliches Niveau geschrumpft und wir fahren
weiter raus zum Speedpilken….
Ein herrliches Fischen beginnt…in etwa 1 Stunde fangen wir etliche Großköhler zwischen 85 und 90
cm, alle ausgestattet mit extrem breitem Rücken so richtig fette „Kampfschweine“ Havsei ??
Zu Guter letzt fängt Harald noch einen von 101cm und gewogenen 11 KG !! Harald schwerster Fisch
seines Lebens, dafür gibt er einen

aus !!

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Kurz bevor wir rein fahren beuge ich mich an die Reling und lasse ne Stange Wasser ab,
beobachte dabei einen zuvor von uns gefangenen, quer gehakten Kleinköhler
(um die 40 cm), an dem sich die Raubmöwen versuchen.
Plötzlich kommt ein Seeadler daher, greift sich den kleinen Köhler und schwingt sich wieder in die Lüfte.
Ich kann nur sagen:
„Das genialste Erlebnis das ich jemals hatte,……beim pinkeln ….

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Seeadler

Abends grillen wir Würstchen und trinken je 1 Bier ….is klar…
02:00 …..zzz…

Dienstag, 02.08.2011

Der missglückte Kveiteversuch im Nebel…
Nach dem Frühstück gegen 11:00 wollten wir es noch mal wissen.
Die Wetteraussichten für die nächsten Tage sollten mehr Wind bringen. Da unsere Heilbuttstelle
recht weit entfernt lag, nutzten wir die vermeintlich letzte Möglichkeit, dort hin zu fahren, denn bei
zu starkem Wind wollen wir kein Risiko eingehen…
Erst einem Monat zuvor verlor unser Vermieter 2 Avor Boote und das schlimme daran, (vielleicht
hat es jemand gelesen) ein litauischer Gast ertrank dabei…
An unserer Stelle angekommen hatten wir zunächst sehr wenig Drift und es tat sich nichts…
2 Stunden lang Driften, suchen, driften, suchen, noch mal 2 Stunden….nix
Dann bekomme ich einen guten Biss und nach Anhieb eine Flucht von mind. 50 Metern, dann ist
der Spuk vorbei….15 min Später wieder Biss, Anhieb sitzt, Hängergefühl…Flucht…ganz klar
Heilbutt…und nicht zu knapp, der hört gar nicht auf zu flüchten ….pitsch…weg…nix mehr…
Das war der letzte Heilbuttbiss an diesem Tag…

Und plötzlich: rechts Lofoten weg !!! links Varoey weg !!! Ahh!!! Alles im Nebel verschwunden…

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Es nieselt kalten Regen und wir beschließen im Blindflug durch den Nebel nach Hause in die Bua
zu fahren. Dem Kartenplotter sei Dank haben wir den Hafen dann auch gefunden.
Ein eigenartiges und mulmiges Gefühl, umso beruhigender war es bei Kaminfeuer wieder in der
Bua zu sitzen .
1 Bier….01:00 ….zzz …

Mittwoch, 03.08.2011


Die Jagd der Großköhler…
Um 09:15 stehe ich auf, Putze das Bad und gehe danach duschen…
Ich bereite das Frühstück vor….die beiden werden dann auch mal wach und setzen sich an den
reich gedeckten Tisch….
Entgegen aller Wettermeldungen scheint es die See nochmals gut mit uns zu meinen und wir
wollen es heute nochmals auf Heilbutt ausprobieren… denn das „Heilbuttfieber“ hat uns längst gepackt…
Ohne Zwischenstopp fahren wir zu unserem erfolgreichen Platz…bei relativ schwacher Drift fangen
wir jedoch „nur“ Dorsche bis 85 cm…
Nach 3 Stunden : Heilbutt & Dickdorsch Fehlanzeige…

