Makrelenvorfach selber binden

kampseefischer

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Hallo Leute,
dass wir die meisten Vorfächer selbst binden um auf beste Materialien zu vertrauen ist klar.
Wird von uns auch so gemacht.
Nur Makrelenvorfächer haben wir noch nie selbst gebunden.. Nachdem wir letztes Jahr vor Soroya dann einige ordentliche große Makrelen fingen war uns klar das müssen wir selbst binden und mit stabileren Komponenten.
Nur haben wir keine Ahnung welche Hakengrößen wir verwenden sollen, bzw. spezielle Hakenform??
Und dann sind da ja zumeist irgendwelche Glitzerfäden drauf ähnlich wie bei Fliegen. Wo bekommt man sowas?
Oder ist da eine Montage mit den kleinsten Gummimakks Hakengröße 4/0 noch vorstellbar oder schon viieeel zu groß?

Danke für eure Hilfe
Albert
 
Ich weiß ja nicht, welche Vorfächer ihr verwendet habt, aber meine haben ne Hauptschnur von 0,8mm und Seitenarme von 0,6mm.
Da fang ich nicht an mit selberbinden. Ich teile sie höchstens, um weniger Anbißstellen zu haben.Wegen den paar Makrelen mach ich mir keine Arbeit.

Gruß Jens
 
bei meinen Makrelenvorfächern ist die mindestens genauso dich oder dicker mit 3 Haken + Pilker. Ich habe auch noch keinen Grund gesehen, die selber zu bauen. Was ist denn bei dir der Grund für diese Überlegungen?
 
hi,

mir hat mal eine xl Makrele einen 400gr. Bergmann inhaliert.
Die großen mit 58 und 62 cm hab ich auf 150gr. Pilker erwischt.
Alles in der Nähe von Arendal.
Es gibt ja diese starken Systeme mit 80/65 Schnur oder halt kleine Pilker solo.

Gruß Maik
 
Der Albert will nicht wissen womit man sonst große Makrelen fängt! Er will sich seine Vorfächer halt sebst basteln. Ich persönlich freue mich über jeden auf Eigenbauköder gefangenen Fisch! Und eine etwas stärker gebundene Montage hat schon manchen ungewollten Überbeisser auf die Planken gelegt.

Zum Material. Eigentlich kannst Du alles nehmen, was Du auf einem Haken festbinden oder kleben kannst. Federn, Alufolie, Schlauch, Lametta. Da sind der Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Als Haken nehme ich immer Öhrhaken. Kauf dir den billigsten Fliegebindestock oder einen Mini Schraubstock und fang einfach an. Es macht richtig Spass. Ganz nebenher habe ich auf größer gebundene Einzelfliegen, ( Hakengröße ab 4/0 ) sehr schöne Köhler und Pollacks gefangen, wenn ich diese als Beifänger über dem Pilker gefischt habe.

Ich schaue mal in meiner Gerätebox nach und stelle über das Wochenende mal ein paar Fotos ein.

Gruß Und viel Spass beim Basteln! PC:wave:
 
Ich kann den Wunsch nach einem stabilen Makrelenpaternoster nachvollziehen.
Mir sind da auch mehrmals gewichtige Überraschungen dran gegangen, wenn ich nur mal eben Köderfische oder Grill-Makrelen haben wollte.

Und falls du doch Abstand vom selber basteln nimmst: Profi blinker hat Systeme von guter Qualität und aus dickerer Schnur als weitläufig üblich im Programm.
 
Habe mir schon ein paar selbst gebaut, aber leider noch nicht wirklich getestet.
Dicke Schnur, Öhrhaken in der gewünschten Größe, das war es.
Je nach Lust binde ich die dann. Blos kein Lametta, das geht zu schnell kaputt. Ich will es haltbarer, warum sonst selbst binden?
Einfach reicht eigentlich, von daher einen Körper aus Chenille (habe für 1-2 Euro mal einen Schal daraus in einer Grabbelkiste gefunden, der läßt sich perfekt aufribbeln) oder Wolle. Als Schwanz und Schwinge nehme ich einen Staubwedel. Die Plastik Fäden halten gut und die sind dreifarbig. Rot, weiß und grün sowie rot, weiß und blau habe ich, die halten ewig, und das sind die passenden Fisch Farben. Roter Schwanz als Ziellpunkt und zum reizen, weiße Unterschwinge und güne oder blaue drüber, fertig ist der kleine Fisch.

Soll es glitzern kannst Du aus dem Fliegenbinde Bedarf entsprechende Sachen kaufen die Du mit in die Schwinge mischen kannst. Den körper kannst Du auch rippen. Haltbarer wie Lametta ist z.B. die Tüte von der Trinkschokolade/Cappuchino in Streifen geschnitten. Die ist innen silber.

Alternativ nehme ich Garnnelen. Bucktail in rot oder orange am Schenkel einbinden. Dazu eine Hechel mit langen Fibern als Beine. Etwas Glitzer in das Bucktail schadet nicht. Als Rücken nehme ich Perlmut farbenes Geschenkband, ein Draht zum rippen darf nicht fehlen. Dann aus dicker Mono zwei Stücke einbinden deren Enden verdickt sind, das sind die Augen. Als Körper wieder Wolle/Chenille. Schnur zum Öhr führen, Körper bilden, Hechel drum, Geschenkband drüber legen, einbinden und überstehen lassen. Das Ende später anspitzen mit der Schere als Schwanz. Dann noch rippen und fertig.

