Lachszucht in Norwegen, lohnt sich anzuschauen....

Haben heute Mittag schön leckeres Dorschfilet vom Velfjord verzehrt. Da hatte ich ein richtig gutes Gefühl und es hat wunderbar geschmeckt.
Schön, daß ich da doch noch ordentlich was in der Truhe habe an Dorsch, Seelachs, Rotbarsch und Lumb und auch einige Portionen leckeres Makrelenfilat.
Da kann ich dann drauf verzichten mir Lachs aus Aquakulturen zu kaufen und zumindest was die Belastung mit Schadstoffen betrifft quälende Gedanken zu bekommen.
Danke für das Einstellen des Beitrages: Das öffnet dann doch Augen und Gehirn!!
 
....hoffentlich. :confused1:
Wenn du den Bericht richtig verfolgt hättest wäre dir vielleicht aufgefallen das darin erwähnt wurde, dass Wildfische heute leider oft stärker mit Schadstoffen belastet sind als Fische aus Aquakulturen.
Gibt's übrigens auch eine Reihe von Studien zu.

Trotzdem gut zu lesen das du dir keine quälenden Gedanken machst was die Belastung deiner Lebensmittel mit Schadestoffen betrifft. :a020:

Gruß
Smolt
 
Es ist schon komisch, dass jedes Jahr um Weihnachten die kleinen Lebensmittelskandälchen aufploppen wie Mais in der Mikrowelle. Mahlzeit!
 
Interessant ist eigentlich, das die Journalisten zugeben nicht ganz sauber formuliert zu haben.... Nach zulesen in den Kommentar Nummer zwei auf der entsprechenden NDR Seite. bin grad zu faul das zu verlinken.
 
Solchen Filmen trau ich überhaupt nicht mehr. Pseudoreporter, bezahlt von NABU, PETA und sonstigen spendenaufsaugenden "Tierschutz- und Tierrechtlernorganisationen, die meinen nur ihre "Religion" ist die richtige, lenken das Ergebnis im Vornherein in die für sie passende Schiene.
 
Diese Art von Journalismus kennt man sonst eher von den Privatsendern. Vieles pauschalisiert, wenig verifizierbare Quellen und das ganze noch schön dramatisch verpackt.
 
Hab`s an anderer Stelle schon mal geschrieben, genau diesen speziellen Beitrag des NDR fand ich persönlich gar nicht so schlecht.

Es wurde endlich mal versucht Einblick in die Produktion zu geben und Herausforderungen und negative Effekte wurden offen von den Lachsfarmern angesprochen und zeitgleich auch Lösungskonzepte vorgestellt.

Mit Ingveld Eide Graff (Forschungsdirektor von NIFES https://www.nifes.no/ ) und Jens Christian Holm (Chef des Fiskeridirektorates, Abteilung "kys- og havbruk http://www.fiskeridir.no/Om-oss/Avdelinger-og-regioner/kyst-og-havbruksavdelingen ) kamen zwei wirklich kompetente Personen zu Worte die sich positiv zur Produktqualität/Lebensmittelsicherheit und zu den biologischen Herausforderung die die Aquakultur mit sich bringt, geäussert haben.

Auf mich machte die Sendung den Eindruck das dieses mal nicht die Verunsicherung des Verbrauchers im Vordergrund stand, sondern schon versucht wurde Sachverhalte mit Fakten offenzulegen und gleichzeitig Ursachen und Lösungen aufzuzeigen, bzw. darauf hinzuweisen, wie es wirklich mit Alternativen aussieht.

Dass der Koch, sich eine besserer traceability, also Dokumentation zum Produkt "Lachs" wünscht ist völlig legitim, und darauf wird konsequent hingearbeitet. Jeder Verbraucher will doch wissen wie das Lebensmittel, welches man isst produziert wird, welche Risiken es in sich birgt usw.

Dass labels heutzutage oft nur dazu dienen den Preis hochzuschrauben ist ein Faktum was vielen bekannt ist. Mittlerweilerweile liegt der Standard des in Norwegen produzierten Lachses so hoch, dass diese Labels oft nur dazu dienen sich von der "Konkurenz" abzusetzen.

Die Sache mit dem " Ethoxyquin" ist wirklich eine Geschichte die eine Herausforderung darstellt. Allerdings ist hier natürlich die Frage: Welche Alternativen gibt es und inwieweit ist es aus Sicht der Lebensmittelsicherheit wirklich bedenklich?
Die Forderung nach stärkerer Forschung dazu und Festsetzungs von Standards kann sich da nicht an die Lachsfarmer richten. Ihre Aufgabe ist es sich an Gesetze und staatliche Vorgaben zu halten, und das tut man.

Hier mal ein Statement dazu vom NSC http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kontrovers/statement-norwegian-seafood-council-100.html


...Wie gesagt ich war echt positiv überascht von dieser Reportage und würde mir persönlich wünschen das in Zukunft viel mehr offengelegt wird, wie die Produktion tatsächlich abläuft, und nicht wie irgendwelche geldgeilen und profilierungssüchtigen Umweltaktivisten meinen sie zu sehen.

