mastercaster192
Stammnaffe
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Servus! Also bin so langsam endlich mal dazu gekommen mich etwas an die Tastatur zu setzen und präsentiere Euch hier meine Erfahrungen aus dem letzten Herbst bis einschließlich Februar zur Fischerei am Golf von Akaba – leider war ich auf das recht kurze jordanische Gebiet bei Akaba begrenzt. Ich diese Zeit im Zuge eines Studienaufenthaltes in der Hauptstadt Jordaniens verbracht
Meinen ersten Akaba-Ausflug unternahm ich im Oktober, ich lebte in der circa 300km / 4-5 Stunden Fahrt entfernten Hauptstadt Jordaniens – in Amman, und so richtig konnte ich bis dato die „Gesetzeslage“ zum Fischen von der Küste noch nicht wirklich durchdringen. Tatsächlich findet man dazu quasi keine Informationen, aber gerade deswegen hatte ich schon ein schlechtes Gefühl im Vorraus…
Vor Ort dann die Ernüchterung, die Fischerei vom Ufer ist in Jordanien grundsätzlich verboten, das Land hat circa 35km Küstenlinie welche quasi durchgängig von Korallenriffen gesäumt ist und diesen zum Schutze gilt das Verbot. Natürlich ärgerlich, aber zum Wohle der Natur. Die Fischerei vom Ufer ist seit 2019 verboten, früher konnte man an den südlich gelegenen Stränden wohl teilweise sehr gute Erfolge erzielen. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass dieses Verbot quasi am gesamten Golf von Akaba gilt, was schon krass ist - so umfasst der Golf von Akaba ein wirklich großes Gebiet. Ausnahmen gelten wohl in Saudi-Arabien, sofern man eine Fischerei-Lizenz hat (die man nur mit permanenten Aufenthaltstitel bekommt), oder in Begleitung eines solchen Inhabers unterwegs ist.
Zurück zu Akaba - grundsätzlich musste ich schnell lernen, Jordanien ist ein hartes Pflaster für Angler. Man kommt zwar recht einfach an einen schwimmenden Untersatz zum Angeln, jedoch nur an sogenannte Glasbodenboote – hier soll man in der Regel aber recht absurde Preise dafür bezahlen, dass man dann irgendwo ankert und mit Naturköder auf Miniatur Rifffischchen angelt. Die Glasbodenbootsskipper (lustiges Wort) wollen einem zwar was Anderes verklickern, aber so schaut es aus. Habe mir dann im Hafen eher aus Zeitmangel, mehr oder weniger den nächsten gesucht und eine Tour für n „Ok-Preis“ ausgemacht. Bin da jedoch klar im Vorteil gegenüber dem üblichen Tourist, so verfüge ich über halbwegs ausgeprägte Kenntnisse in der arabischen Sprache – ohne wird es sonst eigentlich aussichtslos nicht über den Tisch gezogen zu werden. Möchte man mit Leuten raus, die sich etwas in der Fischerei auskennen muss man richtige Touri-Preise zahlen und bekommt dafür noch lange kein gutes Boot, oder gar sowas wie n Echolot. Sowas wird dort eigentlich nur von einem (in der arabischen Welt recht bekannten) Guide verwendet, dieser ist jedoch auf das Deep-Drop Fischen, insbesondere auf Schwertfisch spezialisiert. Ist auch der Einzige seriöse Anbieter von Angelausflügen, bzw die einzige Adresse für den ambitionierten Angler, in Akaba. Der Guide war mir jedoch zu teuer, ich suchte eine Konstante für die nächste Zeit und regelmäßige Ausfahrten.
Der erste Trip mit dem besagten Skipper verlief zwar nicht wirklich erfolgreich, aber ich verbrachte einen definitiv schönen und spannenden Tag auf dem Wasser.
Der Skipper war leider nur drauf „spezialisiert“ mit der Handleine und Naturköder relativ kleine (angeblich gibts auch mal größere) Rifffische wie diverse Grouper und Snapper, Eidechsenfische und ähnliches zu fangen. Meinem Wunsch nach Spinnfischen konnte und wollte er leider nur bedingt entsprechen. Hat mich dann aber zu einer Stelle gebracht wo auch einiges an Aktivität an der Oberfläche zu sehen war, Sardinen und fliegende Fische sind da regelmäßig nach oben gedrückt worden und man hat auch einige größere Raubfische in der Oberfläche gesehen. Denke es waren größere Bonitos und Kingfish, was ich da gesehen habe. Hatte dann auch sogar n guten Biss mit nem kleinen Pilker, allerdings hing der leider nicht. In Wassertiefen von 40-50 Metern haben wir dort geankert.
