Jetzt scheinen sie doch noch in Norge anzukommen...

Mal ne Frage dazu. Haben die Norweger irgend was gegen den Fisch, dass sie den gleich in den Mengen fangen, wo er gerade mal wieder dort aufgetaucht ist?
Ist es nicht besser, ihn dort erst mal in Ruhe zu lassen?
 
Mal ne Frage dazu. Haben die Norweger irgend was gegen den Fisch, dass sie den gleich in den Mengen fangen, wo er gerade mal wieder dort aufgetaucht ist?
Ist es nicht besser, ihn dort erst mal in Ruhe zu lassen?

@Eisbär

Da ist die Geldgier wohl zu groß. Leider.

Bei der Fischerei auf Makrellstørje handelte es sich im Jahr 2016 ausschliesslich um eine Testfischerei auf diese Thunfischart. Eine Gesamt Quote wurde vom Fischerei Department ausgegeben, welche wiederrum auf wenige Fahrzeuge verteilt wurde. Diese Fahrzeuge mussten strengste Anforderungen erfüllen, um überhaupt in die Engere Auswahl zur Quoten Verteilung zu kommen. Die Vorraussetzungen, wie zum Beispiel dem Nachweis das das wissen besteht, wie mit diesem Fisch nach dem Fang umgegangen werden muss, es muss genug Eis vorrætig sein, Lastkapatzitäten (entsprechende Kräne um den Fang an Board zu hiefen) müssen vorhanden sein usw.
Erst dann kann es sein das ein Boot ein Teil der Quote bekommt. Damit haben die aber noch keinen Cent verdient. Dann folgt die Arbeit und das Geld verbrennen, wie im Fall der Hillersøy.
Zwei Jahre (zwei Saison) war das Boot auf Thun fang ohne diese in das Boot zu bekommen. Erst im dritten Jahr gelingt der Fang von 190 Fischen, dies allerdings nach dem das Boot 5 Tage versucht hat die Fische zu jagen.

Nun kann man ja glauben, das die crew der Hillersøy richtig in den glückstopf gegriffen hat und auf einen Schlag zu reichtum gekommen ist. Dem ist leider nicht so. In einem hier nicht verlinktem Artikel war zu lesen, das der Fisch weit unter Preis verkauft wurde, dies vor allem deswegen da es für Thunfisch schlicht weg noch keine infrastruktur in Norwegen gibt um diesen entsprechend und schnell umzusetzen.

Die Hillersøy hat 2016 mit diesem einem Netz, die gesamte Norwegische Quote für thunfisch aufgefischt, so dass andere Fischer die Ursprünglich auch auf thun hoften, leer in den Hafen zurück kehren mussten und alle Ausgaben fuer die Katz waren.

Oben beschriebenes zeigt wohl ganz gut, das es eben nicht die pure Geldgier oder der Versuch der erneuten Ausrottung der Art ist, wenn Norwegen quoten frei gibt zur Befischung dieser Fisch Art. Viel mehr ist dies notwendig um erst einmal zu sehen, wie gross sind die Vorkommen und wie könnte eine Vermarktung aussehen. Welche Vorraussetzungen muss ein Quoten reguliertes Boot erfüllen um diese zu bekommen, welche Vorraussetzungen müssen Fisch Annahme Stellen erfüllen. Zum Schluss ist es eben auch wichtig, einiges über Schnitt gewichte zu erfahren, woran man alter der Tiere ablesen kann. Unglücklich war, das ein Fischer die Gesamt Quote befischt hat, in einem Schwarm. Wünschenswert währe wohl, wenn man aus verschiedenen Schwärmen eins zwei Fische raus bekommt um sich so ein Bild machen zu können über den gesamt Bestand in Norwegen....
 
Mal ne Frage dazu. Haben die Norweger irgend was gegen den Fisch, dass sie den gleich in den Mengen fangen, wo er gerade mal wieder dort aufgetaucht ist?
Ist es nicht besser, ihn dort erst mal in Ruhe zu lassen?
Den Terminus "gleich in den Mengen" muss man mal relativieren. Das impliziert nämlich gleich wieder rücksichtlosen Raubbau.
Dem ist in diesem Fall nicht so!:genau:
Die Fischereination Norwegen hatte für das Jahr 2017 eine Fischerei-Testquote von etwas um die 42 Tonnen für den atlantischen Bluefin zugeteilt bekommen. Die internationale Geaamtquote für den atlantischen Blauflossenthun lag BEI WEiTEM höher !
Ich kann jetzt nur mit den 2015er Zahlen dienen aber 2016 wird in der Relation nicht viel anders gewesen sein.
2015:
Norwegische Quote : 36,57 Tonnen
Internationale Quote: 16142 Tonnen
Das ist ein Faktor 440! Die Rate am internationen Fang lag in Norge also bei nicht einmal 0,23 % !
(Quelle : http://www.imr.no/filarkiv/2015/03/makrellstorje_2015.pdf/nb-no )
So gesehen ist die norwegische Quote insgesamt ein "Hauch von garnichts" und dient (bisher ) nur der Erforschung ob irgendwann der kommerzielle Thunfischdang in Norge wieder Sinn macht.

