Fotoanfänger bittet um Hilfe

Gollom

Ick mach 'ne Fliege
Registriert
25 Mai 2014
Beiträge
5.367
Moin

Was macht man, wenn man die herrlichsten Motive sieht und keinen vernünftigen Fotoapparat hat ?
Man kauft sich einen.
Was macht man, wenn man einen relativ guten Fotoapparat hat, jedoch von der Technik und der Fotografie nicht viel Ahnung hat?
Man fragt Menschen die etwas davon verstehen.

In unserem letzten Norwegenurlaub gab es faszinierende Nordlichter, schwimmende Elche, Seeadler, Fischotter auf dem aüßersten Felsen der Schären.... . Der Nachteil an der ganzen Geschichte wir konnten nichts vernünftig fotografieren, unser Apperat war den Situationen nicht gewachsen. Die Motive waren zu weit weg, es war zu dunkel usw. usw.
Die logische Konsequens, es muß ein ordentliches Gerät her.
Nun denn, ab zu " ich bin doch nicht blöd " und erstmal einkaufen. Nun das Resultat unseres Kaufrausch's :

Canon EOS 700D Kit mit EF-S 18-55 IS STM Objektiv
Canon EF 50mm f/1,8 STM Objektiv
Tamaron 18-270mm F/3.5-6.3 Di ll VC PZD
HOYA Pol Filter

Das haben wir.
Nun zu dem was wir machen möchten:
Eigentlich alles fotografieren was einem vor die Linse kommt. Gerne auch mal Nahaufnahmen, wenn sich die Möglichkeit ergibt Polarlichter, Tiere und Landschaften... .

Nun zu meinen Fragen:
Was können wir mit unserem Equipment verwirklichen?
Was bräuchte man noch zwingend?
Unter welchen Bedingungen brauche ich welche ISO, Belichtungszeiten, Objektive, Stativ,.... ???

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns etwas auf die Sprünge helfen könntet !!!

Danke schon mal!

Valentina und Thomas
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Ich kann euch dieses Buch wärmstens empfehlen!


Grundlagen und Techniken sehr gut und leicht verständlich geschrieben.
 
Wenn ich das Ergebnis deines Einkaufs sehe komme ich spontan zu dem Ergebnis das sich da vordergründig erstmal nur einer freut. Der " wir sind ja nicht blöd" Markt. Denn bei dem was du da gekauft hast ist nun nicht gerade DER Knaller dabei. Die Kamera und das Kid Objektiv sind gut, aber nicht mehr. Die 50'er Festbrennweite ist zwar gut, aber auch nicht mehr. Das Tamron deckt zwar eine große Brennweite ab, ist dabei aber nicht besonders lichtstark. Der Gang zu einem Fotogeschäft wäre für mich die bessere Lösung gewesen. Auch wenn man sich dort "nur" beraten lässt. Und letztlich wo anders kauft. Denn eins ist mal klar, nur weil man eine vermeintlich teure Ausrüstung hat, werden die Fotos nicht gleich gut. Das Problem von schlechten/unbrauchbaren Fotos ist hinter der Kamera zu suchen. Wenn du keine/ wenig Erfahrung hast ist es sicher ratsam sich das entsprechende Wissen anzulesen. Das ist aber auch recht mühsam. Praktische Erfahrungen sind da schon hilfreicher. Von daher würde ich dir den Rat geben zu einem Fotofachgeschäft zu gehen und zu fragen ob es Fotokurse anbietet. Da lernst du nicht nur den Umgang mit der Kamera sondern auch noch eine ganze Menge über die technischen Eigenschaften von Kamera und Objektiv sowie deren Zusammenspiel und auf was man achten sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Thomas,
Die STM Motoren gerade in dem Kid Objektiv und auch in der Festbrennweite sind nicht der Bringer, der Verkäufer wird sicher mit den Vorteilen beim Filmen geworben haben. Bei beiden Linsen sind diese Motoren aber doch sehr laut und haben nach meinen Erfahrungen keinen Vorteil gegenüber den objektiven ohne SMT. Da ist ein Canon USM um einiges besser.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Ich kann Steffen nur beipflichten.
Es hilft nur üben üben üben.
Auch wenn das 18-270 wirklich nicht der Brüller ist, der Fotograf macht das Bild :)
Ich fotografiere jetzt schon seit mehreren Jahren und man lernt immer wieder etwas Neues. Am besten du beliest dich erstes welches Parameter (Blende, ISO, Belichtungszeit) für Auswirkungen hat um damit die Zusammenhänge zu verstehen und dann nach reichlich Übung endlich das Bild nach eigenen Vorstellungen zu kreieren, ganz ohne Automatiken.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Valentina und Thomas, da kann ich nur, nein, ich muß dem Steffen recht geben.
Ihr hättet vor dem Kauf nachfragen sollen, da hättet ihr bestimmt brauch- und verwertbare Informationen bekommen.

