Summer turns into Autumn - Vinjesjoen im August 2015

30.08.2015:

Neuer Tag, neues Glück. So hatten wir uns das zumindest gedacht, nachdem der Wetterbericht uns ursprünglich 2 Ausfalltage vorausgesagt hatte, die ja eigentlich um waren...

Da hatten wir die Rechnung aber ohne Petrus gemacht, denn der neue Tag sollte so beginnen und auch enden wie der vorherige, also mit Sturm und Siff. Das sind dann so die Phasen auf einer Angeltour, die man irgendwie durchstehen muss, zur Not auch unter allergrößter Überwindung mit einem ganzen Sortiment an Notfallmedizin.

Pest oder Cholera?
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Marco, Oli, Mario und Jürgen haben mit der Notfallmedizin aber zunächst noch gewartet und sind kurz nach dem Mittag in den Transporter gestiegen, um es an einem der Süßwasserseen wagemutig auf Forellen zu versuchen. Ich hatte bei dem Wetter aber nicht einmal dazu Lust bzw. ohnehin kein leichtes Spinnzeug dabei.

Die Angelei war dann auch mehr Qual als Vergnügen und brachte im Endergebnis 5 handlange Steinforellen. Aber immerhin waren die Jungs an der frischen Luft.

Jürgen mit dem "Fisch des Tages" Bild bitte im NAF hoch laden - wenn das Copyright bei dir liegtsmilies/wink.gif
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Mario hatte zwischendurch wohl seine botanische Ader entdeckt und eine neue Pilzart Bild bitte im NAF hoch laden - wenn das Copyright bei dir liegtsmilies/biggrin.gif per Foto festgehalten.

"Phallus Maximus"
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Zum Abendessen gab es dann aber zur Entschädigung was richtig Leckeres, Argentinisches Rumpsteak, angerichtet vom Chefkoch.

Marco, unser aller Chefkoch
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Carnivore
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So, für heute ist dann Schluss.

Tschau Debilofant Bild bitte im NAF hoch laden - wenn das Copyright bei dir liegtsmilies/wave.gif
 
Wer war denn der Geschmacksknospensieger aus dem Sortiment???Meiner wäre der blaue Eisbär!:a015:
 
Moin,

so richtig bzw. rundum lecker war natürlich keines der Biere, aber am ehesten hatte uns bzw. auch mir das Seidel zugesagt. :a015: Das war wenigstens ein bisschen würzig und herb. Mag aber natürlich jeder ein bisschen anders sehen mit dem Würzegrad bzw. der Herbheit. Wir haben es bzw. sie alle überlebt. :wink:
 
Sind wieder beeindruckende Fotos dabei. Muss man wirklich ein Auge für haben und einen flinken Auslösefinger.
In dem Einkaufstempel Eurer Kaffeepause kaufen wir bei MegaCoop oft leckeres Walsteak.

Petri

Hans
 
So, zunächst einmal sorry für inzwischen doch einige Orthographie- und Tippgurken bzw. Copy&Paste-Gurken, die ich nachträglich hier leider nicht mehr bereinigt bekomme. Muss natürlich Alpenbärentraube heißen, etc., usw... :sorry: Das ist dann wohl das Resultat, wenn man sich wochentags in der spät abends noch verbleibenden Restzeit nach einem langen Arbeitstag dran setzt, obwohl aufmerksamkeitstechnisch bzw. von der Konzentration her die Luft raus ist... :a050: Das WE ist da schon besser für geeignet.

@ Hans: Welche Location habt Ihr denn jeweils gebucht, wenn ihr dort offenbar schon öfter Holiday gemacht habt?

31.08.2015:


Ein Blick aus dem Fenster führt uns unmissverständlich vor Augen, dass die bereits gestern vorhersagewidrig in die Verlängerung geratene Schlechtwetterperiode uns vorerst auch an diesem Tag erhalten bleiben sollte. Zumindest war aber schon eine deutliche Abschwächungstendenz sowohl beim Wind als auch beim Regen erkennbar.

