GEBRAUCHSANWEISUNG NORGE!!!!

Evje

sjøklein
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Trøndelag
Hallo ihr Naffen!!!:XX

Also, ich hab grade dit Buch gelesen "Gebrauchsanweisung für Norwegen" und weiß noch nich wirklich wat ick davon halten soll...:?
Da stehen Sachen drin die ick manchmal garnich glauben kann.
Z.B das die Norweger sich ihre bunad also die Trachten nur da kaufen dürfen wo sie herkommen und sich die Frauen vertraglich verpflichten die bunad nur an die Tochter weiter zu geben.
Das Touris sowat garnich bekommen (wat nicht unbedingt schlecht is;< )
Das so ein Teil 5000Euro kostet und fast jeder eins hat!
Das die am 4.Advent nen halben Schafskopf essen8o
Das die so stolz sind auf ihr Land und so von sich begeistert das ein Vater sein Kind nach England auf ne Schule schickte mit der Begründung: das der Junge wenn er weiter so behütet aufwächst sonst nie verstehen würde warum die Welt so ein Chaos ist...:lach
Bin fasziniert muss ich sagen,ehrlich!
In dem Buch geht hervor das die Norweger sich selbst als Nabel der Welt sehen (was auf keinen Fall negativ zu bewerten ist!)
und so stolz sind auf ihre Lebensweise das sie selber sich nicht vorstellen können das man wenn man nicht so lebt,isst und arbeitet wie sie das man da glücklich sein könnte!:D

Also mein Interesse ist damit nur noch weiter gewachsen!:baby:
Bin begeistert und (angenehm) schockiert zu gleich!:--

Sagt ma mir was ihr davon haltet!:}
Bzw hat es jemand auch gelesen?
Ich muss mal eure Meinung dazu hören!:)
Oder hab ich zu schnell gelesen und da was nich verstanden?:rolleyes:
 
Habe das Buch noch nicht gelesen. Einiges von dem was du erwähnt hast kann ich bestätigen:

- Bunad`s sind sau teuer und jede Region hat einen eigenen;

- Vor Weihnachten gibt`s hier jedes Jahr ein Fest an dem Schafsköpfe gegessen werden (krieg ich nur nach ordentlicher Vorbereitung, sprich Vorspiel runter ;) );

- Stolz sind die Norweger auf ihr Land aufjeden Fall, aber eigentlich auch tolerant was andere Kulturen betrifft.


Ist zumindest meine Erfahrung, aber am besten man versucht es einfach mal selber rauszufinden. Ist ja immer so ne Sache mit der Mythenbildung.

Gruss
Steffen
 
Also zur Bunad: So eine wundervolle Tracht kann sich im Prinzip jeder kaufen. Ist halt sehr teuer und die norweger besitzen eben eine Tracht aus der Region, aus der sie herkommen. Ist ja auch logisch. Ich wuerd mir auch keine Tracht aus Sachsen kaufen wenn ich aus Bayern bin - wohl aber so manche umgekehrt... :D

Mit den Schafskøpfen, da muss ich passen - das hielt ich bislang auch fuer ein Geruecht, zumal das die Grossstædter aus Oslo, die ich gleich heut gefragt hab, ebenfalls nicht kennen...:?
:P

Das die so stolz sind auf ihr Land und so von sich begeistert das ein Vater sein Kind nach England auf ne Schule schickte mit der Begründung: das der Junge wenn er weiter so behütet aufwächst sonst nie verstehen würde warum die Welt so ein Chaos ist...:lach

Typisch norwegisch -wie ich mittlerweile erkannt habe - ist es offenbar dass viele der jungen Leute nach dem Schulabschluss erst mal ins Ausland wollen, die grosse Weite Welt sehen! Irgendwie haben sie Angst, etwas zu verpassen... Erst mal weg fuer eine gewisse Zeit um dann festzustellen, dass es daheim in Norge doch am besten ist...:D
Am Anfang sind sie noch hellauf begeistert und dann nach und nach zieht es sie immer mehr wieder nach Hause.
 
