Reisebericht 14, Garten auf Fosen 2011

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Garten auf Fosen 2011

Am Do. d. 30.6. 2011 8:00 MEZ ging es los, Limburg – Kiel heißt die erste Etappe.
Heidrun, Dietmar, Gerhard1 u. Gerhard2 nebst meiner Wenigkeit. alein das Beladen des Busses war eine Logistische Meisterleistung, fünf Personen, 16 Tage Unterwegs, das sind 240 Mahlzeiten und Getränke, wer mich kennt weis was das heißt, unter 3 Gängen lauft da nichts.
Und so legte sich der Vollgepackte Fiat Ducato ins Geschirr und preschte los.
In Kiel auf der Fähre nach Göteborg gab es dann am Abend die Traditionelle Brotzeit in meiner Kajüte mit Sektempfang und Tischwein.
Am nächsten Morgen Frühstück am Buffet ( War außer dem doofen Tütenrührei sehr lecker ).
Frohgemut schifften wir aus, kamen sehr schnell runter von der Fähre, doch was ist`n ditte?? Stau!! Nach gefühlten 3Std., Echtzeit 10- 15 Min. ein großes Erstaunen, 6 Uniformierte mit Pusteröhrchen. Nu gugge da alter Schwede, da wurde es manch einem warm ums Herz.
Schnell geblasen und weiter gings.
Die Tageslosung hieß Odin wir kommen. Göteborg , Oslo, Elverum so um elfe rum, Berkak, Orkanger, Fähre Valset – Brekstad und endlich Garten, das Ziel der Begierde.
Nach einer herzlichen Begrüßung dann entladen des Marketenderfahrzeugs und Eroberung der Festung Haus 3. Nachdem alle Strategischen Punkte besetzt waren, die Artillerie in Stellung gebracht ( Penn, Sportex u. Daiwa ) , es war inzwischen nach 23:00Uhr gab es noch einen Mitternachtssnack und einen kleinen Schlummertrunk.
Am nächsten Morgen, nanu nana, blauer Himmel und Wiiind viiiel Wiiind!!! Also!! Zwangspause, dafür 5Sterne Frühstück: German Scrambel Egg vom Hunsrücker Glückshuhn, Gebratener Bauchspeck von Toter Sau, diverse Würste, Käse und igitt!!! Marmelade. Dazu herrlich duftenden Kaffee und kräftiges Bauernbrot.
Danach nun die gemütliche Bootsübernahme und bestücken der selben , man hatte ja Windpause.
So vertingelten wir den ersten Tag, Sa. d.2. 7.
Am Abend endlich die erste mit Sehnsucht erwartete Ausfahrt, im Konvoi.
Boot1: Heidrun, Dietmar und Gerhard2
Boot2. Gerhard1 u. meine Wenigkeit, Joachim.
Es wurden einige aus dem Vorjahr bekannte Stellen abgeklappert, aber die Fischlein wollten nicht so recht, nun es sollte aber für eine Mahlzeit, Kartoffelsalat und paniertes Filet reichen.
Nach einem kleinen Schlaftrunk und den Plänen für den nächsten Tag wurden die ersten 24 Urlaubsstunden beendet.

Am So. d. 3. 7. um die Mittagszeit, unser Zeitgefühl war schon durcheinander geraten ging es wieder auf Tour, die wir aber leider schnell abbrechen mussten wegen heftigen Windböen.
Am Abend ging es erneut los, es gab Kaiserwetter mit anschließendem Ententeich, um ca. 3:00uhr in der früh, ich Pilkte mit 60gr Spitzkopf Marke Eigenbau verträumt dem herrlichen Sonnenaufgang entgegen als mich ein kräftiger ruck in der Rute in die Wirklichkeit zurückholte. Diese Wirklichkeit entpuppte sich als Dorsch von 10 kg und 1m Länge, der mir an der leichten Sportex in 30m tiefe viel Spaß bereitete.
Frohgelaunt fuhren wir in den Hafen zurück, unterwegs stieß Boot 1 zu uns, deren ausbeute konnte sich auch sehen lassen, keine Meterfische aber immerhin.
Filetieren, vacuumieren, gefrieren und dann ein Prösterchen in dieser Reihenfolge wurde eine für mich erfolgreiche Angelnacht beendet.