Dann tat sich leider nichts mehr, auf Naturköder gabs dann einige rote Grouper, diverse Snapper und Co - leider alles recht klein. Gegen Abend kam es dann allerdings zu einer wirklich großen Feeding Frenzy von Bonitos und Skipjacks, vlt sogar auch ein paar kleineren Yellowfin Tunas. Im Nachhinein ist das schwer zu beurteilen, es zog jedoch mehrmals ein wirklich großer Schwarm durch und hat Sardinen verputzt. Das Ausmaß dieses Schauspiels war schon beeindruckend, die Feeding Frenzy maß so 50-100m im Durchmesser. Tragischerweise habe ich keinen einzigen Fisch erwischen können, obwohl wir quasi mittendrin waren - aber mein Köder wurde einfach komplett ignoriert.
Woran kann das gelegen haben? Der Schiffer meinte die fressen wirklich nur kleinere Sardinenarten so 5-6cm waren die und so kleine Köder hatte ich zu dem Zeitpunkt leider nicht dabei. Auf jeden Fall verstand ich es nicht ;D Habe echt einige perfekte Würfe mitten ins Getümmel gehabt… Im Nachhinein lernte ich dann, das man in solchen Situation den Köder einige Meter durchsacken lassen sollte, und dann mit dem Einholen beginnt, und am Besten noch mit wirklich kleinen 10-30gr Jigs arbeitet.
Die Zielfische Bonito, Skipjack und Kingfish waren definitiv ausgemacht, und ich träumte vom MahiMahi!
Also - kleiner Bericht vom 2. Angeltag in Akaba, 2 Wochen später:
Angefangen hat alles mal wieder sehr ernüchternd, angekommen in Akaba erzählt mir mein Kapitän/ Bootsfahrer vom letzten Mal auf einmal komische Lügengeschichten von wegen Freitag dürfte nicht geangelt werden, wir müssen verschieben. Am Tag davor wollte er plötzlich nur für den 2-3 fachen Preis arbeiten, wobei im Vorfeld eigentlich schon alles geklärt war. Aber naja in Jordanien muss man sich als Ausländer wirklich vehement gegen sämtliche Scamversuche und "Touripreise" wehren und durchsetzen. Habe dann glücklicherweise noch um 23 Uhr abends durch einen Kontakt im Tauchshop einen neuen "Kapitän" vermittelt bekommen, welcher sich dann als absoluter Glücksgriff entpuppte und mich um 7 Uhr am Folgetag anrief und meinte wir könnten starten, dazu noch einen sehr fairen Preis vorschlieg und sagte wir könnten so lange fischen wie wir wollten.
Auch das Angeln verlief dann deutlich erfolgreicher von Anfang an, es zeigten sich relativ schnell Bonitos an der Oberfläche und wir konnten nach circa 20-30 Minuten den ersten Fisch beim schleppen erwischen. Biss und Drill waren echt geil, starke und lange Runs und "tiefes Kreisen" sind das Reportoire der Bonitos. Die vorrangige Art in Akaba ist der "Euthynnus Affinis" Kawa Kawa habe ich im Internet gefunden. Die Fische sind durch die Bank 2-4kg schwer, manchmal sollen Sie auch deutlich größer werden.
Als Köder habe ich einen gekürzten Gummifisch am Jigkopf verwendet, was sich als wirklich erfolgreich herausstellte. Wir hatten dann relativ zügig weitere Bonitos von 2,5-3,5kg und ich entschied mich die Technik zu wechseln um keine Fische die wir nicht entnehmen wollten zu verangeln. Ich war jetzt schon vom Glück beseelt und wirklich zufrieden, so war das Tagesziel bereits mehr als erreicht.