- Vor Weihnachten gibt`s hier jedes Jahr ein Fest an dem Schafsköpfe gegessen werden (krieg ich nur nach ordentlicher Vorbereitung, sprich Vorspiel runter ;) );

Gruss
Steffen

Ich bräuchte da auch ein ordentliches "Vorspül" :D

Grüße hermi
 
Naja, aber eigentlich ist das doch nicht so "eklig", oder?!...ich mag beim Spanferkel auch den Kopf am liebsten.
Ist das beste am ganzen Tierchen. Backen, knusprige Ohren usw...
 
Dat mit dem Schafskopf geht ja noch.
Ich mußte mal bei einem Weihnachtsbesuch im Sorbenland sehen wie jemand Karpfen (in Biersoße) gegessen hat. Das Familienoberhaupt hat dann auch den Kopf bekommen. Das saugen und zutschen als er die Augen von dem Vieh rausholte...........8o 8o 8o Ich bekomme heute noch ne Gänsehaut, wenn ich daran denke. Und die Geräusche höre ich auch noch dazu.

Seitdem esse ich keinen Karpfen mehr.

na denn Guten Appetit
 
Naja, etwas gewöhnungsbedürftig ist es schon. Du blickst dem Schaf ja quasi direkt in die Augen bevor du es ist. Oder es passiert das dein Nachbar grad genüsslich ein mit der Gabel aufgespiesstes Auge einsaugt und dir dann freudestrahlend erklärt es schmeckt wie Pralinen.


Übrigens werden Schafsköpfe, eher hier an der Westküste gegessen. Im Ostland ist dies, glaub ich, nicht so populär.

Viele Grüsse
Steffen :)
 
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Ich habe das Buch auch gelesen, es gibt hier auch schon einen Thread dazu. Ein bisschen was hat Evje aber wohl schon ueberlesen... ;)

Zum Thema Bunad: stimmt, es gibt eine ganz spezielle Ladenkette, die das sehr genau nimmt. Wie die Kette heisst, muesste ich nachschlagen. Das wird aber im Buch auch genau so beschrieben. Ueberall sonst kann sich jeder die Bunad kaufen, die er bzw. sie haben will. Eben diese Ladenkette verkauft auch Schnitte inkl. Naehkurs und den benoetigten Materialien, und da duerfen die Frauen den Schnitt nur an die Tochter weitergeben. Auch das wird ausfuehrlich beschrieben.

Tatsaechlich hat jede Frau, die ich kenne, eine Bunad und ist darauf auch sehr stolz. Zu jedem groesseren Fest und auf jeden Fall am 17. Mai wird die auch getragen.

Zum Thema Schafskopf: mich wundert, dass man das in Oslo nicht kennt. Immer um Weihnachten herum liegen in allen Geschaeften diese Rezeptbroschueren zum Thema "Julemat" aus. Das Bild vom Schafskopf hat mich schon auch ein wenig... sagen wir: abgeschreckt. Befreundete Norweger erzaehlten mir, dies sei an der Westkueste ein absolutes Muss um Weihnachten herum. Da bin ich doch froh ueber unsere Julepølse... ;)

Im Grossen und Ganzen kann man sagen, dass die Autorin in diesem Buch Norwegen und die Norweger sehr gut beschreibt. Das einzig offenbar schlecht Recherchierte, das mir aufgefallen ist, war die Erwaehnung der 25 kg Begrenzung, die vor der 15 kg Regelung bestanden haben soll... :D
 
he he.....merke schon, die Zahl 15 zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Forum. :D

Gruss
Steffen
 
@dusty
das ist mal ein Rezept:baby:

werd ich mit Sicherheit versuchen.

Diese Gebrauchsanweisung habe ich als Ergänzung zu meinen persönlichen Erfahrungen sehr genossen. Und auch hier empfohlen.