Ich kenne mich bei Canon nicht so aus. Die Kamera und das Kit-Objektiv sind sicherlich gut, obwohl das Objektiv nicht Lichtstark ist. Das ist ein Immerdrauf-Objektiv für draußen.

Das 50mm Objektiv hättet ihr euch sparen können, wird vom Kit-Objektiv mit abgedeckt. Da wäre ein 35mm, oder noch besser ein 24mm mit einer Lichtstärke von 1,4 für Innenaufnahmen ohne Blitz besser gewesen.

Mit dem sogenanten Reisetelezoom werdet ihr keine sehr brauchbaren Polarlichtaufnahmen machen können, weil zu lichtschwach.

Vielleicht könnt ihr ja erstmal die Sachen wieder zurückgeben und später umtauschen wenn ihr euch belesen und weiter erkundigt habt.
Schade für euch. Tut mir leid, dieses euch so schreiben zu müssen.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Ansonsten muß ich auch noch Mattes und Harzbutt recht geben.

Ihr solltet euch unbedingt ein Grundlagenwerk über Photographie beschaffen damit ihr mehr von den Zusammenhägen verteht.


Harzbutt hat etwas sehr wichtiges geschrieben:

Die Aufnahme macht der Fotograph. Soll heißen, die Aufnahme ensteht hinter dem Apparat.
 
Was in diesem Fall in Punkto Brennweite auch noch hinzukommt, du musst den Crop Faktor noch hinzurechnen. Welcher in diesem Fall 1,6 ist.
Soll heißen das 50mm Brennweite hier 80mm sind.
Thomas, wenn du dich noch weiter informieren möchtest, da kann ich dir das DSLR Forum empfehlen.

Ansonsten, wie hier schon geschrieben üben üben üben.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Moin

Ich danke euch für die Antworten.
Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben, welches objektiv ein relativ großes Spektrum abdeckt.
Dass die Übung und die Praxis zum Ziel führt, ist uns bewusst. Genauso ist es bei Angeln auch.
Wir haben uns für den Anfang mal bei einem Workshop angemeldet.

Ungeachtet dessen, sind wir für jeden Hinweis dankbar.

Gruß
Valentina und Thomas
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Zum Gerät wurde ja schon viel gesagt bzw. geschrieben, da brauche ich meinen Senf nicht auch noch abzugeben.

Ich hab noch was zum Thema "Wissen" & "lernen".
Als ich vor 7-8 Jahren angefangen habe, mit einer SR zu fotografieren waren 98% der Fotos Müll.
Durch fragen besser zeigen lassen gings vorwärts. Auch sind kostenlose Workshops im Internet
sehr hilfreich. Wie man am Besten Nachts z.B. Feuerwerk fotografiert habe ich hier
bei fotocommunity.de gelernt. Die Seite ist kostenlos !! und es gibt unendlich viele gute Fotos zu sehen, die auch inspirierend sind.... da kommen Ideen für eigene Motive.
Der Workshop war einfach & verständlich.Gut, die Fotos die ich an Sylvester gemacht habe waren nicht perfekt, aber schon richtig gut. In der heutigen Zeit kostet ein Foto nichts mehr, einfach ein Motiv wählen und die verschiedensten Einstellung ausprobieren. Auch so lernt man, wo welche Einstellung den besten Erfolg verspricht.

