Wir suchen die unwirklichsten Echolotmissgeschicke/Pannen

Mit meinem Echolot mußte ich leider eine ganze Serie von Pleiten, Pech und Pannen erleben:

Ich habe es letzten Sommer in Deutschland gekauft und ein Freund hat es mir nach Norwegen mitgebracht.
Der Kauf war zwar lange geplant, aber dann doch eine Hauruckaktion, da ich mir recht spontan, kurz vor seiner Abreise, mein erstes Boot gekauft hatte.

Daß es das Garmin Echomap Chirp 92Sv werden sollte stand schon länger fest.
Ein Bekannter hatte mir einen Händler, den er persönlich kennt, empfohlen.
Er wollte mir einem für meine Zwecke passenden Geber heraussuchen.

Natürlich konnte ich es kaum erwarten, das gute Stück auszupacken.
Dann die große Ernüchterung:
:eek1:
Der Stecker des Gebers passt nicht in die Halterung...
Auch das Adapter passte nicht.
Ich hätte eine einen blauen oder orangen Stecker mit 8 bzw.12 Pins gebraucht, hatte aber einen (viel kleineren) schwarzen 4poligen Stecker bekommen.

Der Händler hat sich bei meinen Kontaktaufnahmeversuchen erst mal 3Tage totgestellt.
Als ich ihn erreicht habe, vereinbarten wir, er informiert sich über den besten Versandweg und schickt mir schnellstmöglich den richtigen Geber zu.
Um in die Gänge zu kommen, bedurfte er leider noch eines persönlichen Gesprächs mit meinem Bekannten...:1poke:

Sechs Wochen später hatte ich dann endlich den Geber (für den ich natürlich erst noch Zoll, bzw. MwSt gezahlt hab).

Da mein Boot inzwischen natürlich längst im Wasser war und es wieder rauszuholen recht aufwendig ist, wurde es erst mal nix mit meinem ursprünglichen Plan, den Geber fest zu montieren.
Geberstange läßt sich an meinem Boot auch keine befestigen.
Da ich aber so viele positive Erfahrungen mit Saugnapfhalterungen gelesen hatte, wollte ich das einmal versuchen.

Sicherheithalber hab ich mir einen dreifach-Fensterheber gekauft.
Leider ist auch mein Heck nicht vollkommen plan, sondern leicht gewölbt, deswegen war es gar nicht so leicht, die Saugnäpfe zu befestigen.
Bei den ersten Versuchen hat sich meine Halterung mehrfach gelöst.
Sicherheitshalber hatte ich natürlich eine Sicherungsleine angebracht, um zu verhindern, daß er die Schraube kommt, was auch zuverlässig funktioniert hat.

Zwar waren meine Versuche Haftcreme zu bekommen nicht von Erfolg gekrönt (die ungläubigen Blicke waren unbezahlbar...) aber bald hatte ich eine Position gefunden, in der der Halter bombenfest gehalten hat.
Selbstverständlich habe ich mich vor Fahrtbeginn jedesmal davon überzeugt, daß er auch wirklich noch fest sitzt.
Den Hebel meiner 75PS auf den Tisch zu legen hab ich mir natürlich auch verkniffen...
Aber etwas über 20km/h hat das ganze testweise ausgehalten und 15km/h waren kein Problem.

Das Spiel ging knapp drei Wochen gut.
Bei einem Platzwechsel wurde ich übermütig und bin ein etwas längeres Stück etwas schneller gefahren.
Ging super!
Laut GPS waren es exakt 22km/h als ich erst ein häßliches Geräusch hintern mir hörte, gefolgt von einem weiteren vor mir.
Ich sah noch einen schwarzen Blitz, dann ertönte ein Fehleralarm und das EL-Bild war weg...

Was war passiert???
Die die Rekonstruktion des Unglücks hat ergeben, daß die Saugnapfhalterung sich gelöst hatte und dabei die Sicherungsleine ganz ungünstig mitgerissen wurde:
Sie klemmte ich an einer scharfen Kante unter der Reling fest und riss.
Zum Glück war wenigstens das Echolot selbst gut genug verankert, deswegen wurde nur das Kabel aus der Halterung gerissen.

Meine verzweifelten Versuche, mit einer Tannenbaummontage das Kabel wieder einzufangen waren natürlich vergebens...


Das einzig positive an der Geschichte war, daß ich so gezwungen war, mir einen wirklich passenden Geber zu kaufen:
Wie ich inzwischen nämlich festgestellen musste, war der, den Händler mir ausdrücklich empfohlen hatte, nämlich kein Tiefwassergeber, sondern lediglich eine schwächere Version des Standortgebers.
Ich vermute mal, er hatte den noch rumliegen und er sollte weg...

