Mit dem Trabbi nach Norge

Wenn ich mir heute vorstellen sollte, mit der Pappe bis nach Norwegen zu toben:eek1:, ich würde es lassen:bindagegen:. Ich habe mit den Geschossen vom 500er bis zum 601 er ein paar Male die DDR Welt umrundet. Heute unvorstellbar, was wir damals alles in dieser Kiste transportiert haben. Gefühlt mehr bekomme ich heute auch nicht weg.:confused1:. Einfach unvorstellbar, dieser Tank mit 26l Inhalt, der war spätestens nach 300 km leer :wink:, inklusive Reserve.
Dann hattest du doch auch in alle Richtungen das Ende der DDR-Welt erreicht:biglaugh:
Wo wolltest du denn dann noch hin?:biglaugh:
Er war doch aber mit 8 L ein sparsames "Auto". Fahr mal heute mit den PKWs` immer Vollgas, dann verbrauchen die aber mehr:biglaugh:
 
Da hat dein Trabbi ganz schön verbraucht ich habe immer 320 km mit einer Tankfüllung geschaft
 
Ohja....Trabbi fahren war immer irgendwie eine Weltreise.
Man schleppte immer alles mit, was unterwegs kaputt gehen konnte.
Das Spannband (für den Lüfter) war so ein Kandidat. Das musste man dabei haben. Am besten in doppelter Ausführung.
Natürlich auch den Keilriemen, den man bei Bedarf durch die VEB ESDA Strumpfhose seiner Mitfahrerin ersetzen konnte.
Den Regler hatte ich früher auch immer dabei. Irgendwann hab ich die Kabel an den Regler gelötet und somit konnten die Kontakte nicht mehr wegbrennen.
Die Unterbrecherplatte für die Zündung nebst Krokodilklemme und Kontrolllämpchen waren auch im Gepäck.
Ein Vergaser dümpelte auch irgendwo in einer Ecke des Kofferraums daher.
Da ich immer rasant um die Ecken fuhr, sind mir mit konstanter Boshaftigkeit die Kreuzgelenke in den Antrieben weggebrochen.
Ja auch die lagen...inkl. der Sprengringzange im Kofferraum.
Ich sehe schon die vielen Fragezeichen bei unseren Freunden westlich des Harzes über dem Kopf :p075:
Nur ein Atomschlag hätte mich auf meinem Weg gen Norden stoppen können.
Für alle Fälle hatte ich sogar noch ein Dosimeter zur Messung der Strahlenaktivität im Handschuhfach.
Das allerdings hab ich vom Genossen Hoffmann geborgt.
Egal.
Highlight war aber der Werkzeugkasten vom Klassenfeind. Dieser half in jeder noch so traurigen Stunde meines Trabants, selbigen wieder auf die Räder zu bekommen.
Kam man 320 Kilometer mit dem Tank weit?
Ich glaube hatte damals eine Paranoia. Ich habe öfters getankt.
Bin in Dresden Altstadt auf die Autobahn und habe das erste mal 80km weiter in Freienhufen getankt.
Dann gings schnurstracks mit wilden Tempo von 90 km/h in Richtung Berlin.
Am Schönefelder Kreuz winkte ich immer hübsch artig den Blödmännern im Wachturm der damals dort mitten auf der Autobahn stand.
Keine Ahnung was die dort damals gemacht haben?!
Am Adlergestell gings runter und dann durch unsere schöne Hauptstadt (bitte Kotz Smilie denken)