Auf jeden Fall geht ohne Stativ in der Nacht gar nichts. Auch da am besten nicht das billigste nehmen.

Gruß
Andreas
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben, welches objektiv ein relativ großes Spektrum abdeckt.


Ich denke, dass ihr euch nun erst mal die Grundlagen aneignet und dann entscheidet welche Optiken in den Koffer kommen.

Besser mehrere Objektive für verschiedene Einsatzgebiete und nicht mit einem alles abdecken wollen.

Daher habt ihr ja auch ne SLR - da kann man die Optiken wechseln ;)

Generell hat eine Festbrennweite meist ne bessere Abbildungsqualität als ein Zoom (Qualitätsprodukte vorausgesetzt) - vor allem wenn der Zoombereich riesig ist wie bei eurem 18-270 !!!!
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben, welches objektiv ein relativ großes Spektrum abdeckt.


Dazu müßte man euren Kostenrahmen kennen. Lichtstarke Zoomobjetive mit möglichst langer Brennweite sind recht teuer.

Der Hinweis vom Member Schwabe (Andreas) mit dem Stativ ist auch Überlegenswert, denn Nacht- oder auch schon Dämmerugsaufnahmen sind ohne Stativ kaum möglich.

Aber alles aufeinmal anschaffen ist zu überlegen. Ich würde erstmal ordentlich testen mit entsprechenden Anleitungen. Zum Testen würde erstmal das Kitobjektiv reichen.

Der Verkäufer hat sich mit Sicherheit über das abgeschlossene Geschäft sehr gefreut. Ich empfinde dieses Gebaren als eine große Sauerei.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Zum Stativ noch ein wichtiger Hinweis:


Bei den besseren Stativen sind immer die Lastangaben angegeben, also mit wieviel kg das Stativ belastet werden kann. Das solltet ihr unbedingt beachten. Bei Objektiven mit langer Brennweite und großer Lichstärke kommen schon mal 3,5 - 5,0kg zusammen, die das Stativ tragen muß. Wenn das Stativ zu schwach ist kriegt es dann "Knickebeine".
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Hei

Vielleicht einmal ein paar Worte zum Stativ. Auch ich habe letzlich zweimal gekauft, weil das erste Stativ nicht mehr meinen Anforderungen im warsten Sinne des Wortes standhalten konnte.

Wichtig ist das das Stativ sicher steht. Kann man leicht ausprobieren in dem man aufgebaute Stative mit der Hand langsam zum kippeln bringt. Da trennt sich schnell die Streu vom Weizen.
Nachteil ist oft das ein gutes stabiles Stativ, mitunter einiges wiegt. Gut ist wenn es eine extra Aufhaengung hat um ein Sack mit Sand, Steinen, oder aehnliches zum beschweren drannhaengen zu koennen.

Auch baut man ein Stativ nicht komplett in der Laenge auf. Hat zwar einen vorteil wenn man sich nicht buecken muss, ist aber sehr Erschuetterungs- und Windanfaellig. Hier gilt eher die Regel, um so kuerzer um so besser.
Um mir das Buecken zu ersparen benutze ich da einen Fernausloeser.

Was sollte noch sein? Eine sichere Aufhaengung die gegen versehentliches loesen noch einmal sichert, fuer die Kamera, sollte ein muss sein.

Vielleicht noch zu den Objektiven. Schau dir mal Objektive von Sigmar an. Die haben fuer den Hausgebrauch schon eine ganz ordentliche Qualitaet. Halten sich von den Kosten aber noch in Grenzen.

