Kurzmeldungen zum Küstenangeln

Henno

Well-Known Member
Registriert
8 Juli 2004
Beiträge
1.127
Liebe Freunde,
beim Thema "Küstenangeln in Norge" ist im Moment so etwas der Wurm drin.
Es tut sich nichts, obwohl doch bestimmt immer wieder wegen schlechten Wetters oder anderer Gründe auf das Uferangeln ausgewichen wird.
Um das ganze etwas zu beleben, habe ich die Bitte an alle, die in Norge Urlaub gemacht haben, eine kleine Meldung hier unter Kurzmeldungen zu veröffentlichen.
Selbst wenn man es bei anderen beobachtet hat oder etwas dazu gehört hat, würde es hier hin passen.
Wir wollen ja alle lernen, wie die alten Norweger es früher überwiegend gemacht haben, nämlich vom Ufer aus geangelt.
 
Da hast du ein punkt. Wenn ich mal zeit habe, werde ich mal ein bild machen (wenn ich mal zeit habe) von den montage die ich in Norwegen beim brandungsangeln benutze. Der hat den vorteil das dem blei auch bei vielen obstakel nicht hängen bleibt, weil den fisch immer den blei hoch zieht. So kann man auch die große fisch vom üfer aus fangen ohne das man den fisch verliert. Fängig ist sie auf jeden fall. Und nicht nür in Norwegen:baby:

MFG

Patrick
 
Küstenangeln mit Pose

Tag, hier Willebrord.
Da es bei mir ja doch noch nichts wird mit dem vorgenommenen Bericht über den Angelurlaub eines Ehepaares im fortgeschrittenen Alter, wenigstens erst einmal hier eine Erfahrung zum Thema Angeln mit Laufpose:
Da ich bei allen Berichten über Uferangelei in Norwegen bisher außer gelegentlichem Kopfnicken ("müßte auch gehen") kaum auf Aussagen zum Angeln mit Pose gestoßen bin, hatte ich mir vorgenommen, bei unserem N- Urlaub, diesmal auszuprobieren, "ob es geht".
Zeitpunkt: 20.8.- 8.9.´05
Ort: Südspitze Insel Tysnes, Hardangerfjord, Langenuen.
Gerät: Brandungsrute, 3,90 m, Rolle: was gerade zur Hand war: Vectron 800, bespult mit 18er geflochtener; Laufpose 45 gr. mit großem Driftflügel als Pilotspitze,Stopperknoten ; Haken: 4/0.
Köder:Makrelenfetzen, Reker.
Angeltiefe: ca 12 -15 m.