An der Testquote durfte sich nur 1 Kutter, nämlich die Hilersoy beteiligen, nur dieser Kutter bekam eine offizielle Lizenz.
Und nach diesem einen per Video dokumentierten Fang (durchaus eindrucksvoll :a020: ) war die norwegische Fangsaison auf Thun auch sofort beendet weil die Testquote somit ausgefischt war.
Insofern kann man in diesem Fall nun bei weitem nicht von einem Raubbau reden, das ist mehr oder weniger ein wenig "Wissenschaft" mit leichtem finanziellen Hintergrund.
Nur aus solchen Testfängen mit wissenschaftlicher Begleitung lassen sich Rückschlüsse auf die Bestandsentwicklung machen.
 
Da war Andy ein wenig schneller als ich :a020:, bläst aber prinzipiell ins gleiche Horn! :a010:
 
Das ginge doch mit der Rute bestimmt am besten :anschrei::angler:
Dann muss aber auch die wissenschaftlich "Aufbereitung" der Fänge gegeben sein...logistisch nicht ganz einfach :a0155:

Aber prinzipiell nicht ganz falsch, vermutlich würde durch die Sportfischer auch insgesamt deutlich mehr Geld ins Land kommen als der Erlös dieser 190 Thunfische auf dem Fischmarkt war.
Die Sportfischer würde nämlich dort in Norge Unterkunft brauchen, Boote chartern, eine teure Thunlizenz kaufen etc. und dann würde vermutlich doch die meisten mit leeren Händen nach Hause fahren, der Thunfischfang in Norge ist immer noch ein Glücksspiel!:genau:
 
In Norwegen beschæftigen sich Guides, die auch eine logistische Møglichkeit hætten, mit dem Thema. In der tat aus Wissenschaftlicher Sicht Nicht vøllig uninteressant, denn man muss die Fangmethoden sehen. Beim Sportfischen fængt man nur, wenn der Fisch am Jagen ist, der Berufsfischer nur, wenn er Nicht jagd!
 
Also wenn ich Guide wäre hätte ich in der Saison unter Garantie passendes Gerät an Bord! Wobei das schon alleine mit den Booten, ohne Stuhl oder passender Rutenaufnahme in der Reeling ein sehr kraftraubendes Unterfangen geben wird! Ich weiß nicht, ob man einen 2m Thun an der Popperrute gehalten bekommt.
 
In Norwegen beschæftigen sich Guides, die auch eine logistische Møglichkeit hætten, mit dem Thema. In der tat aus Wissenschaftlicher Sicht Nicht vøllig uninteressant, denn man muss die Fangmethoden sehen. Beim Sportfischen fængt man nur, wenn der Fisch am Jagen ist, der Berufsfischer nur, wenn er Nicht jagd!
Ausserdem könnten evtl. durch das Markieren (Tag & Release) durch Sportfischer weitere Erkenntnisse über Wanderrouten gewonnen werden.
Ist natürlich bei einem Grossfisch diesen Kalibers auch nicht ganz einfach und wäre für einen Charterboot-Kapitän sicher erst mal eine finanzielle Herausforderung sein Boot für so etwas zu rüsten.:a020:
 
Also wenn ich Guide wäre hätte ich in der Saison unter Garantie passendes Gerät an Bord! Wobei das schon alleine mit den Booten, ohne Stuhl oder passender Rutenaufnahme in der Reeling ein sehr kraftraubendes Unterfangen geben wird! Ich weiß nicht, ob man einen 2m Thun an der Popperrute gehalten bekommt.
So einfach ist es leider nicht :a0155:
Es geht da ja nicht nur ums passende Fishing-Tackle, der Skipper müsste eben auch angemessen wissenschaftlich geschult & zertifiziert sein für die Untersuchungen damit diese Untersuchungen wissenschaftlich belastbar sind.
Auch müsste das Boot die passende Ausrüstung für diese Untersuchungen an Bord haben, speziell dann wenn auch die Möglickeit des "Tag & Release" genutzt würde.
 
Wobei das schon alleine mit den Booten, ohne Stuhl oder passender Rutenaufnahme in der Reeling ein sehr kraftraubendes Unterfangen geben wird! Ich weiß nicht, ob man einen 2m Thun an der Popperrute gehalten bekommt.
Sogenanntes "Standup-Fishing" auf Bluefins wird durchaus praktiziert, ist aber wohl so das "männermordendste" was man sich als Angler "antun" kann.:eek1: :a055:
Hier ein kurzes Video von solch einem Fang eines Fisches mit 950 lbs (ca. 430 Kilo) vor Nova Scotia/Kanada
 
Ist ja sehr interessant das Ganze. Aber die 15 Kilo Regel im Hinterkopf raten mir davon ab. Obwohl ein Trophäenfisch geht ja... ne im Ernst , die Thunfische einfach in Ruhe lassen.2 Jahre nix machen und sich währenddessen über Logistik und Verarbeitung Gedanken machen. Dann würde ich glatt Thunfisch, gefangen und verarbeitet in Norway, kaufen. Nicht angeln......
 