Als dann nach dem Mittag unsere Überlegungen, einen Angelversuch in einer hoffentlich auffindbaren windgeschützteren Ecke zu starten, verworfen wurden, bin ich bei nur noch leichtem Nieselregen noch einmal in die Berge losgezogen. Was mich dort bzw. schon auf dem Weg dorthin erwarten sollte, ließ mich ziemlich staunen, denn ich sollte ausgiebig mit einem Phänomen Bekanntschaft machen, welches ich bis dato nur vom Hörensagen kannte und nach meiner erst drei Tage zurück liegenden Bergtour nicht für möglich gehalten hätte. Praktisch über Nacht schienen die noch ganz überwiegend grünen bzw. zuletzt nur weiter oben einen ersten Hauch von Herbst versprühenden Farben der Bodenvegetation hier und da regelrecht "explodiert" zu sein. Auch sonst sollte ich an diesem Tag, der eigentlich als Schlechtwettertag einzuordnen war, aus fototechnischer Sicht keinen Grund haben, mich zu beschweren, im Gegenteil.

Von daher gibt es nachfolgend trotz "Dreckwetter" nicht zu knapp zum Teil farbenprächtige Aufnahmen vom bodennah beginnenden Herbst und auch eine Begegnung mit merkwürdigen bzw. "furchteinflößenden" Gestalten . Es sollte für diesen Urlaub zugleich auch die letzte Fototour gewesen sein.

Herbstanfang
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beginnender Chlorophyllabbau
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Metamorphosis
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verkehrte Welt am 31.08.2015 - Autumn into Summer :wink:
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Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für den Anmarsch hatte ich diesmal nicht den Brennaveien genommen, sondern bin schon irgendwo vorher links abgebogen. Dort ging es dann irgendwann nur noch auf einem kaum sichtbaren bzw. nur sehr wenig genutzten Trampelpfad weiter, der mich in einen Moorabschnitt führen sollte. Der Vegetationsreichtum dort war schon bemerkenswert bzw. im Detail dann vielfach auch sehr sehenswert.


Rainroom
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The Moor
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Bult- und...
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...Schlenken-Komplex
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Kleinod aus Krähenbeeren, Moltebeeren, Preiselbeeren,
Bergheide, Torf- und Widertonmoos, etc.

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Deep in Velvet
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Leaves
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Bult
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Fortsetzung folgt...
 
Der Pfad wurde dann immer feuchter und das Ambiente noch einmal deutlich anders bzw. noch moortypischer. Zur Orientierung kam etwas weiter hinten aber so langsam die Felsnase des Storstruten in Sicht. Demnach sollte ich mich für den Ausgang aus dem Moor auf dem richtigen Weg befinden.

Notes from the Underground
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Blackwater Park
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Seggen-Allee im Moor-Heide-Komplex
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Storstruten
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Als dann der Trampelpfad aus dem Moor herausführte und ich auf einem der ausgetreteneren Wege die ersten paar Meter bergauf in Angriff nahm, befand ich mich stellenweise in einem kleinen Rinnsal. Das Regenwasser der vergangenen Tage kam genau im Wegkanal den Berg hinuntergeplätschert, was das Vorankommen nicht eben einfacher bzw. angenehmer machte. Alles nass, vor allem nasse Steine mit Rutschgefahr. Mal gut, dass ich nicht schon wieder 10kg sinnlos mit mir herumgeschleppt habe und nur mit Leichtgepäck so manch drohendes Ungemach elegant umschiffen konnte. Die Wegführung durchquerte diesmal nicht nur Birkenwald, sondern teilweise auch (künstlich angelegten) Nadelwald, ähm "Märchenwald". Als ich da nämlich plötzlich an der Waldeingangspforte stand, wollten mich drei grimmig dreinschauende und stur nicht von der Stelle weichende Gestalten zunächst partout nicht durchlassen.

Lorien
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In the Woods...
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Die Hüter des Heiligen Grals (Keeper of the holy Grail) :tongue:
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Norwegisches Kampf-, ähm, Bergschaf
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E-Bow
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Das war es dann für heute.