Folgende Erfahrung:Das Quartier und die Wasserverhältnisse waren uns von einem Urlaub vor drei Jahren her bekannt.
Uferzone war durch nochmalige Tests mit Pilkrute und Schnurzähler vom Boot aus als steil abfallend bekannt, kurzer Absatz in 12 m Tiefe bei ca. 5 m von der Uferlinie, dann ca. 10 m weiter abfallend auf 30 m, dann steil auf 130 m und tiefer. In diesem Jahr auffallend wenig Bewuchs mit dem allseits beliebten "Elefantenkraut".
Stelle war bekannt für gelegentliche Fänge von Großdorschen beim softpilken vom Ufer aus, seltener von Lachs.
Da selbst regengewohnte Ureinwohner den Kopf schüttelten ("ein Wetter wie sonst im Spätherbst"), kam es meinem Gefühl entgegen, ab und zu mal nicht das Boot klar zu machen (300 m Anmarschweg deutlich bergab mit kompletter Ausrüstung) und (naja: fast) direkt vor der Haustür in Stippanglermanier die Rute auszulegen.
Leichtere Posen (25 und 35 gr.) erwiesen sich nicht als einsatzfähig bei einigermaßen Wind. Schwerere Posen waren nicht im Gepäck, allenfalls hätte ich auf ein Tandem aus zwei größeren Wasserkugeln zurückgegriffen - war aber nicht nötig. Als Haken zeigte die Größe 4/0 als die geeignetste, größere faßten nicht richtig oder wurden schneller leergefressen
Die Vorüberlegung, kleine Sargbleie in 10, 20 und 25 gr.- Schritten als Beschwerung zu verwenden, bestätigte sich. Kleine Bleischrote dienten als Abstandhalter, damit die Montage ausgewogen zu werfen war. Um die nötige Wurfweite zu erreichen und ein einigermaßen zügiges Durchlaufen bis auf die gewünschte Tiefe zu erreichen, ehe die Pose durch die Drift an der anderen Seite des Horizontes verschwand, erwiesen sich 45 gr. als gerade richtig.
Angelentfernung: kurz hinter der 12- m Unterwasserkante bis max 30 m "draußen" im Freiwasser.
Nach gespanntem Warten und einigen Driften von jeweils vielleicht 30 m eine erste unregelmäßige Bewegung an der Pose etwa der Art: "Die Brassen beißen heute aber wieder vorsichtig." Ehe ich richtig beurteilen konnte, ob das wohl wirklich ein Biß war, war wieder Ruhe - Reker abgefrühstückt. Nötig wurde ein Feinaustarrieren der Pose, so daß nur die Spitze noch zu sehen war.
Der große rote Driftflügel erwies sich dabei zugleich als günstig und ungünstig:
Günstig, wei er auch bei Wellengang noch hinreichend zu sehen war, ungünstig, weil er die Drift noch beschleunigte. (Für Nachahmer: eingrooooßer Pilotkork ohne Windflügeleffekt wäre besser.)
Nach der Korrektur erstes Ergebnis: kleinerer Portionspollak, darf wieder schwimmen gehen.
Zusammenfassend:
Am schönsten war es in der Zeit zwischen den Gezeiten, in denen die Drift nicht so stark war. Das konnte man von der Ruhe her glatt mit dem Ansitz am Karpfenteich verwechseln. Leider keine Großen, in der Regel nur Portionspollaks. Ein nützlicher (Pfanne) und für mich trotzdem spannender Versuch.
Ein roter und rotgestreifter Lippfisch (?) ca. 35 - 40 cm und so hochrückig wie ein Brassen, ein gutes Kilogramm Gewicht, ließ zunächst den Verdacht an einen Dorsch aufkommen: heftiger Zug in die Tiefe, Kopfschütteln und Kopfstöße in die Tiefe.
Übrigens: Reker als Köder brachten keine erkennbar besseren Ergebnisse als Makrelenfetzen.

Fazit: Ich würde es wieder versuchen. Irgendwie müssen doch auch die größeren zu kriegen sein!
Bedingung ist wohl da wie beim Ansitz im heimischen Süßwasser, daß man die Bodenbeschaffenheit gut kennt, denn ein Drill mit Elefantenkraut oder gar ein Kampf mit "Mutter Norwegen" ist wohl nicht wünschenswert.

Sollten noch Andere ähnliches versucht haben, bitte mal um ein Posting - oder vielleicht ist es ja sogar für alle interssant.


Gruß aus dem Elb- Havelwinkel!

Willebrord
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ort : Hitra Knarrlagsund unter irgendeiner Brücke :D
Gerät : Fliegenrute der Kl. 9
Köder : Verschiedene Streamer für Mefos

Nachdem mich Achim in sein genialen Bergfrosch verfrachtet hatte fuhren wir bei auflaufenden Wasser zu besagter Stelle. Nachdem wir unsere Ruten aufgetackelt hatten, ich mit der Fliege und Achim seine Ilex Spinnrute ging es gleich zur Sache. Achim bekam ein Biss auf Mefo-Blinker wobei der Fisch mal leicht 30 m Leine von der Spule zog. Nach kurzen Drill war der Fisch verloren.
An meiner Stelle 10 m weiter sprangen andauern Kleifische (Köhler) wie besessen hin und her. Ich lege meine Sinktip mit Fliege in die Strömung, Mende die Leine und Rumms zerrt auf der anderen Seite ein Köhler oder Pollack jenseits der ? kg an meiner Fliege. Nach einer kurzen und rasanten Flucht wobei mir der Fisch die Finger aufschnitt, zerfetzte er mir das Vorfach X(
Dieses passierte 3 mal hintereinander ohne das ich den Fisch einmal gesehen habe. 3 x Biss, 3x Vorfach durch :O Ein paar kleinere konnte ich noch erwischen wobei die wegen Untermaß wieder schwimmen durften.