Zum Abend wurde es dann noch einmal spannend als wir in Hafennähe ankerten, und ich versuchte mit meinen Jigs noch die Grundbewohner zu ärgern und ich konnte zwei schöne kleinere „golden spotted Trevallys“ überlisten. Diese kämpften echt gut an meiner 40gr Rute und der Drill aus 30-35m hat echt Laune gemacht. Nachdem mir die Trevallys schon den Abend versüßt hatten ließ ich meinen 24gr Jig nocheinmal runter, direkt nach dem 2. Ablassen gab es einen komischen Hebebiss, ich kurbelte blitzschnell die lose Schnur ein und setzte einen Anhieb. Großer Widerstand und eine echt heftige Flucht waren die Antwort hierrauf. Der Gegner am anderen Ende der Schnur nahm unablässig schnur und flüchte auch noch unterm Boot hinweg. Hatte es dann bei durchwegs kreischender Bremse geschafft die Bootsseite zu wechseln und konnte dann plötzlich schnell Schnur gewinnen und bald kam mein Gegner hoch und in Sichtweite. So euphorisiert wie ich war, merkte ich gar nicht - dass sich der Kontrahent eig nur noch wie n nasser Sack anfühlte. Der Anblick des auftauchenden, abgebissenen Fischkopfes kam mir sehr surreal vor und wir staunten alle Bauklötze. Meine Enttäuschung wurde jedoch vom Erstaunen übertrumpft, und ich konnte nur noch lachen ob der Absurdität der Tatsache, dass mein größter Fisch des Tages einfach von einem deutlich größeren (Hai-)Fisch durchgebissen wurde. Der Dogtooth Tuna wäre mein bis Dato bester Fang gewesen!
Ich hatte nun auf jeden Fall den passenden Skipper gefunden, wir hatten einen sehr schönen Tag auf dem Wasser und alle waren glücklich. Ich überließ ihm den Großteil der Beute, einen Bonito habe ich mir in einem der vielen Fischrestaurants in Tahin-Soße zubereiten lassen – das war wirklich sehr lecker!
Meine Ausrüstung bestand bis Dato aus zwei Savage Gear Reiseruten, bis 40gr und 80gr, gepaart mit Shimano Twinpower´s in 2500 und 4000. An Ködern hatte ich mir nach dem ersten Trip noch ein kleines Arsenal an leichteren Jigs zugelegt, Ausrüstung und Köder waren aber eher in der „Spielzeug“ Kategorie und mussten weiter optimiert werden.
Die folgenden Bilder sind alle von meinem zweiten Trip, Ende Oktober 2022
(Teile dieses Berichtes habe ich bereits so, oder so ähnlich im BA-Forum gepostet, falls es jemanden interessiert...)
Meinen ersten Akaba-Ausflug unternahm ich im Oktober, ich lebte in der circa 300km / 4-5 Stunden Fahrt entfernten Hauptstadt Jordaniens – in Amman, und so richtig konnte ich bis dato die „Gesetzeslage“ zum Fischen von der Küste noch nicht wirklich durchdringen. Tatsächlich findet man dazu quasi keine Informationen, aber gerade deswegen hatte ich schon ein schlechtes Gefühl im Vorraus…
Vor Ort dann die Ernüchterung, die Fischerei vom Ufer ist in Jordanien grundsätzlich verboten, das Land hat circa 35km Küstenlinie welche quasi durchgängig von Korallenriffen gesäumt ist und diesen zum Schutze gilt das Verbot. Natürlich ärgerlich, aber zum Wohle der Natur. Die Fischerei vom Ufer ist seit 2019 verboten, früher konnte man an den südlich gelegenen Stränden wohl teilweise sehr gute Erfolge erzielen. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass dieses Verbot quasi am gesamten Golf von Akaba gilt, was schon krass ist - so umfasst der Golf von Akaba ein wirklich großes Gebiet. Ausnahmen gelten wohl in Saudi-Arabien, sofern man eine Fischerei-Lizenz hat (die man nur mit permanenten Aufenthaltstitel bekommt), oder in Begleitung eines solchen Inhabers unterwegs ist.