Gruß, Sjöuhyre :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben den Fotos sind Deine Kenntnisse der Flora und Fauna beeindruckend.
Schafe als Kampftier habe ich noch nicht erlebt, wohl aber ein Rentier, welches mehrere Angriffe auf unser Auto startete, die Straße partout nicht freigebe wollte.
Das Bult-Foto ist besonders gut gelungen.
Deine Frage habe ich etwas ausführlicher per PN beantwortet.

Petri

Hans
 
Danke Eli, und danke Hans für die Infos!

Fortsetzung:

Es hatte sich auf dem letzten Bild doch tatsächlich für einen kurzen Moment die Sonne durchgemogelt. Das hieß für mich, auf die Schnelle noch einmal in Richtung Vetten loszutraben, um einen brauchbaren Standpunkt für das ganze insgesamt dann noch 3 Minuten "dauernde" Lichtspektakel zu beziehen. Es war zwar knapp, aber es hat noch geklappt. Allein wegen dieser 3 Minuten hatte sich der 2. Besuch der Berge schon gelohnt.

Für kurze Zeit hatte ich noch überlegt, noch einmal bis ganz nach oben zu gehen. Diesen Gedanken habe ich dann jedoch in Anbetracht der weiteren Wetterentwicklung umgehend wieder geknickt, was auch besser war. Es sollten auf diesem Inselabschnitt die einzigen Sonnenstrahlen des Tages bleiben, bzw. sollte der Vetten für den Rest des Tages dann noch komplett in der Wolkensoße verschwinden.

When the Sun hits
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Specks of Light
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And they escaped the Weight of Darkness
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Collapse the Light into Earth
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A Shadow Memory
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Astray in eternal Night

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Fortsetzung folgt...
 
Im Vergleich zur ersten Bergtour dominierten zunehmend gelbliche und rostbraune Töne den Gesamteindruck im Allgemeinen. Vereinzelt sah es aber in dem auf den ersten Blick eintönig anmutenden Gelände auf wenigen Quadratmetern oder gar -zentimetern auch aus wie auf einem bunten Teller. Letzteres vor allem dann, wenn im kargen Bewuchs des Hochmoors auch Moltebeeren standen.

Kingdom of Rust
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Namenloses...

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...Hochmoor...

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...mit karger, aber mosaikartig farbgesprenkelter Vegetation
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bunter Teller

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Höst
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Fortsetzung folgt...
 
Von dort oben, wo ich eigentlich den Moysalen hätte sehen müssen, war an diesem Tag wettertechnisch schon bei Stokmarknes Schluss. Die Wolken hingen tief über dem Langoysund und der ein oder andere Regenschauer ging auch herunter. Einziger Lichtblick zwischendurch war das bereits über mich hinweggezogene Sonnenfenster, das inzwischen Stokmarknes etwas aufhellte.

The Sun and the Rainfall
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Indian Summer
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The Web (Rentierflechte im rostbraunen Torfmoos)
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Flammifer
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Killian's Red
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Fortsetzung folgt...
 
Potpourri
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Any Colour You like
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Autumn
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Ruska
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The crying Tree of Mercury
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So mies das Wetter die letzten Tage also auch war, die faszinierenden Herbstfarben inmitten des Grau in Grau ließen alles andere als schlechte Laune aufkommen. Ich war jedenfalls begeistert, das auch mal selbst mitzubekommen bzw. mit eigenen Augen zu sehen, wenn die Natur praktisch über Nacht den Schalter von Sommer auf (schwupps) Herbst umlegt.

Der graue Tag ist damit aber noch nicht vorbei, denn wie mir die 3 Schafe zu verstehen gaben, war ich ja wohl irgendwie unbewusst noch auf der Suche nach dem heiligen Gral. :wink:

So, das war es dann fürs Wochenende bzw. für heute.

Gruß, Sjöuhyre :a010:
 
Diese intensiven Farben an unscheinbaren Stellen im Hochmoor durfte ich dort auch schon erleben und ich habe es ja bereits eschrieben, ich bewundere deinen Blick für eben diese Details. RESPEKT!

