Danke Euch!
01.09.-03.09.2015 (letzter Tag und Rückreise)
Der 1. September sollte unser letzter Tag vor Ort sein, den wir (bis auf Oli) bis zum frühen Nachmittag zumindest teilweise noch zum Angeln nutzen wollten. In den Styroboxen waren hier und da ohnehin noch ein paar letzte Ritzen frei und das weiterhin frühherbstliche Wetter ließ zumindest eine Ausfahrt bis hinter Gaukvaeroya zu. Bis zum Krasen sind wir aber nicht mehr gefahren, weil die Dünung und der Nordwind dort draußen doch noch ein bisschen too much waren.
Auf geht's, Start zur letzten Angelausfahrt
Boot Nr. 1 badet noch einmal stur große GuFis über 20-50m tiefem Wasser, während Boot Nr. 2 die Beköderung immer mal wieder wechselt. Nach und nach landen dann auch die bekannten Dorschgrößen in den Kisten, darunter immerhin zwei ganz anständige Dorsche. Boot Nr. 2 hat zusätzlich noch ein paar Makrelen, einen kleinen Leng und einen kleinen Rotbarsch eingesammelt.
Irgendwann haben wir auf Boot Nr. 1 beschlossen, anstelle einer neu anzusetzenden Drift uns einfach mal weiter in noch tieferes Wasser durchtreiben zu lassen. Die Bissfrequenz nahm hierdurch noch einmal etwas ab, bis wir an einem Unterwasserberg vorbeischrammen. Marco und ich bekommen dort praktisch gleichzeitig einen Biss. Marco befördert einen guten Dorsch nach oben, wohingegen ich einen spürbar schweren Fisch (zu 99% jedoch ebenfalls ein - großer- Dorsch) nach 30 Sekunden Drill durch Ausschlitzen verliere...
Hinter dem Unterwasserberg ging dann praktisch fast 1 Stunde lang nichts mehr, sodass gegen 14:00 Uhr die letzte Funkgeräte-Konferenz
abgehalten wurde. Unser einhelliges Votum lautete zwar "Abpfiff", aber (ohne Mist) gerade in dem Moment, als Käptn Marco den Abpfiff offiziell verkünden wollte, bekam ich vor laufenden Funkgeräten doch noch einen - guten - Biss. Nach einem ersten Rütteln zerrte es immer energischer am GuFi, woraufhin die Rute per Anhieb auf krumm schaltete. Die Rutenspitze wippte butttypisch und die ersten Spulenwindungen der Geflochtenen begannen von der Rolle zu verschwinden. Mehr als 10 Meter Schnur habe ich dann aber nicht hergeben müssen, weil "blubb", und weg war der Butt...
Das war dann also die ultimative Backpfeife dieser Tour, es sollte ganz offensichtlich einfach nicht sein auf dieser Tour, noch nicht mal Last Minute.
Die kurzzeitige Verärgerung über den Fischverlust war das eine, aber die anschließende Verwunderung über dieses Malheur, als ich den Köder wieder in den Händen hielt, das andere. Der Fisch war nämlich nach allem, was ich nach dem Flattern der Ruttenspitze schätzen würde, allenfalls um die 20 Pfd. schwer, also alles andere als ein Riese. Gleichwohl hat es auf den ersten paar Fluchtmetern allen Ernstes den 5/0 VMC-Perma-Steel Drilling aufgebogen
, völlig indiskutabel und einfach unglaublich, zumal ich mit solchen Drillingen in der Vergangenheit schon deutlich größere Fische gefangen hatte.
Shit happens - VMC Perma-Steel 5/0...
Ehrlich gestanden ist mein Vertrauen in diese VMC-Drillinge seitdem hinüber, wenngleich ich mir noch immer nicht erklären kann, was da faul war. Materialfehler, -alterung oder gar gefakete/plagierte Markenware??
Somit blieb uns nichts weiter übrig als Wunden lecken, die letzten Filets zum Durchfrieren schnellstmöglich in die damit dann auch ausgereizten Styroboxen zu stopfen und das ganze Tackle zu entkeimen bzw. anschließend zu trocknen.
Zum Ausklang gibt es noch ein paar Eindrücke von der Rückreise, für die wir in Helsingborg noch eine Zwischenübernachtung gesucht hatten.
Sortlandsund
Sortlandsbrua
"Students Crossing 2015"
Swedish Mountains near Riksgränsen
Straßenflitzer
Kiruna Erzmine
Helsingborg Lodge
Resümee bzw. Schlussteil folgt...