Oben beschriebenes zeigt wohl ganz gut, das es eben nicht die pure Geldgier oder der Versuch der erneuten Ausrottung der Art ist, wenn Norwegen quoten frei gibt zur Befischung dieser Fisch Art. Viel mehr ist dies notwendig um erst einmal zu sehen, wie gross sind die Vorkommen und wie könnte eine Vermarktung aussehen. Welche Vorraussetzungen muss ein Quoten reguliertes Boot erfüllen um diese zu bekommen, welche Vorraussetzungen müssen Fisch Annahme Stellen erfüllen. Zum Schluss ist es eben auch wichtig, einiges über Schnitt gewichte zu erfahren, woran man alter der Tiere ablesen kann. Unglücklich war, das ein Fischer die Gesamt Quote befischt hat, in einem Schwarm. Wünschenswert währe wohl, wenn man aus verschiedenen Schwärmen eins zwei Fische raus bekommt um sich so ein Bild machen zu können über den gesamt Bestand in Norwegen....

Alles was sie mit dem Fang "erforscht" haben, war die Größe der Fische und die Stückzahl in dem Schwarm.
Erst mal 190 Stück zu fangen, um dann festzustellen, dass es an der Infrastruktur fehlt ist schon aberwitzig.
Sowas dann auch noch "Forschung" nennen zu wollen ist eine Frechheit. Was hat man nun davon, wenn man "erforscht" hat, dass es mal 190 Stück in einem Schwarm gab?
 
Alles was sie mit dem Fang "erforscht" haben, war die Größe der Fische und die Stückzahl in dem Schwarm.
Erst mal 190 Stück zu fangen, um dann festzustellen, dass es an der Infrastruktur fehlt ist schon aberwitzig.
Sowas dann auch noch "Forschung" nennen zu wollen ist eine Frechheit. Was hat man nun davon, wenn man "erforscht" hat, dass es mal 190 Stück in einem Schwarm gab?
An Deiner Aussage sieht man, das Du nicht einmal bereit bist, dich in die Materie einzuarbeiten!
Der Fangzeitraum lag von 25.Juni bis 31. Oktober 2016, wobei der Hillersøy die Maksimal Kvote von 32 Tonnen zugesprochen wurden. Dies jedoch nur, weil ein anderes fahrzeug, welches mit Langleinen Fischen wollte, nicht die strengen Vorraussetzungen erfüllte. In diesem fall nicht grösser wie 15 Meter war. Die restlichen 12,5 Tonnen wurden bereitgestellt, falls ein anderes fahrzeug Thunfisch als Beifang anlanden sollte.
Davon abgesehen das Norwegen auch keine erlaubniss hatte, nach Internationalem Recht viel mehr Fisch anzulanden, sieht man an der Kvotenverteilung und an der gemeldeten Interesse der Fischer (nur 2 haben sich für die Kvote Interessiert) das es keines falls ein gewinn Geschäft ist.
In den 60er Jahren war Norwegen eins der führenden Länder im Thunfisch fang. Das man da nicht einfach so anschliessen kann ist wohl jedem klar! Speziell im Fall Hillersøy habe ich gelesen, das im Jahr 2015 Internationale Helfer an Board waren um erst einmal zu zeigen was am wichtigsten ist bei der Fangversorgung!
Da Norwegen vom Fischexport lebt, sollte und kann man von einer Funktionierenden Infrastruktur ausgehen! Das hat auch Problemlos innerhalb Norwegens geklappt. Es waren nur wenige Fischannahmestellen vorhanden die überhaupt die Thune annehmen durften und speziell darrauf vorbereitet sind. Auch der Fachgerechte Transport zum Grossfischmarkt ist kein Problem, jedoch eben genau dieser Markt. Auf einem Norwegischen Markt wo auf einmal 190 Thunfische auftauchen, dürfte wohl die weitestgehend europäische Nachfrage überschaubar sein. Die Probleme liegen also nicht beim Fischer, nicht an der Versorgung und nicht am Transport, das einzigste Problem ist das keiner garantieren kann das morgen thun auf den Markt kommt und dann auch nur in verhältnissmässig kleinen Mengen...
Aberwitzig ist, sich nur pauschal auf Oberflächlich anzunehmende Dinge zu stürtzen und diese genauso weiter zu komunizieren. Mit etwas weitblick und nicht dem unbedingten willen etwas negatives sehen zu wollen erkennt man recht schnell das hier versucht wird, mit der Ressource Fisch in Zukunft vernünftig um zu gehen.
 
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