PS.: das Buch kann auch zweimal gelesen werden:D

Gruß
robo
 
Zum Thema Schafskopf: mich wundert, dass man das in Oslo nicht kennt. Immer um Weihnachten herum liegen in allen Geschaeften diese Rezeptbroschueren zum Thema "Julemat" aus. Das Bild vom Schafskopf hat mich schon auch ein wenig... sagen wir: abgeschreckt. Befreundete Norweger erzaehlten mir, dies sei an der Westkueste ein absolutes Muss um Weihnachten herum. Da bin ich doch froh ueber unsere Julepølse... ;)

2 der Jungs kennen nicht einmal "Gomme"...mit einem war ich in Oslo im Supermarkt und ich musste ihm z.T. erklæren, wofuer man bestimmte norweg. Produkte verwendet.
Hat keine Ahnung vom Essen, daher ist es gut møglich, dass das schlichtweg nur an seinem Grosstadt-Junge-Dasein liegt...:D
Der andere kannte es aber auch nicht. Aber er meinte, das sei gut møglich, dass das die alten Leute in Norwegen essen.
Gilt auch fuer Rakfisk. Das sei laut ihm auch nur ein alte Leute Essen...
 
Aber er meinte, das sei gut møglich, dass das die alten Leute in Norwegen essen.
Also die jenseits der Dreissig... :D
Irgendwie fast ein wenig traurig, dass in den Städten offenbar manche traditionelle Dinge so schnell in Vergessenheit geraten. Ich dachte immer, in Norwegen sei das nicht so ausgeprägt wie in Deutschland, aber scheinbar hab ich mich da getäuscht.

Fröya schrieb:
Gilt auch fuer Rakfisk. Das sei laut ihm auch nur ein alte Leute Essen...
Okay. DAS kann ich jetzt verstehen. Ich kenne überhaupt nur einen einzigen Menschen, der Rakfisk isst, glaube ich. Nicht, dass ich den jetzt als alt bezeichnen würde (vor allem nicht, wo ich weiss, dass er hier mitliest... :D ). Aber allzu weit verbreitet ist diese Essgewohnheit wohl wirklich nicht mehr. Ich zumindest versteh's. ;<
 
Aaalso, hab mich da gestern Abend bei einem gemuetlichen Bierchen nochmal schlau gemacht.
Die Meinungen sind sehr geteilt was das traditionelle Essen angeht. Vor allem diejenigen, die aus Oslo und allgemein dem Sueden Norwegens kommen, scheinen da nicht interessiert zu sein.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man nørdlich von Stavanger das aber ganz anders sieht. Bei unserem norwegischen Stammtisch in Menchen (sind ja fast ausschliesslich Norweger aus allen Teilen des Landes) war das deutlich zu erkennen. Die Grossstædter oder Sued-Norweger haben ein anderes Verhæltnis zu Traditionen als die anderen...
Ist zwar wenig repræsentativ, da es nur ca. 15-20 Norweger sind, aber da wars ganz eindeutig so...
 
Moin Evje,
das Buch habe ich bisher noch nicht gelesen!
Nicht leider - sondern weil es viele gute Bücher gibt ;<
Aber eines was du anfügst mag ich gerne, wenn auch dünn unterstreichen:
Zitat:
"…Das die so stolz sind auf ihr Land und so von sich begeistert,
das ein Vater sein Kind nach England auf ne Schule schickte mit der Begründung:
das der Junge wenn er weiter so behütet aufwächst sonst nie verstehen würde warum die Welt so ein Chaos ist..."

Dies spiegelt genau das wieder was ich vor etlichen Jahren bei einer Mittsommerfeier diskutiert habe:
"…Europa - Einigkeit?, schön und gut…
…wenn das Öl alle ist - dann treten wir auch Europa bei…" - waren die Worte

Das waren wie gesagt Worte von damals über 20-jährigen!
Sie denken halt nicht europäisch die jungen!
Verwerflich?
Wohl kaum…wer von uns würde nicht seinen Schatz - seine Eigenständigkeit behüten so lange es geht?

Tja, gute Frage…wer nicht!

Wir hingegen sind nunmal mitten in Europa,
die Vergangenheit ist Eigen-, Rückständig,
unsere Zukunft ist nicht Öl oder Sonderbarkeiten,
unsere Zukunft ist unser Wissen und das werdene von unseren Kindern!!!

…Denn Wissen bewegt, Wissen lehrt, Wissen ist ein Schatz,
der selbst dann nicht versiegt wenn es kein Öl mehr gibt!!!

Salü Udo
 
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Find ich toll!!!