Leider musste ich immer rechts rum fahren. Links auf die F/B96 hat man mich nie gelassen.
Die Hochhäuser in Rudow und Neukölln durfte ich mir erst Jahre später ansehen
Also die F96a quer durch Berlin, weiter durch 65 Millionen Schlaglöcher und mindestens eben so viele verfallene Häuser.
Hinter Berlin wurde es dann wieder netter.
In Oranienburg wurde dann ein zweites mal getankt.
Ab jetzt wurde sich in die endlose Schlange gen Norden eingereiht.
Vereint mit einem lustigen rännngdänngdäng und ebenso lustigen blaugrauen Abgasfähnchen wurde der Norden annektiert.
Man lernte unterwegs Städte und Dörfer kennen wo man sonst nicht tot übern Zaun hängen möchte.
Irgendwie hab ich ganz schlechte Erinnerungen an Neustrelitz.
Wir erinnern uns als wäre es noch gestern gewesen: dummerweise hörte dort irgendwo vor 22 Tausend Jahren die Eiszeit auf.
Es entstanden schöne Seen - wie die Müritz- Aber auch Berge....
Berge waren nun gar nicht Trabbis Heimat! Der Zwickauer Zweitakter wurde hier mindestens genau so gefordert wie bei heute Autos bei der Paris-Dakar Rallye.
Mit der Kraft der zwei Kerzen schnaufte die kleine Knutschkugel die Berge hinauf um dann in Neubrandenburg fröhlich kreischend mit 80 ins Tal zu donnern.
Meist wartete hier schon der allgegenwärtige Volkspolizist auf den "gemeinen" Sachsen.
Nach der Korrektur der Urlaubskasse und Muttis mahnenden Blicken gings weiter gen Norden.
In Altentreptow wurde der Leukoplastbomber noch mal gefordert. Der letzte Berg vorm Ziel!
Fieserweise war die Berg -hoch Spur zweispurig.
Hier zeigten dann die Ladas und Wartburgs, dass die 50 PS mehr hatten. Angeber!
Zur Strafe wartete oben am Berg auch noch mal der Freund und Helfer...
Diesmal waren wir mangels Geschwindigkeit nicht dabei.:19:
Weiter ging's vorbei an nervigen Städten wie Burow oder Jarmen, wo man nur mit ordentlich Anlauf über die Peene Brücke kam.
Irgendwann sah man Greifswald. Das war dann immer für mich das Zeichen...TANKEN!
Hier roch schon alles irgendwie nach Meer. Machte man den Hals gaaanz lang, konnte man in der Ferne schon Stralsund sehen.
Es waren aber noch weite 32 Kilometer auf der F96. Spätestens hier lagen dann die mutigen Fahrer am Wegesrand, welche eben nicht das Spannband, den Regler oder Muttis Strumpfhose dabei hatten. Auf diesen 32 Kilometern lauerte oftmals noch einmal der Volkspolizist und guckte, ob sich die Arbeiter und Bauernklasse auf dem Weg zum Urlaub an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hielt.
Schon nach 7 einhalb Stunden kamen wir in Stralsund an. Im Westfernsehen hatte ich mal irgendwas von Ikebana gesehen, Diese Weisheit half mir beim Aussteigen aus dem Plaste Ei immer sehr. Keine 3 Stunden später war ich wieder fast der Alte.
Mein Gott...war das eine Zeit!