Mit Datum und Uhrzeit total neben der Spur begann ein neuer Angeltag, für uns fünfe begann dieser mit einem gefühlten Morgen, also mit Frühstück.
Für mich besteht dieses aus Kaffee, heißer oder gebratener Wurst, Ei Variationen, Butter, Käse, Brot und weil ich der Smutje bin, ist das so basta. ( um Süßkram muss sich jeder selbst kümmern )
Mit einem zufriedenen und gefüllten Magen schreiten wir zu neuen Taten.
Das Angelgebiet ist uns ja vom Vorjahr her bekannt, so fährt jedes Boot nach eigenem Plan, über Mobilphon wird sich informiert was geht.
Ich hatte mir von Sven ( Angelführer der Anlage ) über gezieltes Pollackangeln Instruktionen geben lassen und wollte diese auch umsetzen.
So leicht wie möglich, mit Gummifisch, so langsam wie`s geht, auswerfen, absinken lassen, einholen.
Petrus und alle Angelgötter dieser Welt müssen mich mögen, denn schon der zweite Wurf brachte mir einen Pollack von 76cm. Für mich der erste gezielt beangelte und somit der größte und schönste. 20gr Jiggkopf und 12cm No Name Gummifisch Neonrot, 010er Cortest, auf 360er Slammer, an 100gr Sportex Travel, an dieser Takelage lieferte dieser Fisch einen Traumhaft schönen Drill.
Schon der nächste Wurf brachte einen Einsteiger , der sich aber nach kurzem Drill als Aussteiger erklärte.
Meinem Bootspartner war das Glück nicht ganz so hold, außer einigen Dorschen der Mittelklasse ging bei Ihm nichts.
Nun, muss ich dazu Sagen , er hat auch einen für die heutige Zeit konservativen Stiel.
Mit Svens Worten, ( wat is`n ditte , ditte bringt Fisch ? ) im Sitzen, Pilker runter, Grund abkloppen, Biss, raus.. Aber es geht, zum erstaunen von Sven.
Nun der übliche Ablauf, Fisch versorgen, Essen Trinken, Schlafen???, Fischen, so in der Reihenfolge, ich weis nicht mehr.
Ich weis nur eins !!!! meine Sternstunden waren noch nicht vorbei.
Denn schon der nächste Angeltag brachte mir ein neues Erfolgserlebnis! Sonne blauer Himmel, Drift so 0,5 - 0,7 flaches sandiges Gebiet, Ihr ahnt schon was jetzt kommt:
MEZ 15:30 PM 17m Wassertiefe, wieder 20gr. Jigg, wieder Neonroter 12cm No Name Gummifisch …….. Ruck…. Sch…. Hänger???? Oh oh Bewegung??? der Aufschrei der Slammer lies mich Schlagartig reagieren, es wird doch nicht ein??? es ist einer!!! Was hat mich Sven gelehrt??? In meinem Kopf raste die Festplatte, jetzt nur kein Fehler, ist Dein Takel ok und und und und???
Doch wieder waren alle Angelgötter Nowegens auf meiner Seite, ich will nicht überheblich sein, doch etwas Anglerisches können war schon dabei ( schmunzel grins ). Nach einem gefühlt ewigen Drill und doch viel zu kurzem, endlich, lag er in seiner ganzen von Gott gegebenen Schönheit vor mir im Boot….. Mein erster Heilbutt!!!
Fürwahr, kein Riese, aber für mich schon! Stolze100cm und saftige 10kg. Waren die Maße meines Glücks.
Liebe Sportkameradinnen/Kameraden ich will euch hier nicht langweilen, doch Euphorie gepaart mit Adrenalin machen jeden Angler zum Poeten und über meine Lippen kamen die Worte aus Edvard Grieg`s Landerkennung, ( das Chorwerk handelt vom jungen Norwegischen König der nach der Verbannung seine Heimat wieder betritt ) Olav gleich wir alle beten wenn wir vor den höchsten treten .
Entschuldigt meine Ausschweifungen, überlest sie einfach.
Doch es war einfach wunderbar, gezielt auf Butt geangelt , alle Ratschläge befolgt und Erfolg gehabt, also geht doch.
Das war natürlich Annlass genug, Korken knallen zu lassen, doch vorher wird der Fisch versorgt und weil wir alle in eine Kiste Angeln wird auch der Butt geteilt, jeder von uns fünfen erhält 2 Beutel.