Beides geht schnell und ist haltbar und nicht teuer. Nach Wunsch nur eiens von beiden, oder eine Kombination, ans Paternoster binden. 3 Haken reichen eigentlich, mehr als vier sind überflüssig.
 
Hi, vielen Dank schon für diese rege Diskussion bzw. Informationen in Hülle und Fülle.
Ihr habt sicher recht, wenn Ihr sagt, dass man mit der besseren Qualität an Handelsware auch sehr gut zurecht kommt.
Bei mir ist es einerseits auch die Lust am selbst bauen, und andererseits doch dann die Gewissheit über die definitive beste Qualität der Bestandteile.
Die bisherigen Systeme die wir hatten waren sicherlich nicht die beste Qualität und deshalb auch nicht unbedingt der Maßstab aber als wir eben letztes Jahr da so fischten, es bissen immer wieder mal so Seelachse zwischen ca. 70 und 80 cm, plötzlich zappelte da eine Makrele am Pilker...
Wir holten eilig die Paternoster hervor, was für sich schon mal ewig dauerte bis wir diesen Tüddel auseinander hatten. (Die kommen dieses Mal feinsäuberlich auf ein kleines Kunststoffboard gewickelt..). Und fingen dann immer wieder die eine oder andere Makrele mittlerer Größe (wie groß genau weiß ich gar nicht mehr). Also die waren irgendwie immer so mitten zwischen den Seelachsen drinnen, also kein Makrelenschwarm sondern eher so wie eine versprengte Gruppe.
Wir waren ja da gar nicht so richtig darauf vorbereitet und hatten auch nicht damit gerechnet.
Nur war es dann klar, dass das blöd ist wenn dann so ein mittlerer Seelachs einsteigt...
Von daher war unser Entschluss uns da besser zu rüsten und eben einige Vorfächer da vorzubereiten. Ich weiß ja gar nicht genau welche Hakengrößen da passend sind, aber dazu habt ihr mir ja schon viel geschrieben. Kann man sagen so zwischen 1/0 und 4/0 ist man gut aufgestellt?(natürlich noch abhängig welche Größe von welchem Hersteller).
Mehr als drei Anbissstellen wollte ich auch nicht.. Makrelen haben ja das riesen Talent ein Vorfach innerhalb von Sekunden so zu verheddern dass nur mehr abschneiden hilft...
Würde also mein 1,0 er Vorfachmaterial nehmen und da drei Seitenarme einbinden wo ich zum Beispiel dann den Öhrhaken einschlaufe?
liebe Grüße
Albert
 
Wenn es natürliche Ködermaterilien sein sollen habe ich zum Fliegenbinden auch mit Vogelfedern (z.B. Gänse), rot gefärbter Wolle und Wildschweinhaaren gute Erfahrungen gemacht. Wenn man genug Zeit hat bzw. über das Jahr sammelt, bekommt man das alles mehr oder weniger kostenlos.

Echte Fischhaut habe ich noch nicht probiert, würde ich aber gern mal, da die an schlechten Tagen besser fängt als alles künstliche Lametta dieser Welt (zumindest bei gekauften Fertigpaternostern). Hat das mal wer probiert und hätte ein paar Tipps zwecks Verarbeitung, Trocknen, Geruchsentwicklung, etc?
 
So, wie versprochen einige meiner "Kreationen". Der unterste Beifänger auf Bild 1 ist nach einigen Fängen schon etwas gerupft worden aber immer noch fängig. Den Beifänger auf Bild 2 und 3 habe ich aus einer reflektierenden Geschenkfolie mit orangem Garn gebunden. Bild 2 mit zusätzlicher Beleuchtung, Bild 3 ohne. Der Köder hat mir ne Ausfahrt zum Fingergrund vor Hitra gerettet. An dem Tag konnte ein Kollege nen schönen Meterdorsch bei der ersten Drift erwischen, danach über eine Stunde nichts. Ich konnte mich mit einer schönen Köhlerdoublette entschneidern, die ich auf meine beiden Beifänger fing!
Es gehört nicht viel Können oder teures Material dazu solche Köder zu basteln. Etwas Bindegarn, Schnellkleber und Nagellack ergänzen für wenig Geld die Werkzeugkiste für solche Sachen.

Gruß PC :wave:
 

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wir bauen unsere Makrelenvorfächer seit Jahren selbst.
uns hat bei den gekauften die vielen anbiss stellen nicht gepaßt und auch die Schnurstärke war nicht bei allen optimal für uns.

machen da aber keine Wissenschaft draus,ein Stück roten Leuchtschlauch auf den Schenkel eines kleinen CH geklebt ,das Ende etwals länger als der Hakenbogen und schräg abgeschnitten,fertig ist die Brühe.
wir angeln mit 18 gr,Pilker mit ein oder max. 2 Anbiss stellen wenn sie schlecht beißen.
als Schnur verwenden wir 35 er Fluorocarbon.
 
Hallo, 18gr Pilker? ok, also ganz leicht..und nur 35er Fluocarbon? da habt ihr wahrscheinlich nicht die Situation, dass eventuell was anderes größeres einsteigt?
hätte sonst gedacht 35er wäre zu schwach?
auf jeden Fall eine Menge an verschiedenen fängigen Varianten.
dachte daran die Seitenarmmontage so zu machen, dass ich dann die Haken einschlaufen kann.
dann kann bei Bedarf variiert werden

liebe Grüße
Albert
 
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