Zurück zu Akaba - grundsätzlich musste ich schnell lernen, Jordanien ist ein hartes Pflaster für Angler. Man kommt zwar recht einfach an einen schwimmenden Untersatz zum Angeln, jedoch nur an sogenannte Glasbodenboote – hier soll man in der Regel aber recht absurde Preise dafür bezahlen, dass man dann irgendwo ankert und mit Naturköder auf Miniatur Rifffischchen angelt. Die Glasbodenbootsskipper (lustiges Wort) wollen einem zwar was Anderes verklickern, aber so schaut es aus. Habe mir dann im Hafen eher aus Zeitmangel, mehr oder weniger den nächsten gesucht und eine Tour für n „Ok-Preis“ ausgemacht. Bin da jedoch klar im Vorteil gegenüber dem üblichen Tourist, so verfüge ich über halbwegs ausgeprägte Kenntnisse in der arabischen Sprache – ohne wird es sonst eigentlich aussichtslos nicht über den Tisch gezogen zu werden. Möchte man mit Leuten raus, die sich etwas in der Fischerei auskennen muss man richtige Touri-Preise zahlen und bekommt dafür noch lange kein gutes Boot, oder gar sowas wie n Echolot. Sowas wird dort eigentlich nur von einem (in der arabischen Welt recht bekannten) Guide verwendet, dieser ist jedoch auf das Deep-Drop Fischen, insbesondere auf Schwertfisch spezialisiert. Ist auch der Einzige seriöse Anbieter von Angelausflügen, bzw die einzige Adresse für den ambitionierten Angler, in Akaba. Der Guide war mir jedoch zu teuer, ich suchte eine Konstante für die nächste Zeit und regelmäßige Ausfahrten.
Der erste Trip mit dem besagten Skipper verlief zwar nicht wirklich erfolgreich, aber ich verbrachte einen definitiv schönen und spannenden Tag auf dem Wasser.
Der Skipper war leider nur drauf „spezialisiert“ mit der Handleine und Naturköder relativ kleine (angeblich gibts auch mal größere) Rifffische wie diverse Grouper und Snapper, Eidechsenfische und ähnliches zu fangen. Meinem Wunsch nach Spinnfischen konnte und wollte er leider nur bedingt entsprechen. Hat mich dann aber zu einer Stelle gebracht wo auch einiges an Aktivität an der Oberfläche zu sehen war, Sardinen und fliegende Fische sind da regelmäßig nach oben gedrückt worden und man hat auch einige größere Raubfische in der Oberfläche gesehen. Denke es waren größere Bonitos und Kingfish, was ich da gesehen habe. Hatte dann auch sogar n guten Biss mit nem kleinen Pilker, allerdings hing der leider nicht. In Wassertiefen von 40-50 Metern haben wir dort geankert.
Dann tat sich leider nichts mehr, auf Naturköder gabs dann einige rote Grouper, diverse Snapper und Co - leider alles recht klein. Gegen Abend kam es dann allerdings zu einer wirklich großen Feeding Frenzy von Bonitos und Skipjacks, vlt sogar auch ein paar kleineren Yellowfin Tunas. Im Nachhinein ist das schwer zu beurteilen, es zog jedoch mehrmals ein wirklich großer Schwarm durch und hat Sardinen verputzt. Das Ausmaß dieses Schauspiels war schon beeindruckend, die Feeding Frenzy maß so 50-100m im Durchmesser. Tragischerweise habe ich keinen einzigen Fisch erwischen können, obwohl wir quasi mittendrin waren - aber mein Köder wurde einfach komplett ignoriert.
Woran kann das gelegen haben? Der Schiffer meinte die fressen wirklich nur kleinere Sardinenarten so 5-6cm waren die und so kleine Köder hatte ich zu dem Zeitpunkt leider nicht dabei. Auf jeden Fall verstand ich es nicht ;D Habe echt einige perfekte Würfe mitten ins Getümmel gehabt… Im Nachhinein lernte ich dann, das man in solchen Situation den Köder einige Meter durchsacken lassen sollte, und dann mit dem Einholen beginnt, und am Besten noch mit wirklich kleinen 10-30gr Jigs arbeitet.
Die Zielfische Bonito, Skipjack und Kingfish waren definitiv ausgemacht, und ich träumte vom MahiMahi!
Also - kleiner Bericht vom 2. Angeltag in Akaba, 2 Wochen später:
Angefangen hat alles mal wieder sehr ernüchternd, angekommen in Akaba erzählt mir mein Kapitän/ Bootsfahrer vom letzten Mal auf einmal komische Lügengeschichten von wegen Freitag dürfte nicht geangelt werden, wir müssen verschieben. Am Tag davor wollte er plötzlich nur für den 2-3 fachen Preis arbeiten, wobei im Vorfeld eigentlich schon alles geklärt war. Aber naja in Jordanien muss man sich als Ausländer wirklich vehement gegen sämtliche Scamversuche und "Touripreise" wehren und durchsetzen. Habe dann glücklicherweise noch um 23 Uhr abends durch einen Kontakt im Tauchshop einen neuen "Kapitän" vermittelt bekommen, welcher sich dann als absoluter Glücksgriff entpuppte und mich um 7 Uhr am Folgetag anrief und meinte wir könnten starten, dazu noch einen sehr fairen Preis vorschlieg und sagte wir könnten so lange fischen wie wir wollten.