Grüßla
Norbert
 
Ich habe mir eben Deinen kompletten Bericht ganz genüsslich reingezogen
und bevor ich hier dreitausendfünfhundert Mal den "Gefällt mir Knopf" drücke,
(das wäre ohnehin zu wenig, um meinen Dank auszudrücken)
auf diesem Weg meinen allerherzlichsten Dank für Deinen Bericht.
Sachlich geschrieben, ohne viel Tam Tam, aaaber.... Deine Bilder.....
EINFACH NUR WELTKLASSE!!
Die habe ich mir nicht zum letzten Mal angeschaut.
Vielen, vielen Dank für die Mühe, die Du Dir machst, um uns hier zu unterhalten. :applaus:

Ich muss ganz ehrlich sagen, so etwas habe ich hier im Forum noch nicht gesehen.
Wie viele andere vor mir schon geschrieben haben, Du hast es echt drauf,
da beißt die Maus keinen Faden ab. :a020:

Offensichtlich geht es ja noch weiter. Bin schon sehr gespannt drauf.

Beste Grüße
Rollo
 
Allseits vielen Dank! :dankeschoen:

Fortsetzung:

Als die Wolken allmählich immer dichter wurden, bin ich zunächst einmal in der Nähe der Losjehytta geblieben. Von dort führen ein paar Trampelpfade zum Maelen hinauf, den ich spontan auch noch in Angriff genommen habe. Auf halber Höhe fing es aber wieder zu regnen an, weswegen ich die Aktion dann doch zügig abgebrochen habe. Es wurde nämlich verdammt schnell rutschig und zu sehen war vor lauter Wolkennebel auch immer weniger bzw. irgendwann kaum noch was.

Irgendwie war mir bei diesem Mistwetter dann doch nach einem kleinen "Break" in einer guten warmen Stube, also rein in die Losjehytta. Die war zwar nicht warm, aber immerhin trocken. Bei der Gelegenheit ließen sich auch die frisch eingefangenen Wasserflecken noch rückstandlos von der Linse wegpolieren - es gibt nämlich kaum etwas nervigeres als angetrocknete Wasserflecken auf der Linse.

Das Inventar der Losjehytta ist ziemlich Oldschool und rustikal. Für neugierige Naturen gibt es dort so einiges zu entdecken und zu beschnuppern, vor allem alte Fotos und alte Schmöker mit jeweils fast ausschließlich sehr engem Regionalbezug. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich dann irgendwann nicht nur keine Menschenseele, sondern auch auf Wurfdistanz nur noch dichtes Wolkengrau - Tristesse deluxe sozusagen.

Geitbergknultran
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Herbal Movement
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Maelen
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Der Vetten auf kompletter Tauchstation in bzw. hinter denWolken
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aufziehender Regen
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Windowpane
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Fortsetzung folgt...
 
Zum Glück war nach einer guten halben Stunde der Regen vorüber, sodass ich mich ohne weiteren Wasserfleckenalarm wieder vor die Türe trauen konnte. Dort stand ich dann im allerschönsten Nebel und sogar der Wind war fast völlig weg. Egal, dann geht die Suche nach dem "heiligen Gral" eben im Nebel :1poke:weiter...:k020:

Grey Day
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Frames
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A Caress of the Void
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So kam es dann, dass ich am markantesten Fotomotiv des Tages beinahe vorbeigelatscht wäre. Auf den ersten Blick wirkte es zwar schon recht schick, aber so im Vorbeigehen konnte ich nichts speziell Eigenartiges erkennen. Erst bei näherem Hinsehen wurde mir klar, dass hier wohl das Herz der Vesteralen ticken würde oder dort jemand gar sein Herz verloren hätte. Ganz unverhofft war ich also tatsächlich über den heiligen Gral (der Fotomotive) gestolpert.:wink:

"The Holy Grail" :herz: (Im Vorbeigehen)
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It's called a Heart

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Hearts Alive
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Loose Heart
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Reign in Blood
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Für heute war es das wieder.

Gruß, Sjöuhyre :a010:
 
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