Heute schaffe ich die selbe Strecke in 3 Stunden....allerdings: in Berlin ist dann auch wieder der Tank leer... komisch...
 
Ohja....Trabbi fahren war immer irgendwie eine Weltreise.
Man schleppte immer alles mit, was unterwegs kaputt gehen konnte.
Das Spannband (für den Lüfter) war so ein Kandidat. Das musste man dabei haben. Am besten in doppelter Ausführung.
Natürlich auch den Keilriemen, den man bei Bedarf durch die VEB ESDA Strumpfhose seiner Mitfahrerin ersetzen konnte.
Den Regler hatte ich früher auch immer dabei. Irgendwann hab ich die Kabel an den Regler gelötet und somit konnten die Kontakte nicht mehr wegbrennen.
Die Unterbrecherplatte für die Zündung nebst Krokodilklemme und Kontrolllämpchen waren auch im Gepäck.
Ein Vergaser dümpelte auch irgendwo in einer Ecke des Kofferraums daher.
Da ich immer rasant um die Ecken fuhr, sind mir mit konstanter Boshaftigkeit die Kreuzgelenke in den Antrieben weggebrochen.
Ja auch die lagen...inkl. der Sprengringzange im Kofferraum.
Ich sehe schon die vielen Fragezeichen bei unseren Freunden westlich des Harzes über dem Kopf :p075:
Nur ein Atomschlag hätte mich auf meinem Weg gen Norden stoppen können.
Für alle Fälle hatte ich sogar noch ein Dosimeter zur Messung der Strahlenaktivität im Handschuhfach.
Das allerdings hab ich vom Genossen Hoffmann geborgt.
Egal.
Highlight war aber der Werkzeugkasten vom Klassenfeind. Dieser half in jeder noch so traurigen Stunde meines Trabants, selbigen wieder auf die Räder zu bekommen.
Kam man 320 Kilometer mit dem Tank weit?
Ich glaube hatte damals eine Paranoia. Ich habe öfters getankt.
Bin in Dresden Altstadt auf die Autobahn und habe das erste mal 80km weiter in Freienhufen getankt.
Dann gings schnurstracks mit wilden Tempo von 90 km/h in Richtung Berlin.
Am Schönefelder Kreuz winkte ich immer hübsch artig den Blödmännern im Wachturm der damals dort mitten auf der Autobahn stand.
Keine Ahnung was die dort damals gemacht haben?!
Am Adlergestell gings runter und dann durch unsere schöne Hauptstadt (bitte Kotz Smilie denken)
Leider musste ich immer rechts rum fahren. Links auf die F/B96 hat man mich nie gelassen.
Die Hochhäuser in Rudow und Neukölln durfte ich mir erst Jahre später ansehen
Also die F96a quer durch Berlin, weiter durch 65 Millionen Schlaglöcher und mindestens eben so viele verfallene Häuser.
Hinter Berlin wurde es dann wieder netter.
In Oranienburg wurde dann ein zweites mal getankt.
Ab jetzt wurde sich in die endlose Schlange gen Norden eingereiht.
Vereint mit einem lustigen rännngdänngdäng und ebenso lustigen blaugrauen Abgasfähnchen wurde der Norden annektiert.
Man lernte unterwegs Städte und Dörfer kennen wo man sonst nicht tot übern Zaun hängen möchte.
Irgendwie hab ich ganz schlechte Erinnerungen an Neustrelitz.
Wir erinnern uns als wäre es noch gestern gewesen: dummerweise hörte dort irgendwo vor 22 Tausend Jahren die Eiszeit auf.
Es entstanden schöne Seen - wie die Müritz- Aber auch Berge....
Berge waren nun gar nicht Trabbis Heimat! Der Zwickauer Zweitakter wurde hier mindestens genau so gefordert wie bei heute Autos bei der Paris-Dakar Rallye.
Mit der Kraft der zwei Kerzen schnaufte die kleine Knutschkugel die Berge hinauf um dann in Neubrandenburg fröhlich kreischend mit 80 ins Tal zu donnern.
Meist wartete hier schon der allgegenwärtige Volkspolizist auf den "gemeinen" Sachsen.
Nach der Korrektur der Urlaubskasse und Muttis mahnenden Blicken gings weiter gen Norden.
In Altentreptow wurde der Leukoplastbomber noch mal gefordert. Der letzte Berg vorm Ziel!
Fieserweise war die Berg -hoch Spur zweispurig.
Hier zeigten dann die Ladas und Wartburgs, dass die 50 PS mehr hatten. Angeber!
Zur Strafe wartete oben am Berg auch noch mal der Freund und Helfer...
Diesmal waren wir mangels Geschwindigkeit nicht dabei.:19:
Weiter ging's vorbei an nervigen Städten wie Burow oder Jarmen, wo man nur mit ordentlich Anlauf über die Peene Brücke kam.
Irgendwann sah man Greifswald. Das war dann immer für mich das Zeichen...TANKEN!
Hier roch schon alles irgendwie nach Meer. Machte man den Hals gaaanz lang, konnte man in der Ferne schon Stralsund sehen.
Es waren aber noch weite 32 Kilometer auf der F96. Spätestens hier lagen dann die mutigen Fahrer am Wegesrand, welche eben nicht das Spannband, den Regler oder Muttis Strumpfhose dabei hatten. Auf diesen 32 Kilometern lauerte oftmals noch einmal der Volkspolizist und guckte, ob sich die Arbeiter und Bauernklasse auf dem Weg zum Urlaub an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hielt.
Schon nach 7 einhalb Stunden kamen wir in Stralsund an. Im Westfernsehen hatte ich mal irgendwas von Ikebana gesehen, Diese Weisheit half mir beim Aussteigen aus dem Plaste Ei immer sehr. Keine 3 Stunden später war ich wieder fast der Alte.
Mein Gott...war das eine Zeit!

Heute schaffe ich die selbe Strecke in 3 Stunden....allerdings: in Berlin ist dann auch wieder der Tank leer... komisch...