Soviel zum Küstenfischen, das nächste mal verwende ich stärkere Monofile :D
 
Hallo,
also wenn ich mal zu faul bin mein Boot klar zu machen oder wir nur mal was für die Pfanne brauchen gehe ich folgendermaßen vor: Ich nehme eine Spinnrute 2,40 m (40-80 gr. WG), ein paar kleine Pilker von 20 - 60 gr. und gehe zum Ufer (Ca. 20 m vom Haus). Dort ist eine alte Anlagestelle. Wassertiefe von 5m bis in 50 m Entfernung ca. 20m, danach geht es runter auf ca. 80 m. Ich werfe den Pilker aus so weit es geht, lasse ihn zum Grund absinken und pilke ihn praktisch wieder zurück. Die letzten 10-15 m drehe ich ihn zügig ein wegen der Köhler. Ohne einen guten Pfannendorsch bin ich noch nie nach Hause gegangen. Der größte so gefangene Dorsch wog 7 kg, bei solchem Gerät eine wahre Wonne im Drill. Ansonsten Köhler, Knurrhanh, Leng usw. Länste Verweildauer am Ufer ca. 40 Minuten. Von dieser Stelle haben wir es auch schon mit Reker auf Grund versucht, jedoch nur mit mäßigem Erfolg.
Aber es ist eine tolle Art der Entspannung, wie "Stippen auf Brassen".
Gruss und schon leichte Abmeldung nach Norwegen (16.10. - 17.12. 2005)
Seid bloss nicht neidisch.
 
Zitat:
Gruss und schon leichte Abmeldung nach Norwegen (16.10. - 17.12. 2005)

Meinst Du das im Ernst oder ist es ein Schreibfehler ???

Das hält doch kein Mensch aus, so lange in einem Stück in Norwegen.
Da wachsen die Infi-Viren ja zu -mindestens- Hundegröße ! :D

Und die erklär dann mal dem Zöllner auf der Rückfahrt ! :}

Neidischer Gruß (wenn es kein Schreibfehler war) aus dem Deister :]

H e i k o
 
Uferangeln

Moin Anglers!


Ja , die Uferangelei. Für mich eine tolle Sache dort in Norwegen.
Ist natürlich auch richtig, beim Bootsangeln:
die ganze Aufrödelei vom Boot
die ganzen Sachen schleppen
bei den Bezinpreisen die Fahrerei
Mit den Jahren, ist es für mich auch schön, ein nettes fängiges Plätzchen zu suchen, um dort die Seele baumeln zu lassen.
Wenn dann noch was Fischiges bei rumkommt umso besser.
Habe sonst die Jahre dort fast jeden Tag so 10-14 Std vom Boot geangelt.
( ist ja manchmal, wenn es gut beißt, anstrengender als ne 8 Stunden Schicht)
Wobei ich weniger fürs raushauen bin, sprich Brandungsangeln, sondern mein Favorit ist das POSENANGELN. Es gibt nichts spannenderes, wenn die Pose
abzischt. Ich habe schon Posen mit dem Stopper auf 50-60 mtr. eingestellt( bei ruhigem Wasser )

Posen von Drenan ( die Durchsichtigen oben mit rotem Kopf ) 28 gr.
Zandervorfächer 30er
leichte Karpfenrute