Hi Hi!!!!

Erstma sorry,kann schon gut möglich sein das ich in der eile wat überlesen hab.;<
Hab dit Buch gekauft und am übernächsten Tag war ich fertig...:rolleyes:
Tja,ich sag nur der Virus...;ooo;
Aber ich find das Buch insofern echt gut weil es nicht nur die offiziellen allgemeinen Angaben beinhaltet sondern das Land so beschreibt wie es wirklich ist.
Dazu gehören gute UND schlechte Seiten (obwohl Norge nur ganz wenig schlechtes hat) aber so ist es und das trifft die gute Frau haargenau,ohne irgendeine Hetzjagd zu veranstalten aber auch ohne irgendwas schön zu reden.:baby:
Vorallem auch wissenswertes über das man einfach nur staunen kann.:D

Würde gerne noch mehr solche tollen Sachen lesen,also her mit euren Tipps,ich will sie aaalllllllleeeeeeeee!!!!!!!;ooo; ;ooo; ;ooo;

Muss doch noch ein paar Tage rumkriegen bis ich endlich wieder nach "Hause" darf...:--
 
also....
Bunad ist ein Thema für sich... Normalerweise kann sich jeder eine Bunad kaufen, der eben das nøtige Kleingeld dazu hat. Die Bunader sind wirklich so teuer wie im Buch beschrieben und zum eigentlichen Kleidungsstück kommt ja dann noch diverses notwendiges Zubehør dazu.

Man trägt die Bunad der Region aus der man kommt oder wo man familiäre Wurzeln hat. So kann zumbeispiel jemand mit einer Mutter aus Eidsvoll, einer Oma aus Norheimsund und einem Vater aus Steinkjer zwischen Ringeriksbunad,Hardangerbunad und Nordtrønderbunad wählen.
Ausländer so wie ich, kaufen sich in der Regel eine wenn sie eine Bunad kaufen sich eine Bunad mit Regionaler Zugehørigkeit der Gegend wo sie leben.

Mit den Schnittmustern und Stoffen, so ist das wirklich alles recht streng ist und man damit nicht experimentieren solle.
Eine Bunad gibt es nicht von der Stange zu kaufen. Entweder man kauft das Materialset, belegt einen Kurs und näht und bestickt selber oder man lässt sich die Bunad im Fachgeschäft massanfertigen.

Mit Bunad ist man bei jedem festlichen Anlass richtig angezogen. Zu Taufen, Hochzeiten und Konfirmationen ziehen die meisten Norweger Bunad an. Ebenso am 17. Mai und Weihnachten ist das das Kleidungsstück der Wahl und sogar bei grossen Festen und Empfängen beim Kønig erscheinen viele Norweger in Bunad.

Mit dem Schafskopf, das ist eine Regionale Sache und beschränkt sich eigentlich auf das Westland. In Oslo gehørt dieses Gericht nicht zu den Vorweihnachtlichen oder Weihnachtlichen Traditionen. Ein anderes Weihnachstgericht aus dem Vestland jedoch, nämlich Pinnekjøtt ist sehr viel weiter verbreitet und gehørt auch in der Osloer Gegend an Weihnachten für viele mit dazu.

Was Rakfisk angeht liebe, Dusty so kennst du zwei Menschen did so was Essen und møgen! ;< Ist wirklich lecker!
Als alteleuteessen würde ich das auch keineswegs bezeichnen wollen, aber die Leute in der Altersgruppe mit denen Frøya gerade zu tun hat, stehen generell mehr auf so "hippe" Sachen wie Sushi und co... Wart mal, in nur wenigen Jahren gibts bei denen auch wieder Rakfisk!:D

Was jedoch stimmt, ist dein Eindruck das die Osloer weniger Traditionsbewusst sind. Das sehe ich genauso und bestätigt meine Erfahrungen. Oslo ist halt doch mehr international und sehr kontinental, das richtige Norwegen findet man andernorts...