KÖSTLICHST!! :a055: :applaus: :dankeschoen:
 
@ Frank :a020:

Berge und Täler waren wirklich nichts für die Pappe. Ich hatte immer den Wunsch den Dresdner Berg in Richtung Karl Murx Stadt ohne zu schalten hochzufahren, also im 4.
Das hieß, talwärts nach Dresden rein, Gaaas was der Zwickauer hergab, man erreichte dabei durchaus dreistellige Werte, aaber nach der Elbe nahm dann das Drama seinen Lauf. Es kam, wie es kommen musste 90-80-70-60-59...51...48 , Kupplung und den Hebel in die Waagerechte bugsiert und mit frischer Kraft der beiden sächsischen Herzen im vorderen Abteil ging es weiter in Richtung Gipfel.

Was mir noch in unguter Erinnerung blieb, waren Winterfahrten bei Dauerfrost. Ich hatte einen Kombi und der war und blieb arschkalt. Die warme :a0155:Luft reichte nur knapp für die vorderen Seitenscheiben zum Abtauen, dahinter blieb es auch nach 80km noch eisverziert. Dazu hatte die Neuererbrigade aus dem Sachsenringwerk diese äußerst sensible Frontscheibe im Fahrerausguck platziert, die ein Steinchen innerhalb von Zehntelsekunden zu einem Haufen Swarovski Juwelen zerlegen konnte. In diesen Fällen wurde es so richtig gemütlich in der Pappe. Werkstattsuche meist auf fremden Terrain, wer hat eine Scheibe oder anders gesagt wer wollte eine einbauen, da konnte man dann etwas Glück oder andere Motivationsmittel gut gebrauchen. Weil - eine zweite Frontscheibe hatten die wenigsten im Gepäckabteil deponiert.
 
Da hat dein Trabbi ganz schön verbraucht ich habe immer 320 km mit einer Tankfüllung geschaft
3,2X8 macht??????? 25,6........ da das Tankstellennetz der DDR nicht so dicht war wie das heutige, konnte man das auch nicht so ausreizen wie heute. das klappte höchstens auf dem Arbeitsweg, mit immer gleicher Fahrweise. Unterwegs auf großer Fahrt, hat man dann lieber einmal mehr getankt, oder?
 
Mit der tankerei war das auch bei anderen Autos so eine Sache. Der Spritt reichte hinten und vorne nicht. Bei meinem
Lada wurde der Tank einfach vergrößert. Dazu haben wir ihn ausgebaut und aufgeschnitten. Dann wurde ein etwa 12cm
breiter Blechstreifen dazwischen geschweißt. Nun ragte er zwar etwas weiter in den Kofferraum rein, aber egal.
Das hab ich mit unserem Schweißer mal eben an einem Vormittag in der Firma gemacht (in der Arbeitszeit natürlich)
für ne Kiste Bier und ne Flasche Goldbrand war das kein Problem. Ich hab allerdings darauf geachtet dass er sich erst nach dem Schweißen über den Fusel hermacht. War mir sicherer.
 
