Das Problem von Einem der noch nie in Norwegen war, ist es das er nicht weiß wie er angeln wird, außer z.B er fährt eine Anlage wo der Betreuer das im Vorraus genau sagen kann.
Selbst wenn man ein paar mal in Norwegen war, ist es auch noch nicht genug um selber sicher sagen zu können wie man angeln wird, den je nach Gebiet und Jahreszeit variieren die Standorttiefen der Fische und und auch welche Fischarten da sind und welche in Beislaune sind und die zwingen einem auf wie man angelt.
Erhebliche Unterschiede können in manchen Gebieten sogar zur gleichen Zeit, am gleichen Ort von Jahr zu Jahr bestehen.
Da kann man dann unterschiedlich vorgehen.
Z.B Der eine sagt wenn meine leichte Rute z.B bis 200g nicht ausreicht, dan Angele ich halt nur Naturköder mit meiner schweren Rute.
Schweres Pilken ist mir zu mühsam und großer Gummifisch zu selektiv, da muss ich viel mehr Geduld haben bis überhaupt was beißt.
Dafür passt eine Senator 113H gut, wenn der relativ geringe Schnureinzug von 65cm pro Kurbelumdrehung nicht stört, dafür ist die mit der langen und beguemmen Kurbel wenig Kraftaufwendig bei schwereren Gewichten.
Aber fürs Naturköderangeln braucht man auch Köderfische.
Der eine wird vielleicht sagen kein Problemm.
Das kenne ich aber auch anderst, habe ein paar Urlaube hinter mir wo auch die kaum zu erwischen waren.
Außerdem muss mann auch Zeit Ivestieren um die zu fangen worauf man nicht immer Lust hat wenn es nicht schnell klappt.
Deswegen würde ich auch schwerere Pilker und Gummifisch nicht grundsätzlich ausschließen.
Dafür empfihlt sich dan eine kompaktere leichtere Rolle als für Naturköderangeln.
Aber leichte und kompakte Rolle schreit nach höhererer Qualität vom Material wen die trotz geringerer Dimensionierung aller Bauteile auch das schwerere Anglen mit Naturköder längere Zeit schadlos überstehen soll.
So ist es immer ein Kompromiss.
Das in den Laden zum Anschauen gehen ist eine Gute Idee um sich einen Eindruck zu machen, nur neigt man dan auch oft zum Spontankauf von Irgendwas was nicht wirklich passt, weil der Verkäufer das loswerden möchte und günstiger anbietet oder von irgendwas überzeugt ist, weil es in seine Vorstellung passt, die aber nicht Deine sein muss.
Eine Universallmultirolle mit der man in Norwegen alles ab ca.200g einigermassen vernünftig abdecken kann wiegt im besten Fall ca. 500-600 Gramm.
Nimmt man eher leichtere Rolle, wird man beim schwereren Naturköderangeln eher schneller eingeschränkt sein.
Nimmt man die Rolle die eher schwerer/ größer ist, wird es halt weniger Spass machen wenn man relativ leicht z.B mit 200g Pilker oder 270g Gummifisch angelt.
Außerdem ist auf die Länge der Kurbel zu achten.
z.B damit es anschaulich wird: bei 90cm Schnureinzug pro Kurbelumdrehung mit 800g Blei Gewicht angelnd sind beim Einkurbeln mit 90mm langer Kurbel theoretisch 2.55kg Kraft aufzubringen. Mit einer 60mm langen Kurbel wären es schon 3.8kg.
Wenn jetzt einer denkt das ist doch gar nicht so viel, den kann ich beruhigen, da kommt noch Reibung im Getriebe und jede Menge Wasserwiederstand von Schnur und Köder dazu, je Tiefer desto Schlimmer und wenn man ein paar 100 Umdrehungen machen muss bis man oben ist sieht es schon anderst aus.
Deswegen drauf achten das die Kurbel fürs schwerere lang ist und einen gescheiten bequemmen Griff hat.
Der Schnureinzug tut genauso im Verhältnis wie er größer wird das ganze Kraftaufwendiger machen.
Wenn der Schnureinzug weniger wird, wird es zwar leichter aber man hat dann das Gefühl auf der Stelle zu kurbeln, das ist auch das Problem vieler Angler mit den 2-Gang Rollen wo der andere Gang dann zu Kraftaufwändig ist.
Aus meiner Sicht für einen Durschnittsmenschen sind Rollen fürs Tiefere mit ca. 80-90cm Schnureinzug und ca 90mm Kurbel der beste Kompromiss.
Das kann je nach Körperlicher Konstitution und Lust oder Unlust sich für den Erfolg anzustrengen auch etwas variieren.
Das mal so als Richtlinie beim Rollenschauen im Laden.
Gruß
Waldemar