Einen Händler in Norwegen zu finden war kein Problem.
Im norwegischen Eiltempo kam der neue Geber bei mir an:
Nach drei Wochen...:a050:

Und schon gab´s die nächste Überrschung:
Der Stecker passt nicht!:baeaeaeaeaeaeaeaeae:

Schnell hat sich herausgestellt, daß die Schnellhalterung, die mir der dt.Händler eingepackt hatte, gar nicht die orginale war:
Zwar passte das Gerät aber sie hatte nur den blauen 8Pin Stecker (wie mein erster Geber), statt dem orangen 12 Pin.

Laut Garmin Norwegen ist die Lieferzeit für die neue Halterung 2-3Tage.
Das wäre zu verkraften.
Leider gab es bei der Bestellung wider ein kleines Problem:
Ich hab keine Kreditkarte.
Andere Zahlungsmöglichkeiten bietet Garmin nicht an.
Auf telefonische Nachfrage wurde mir erklärt, daß ich mir doch bitte, gefälligst selber einen Händler suchen soll...:angry:

Das Teil hat natürlich niemand auf Lager.
Hat also nochmal gut drei Wochen gedauert, bis es seine Weg zu mir gefunden hatte...:a045:

So hab ich es also, rechtzeitig zum Saisonende, wirklich noch geschafft, ein einsatzfähiges Echolot zu besitzen!
:dance3:

Die vielen anderen kleinen Freuden mit der Firma Garmin:gewitter: lass ich jetzt mal weg...:angry:
 
Puuuuhhhh:eek1:
Sowas an Erlebnissen mit Händlern und Firmen hat bestimmt schon fast jeder mal in irgend einer Sache gehabt. Man rätselt immer wieder, wie man solche Probleme umgehen kann.
Jegliche Befestigungslösungen, die leicht an- und abzubauen sind, können wohl nicht so gut sein wie eine Befestigung mit Schrauben. Natürlich immer so, dass nichts in die Bootsschraube kommt.
Da du ja dein eigenes Boot hast, bleibt die Frage , ob es nur ein Provisorium sein sollte, oder doch für länger.
Wenn es dann eine ganze Saison gehalten hätte, hättest du evtl. weiter darauf vertraut.
Was hältst du denn von einer Verschraubung mit Flügelschrauben? kann doch so kompliziert nicht sein.
 
Da haste ja voll in die Exkremente jelangt, da platzen trotz Vorbereitung alle Träume und es kostet viele Nerven, und mit dem nötigen Abstand kannste auch wieder schmunzeln. Und uns sagt es , nichts ist unmöglich wenn du bei den falschen Fachleuten landest- Vertrauen ist gut-Kontrolle besser, denn in Norge mal was schnell bestellen geht selten !
 
Negative Erfahrungen mit einem Echolot hatten wir noch nicht jedoch war ein Urlaub trotzdem sehr witzig wegen den ganzen Pannen (natürlich erst im Nachhinein).
Es ist ein paar Jahre her und es war unser zweiter Norwegenurlaub. Wir hatten mit dem Ferienhaus sowie bei dem Boot sehr rumgegeizt (der Urlaub zuvor war einfach Spott billig und wirklich viel zu gut für das erste mal Norwegen). Naja schnell kam die Ernüchterung: unser Vermieter hatte uns vergessen! Als wir dann im nächsten Ort im Supermarkt rum gefragt haben kannte jemand tatsächlich den Vermieter, welcher dann sofort angerufen wurde. Eine halbe Stunde später holte er uns vom supermarkt betrunken ab. Als wir dann am Haus ankamen zeigte er uns schnell das Haus und Boot und fuhr dann wieder weg, ohne nach Kaution oder Abreisezeit zu fragen. Naja das Haus war alt aber in Ordnung. Das Boot jedoch ging garnicht, alle sitze komplett zerfetzt und generell sah es danach aus, als wäre es noch nie gepflegt worden. Bei unserer ersten Probefahrt bestätigte sicher der erste Eindruck: das Boot war sch****. Es konnte keine Linkskurven oder geradeaus fahren. Wir gaben uns damit aber zufrieden und angelten einige Tage damit bis es passierte:
Wir fuhren über den Fjord als es aufeinmal ein komisches Geräusch gab und der Motor weg war! Wir gerieten sofort etwas in Panik, die legte sich jedoch schnell als einer von uns bemerkte, dass der Motor noch an eine
Seil hing. Wir haben den Motor auf dem Fjord wieder befestigt und ab den Zeitpunkt fuhr das Boot dann auch geradeaus :a055:
 
Bis ich über die Geschichte wirklich lachen kann, wird wohl noch ein bisschen dauern...
Aber ist ja nicht mehr zu ändern.

Den Geber wird demnächst fest angeschraubt.
Allerdings nicht direkt am Heck, sondern mit der "Küchenbrettmethode".
Und bis dahin hole ich meine provisorische Geberstange ins Boot, wenn ich den Platz wechsel!
Das Ding kostet mehrere hundert Euronen, da verzichte ich auf weitere Experimente...
 
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