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Noch ne kleine Geschichte.
Ich hatte damals meine jetzige Frau kennen gelernt. War Anfang 1987. Unser erster Urlaub. Meine Frau bekam über ihren Betrieb einen FDGB Ferienplatz in der Nähe von Suhl für eine Woche. Wir freuten uns mächtig, denn einen der seltenen Urlaubsplätze zu bekommen, war damals eher selten. Wir morgens früh losgefahren mit meinem Trabi um auch abends pünktlich anzukommen. Es war tiefster Winter mit recht ordentlichen Minustemperaturen. Zwischen Wittenberge und Stendal wurde mir denn meine gefahrende Geschwindigkeit,ca.80 km/h,bei den teilweisen glatten Straßen zu schnell und ich wollte sie durch Gaswegnahme verringern. Nichts passierte.Ich Zündung aus,der Trabi lief konstant weiter.So langsam wurde mir mulmig.Dann die rettende Idee,der Kraftstoffhahn. Das Problem war nur, ich hatte noch keine Kraftstoffhahnverlängerung.Also meinem Holde gebeten,sie soll doch mal unters Amaturenbrett rutschen und den Hahn zumachen.Hat denn ne Weile gedauert bis sie ihn fand. Zum Glück waren wir die einzigen auf der Straße. Ja der Trabi ging dann dank Spitmangel mach ner Weile aus.Ich raus Attrappe demontiert und erst mal den Schaden analysiert. Der Gasbowdenzug samt Vergasergestänge waren eingefroren.Nachdem ich den Schaden behoben hatte,auch ich bin kfz Mechaniker, gings weiter.
Hinter Suhl ging die Straße bergauf umd war total verschneit. Ein paar 100m ging das gut, abet dann blieben wir stecken und die Räder drehten nur noch durch. Guter Rat war teuer, aber dann kam mir die zündende Idee. Trabi wieder kontrolliert runterrollen lassen. Meine Frau durfte dann auf der Motorhaube Platz nehmen und ich Rückwärts den
Berg hoch. Oben angekommen war auch gleich unser schönes Hotel und der Parkplätz total voll.Ich konnte garnicht glauben, das die alle den Berg hochgefahren sind.Meine Nachfrage beim erstbesten ergab dann, das die eigentliche Zufahrt von der anderen Seite ist und die natürlich geräumt war.Toll
Wir rein uns anzumelden. Ne hier ist nichts für sie gebucht, die Antwort. Meine Frau hat dann später rausbekommen das ihr Betrieb es einfach vergessen hatte.
Nach langem Hin und her bot man uns dann ein Zimmer auf dem Dachboden an.Wir zugesagt.Bei der Besichtigung wurde uns dann doch anders. Wir mussten durch so ne ausziehbare Dachluke krabbeln, dann durch ein Dachboden der voller Gerümpel war, kamen wir in unser Zimmer. Das Zimmer hatte zwei Betten,einen Stuhl und einen kleinen Tisch und ein kleines Waschbecken.Heizung gab es nicht und die Fenster waren auch nicht ganz dicht. Wir bekamen dann ein kleines Heizungsgebläse, aber es war trotzdem arschkalt. Das Waschbecken war der Knüller.Abends und morgens kam das Wasser nur tröpfchenweise raus und in der anderen Zeit auch nur recht spärlich.Zum Klogang mussten wir erst wieder übern Dachboden, die Hühnerleiter runter und dann über den ganzen Flur.
Wir hätten heulen können. Nach ner Pulle Wein war die Welt wieder halbwegs in Ordnung und letztendlich wurde es noch ein schöner Urlaub.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da mal paar schöne alte Fotos gefunden
Einmal der 600 er Baujahr 62 ,beim hausbau, mit paar Säcken Zement drin lag er schön tief:a055:
Und Dan die ts auf dem Parkplatz, da bin ich gerade aus brünn vom Motorrad rennen zurück
Da ist noch Toni Mang gefahren
Und der F9 auf dem Parkplatz gehörte meinem bruder,
Auf dem habe ich das fahren gelernt
 