Das die jungen Norweger das Land zum lernen und studieren verlassen hat eine lange Tradition aus der Zeit wo es in Norwegen noch keine oder nur wenige Universitäten gab. Da war es eine notwendigkeit in Dänemark, Schweden, England oder Deutschland zu studieren und noch heute ist das gang und gebe.
Die meisten Norweger fnden das auch total toll und das Ausland ist anders und spannend, jedoch im laufe der Jahre kehren die meisten Norweger wieder nach Hause zurück, was ich auch gut verstehen kann.

Trolljenta
 
Mit den Schnittmustern und Stoffen, so ist das wirklich alles recht streng ist und man damit nicht experimentieren solle.
Aber es gibt doch diese Zeitschriften, in denen "neue" Bunadversionen præsentiert werden...Oder tæusch ich mich da?
Zudem ist die Bunad an sich ja eine noch recht junge Tradition. Die Bunad wie man sie heute kennt wurde ja erst um die Jahrhundertwende so entworfen. Eigentlich seltsam, dass das dann alles so streng gehandhabt wird...

Als alteleuteessen würde ich das auch keineswegs bezeichnen wollen, aber die Leute in der Altersgruppe mit denen Frøya gerade zu tun hat, stehen generell mehr auf so "hippe" Sachen wie Sushi und co... Wart mal, in nur wenigen Jahren gibts bei denen auch wieder Rakfisk!:D
Hmm, keiner der Jungs hat das bisher gegessen - also ich weiss nicht ob die so spæt noch auf den Geschmack kommen...?:?
Aber mit den " hippen" Sachen hast du recht. Grad eben wurde ein Tisch im Sushi-Restaurant für Freitag Abend bestellt...!:D

Die meisten Norweger fnden das auch total toll und das Ausland ist anders und spannend, jedoch im laufe der Jahre kehren die meisten Norweger wieder nach Hause zurück, was ich auch gut verstehen kann.
Tja, momentan findet grad wieder ein Wechsel hier in Muenchen statt. Die einen, die mit Master fertig sind, gehen zurueck nach Norwegen. Und junger Nachschub folgt im Herbst.
Von denjenigen, die jetzt eben Abschluss gemacht haben, gehen ALLE zurueck nach Norwegen. Und kein einziger hat auch nur ueberlegt, in einem anderen Land einen Job anzunehmen...
Jetzt heisst es sich ein Leben aufbauen - und das kommt fuer sie nur in Norwegen in Frage.:)
 
Aber es gibt doch diese Zeitschriften, in denen "neue" Bunadversionen præsentiert werden...Oder tæusch ich mich da?
Zudem ist die Bunad an sich ja eine noch recht junge Tradition. Die Bunad wie man sie heute kennt wurde ja erst um die Jahrhundertwende so entworfen. Eigentlich seltsam, dass das dann alles so streng gehandhabt wird...

in den Bunadzeitschriften werden eigentlich keine neuen Bunadversionen präsentiert, das ist alles sehr starr.
Neu sind halt nur diverse Folkedrakter und ähnliches, was halt neu erschaffen wird. Aber dann sind dann Folkedrakter und keine Bunader.

Die Buand an sich hat eine sehr alte Tradition und war halt früher ein alltagsgewand. Die heutigen Bunader sind in den allermeisten Fällen eben nix neu erschaffenes sondern Bunader die nach alten Vorlagen, Stoffresten, Bildern und schriftlichen überlieferungen rekonstruiert wurden. Die älteste Bunad in Norwegen ist übrigens die øvre Valdres Bringedukkdrakt.

Es gibt halt auch nicht "die" Bunad sondern jede Region, teilweise jedes Tal, hat eine eigene Bunad und eigene Bunadtraditionen. Deswegen gibt es halt in einigen Gegenden sehr alte überlieferte Bunader, in anderen Gegenden sind die rekonstruktionen neueren Datums. Neu in diesem Zusammenhang ist allerdings auch schon wieder über 50 Jahre alt, seit dem gibt es eigentlich kaum noch neue Bunadrekonstruktionen sondern nur noch neue, frei entworfene Folkedrakter.
Trolljenta
 
Dan ist es ja eigendlich wie hier bei uns in Hamburg, denn hier gibt es mindestens 10 verschiedene Trachten, die alle schon seit ein paar hundert Jahren bestehen.
 
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