Gruss
smolt
 
Auch ich fand diese Dokumentation recht gelungen weil offen und auch selbstkritisch über bestehende Probleme gesprochen wurde ohne in sonst gewohnte Schwarz-Weiss-Malerei zu verfallen. :a020:
Ja, es gibt noch potentielle Probleme in der norwegischen Lachszucht (Stichworte Ethoxyquin und Lachsläuse) aber man zeigt auch die positiven Entwicklungen der letzten Jahre auf, wie z.B. das pro Tonne produziertem Lachs der durchschnittliche Verbrauch von Medikamenten wie Antibiotika in Norwegen ( wir sprechen hier nicht über die Farmen z.B. in Chile) MASSIV zurückgegangen ist, von ehemals 5000g Antibiotika-Verbrauch pro Tonne Lachs auf unter 1g (!!!) pro Tonne Lachs:a020:...Das sind Welten!!!
Man ist in Norge, so glaube ich, auf einem guten Weg ohne (auch aus interner Sicht) am ende dieses Weges zu sein!
Wer den gut 45-minütigen Beitrag noch nicht komplett gesehen hat, kann ich nur empfehlen, dies in der NDR-Mediathek mal nachzuholen!:a020:
 
@smolt, danke für deinen Link.Das Dokument ist sehr aufschlußreich und wir alle werden, glaube ich , nicht jeden Tag soviel Lachs essen, als das man mit dem EQ Probleme bekommt( es sei denn man hat stets Birnensalat als Beilage). Was mich an dieser Reportage stört ist die eben doch dieser unscharfe, nicht zu Ende recherchierter Fakt. Das erwarte ich vom seriösen Journalimus, der sich öffentlich- rechtlich nennt und von GEZ- Gebühren lebt.Es ist ein Treppenwitz das du Smolt ein Statement mal eben verlinkst und die Journalie bekommt das nicht hin und muss in den Kommentaren dazu angehalten werden
 
...ja diesen Punkt finde ich auch immer sehr schwach.
Ich frage mich regelmässig worin denn das Problem für einen Journalisten eigentlich besteht einfach mal etwas gründlicher zu recherchieren und nicht nur Google zu bedienen wo man letztendlich in der deutschen Sprache zu 90% auf Seiten eingefleischter prinzipieller Lachszucht-Gegner landet. Deren "Wahrheit" wird dann oft 1 zu 1 kopiert und man hat ne schöne reisserische Reportage mit dem Resultat das man als nicht "Insider" irgendwann überhaupt nicht mehr weiss was man essen sollte. Von durch öffentliche Gelder (GEZ) finanziertem Journalismus sollte man da schon etwas anderes erwarten können.
Selbt wenn sicher die wenigsten deutschen Journalisten der norwegischen Sprache mächtig sind, kann es eigentlich kein Problem sein, sich bei entsprechenden Quellen einfach mal etwas gründlicher (neutraler) zu informieren.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe Deutscher, teilweise mit hoher Ausbildung, die in der norwegischen Lachsproduktion tätig sind, zudem sprechen alle Norweger Englisch. Also was ist so schwer daran sachlich zu recherchieren? ^^

...machmal glaube ich, es fehlt der Wille. Negative Schlagzeilen, Verunsicherung und Angst verkaufen sich eben leider immer noch am besten.^^

Gruss
smolt
 
Also ich habe mir nun mal die Reportage angeschaut - unterm Strich zu mindest ein Versuch die Lachsproduktion mit all ihren Problemen aus verschiedenen Richtungen zu beleuchten. Wie überall in der Massentierproduktion gibt es natürlich herrausforderungen der sich die Industrie, aber auch der Gesetzgeber stellen muss. Dies in Einklang mit den Ansprüchen des Endverbrauchers zu bringen, ist nicht immer ganz Einfach.

Generell muss man sagen, das die Lachsindustrie in Norwegen eine Relativ junge - schnell und stark wachsende Industrie ist. Es werden viele Millionen Kronen in die Hand genommen um anstehende Probleme zu lösen. Das Problem Lachslaus ist derzeit das Problem mit dem höchstem Kostenfaktor in der Norwegischen Lachzucht. Im Beitrag wurde erwähnt, das Lausmittel immer mehr im Lachs Nachzuweisen sind und es beständig mehr Proben werden, wo diese Stoffe nachweisbar sind. In der Praxis sieht es jedoch so aus, das die Lachslaus schnell resistent gegen Mittel wie Hydrogenperoxid oder medikamentøse Entfernungen wird. Bei vielen "Entlausungen" mit diesen Mitteln war von null effekt die Sprache. Das heisst, der fisch wurde gestresst, etliche Fische sind bei der Behandlung gestorben die Lachslaus hat es aber überlebt. Aus diesem Grund ist man zu mindest in der Region West und Mittelnorwegen Grösstenteils auf andere methoden wie zum Beispiel der Meschanischen oder Wærmebehandelnde Methoden umgestiegen. Diese Methoden funktionieren zu 100% Chemikalienfrei bedeuten aber für den Lachsfarmer extrem høhere Kosten. Die Erfolgsrate ist relativ hoch, der Wiederbefall allerdings auch recht stark und schnell.
Gegen den Wiederbefall wird derzeit versucht einiges an an "Lachslaus Sperrvorichtungen" zu testen. Die Forschung geht da von einfachen "Folien" die um die Netze gespannt werden im Bereich 0 - 10 Meter (Natürlich kommt die Lachslaus fast nur in diesem Bereich vor), über versenkbare Netze die zusätzlich auch noch mehr Wellen und Wettereinflüsse strotzen können, bis zu komplett geschlossenen Systemen die im Meer betrieben werden. Ansätze gibt es dahingehend viele und es wird sich in Zukunft dahingehend einiges ändern. Wie es sich mit dem Konservierungsmittel im Fischfutter "Ethoxyquin" weiter verhält, da habe ich null Ahnung - andere Baustelle
 
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