Wobei mir aufgefallen ist, das es in Südnorwegen mit am Besten klappt.
Habe auf Pose schon folgende Fische gefangen :
Pollack
Meerforelle
Lachs
Dornhai
Dorsch
Seelachs
Lippfisch
Scholle
Hornhecht
Grundel
Seeskorpion
Makrele
Es kommt mir nicht auf Masse an, eher auf die Artenvielfalt
In 2 Wochen 29.10. versuch ichs noch mal für 1 Woche in Farsund
Ich melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin.
in diesem Sinne Alles wird gut !!!:)
 
liebe freunde,
vielen dank für die vielen kleinen und größeren berichte vom uferangeln in norge.
ich freue mich schon auf weitere beiträge.
konnte mich leider nicht früher bedanken. mein DSL-Modem
hatte den geist aufgegeben. nun habe ich zum glück schnell ein
gutes gebrauchtes bekommen.
es wäre auch interessant, wenn ihr beschreibt, was ihr bei anderen in dieser hinsicht beobachtet habt, falls ihr nicht selbst vom ufer geangelt habt.
interessant wäre auch zu wissen, ob die fänge besser werden , je weiter man sich dem nordkap nähert.
ich bin auch so einer mehr für das ruhige angeln, mal eben genug für die pfanne und eine mahlzeit.
allen norgeinfizierten einen wunderschönen sonnigen sonntag!
 
wsvmicha schrieb:
Moin Anglers!


Ja , die Uferangelei. Für mich eine tolle Sache dort in Norwegen.
Ist natürlich auch richtig, beim Bootsangeln:
die ganze Aufrödelei vom Boot
die ganzen Sachen schleppen
bei den Bezinpreisen die Fahrerei
Mit den Jahren, ist es für mich auch schön, ein nettes fängiges Plätzchen zu suchen, um dort die Seele baumeln zu lassen.
Wenn dann noch was Fischiges bei rumkommt umso besser.
Habe sonst die Jahre dort fast jeden Tag so 10-14 Std vom Boot geangelt.
( ist ja manchmal, wenn es gut beißt, anstrengender als ne 8 Stunden Schicht)
Wobei ich weniger fürs raushauen bin, sprich Brandungsangeln, sondern mein Favorit ist das POSENANGELN. Es gibt nichts spannenderes, wenn die Pose
abzischt. Ich habe schon Posen mit dem Stopper auf 50-60 mtr. eingestellt( bei ruhigem Wasser )

Posen von Drenan ( die Durchsichtigen oben mit rotem Kopf ) 28 gr.
Zandervorfächer 30er
leichte Karpfenrute

Wobei mir aufgefallen ist, das es in Südnorwegen mit am Besten klappt.
Habe auf Pose schon folgende Fische gefangen :
Pollack
Meerforelle
Lachs
Dornhai
Dorsch
Seelachs
Lippfisch
Scholle
Hornhecht
Grundel
Seeskorpion
Makrele
Es kommt mir nicht auf Masse an, eher auf die Artenvielfalt
In 2 Wochen 29.10. versuch ichs noch mal für 1 Woche in Farsund
Ich melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin.
in diesem Sinne Alles wird gut !!!:)


Super ... der " Junge " hat es echt RAUS !! Nur so sollten wir unser Hobby sehen, eben als Hobby und nicht als Fischer, der damit sein Geld nach Hause bringt !

Weiter so und viele NETTE Stunden in Farsund.Und denke bitte an Deinen Bericht.Mal sehen, welche Arten denn im Herbst da sind.
 
Hallo zussammen...

Wir haben dieses Jahr auf Hitra / Kvenvaer von der Anlegestelle an der Marina aus Notbehelf geangelt, da der Wind zu stark war für eine Bootsausfahrt.
Leichtere Rute 60g Meerforellenblinker oder leichte Pilker und hiiiinnneeiin...
Innerhalb von einer Stunde hatten wir mehrere schöne Dorsche geharkt. Blöde waren nur die vielen Hänger...
Jetzt baut mein Spannmann vorsichtshalber schon mal aus Löffelstielen Blinker.
Wir hoffen aber, daß der Wind nicht alzudoll bläst.
Denn so richtig funzt es aufm Boot..

Gruß an alle
 
Oben