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Irgendwann, vielleicht aus Langeweile, fange ich an meinen Makrelen - Royber im absolutem
Zeitlupentempo hochzukurbeln…
An dieser Stelle war es um die 45 Meter tief…
ich hatte sicher schon 25-30 Meter eingeholt (gaaanz langsam), da bekomme ich einen heftigen Einstieg…
Anschlag,…dran… es fühlt sich an wie ein Zementsack, wieder bewegt sich nichts, ein Hänger kann es nicht sein,
befinde ich mich doch im Mittelwasser, eher sogar darüber…
gute 2 ganze Minuten nichts, die Rute 90° gebogen aber null Bewegung….
langsam kurble ich an der Rolle, kann den „Sack“ jedoch kaum von der Stelle bewegen…
und dann, ganz plötzlich geht die Post aber so was von ab…
absolut typische Heilbuttflucht, soweit ich das mit meiner noch recht begrenzten Heilbutt-Erfahrung sagen kann, und
dann nach 50, 60 Meter Flucht: aus und vorbei Fisch ab….
Vom Gefühl her glaube ich es hier mit einer Platte jenseits der 50 Kg Marke zu tun gehabt zu haben…
wer weiß das schon…
eigenartig war, dass ich in keinster Weise Enttäuschung spürte,
hatte ich einerseits meinen Heilbutttraum längst erfüllt und dachte ich mir andererseits, dass es
gerade auch solche Momente sind, die diesen Fisch so spektakulär reizvoll machen…
diesen Kampf hat er eben zurecht gewonnen und ich gönn es ihm, diesem reizvollen Geschöpf des Nordmeeres…
von ganzem Herzen !!!
Ich schweife ab…
Komme zurück zur Überschrift des Tages : Die Jagd der Großköhler…
Nachdem wir ohne weitere Bisse nach 2 Stunden den Platz verlassen, wollten wir es noch einmal
mit dem Speedpilken auf die kampfstarken Köhler versuchen…
Wieder zurück im Vestfjord, in Höhe der 70m Linie erkennen wir auf dem Echolot eine riesige
schwarze Sichelwolke in Traubenform, ein mächtiger Heringsschwarm. Auf einer geschätzten
Fläche von 200 x 200 Metern rund um unser Boot, flogen die Heringe plötzlich nur so aus dem
Wasser, irgendetwas war hinter ihnen her, wir dachten zuerst an Delfine, wurden dann jedoch eines
Besseren belehrt, denn plötzlich schossen riesige Köhler aus dem Wasser…überall um uns
herum…ein wahnsinniger Anblick !! Heringe fliegen durch die Luft, dahinter Köhler links, rechts,
vorne, hinten ich kann es kaum beschreiben…hole meine Videokamera und noch bevor sie
Aufnahmefähig ist…vorbei, Ende, glatte See, das Echolot komplett schwarz, an der Oberfläche
nichts mehr zu sehen.
Von so etwas habe ich weder zuvor jemals etwas gesehen, gelesen, geschweige denn gehört….
Durch die ruhige Wasseroberfläche sehen wir Millionen kleinste, glitzerne Schuppen….
Kamera wieder weg und Speedpilken….alle Ruten krumm…In atemberaubenden Drills fangen wir in
30 Minuten 12 riesige Köhler ab 95 cm bis 110cm …dann ist es still und der Schwarm ist
verschwunden….
Ein Erlebnis, dass ich wohl nie mehr vergessen werde leider ohne Fotos bzw. Video….
Wir waren eben wie paralysiert…einfach unglaublich….
Einige Köhler nahmen wir mit und luden sie zusammen mit den Küchendorschen zum filetieren ein…

Zum Abend gab es Grillwurst und ein paar Hansa…

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Wir unterhielten uns noch lange über die eindrucksvollen Naturerlebnisse dieses
außergewöhnlichen Tages….

03:00 …zzz…

Donnerstag, 04.08.2011

Bergsteigen vs. Uferangeln = unentschieden
Wie man schon an der Überschrift erkennen kann, war der vorige Tag, der letzte, an dem wir mit
dem Boot aufs Meer fuhren.
Der Wind hatte über Nacht merklich und hörbar zugenommen, so dass an eine weitere Ausfahrt
nicht zu denken war. Einige Boote anderer Anglertrupps kamen 20-30 Minuten nachdem sie raus
fuhren wieder rein und berichteten über eine unmögliche Fischerei...
Wir taten also richtig daran, es gar nicht erst zu versuchen und schonten dabei gleichzeitig die
Nerven unseres netten Vermieters
Einige unbelehrbare gibt es jedoch immer, darauf möchte ich jedoch nicht näher eingehen…
Es war zwar windig, jedoch wolkenlos und mild…
Also planten wir kurzerhand eine Besichtigungstour zum nahe gelegenen A-See in dem sich
Bachforellen tummeln sollen….
Gefangen haben wir nichts, schön war’s trotzdem…

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Nun wollten zum Uferangeln, Ludger hatte jedoch keine Lust, wollte er doch lieber die Berge erklimmen und
Fotos schießen….