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Nur schade, meine Freunde hatten noch nicht ganz so viel Petri / Odin Heil, noch nichts an der Meter Marke, aber auch die wurde geknackt.
Heidrun war die erste, Dorsch 1,01m
Dann Dietmar mit Köhler 1,06m, das war Gruppenrekord.
Über dieses Drilldoppel werde ich noch ausführlicher schreiben,. Ich möchte auch noch erwähnen, dass ein Forumsmitglied zur gleichen Zeit mit in der Anlage war, ich wusste dieses, aber wir kannten uns nicht Persönlich.
Hallo Heinz ( Tiny ), Franz und der Rest der Truppe, geht’s Euch gut?, war schön mit Euch! Hoffe wir treffen uns wieder.
Ja, was gibt es noch interessantes zu berichten? Was wir so gespeist haben?
Oh ,so einiges, die mich kennen wissen, das ich da großen Wert drauf lege, ich gestehe es gab nur einmal Fisch. Ansonsten nur Fleischgerichte, von Gyros, Knoblauchquark Krautsalat, u. Knoblauchbaquette bis zur Markklößchensuppe über Klöße, Sauerbraten u. gedämpftes Weiskraut.
Zum Dessert dann marinierte Birne mit Trüffelpraline und Sahnehäubchen.
Meine Philosophie ist die nur so gut wie die Küche, so gut ist die Gesinnung der Truppe und das hilft auch über weniger gute Tage.
Ich bereite die Speisen bei mir im Betrieb fast Komplett vor, einkochen oder vacuumieren, dadurch geht mir im Urlaub wenig Angelzeit verloren, denn die ist viel zu wertvoll.
Geselligkeit wird auch groß geschrieben, unter dem Motto Kontakte knüpfen, Segeln gehn lernten wir immer wieder nette Sportkameradinnen / Kameraden kennen und es war Zeit für einen Plausch oder ein Gläschen ( manchmal auch en Schnibbel Worscht ).