IMG-20170203-WA0003.jpg IMG-20170203-WA0002.jpg so hier die bilder
 
Moin, Moin

Trabbi fahren war schon geil, wenn er fuhr.
Ich hatte meinen ersten Trabbi (601 Kombi Bj 1980) 1986 gekauft. Stolze 13.000 Mark ausgegeben, mit 60.000 km. Neupreis vielleicht 14.000 und +.
Für die sich mit Trabbi nicht auskennen, nach ca. 80.000 km war das Fett von Motor weg.
März 1987 kam ich vom Angeln an der Warnow und bei grünen Rechtabbiegepfeil (gab es dar mals nur im Osten) musste ich bremsen auf Grund von Fußgängern, nur mein Nachfolger sah das anders. Zuerst dachte ich noch, ich sei von der Kupplung abgerutscht, aber ein Blick nach hinten verschaffte mir Klarheit, ich konnte den Himmel sehen, links oben.
Vorne einen Wartburg getroffen und hinten der Polski-Fiat.
Nicht so schlimm dachten wir, also alle rechts ran, Adressen ausgetauscht und etwas zugig nach hause. Man brauchte damals ja nicht mal die Grünen rufen. Gab ja nur eine Versicherung.
Bis dahin war ich noch guten Mutes, ein bisschen genervt, aber guten Mutes.:angry:
Nächsten Tag zur Versicherung, begutachten lassen ging fix. Nach einer Woche Freigabe sogar mit Teillackierung (komplett außen).
Ich also sofort zum Klempner und den Wagen vorgestellt.
Nach einen kurzen Blick darauf kam ein knurriges " in 14 Tagen ".
Ungläubig schaute ich ihn an ( normalerweise wartete man länger ), na den Kotflügel rechts und das Seitenteil hinten links und.....musst du natürlich mitbringen. NATÜRLICH
Also zum großen Ersatzteilhandel nach Rostock- Schutow.
Vor mir eine Schlange von 30 Bittsteller mit Riesenzettel. Haben wir nicht, kriegen wir nicht rein,
fragen sie nächste Woche mal nach usw. Als ich endlich dran war wusste ich zumindest was ich nicht mehr fragen brauchte. Von meinen 20 Postionen blieben noch 2 Fragen über, die natürlich auch nicht dar waren. Wir haben heute aber Zylinderkopfdichtungen bekommen, sagt die Frau.
Gut sagte ich nehme 10 Stück, der Motor war ja noch in Ordnung aber vielleicht kann man die ja eintauschen, Abgabe nur 2 oder haben sie einen 4 Zylinder o.k.,o.k.
So der Zettel war abgearbeitet (2 Zylinderkopfdichtungen die ich gar nicht wollte) na toll.
Ich will euch nicht langweilen mit den Anstrengungen die ich unternahm um alles zusammen zubekommen, war aber immer legal !:a055:
Nach 3 Wochen hatte ich alles zusammen, bis auf das linke hintere Seitenteil (Kombi).
Komischerweise fanden sich immer nur rechte. Ich schrieb so gar einen Brief nach Zwickau.
Nach 4 Wochen kam die nicht erwartete Antwort, eine DIN A4 Seite mit der "Die Rolle der Bedeutung".
Einzige Aussage durch Planungsfehler sind nur rechte gebaut worden im nächsten Jahr wird das aber anders.
In meiner Not, musste mein Schwiegervater ran, der war Lehrer im brandenburgischen. Du musst doch irgend jemanden kennen der im Zentralauslieferungslagen Nord arbeitet. Ich glaube der Ort hieß Blumental. Idee umgesetzt, Teil kostete glaube ich 20 Mark für mich 120.
War mir aber Sch.... egal, ich hatte alles zusammen.
Auf zum Klempner, der war in 3 Tagen fertig, danach zur Lackierwerkstatt. Die war grade neu umgerüstet mit eine ungarischen Einbrennkammer. Also mit einen Kumpel und seinem Trabbi hin.
Ich könne ihn dar lassen, aber die Lackvorbereitung müsse ich schon selber machen.
Also Beleuchtung, Verkleidungen, Fensterscheiben in den Türen usw. Alles auf dem Hof ausbauen und Teile in den Trabbi vom Kumpel. Ich habe unserem Trabbi dann auch eine Volllackierung gegönnt.
Vom Einheitsbeige in ..... sage ich lieber nicht.
Die Returkutsche war noch aufregender.
Das werde ich dann ein andermal erzählen. Ich habe insgesamt ein halbes Jahr gebraucht.

Meinen Trabbi habe ich trotzdem geliebt.
 
Ich hab da mal paar schöne alte Fotos gefunden
Einmal der 600 er Baujahr 62 ,beim hausbau, mit paar Säcken Zement drin lag er schön tief:a055:
Und Dan die ts auf dem Parkplatz, da bin ich gerade aus brünn vom Motorrad rennen zurück
Da ist noch Toni Mang gefahren
Und der F9 auf dem Parkplatz gehörte meinem bruder,
Auf dem habe ich das fahren gelernt


Nach Brünn sind wir auch öfter gefahren. Da kenn ich aber nur die neue Strecke. Wir sind dabei gewesen wie sie eröffnet wurde. Toni Mang haben wir gesehen, ebenso Randy Mamola mit der 12, oder Freddy Spencer und auch Ago.
Wenn ich lange suche find ich bestimmt noch das Programmheft aus diesem Jahr.
 
Auch immer Interessant war die Besuche hier :http://de.ufleku.cz/
Sonnabends morgen in den Zug ab Mittag in Prag und Sonntags am späten Nachmittag zurück.

Rückkehr nur mit dem U Fleku-Sticker (auf Neudeutsch ein must have) am Revers:a020: der Levis Jacke. Die kamen dann bei Livekonzerten immer gut:wink:. Wir waren 1980, 1981 über Ostern in Prag, da ging in der Gegend um das U Fleku mächtig die Post ab, die tschechische Polizei verstand da wenig Spaß. Und Prag ohne U Fleku ging überhaupt nicht, fürn Totalabgang reichte die Kohle (30 Kronen pro Tag und Mann) eh nicht, anschließend durch den ein oder anderen Plattenladen gepilgert und zurück gen Heimat.
 
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