So fuhren Harald und ich zum Uferangeln und fingen 6 stattliche Makrelen…
Ludger schoss derweil 6 schöne Fotos und so kam es zu einem „unentschieden“ und alle durftenspülen …. :-)

23:00 ...zzz...

Freitag, 05.08.2011 & Samstag 06.08.2011

Die raue See, der Wind und große Wellen…
Es wurde nichts mehr mit einer letzten Ausfahrt…. So packten wir nach sorgfältigem abspülen und
einölen den Großteil unseres Equipment zusammen…
Ich verschenke einige Speedpilker an die nette Angeltruppe aus Mettmann, um ihre schlechte
Laune etwas zu lindern, hatten sie, vor wenigen Tagen erst angereist, nun berechtigte Ängste, dass
sie der Wettergott nicht mit gutem Wetter verwöhnte….Die Aussichten versprachen nicht viel
weniger Wind …
Am Abend fuhren wir nochmals zur altbekannten „Uferangelstelle“ und zauberten 24 fette Makrelen
aus dem Wasser… eine Mordsgaudi !!!

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Sonntag, 07.08.2011

Der Abschied


Früh morgens ein opulentes Frühstück, danach ein 2 stündiges Abschiedsgespräch mit Steinar,
unserem Vermieter (der spricht: deutsch, englisch, italienisch, französisch, russisch…) ein klasse
Typ und mit ein Grund, warum es uns immer wieder hier her zieht,
einfach, gelassen, ausgelassen, freundlich, hilfsbereit und 1a Service… alles wird ermöglicht!! =
Note 1
um 13:00 geht’s auf die Fähre in Richtung Bodö, die Lofoten werden mit einem weinendem und
einem lächelndem Auge immer kleiner, verschwinden dann irgendwann langsam hinter dem Horizont,
da, wo es im Sommer niemals dunkel wird,
da, wo die Möwen kreischen,
da, wo Natur noch natürlich ist,
da, wo es so viele beeindruckende Erlebnisse gibt,
da, wo ich soviel Kraft tanke,
da, …..wohin ich ganz sicher nochmals hin zurückkehre…
Die Rückfahrt verlief unspektakulär und zügig, unsere erlaubte Menge Fischfilet überstand die
Rückreise tiefgefroren…
Überglücklich nahm ich Zuhause angekommen,
meine geliebte Ehefrau und meine 4 süßen kleinen Zwerge in den Arm….und bedanke mich !!!
Ende...
Ich hoffe Ihr hattet einwenig Spaß beim Lesen !!
Grüße,
Der Dirk, alias Lofotenknicklicht

Hier noch ein Paar Infos:

Speedpilken
Ruten:
Balzer im 12 71°…. Flexo Pilk 2,75m (top!!!)
Kinetik Bronze Age 10 LBS ( weich und top!!)

Rollen:
Penn Slammer 460 14er Geflecht
Abu C4 6601 14er Geflecht
Abu Revo Toro 61 HS 14 er Geflecht

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Top– Köder leicht:

1. Eisele Pro Selekt 90-125 gr Black Panther mit Einzelhaken
2. Speedpilker 70-130 gr. Vorzugsweise silber-holographisch ebenfalls mit Einzelhaken
3. diverse Speedpilker in diversen Farben / Einzelhaken


Angelgerät schweres Bootsfischen(Gummi )

Rute: Balzer im12 71°north 30 LBS (alle)
Rolle(Multis): Abu ambassadeur 7001 i (alle) und Abu 7001 HS Big Game
Ersatzmultis: Penn 321 Gti 3x (nicht benötigt)

Köder schwer:

1. Royber Jig 350 -500 gr Größen M+L (genial!!!)
2. Giant Jighead 400 gr. + 25 er Gummies (auch!!)
3. Chrom-Bananenpilker 200 – 600 gr (geht so…)

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Fangzeiten:

Ganz klar: Top Zeit Nr.1 für Heilbutt und Großdorsch:

Immer wenn nach der Ebbephase die Flut einsetzt !!!! (über 90% der Bisse kamen in den ersten 2-3

Stunden nach einsetzten der Flut)


Seelachs: eigentlich immer wobei die Aktivität spät abends bzw. in der Nacht am heftigsten ist und

dann auch die richtig dicken näher an die Küste kommen !!











Spezielles:


GPS Koordinaten Heilbutt:

N: 67.78 737 / O: 12.88 951

( DMS : 67 47 “ 14. 48 “ / 12 53“ 23. 10“ )







letzte Impressionen

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