Und dann war da noch dass Drilldoppel Nachts am Straumen an der Bergkante kurz vor Hochwasser!
Massenansammlung von Fisch an der 20m Kannte, welche schlagartig auf 5m ansteigt, der Berg hat an der Oberkante Überhang. Folglich versucht der Fisch nach dem Anbiss sofort unter den Berg zu schießen, im Gegenzug drückt die Strömung das Boot über die Untiefe.
Das ergibt folglich ein Problem.
Unser Angellehrer hat mir erklärt, nach dem Haken des Fisches, mit dem Rückwärtsgang langsam den Fisch ins Freiwasser ziehen und dabei so wenig Druck auf den Fisch ausüben wie möglich, ok, mit Lehrer ist es mir gelungen, doch jetzt waren wir drei Schüler allein.
Nun zum Hergang: Dietmar und ich bekamen fast gleichzeitig den Biss, beide Fische schossen wie auf Kommando in den Berg, der Straumen lies das Boot hinterher schießen , ich brüllte Heidrun zieh uns hier raus.
Heidrun war zunächst vor Schreck erstarrt, dann die Frage, wie denn? Rückwärts brüllte ich wieder!! Es herrschte ein momentanes kleines Durcheinander auf dem Kahn und es sollte uns gelingen mit etwas Akrobatik ( Steuern mit dem Hintern, Gas geben mit dem Ellenbogen, so wie auch das Überkreuzen der Schnüre mit drunterweg kriechen in den Griff zu bekommen.
Alle Manöver sind uns gelungen und 2 stattliche Köhler lagen vor uns auf den Planken.
Dietmars: 106cm
Meiner. 99cm
Groß war die Freude, ich empfand sie besonders, denn der befolgte Rat von Sven brachte schließlich den Erfolg
Inzwischen zeigte die Uhr3:30AM und es lagen einige Fische im Boot und keine kleinen, welche alle noch versorgt werden wollten.
So wurde die Nacht der krummen Ruten und der kreischenden Bremsen, wie ich sie später beim Umtrunk nannte, Anglerisch beendet.

Von einer der letzten Angelnächte wäre noch übers Naturköderfischen zu berichten, welches sich als ebenfalls sehr spannend erwies.
Gebiet: sandig, 20 - 40m tiefe
Rute: Sportex Magnum Inliner Wg. 250gr
Rolle: Avet MXJ5
Schnur: Stroft Multicolor Typ 7 ( 18kg )
250gr Schleppblei, Drift 1,5 - 3
Antitangelboom
Vorfach: Stroft FC1 0/52 mit 2 Einzelhaken 4/0 + 6/0 Circle Hooks als Schiebevorfach
Köder: Hering
Diese Kombination brachte mir 2 Std. lang Angelfreuden pur.
Acht kapitale Dorsche, alle um die 80cm und mehr waren das Ergebnis
Der Köder wurde förmlich inhaliert, noch in der Absinkphase kamen die Bisse wie im Rausch, man brauchte überhaupt nicht auf das typische Abziehen warten also auf das Schlucken des Köders.
Wogegen der Gummifisch an diesem Abend den Dorschen nur ein müdes Grinsen abverlangte.

Es war wieder eine gelungene Sache rund um Garten u. Storfosna
Der Anlagenbetreiber und seine Mannschaft sind nach wie vor ihrem Motto treu, komme als Gast und gehe als Freund.
Es ist mir ein Bedürfnis eine Sache noch zu erwähnen!
Dietmars Boot hatte Nachts um ca. 23:00Uhr Probleme mit der Gangschaltung, Bautenzug gerissen, kurzer anruf ,zurück in den Hafen, dort warteten Pete u. Sven mit einem Neuen Zug.
rucki zucki gewechselt und um 24:00Uhr waren wir wieder am Fisch.
Will Sagen, soviel Interesse an der Zufriedenheit des Gastes und damit verbundenem Einsatz sucht seines gleichen.
Der nächste Aufenthalt ist deshalb auch schon gebucht, es gibt ja noch sooo viiiel zu Fangen
Auf der Heimfahrt, auf der Fähre Oslo / Frederikshavn, gab es dann noch eine zünftige Abschiedsparty mit Traditioneller Brotzeit in meiner Kajüte.
Dabei leisteten uns Claudia u. Klaus ebenfalls abreisende Gäste unserer Anlage liebe und nette Gesellschaft.
Und so wurde ein herrlicher Angelurlaub zünftig beendet.


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Noch ein Paar Bilder zum Bericht!

Bild 1: Da sprach der Kühlschrank!! Endlich Arbeit.

Bild 2: Wir v. l. n. r. !! Dietmar, Heidrun, icke, Gerhard1, Gerhard2!!
Bild 3: Der Krabbenfischer!
Bild 4: So schön ist das Leben.


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Ich hoffe das lesen macht euch etwas Spaß

Petri Heil





 
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