Auch das Angeln verlief dann deutlich erfolgreicher von Anfang an, es zeigten sich relativ schnell Bonitos an der Oberfläche und wir konnten nach circa 20-30 Minuten den ersten Fisch beim schleppen erwischen. Biss und Drill waren echt geil, starke und lange Runs und "tiefes Kreisen" sind das Reportoire der Bonitos. Die vorrangige Art in Akaba ist der "Euthynnus Affinis" Kawa Kawa habe ich im Internet gefunden. Die Fische sind durch die Bank 2-4kg schwer, manchmal sollen Sie auch deutlich größer werden.
Als Köder habe ich einen gekürzten Gummifisch am Jigkopf verwendet, was sich als wirklich erfolgreich herausstellte. Wir hatten dann relativ zügig weitere Bonitos von 2,5-3,5kg und ich entschied mich die Technik zu wechseln um keine Fische die wir nicht entnehmen wollten zu verangeln. Ich war jetzt schon vom Glück beseelt und wirklich zufrieden, so war das Tagesziel bereits mehr als erreicht.
Zum Abend wurde es dann noch einmal spannend als wir in Hafennähe ankerten, und ich versuchte mit meinen Jigs noch die Grundbewohner zu ärgern und ich konnte zwei schöne kleinere „golden spotted Trevallys“ überlisten. Diese kämpften echt gut an meiner 40gr Rute und der Drill aus 30-35m hat echt Laune gemacht. Nachdem mir die Trevallys schon den Abend versüßt hatten ließ ich meinen 24gr Jig nocheinmal runter, direkt nach dem 2. Ablassen gab es einen komischen Hebebiss, ich kurbelte blitzschnell die lose Schnur ein und setzte einen Anhieb. Großer Widerstand und eine echt heftige Flucht waren die Antwort hierrauf. Der Gegner am anderen Ende der Schnur nahm unablässig schnur und flüchte auch noch unterm Boot hinweg. Hatte es dann bei durchwegs kreischender Bremse geschafft die Bootsseite zu wechseln und konnte dann plötzlich schnell Schnur gewinnen und bald kam mein Gegner hoch und in Sichtweite. So euphorisiert wie ich war, merkte ich gar nicht - dass sich der Kontrahent eig nur noch wie n nasser Sack anfühlte. Der Anblick des auftauchenden, abgebissenen Fischkopfes kam mir sehr surreal vor und wir staunten alle Bauklötze. Meine Enttäuschung wurde jedoch vom Erstaunen übertrumpft, und ich konnte nur noch lachen ob der Absurdität der Tatsache, dass mein größter Fisch des Tages einfach von einem deutlich größeren (Hai-)Fisch durchgebissen wurde. Der Dogtooth Tuna wäre mein bis Dato bester Fang gewesen!
Ich hatte nun auf jeden Fall den passenden Skipper gefunden, wir hatten einen sehr schönen Tag auf dem Wasser und alle waren glücklich. Ich überließ ihm den Großteil der Beute, einen Bonito habe ich mir in einem der vielen Fischrestaurants in Tahin-Soße zubereiten lassen – das war wirklich sehr lecker!
Meine Ausrüstung bestand bis Dato aus zwei Savage Gear Reiseruten, bis 40gr und 80gr, gepaart mit Shimano Twinpower´s in 2500 und 4000. An Ködern hatte ich mir nach dem ersten Trip noch ein kleines Arsenal an leichteren Jigs zugelegt, Ausrüstung und Köder waren aber eher in der „Spielzeug“ Kategorie und mussten weiter optimiert werden.
Die folgenden Bilder sind alle von meinem zweiten Trip, Ende Oktober 2022
(Teile dieses Berichtes habe ich bereits so, oder so ähnlich im BA-Forum gepostet, falls es jemanden interessiert...)