Gruss Mark
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Moin Gollom,

zum Equipment haben andere ja schon was gesagt. Was das Anfängerwissen
betrifft, war ich beim Photokurs in der Volkshochschule. Ich hatte mich auch
laaaange vor'm Neukauf mit den verschiedenen Cameras auseinander gesetzt.
Letztendlich fiel meine Entscheidung auf die 70d. Ich will mit der Camera aber
auch filmen. Und ich fand das schwenkbare Touch-Display sehr bequem.

Für Nachtaufnahmen und Zeitraffer (kannste am Ende von meinem Video
aus der Signatur sehen (Wasserfall und Stabkirche)) realisiere auch mit
Hilfe einer Fernbedienung: http://www.ebay.de/itm/Timer-Auslos...266980?hash=item3f47023664:g:Lh8AAOSwHnFViqx6
Damit geht das super leicht und man muß nicht groß im Menü suchen...

Gruß Normen
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Hi,

ich melde mich nach einiger Zeit auch mal wieder zurück! :]

Für Grundlagen der Funktionsweise von Kameras und Fotografie sind diese Videos hier ganz gut. Unten auf der Seite gibt es einen kleinen Button nach links und rechts für das nächste Thema (den übersieht man sonst leicht). Das sind also eine Hand voll Videos zwischen 10 und 15 Minuten. Danach hat man ein recht gutes Grundverständnis von ISO, Belichtung, Blende, Objektiven, Bildsensoren etc..

Viel Spaß^^

achso: Eine Fernbedienung braucht man in meinen Augen nicht. Um ein Wackeln bei Langzeitbelichtungen zu vermeiden kann man auch auf den Selbstauslöser der Kamera zurückgreifen. Dann wartet man halt statt 2 Minuten einfach 2 Minuten und 5 Sekunden^^ ;)
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Hallo Thomas,

ich finde Euer Equipment für den Anfang gar nicht schlecht. Das 50mm/1,8 ist immer eine Empfehlung bei Canon Usern, weil man für relativ kleines Geld ein vernünftiges Objektiv bekommt. Ich hab das auch, aber Festbrennweiten verlangen Bewegung vom Fotografen.

Beim Tamron Tele scheiden sich erfahrungsgemäß die Geister, obwohl eine Anfangsblende von 3,5 so schlecht auch nicht ist.

Ich hätte vielleicht ein anderes Kitobjektiv gekauft, das ist ja meist das "Immerdrauf". Ich weiß nicht, ob es das 18-135mm noch gibt, mit dem hatte ich damals gute Erfahrungen gemacht, weil es ist ja tatsächlich ein 28,8-216mm auf Vollformat gerechnet ist und das deckt dann schon einiges ab. Ich finde, die Kitobjektive werden gern verrissen, so schlecht sind die meist nicht.

Irgendwann wirst Du vielleicht mal ein richtig gutes Objektiv an die Knipse bekommen und merken wo die Unterschiede sind, ob es Dir dann den Preis wert ist, lass ich mal offen.

Einfach anfangen und fotografieren und die Kamera kennen lernen, das ist das wichtigste und nicht den Mut verlieren.

Nicht vergessen, die Fotos macht immer noch der Fotograf und da geht mit Deinem Equipment einiges. Ich wünsche Euch viiiel Spaß.

Was mir ganz gut gefällt ist die Traumflieger-Seite im www.
 
AW: Fotoanfänger bittet um Hilfe

Vieleicht bin ich hier falsch verstanden worden.
Die Ausrüstung ist grundsätzlich nicht schlecht.
Den größten Reibach hat aber trotzdem der Verkäufer gemacht. Die Objektive überschneiden sich alle. Da wäre eine bessere Abstimmung sinnvoller gewesen.
Zum Ablichten von Polarlichtern ist keines der Objektive davon gut geeignet.
In dieser Frage gab es offensichtlich eine schlechte Beratung, oder der Verkäufer hat keine Ahnung, oder er hatte nur an seinen Profit gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben