Anglerlatein
Member
- Registriert
- 15 April 2018
- Beiträge
- 5
- Alter
- 61
Das Angelgebiet hält nicht, was Nordnorwegen uns Anglern verspricht! Tolle Lage direkt am Fjord, gemütliche Hütten und ein 18-Loch Disc-Golf-Kurs am reißenden Wildbach - sicher perfekt für Wanderer aber für alle Angler heißt es… VORSICHT ! Ich warne vor Gutgläubigkeit in der Euphorie bei Ankunft. Die Bootsflotte ist schon bei Saisonstart extrem „abgerockt“. Der Steg bietet keinen Anprallschutz für die Boote - sie knallen bei jedem Wellenschlag an den Holzsteg, sind daher voller Schrammen und Beulen. Es gibt keinen Wasserschlauch und schon gar keinen Kärcher in der Marina. Zum Reinigen stehen nur harte Besen und ein Wassereimer zur Verfügung. Die extrem enge Marina bei Wind und Ebbe zu befahren, ist selbst für erfahrene Bootsführer eine Herausforderung. Die vielen verbogenen und ausgerissenen Bootsgeländer sprechen für sich. Es gibt keine Fender, keine Begrenzungslatten für das Einhaken von Bootshaken und selbst diese gehören nicht zur Ausrüstung der Boote. Die Haken zum Festmachen der Boote sind nur kleine ins Stegholz eineschraubte Ösen, die bei Südwest von nur 4 Bft unser vorschriftsmäßig festgemachtes Boot nicht hielten und ausrissen. Unser Boot und ein weiteres wurden dabei beschädigt. Den Besitzer stört das offensichtlich nicht. Er drehte die ausgerissene Schraube wieder in dasselbe (!!!) Loch (der nächste Südwest-Wind kommt bestimmt) und stellte uns den Schaden an unserem Boot in Rechnung. Masche oder nur Bequemlichkeit? Wehe dem, der sein Boot nicht gleich zu Beginn genau inspiziert, das dokumentiert und sein Boot bei Wind noch zusätzlich gesichert hat… Wir haben nach langer Diskussion mit dem zerknirschten Johnny dann freiwillig und für mich trotzdem völlig zu unrecht die Hälfte der 130 € für den Lackschaden an der Schraube (die sowieso nicht ausgewechselt werden wird) bezahlt, um endlich unsere Ruhe zu haben. Allein uns für sein fehlerhaftes Management verantwortlich zu machen und die Kaution einzubehalten, war schon eine Frechheit des Campbesitzers - sich aber wirklich jedem persönlichen Gespräch zu verweigern und mir als seinem Gast durch den vollmachtslosen Mitarbeiter auch noch mit der Polizei drohen zu lassen, das habe ich in meinen 60 Lebensjahren noch nicht erlebt. Mich und meine Familie wird dieses Camp nie wieder sehen. Zu allem Übel hatten wir mit 4 Anglern nach 6 Angeltagen mit z.T. sogar 2 Ausfahrten statt der 4 nur eine unserer 18kg Boxen mit Fischfilet voll - und es ging allen anderen Anglern im Camp zu diesem Zeitpunkt (Mitte Mai 23) ebenso. Die Fahrwege sind zudem für die mit 60 PS völlig untermotorisierten Kvaernø-Boote extrem weit. 45 min und mehr braucht man pro Strecke und „freut“ sich danach an der Tankstelle des Camps, dass man für die pro Tag locker draufgehenden 30 - 35 Liter auch noch 40% mehr bezahlt als an der nur 3 km entfernten Tankstelle. Wer kein Auto hat, muss zahlen. Ich werde nie wieder diesen Innenfjord für unsere Angelreisen buchen - trotz der phantastischen Landschaft, der hyggeligen Hütten, der gemütlichen Sauna (kostet je Tag 35 € für Feuerholz), der Kinderfreundlichkeit der Anlage und des hilfsbereiten Mitarbeiters Johnny. Macht Euch gern ein eigenes Bild…