Hab`s an anderer Stelle schon mal geschrieben, genau diesen speziellen Beitrag des NDR fand ich persönlich gar nicht so schlecht.
Es wurde endlich mal versucht Einblick in die Produktion zu geben und Herausforderungen und negative Effekte wurden offen von den Lachsfarmern angesprochen und zeitgleich auch Lösungskonzepte vorgestellt.
Mit
Ingveld Eide Graff (Forschungsdirektor von NIFES
https://www.nifes.no/ ) und
Jens Christian Holm (Chef des Fiskeridirektorates, Abteilung "kys- og havbruk
http://www.fiskeridir.no/Om-oss/Avdelinger-og-regioner/kyst-og-havbruksavdelingen ) kamen zwei wirklich kompetente Personen zu Worte die sich positiv zur Produktqualität/Lebensmittelsicherheit und zu den biologischen Herausforderung die die Aquakultur mit sich bringt, geäussert haben.
Auf mich machte die Sendung den Eindruck das dieses mal nicht die Verunsicherung des Verbrauchers im Vordergrund stand, sondern schon versucht wurde Sachverhalte mit Fakten offenzulegen und gleichzeitig Ursachen und Lösungen aufzuzeigen, bzw. darauf hinzuweisen, wie es wirklich mit Alternativen aussieht.
Dass der Koch, sich eine besserer traceability, also Dokumentation zum Produkt "Lachs" wünscht ist völlig legitim, und darauf wird konsequent hingearbeitet. Jeder Verbraucher will doch wissen wie das Lebensmittel, welches man isst produziert wird, welche Risiken es in sich birgt usw.
Dass labels heutzutage oft nur dazu dienen den Preis hochzuschrauben ist ein Faktum was vielen bekannt ist. Mittlerweilerweile liegt der Standard des in Norwegen produzierten Lachses so hoch, dass diese Labels oft nur dazu dienen sich von der "Konkurenz" abzusetzen.
Die Sache mit dem " Ethoxyquin" ist wirklich eine Geschichte die eine Herausforderung darstellt. Allerdings ist hier natürlich die Frage: Welche Alternativen gibt es und inwieweit ist es aus Sicht der Lebensmittelsicherheit wirklich bedenklich?
Die Forderung nach stärkerer Forschung dazu und Festsetzungs von Standards kann sich da nicht an die Lachsfarmer richten. Ihre Aufgabe ist es sich an Gesetze und staatliche Vorgaben zu halten, und das tut man.
Hier mal ein Statement dazu vom NSC
http://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/kontrovers/statement-norwegian-seafood-council-100.html
...Wie gesagt ich war echt positiv überascht von dieser Reportage und würde mir persönlich wünschen das in Zukunft viel mehr offengelegt wird, wie die Produktion tatsächlich abläuft, und nicht wie irgendwelche geldgeilen und profilierungssüchtigen Umweltaktivisten meinen sie zu sehen.
Gruss
smolt